Darf man hier auch konkrete Fachfragen stellen?

  • Ersteller des Themas Blumentopf
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Hey, könnt ihr drei das wohl sein lassen? Wegen euch hab ich nun Werbung für Inkontinenzartikel oben auf der Forumsseite!!

*irgendwannvoncookieszutodegenervteflageolettgrüßteuch
 
Hey, könnt ihr drei das wohl sein lassen? Wegen euch hab ich nun Werbung für Inkontinenzartikel oben auf der Forumsseite!!
Hihi :D
Richte halt Deinen Browser gescheit ein. Ich habe hier noch nie Werbung gesehen.
Dilettant:
Das finde ich gut, und ich wünsche Dir, dass es funktioniert und Du Dich mit Qualität und diesem Selbstbewusstsein zumindest ein bisschen dem üblichen Preiskrieg entziehen kannst.
Das funktioniert seit ca. 10 Jahren sehr gut. Meine Kundschaft wächst und gedeiht und dem Preiskrieg entziehe ich mich nicht nur ein bisschen, sondern völlig. Mitunter rate ich der Kundschaft sogar zur Konkurrenz mit dem Hinweis, dass die das besser und preiswerter machen können. Ich habe die Einstellung, dass gute Beratung und Ehrlichkeit zurück kommt, und bisher scheint das zu funktionieren. :)
 
Ich möchte, um Missverständnissen vorzubeugen, noch einmal auf das Zitat zurückkommen, das ich in einem Beitrag gebracht habe:

"Sage nicht immer, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst."
(Claudius)

Für mich ist dieses Zitat ein sehr schönes Beispiel für gelungenes Lehren. Lehren bedeutet keineswegs, dass der Lehrer alles sagt, was er weiß, und fertig. Die direkte Weitergabe von Wissen ist nur ein Aspekt des Lehrens. Gelernt (!) wird da noch lange nicht, das weiß jeder, der in seiner Schulzeit ellenlangen Reden von Lehrern zuhören musste.

Auch wenn ich sage, "mache hier mehr crescendo und spiele hier leiser", heißt das keineswegs, dass der Schüler etwas über das Stück und sein Spiel gelernt hat. Im Gegenteil. Das ist nur dann der Fall, wenn er versteht, warum dies und das an dieser Stelle sinnvoll ist. Ansonsten führt er nur gehorsam die Anweisungen des Lehrers aus.

Lehren bedeutet aus meiner Sicht,

"gezielt Erfahrungen für Lernende herbeizuführen, die wiederum solche Lernprozesse (Veränderungen) in den Lernenden auslösen sollen, deren Ergebnisse intendierten Lehrzielen entsprechen. (...) Lehren bezieht sich immer auf eine Summe von Aktivitäten eines Lehrenden " http://www-app.uni-regensburg.de/Fa.../downloads/Lehre/Lukesch/vl01lehrmethoden.pdf

Man lernt, indem man etwas tut und das gilt ganz besonders für das Klavierspielen, das eine schöpferische Tätigkeit ist.

Als Lehrer sollte ich also überlegen, wie ich meinen Schülern solche Erfahrungen vermitteln kann. Maria Montessori sagt "Hilf mir, es selbst zu tun". Was man selbst erfahren hat, aus eigenen Erkenntnissen gewonnen hat, ist viel wert. Je reicher die Erfahrungen und unterschiedlichen Perspektiven sind, die ich dem Schüler aufzeige, desto mehr Chancen hat er, wirklich etwas zu lernen. Das kann aber z.B. bedeuten, dass ich dem Schüler nicht sage, was ich weiß, sondern ihn selbst drauf kommen lasse. Dass ich ihn z.B. auffordere, gut zuzuhören, anstatt ihm sofort zu sagen, dass er zu laut o.ä. spielt. Dass ich ihm nicht sage "spiel 'fis' statt 'f', sondern ihn drauf kommen lasse, warum da unbedingt ein 'fis' stehen muss.

Zudem geht es im Klavierunterricht sehr oft um individuelle Problemlösungen. Dazu entwickelt man mit dem Schüler zusammen Problemlösungsstrategien. Das kann nur gemeinsam funktionieren, weil der Lehrer selbst nicht vorher weiß, was nun genau funktionieren wird. Jeder lernt anders. Und so muss ich als Lehrer ständig einschätzen, welche Schritte zum Lernerfolg führen können, welche methodischen Mittel ich anwende, damit "gelernt" wird. Eines davon, aber nur eines, ist die reine Wissensvermittlung. Auch der Lehrer selbst lernt beim Lehren immer, weil Schritte, die er für effektiv hielt, nicht zum Ziel führten, er lernt wie auch der Schüler durch Versuch und Irrtum. Es bleibt immer spannend.

"Gewisse Bücher scheinen geschrieben zu sein, nicht damit man daraus lerne, sondern damit man wisse, dass der Verfasser etwas gewusst hat."
(Johann Wolfgang von Goethe)

Liebe Grüße

chiarina
 
Ferndiagnose - naheliegende Ursache

Durch ungenaues Ausdrücken des Gemeinten entstehen Interpretationen, die mit dem was gesagt werden sollte oder wollte, nicht übereinstimmen. Daraus ergibt sich eine seitenlange Diskussion aus Reaktion auf die Interpretation und Richtigstellungsversuchen gepaart mit Rechtfertigungen aus der Sicht des ursprünglich Gemeinten. Das Ergebnis ist kaum für jemanden gewinnbringend, eher das Gegenteil ist der Fall.

Das ließe sich durch genaueres Beschreiben und richtiges, verstehendes Lesen oftmals vermeiden. Weniger Missverständnisse würden den Mehraufwand beim Formulieren und beim Lesen, mehr als aufwiegen.

Beispiel:
  • geschriebene Aussage (Nica): Der zweite KL war menschlich unfähig.
  • mögliche Interpretation: Die Schülerin und ihr zweiter Lehrer fanden auf menschlicher Basis keinen Draht zueinander, weshalb die Schülerin nicht in den Genuss kam, von seinen Fähigkeiten zu profitieren.

Gruß cm
 
Ferndiagnose - naheliegende Ursache

Durch ungenaues Ausdrücken des Gemeinten entstehen Interpretationen, die mit dem was gesagt werden sollte oder wollte, nicht übereinstimmen.
...hm... ich finde ja, wer rot schreibt und hinterher greint, er habe grün gemeint, hat keine Ursache sich zu beklagen, dass alle rot verstanden haben ;):D und da muss man eigentlich keine Interpretationen bemühen...
 


Denn wie er selber nicht müde wird zu betonen, ist er ja der allertollste Lehrer, der die Inhalte am allerbesten vermittelt. Klaro.

Da Du ja so darauf stehst, hast Du doch bestimmt schon selber drüber nachgedacht und kannst uns Denkunfähige aufklären, was denn nun der schlimme Fehler war?



Ich finde nun mal keinen inhaltlichen Fehler. Dass Du Dich von Deinem intellektuellen Mount Everest nicht herablassen wirst, einer unfähigen Anfängerin wie mir was zu erklären, ist mir klar, das wird aus Deinen zahlreichen Forumsbeiträgen deutlich.

Nica selbst weiß am Allerbesten, daß das nicht stimmt.
Es entspricht nicht den Usancen dieses Forums, PNs zu veröffentlichen;
täte ich das (und ich tue es nicht), wäre sehr schnell und ganz plötzlich
klar, daß ich ihr weder intellektuell herablassend oder sonstwie überheblich
begegnet bin, sondern - ganz im Gegenteil - ausschließlich höflich, freundlich
und hilfreich.
Ich kann sogar sagen, daß ich ihren Forderungen (von denen ich zum damaligen
Zeitpunkt ja gar nichts wußte) aufs Vorbildlichste nachgekommen (oder sollte
ich besser vielleicht sagen: zuvorgekommen?) bin:
Ich habe - in beratender Funktion - ihr mehrere Vorschläge unterbreitet, ihr
die Entscheidung darüber überlassen (was sonst bliebe mir auch übrig), und
dann - wiewohl ich wußte, daß es eine suboptimale Entscheidung war - mich
dafür verwendet, daß es so geschehe, wie sie es wünschte.

Woher wußte ich das? Ich wußte das, weil ich sehr viel Erfahrung habe, und
auch bei "Ferndiagnosen" darauf vertrauen kann, nicht völlig falsch zu liegen -
das ist eben so, das kommt mit der Zeit....

Ich meine: wer wäre es eher gewohnt als ich, angeschissen zu werden? Who cares?

Das

Der zweite KL war menschlich unfähig. Das war's.

war dann allerdings das Tüpfelchen auf dem i -

Nica ist selbstbestimmtes Subject, das souverän Entscheidungen fällt.
Sie sollte, wenn sie Beratung verlangt, dann gefälligst auch Berater-Honorare
zahlen, und - wie bereits gesagt:

Vertrauen sollte nur einklagen, der selbst vertrauenwürdig ist.

Und dafür verlange ich noch nicht mal 2 cent -

stephan
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Nica selbst weiß am Allerbesten, daß das nicht stimmt.
...
... und jeder andere der lesen kann und imstande ist ein wenig nachzudenken, weiß das auch.

Man kennt das Sprichwort: "Undank ist der Welt Lohn"
und doch trifft es hart, wenn man es auf so direkte Weise zu spüren bekommt, wie Du jetzt.
Unter anderem auch deswegen, weil der von Dir empfohlene KL ungerechtfertigt verunglimpft wird.
Trotzdem hoffe ich, dass es Dich nicht verändert.

Herzliche Grüße
cm

PS: Danke, dass es für Dich eine Selbstverständlichkeit ist, auch in dieser Situation keine PN zu veröffentlichen.
 

Unter anderem auch deswegen, weil der von Dir empfohlene KL ungerechtfertigt verunglimpft wird.

Exact - semper fi

Trotzdem hoffe ich, dass es Dich nicht verändert.

Der alte Hausarzt meiner Mutter kam nach meiner Geburt zu Besuch,
schaute in die Wiege aufs Kindlein und sagt zu ihr:

"Oh Gott - was in dem Kopp drin ist, das kriegen sie nie wieder raus ----"

Herzliche Grüße dito!

stephan
 
Vor einigen Wochen habe ich eine Frage gestellt...

... Irgendwo habe ich geschrieben, dass mir die Harmonielehre vorkommt wie die Anleitung zum Bau einer Atombombe...

Braucht man die denn überhaupt wenn man Lieder nach Noten spielt? Oder braucht man das Transponieren, die Akkordumkehrungen etc. pp. nur wenn man improvisieren will?

...durch welche eine heftige Diskussion über die Qualifikation meines Klavierlehrers entbrannt ist. Diese stand für mich außer Frage und Hasenbein (er wusste ja nicht wer mein Meister ist) hat ihn einige Tage später in seiner Aufzählung der kompetenden Klavierlehrer genannt.

Wenn ich mich auch schon mehrmals über Hasenbeins ruppige Ausdrucksweise echauffiert habe, so hat er mit seinen Worten in diesem Thema hier jedoch bewirkt, dass ich nachgedacht habe und mich allmählich an die Theorie herangetastet habe. Alles braucht seinen richtigen Zeitpunkt und dieser war jetzt gekommen.

Da fand ich mich zum Beispiel vor zwei Wochen am Klavier wieder und habe „Alle meine Entchen“ in allen Tonlagen gespielt. Dabei hatte ich immer Rolfs Erläuterung im Hinterkopf, dass man sich immer zwei gleiche Tetrachorde vor Augen halten soll. Und abends saß ich gemütlich auf meinem Fernsehsessel und habe die Hände vor mich gehalten, die Daumen eingeklappt und Finger sortiert, so dass immer ein identischer "Halbtonschritt" zwischen zwei Fingern jeweils einer Hand lag. Aha, immer die gleichen Tetrachorde, egal welche Tonart. Sieh an, interessant!

Oder ich habe hier nachgelesen

Allgemeine Musiklehre - eine allgemeine Notenkunde (Musikkunde/Musiktheorie auf über 100 Seiten) von der einfachen Notenlehre über Intervalle, Akkordlehre,Akustik bis hin zu Informationen über MIDI und ein Komponisten-Lexikon mit Kurzbiographien...
Klavierduo Matthies/Köhn, Verschiedenes
http://www.koelnklavier.de/didaktik/download.html

Beim letzten Klavierunterricht hat mein Klavierlehrer vorgeschlagen eines der aktuellen Lieder (C-Dur) doch mal in G-Dur zu spielen. Seine allgemein gehaltene wohlgemeinte Warnung, ich soll Schritt für Schritt an die Musiktheorie herangehen und mich nicht mit einem rauchenden Kopf überfordern ist gestern Abend dann aber ins Gegenteil umgeschlagen und er hat vermutlich an Tinnitus erinnerende Geräuschphänomene in den Ohren gehabt, so sehr müssen ihm die Ohren geklingelt haben. Denn ich saß an den Tasten, habe die linke Hand in G-Dur gespielt und plötzlich... ja, was hat den hier D-Dur unter meinen Fingern zu suchen...? Hmmm... Ich soll also von C-Dur nach G-Dur transponieren, eine Quint. Fünfte Stufe, Dominante. Ach und dann ist die vierte F-Dur. Ja, sieh mal an, das kommt ja auch in meinem Lied in C-Dur vor. Dann muss D-Dur die Dominante von G-Dur sein. Nanu, von g nach d ist ja auch eine Quint. Und dann noch eine – a. Wie war das noch mit dem alten Esel der Fisch holen soll? Und plötzlich kam es mir vor als würde sich der halbe Quintenzirkel über mich ergießen und ich kam aus dem Schmunzeln nicht mehr heraus. Daher die vermutlich klingelnden Ohren meines Klavierlehrers. Und da kam mir wieder in den Sinn was ich in gleichem Thema geschrieben habe:


...und feststellen wirst, wie beglückend guter Unterricht und die Gewissheit ist, dass man mit jeder Stunde ein Stück weitergebracht worden ist.

Lieber Hasenbein, ich habe es Dir bereits in einer PN mitgeteilt: Danke für diesen wenn auch ruppigen virtuellen Tritt in meinen Allerwertesten (oder meine grauen Zellen). Ich hätte nicht gedacht, dass auch die Musiklehre beglückend und befriedigend sein kann, und zwar so sehr wie das Spielen an den Tasten.

Ich schreibe dies auch um anderen Mut zu machen, die auch meinen die Musiktheorie sei trocken, langweilig, schwierig oder gar unnötig.

Liebe Grüße
Marlene
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo hasenbein,
natürlich kann man so transponieren, aber welche Methode "richtig" hängt von jedem selbst ab. Aber in jedem Fall richtig ist, dass das Hören sehr wichtig ist beim Transponieren.

(M)eine Methode hängt auch mit dem sogenannten Quintenzirkel

Quintenzirkel.jpg

zusammen.

So sehe ich gleich auch die Vorzeichen der Tonart, in die ich transponieren will. So ist es für mich leichter, z.B. Alle meine Entchen einen Ton höher zu spielen, weil ich weiß, daß ein Ton höher z.B. C-Dur -> D-Dur zwei Kreuze mehr hat. Im B-Vorzeichenbereich heißt das zwei b weniger oder einfacher im Quintenzirkel zwei Schritte im Uhrzeigersinn.

Es ist dann auch einfacher (für mich) "krumme" Transpositionen zu machen (z.B. 1 1/2 Töne höher, etwa F-Dur nach As-Dur), weil ich dann im Quintenzirkel gleich sehe, wie viele Vorzeichen dazukommen bzw. sich ändern.

Nur mal als eine kleine Anregung bzw. Alternative.

Transponieren ist auch nicht jedermanns Sache - ich muss das viel und oft üben, während bei anderen die Finger fast von allein wissen, wo sie hingreifen müssen.

hansfaust
 

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Wenn Du Dich speziell an Hasenbein richtest, solltest Du wissen, dass dies ein sehr erfahrener Jazzpianist und Lehrer ist. ;)
 
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