Darf man hier auch konkrete Fachfragen stellen?

  • Ersteller des Themas Blumentopf
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Ich habe das Gefühl, dass das Thema jetzt langsam durch ist. Wir sind da eben grundlegend anderer Meinung. Da dringe ich wohl nicht durch und werde eben weiter damit leben müssen, dass KLs auf eine für mich schwer auszuhaltende Weise unterrichten. *achselzuck* Wie so oft - es gibt Schlimmeres.
 
Nica, aus Deinen Tiraden kann ich eigentlich nur den Schluß ziehen, daß Du eine auf nervige Art sture und eigensinnige Meckertante bist, die es auch keinen Spaß macht zu unterrichten, weswegen es vermutlich nicht sehr verwunderlich ist, daß die Unterrichtsverhältnisse immer nicht so lange währen. Dein jetziger Lehrer scheint ja ein sehr dickes Fell zu haben (oder er braucht das Geld :D ) ...

LG.
Hasenbein
 
*lol* Und zum Abschluss wieder ein echter Hasenbein. Unverwechselbar! Sehr gelungen, wie Du das immer machst. Dass Du in dieser Hinsicht zu keinerlei Selbstreflexion bereit bist, ist ja aus unzähligen Fäden hinreichend bekannt. :-D
 
werde eben weiter damit leben müssen, dass KLs auf eine für mich schwer auszuhaltende Weise unterrichten. *achselzuck* Wie so oft - es gibt Schlimmeres.
jepp, gibt schlimmeres: "könnte regnen" (Mel Brooks, Frankenstein junior)
...natürlich kennst du restlos allen Klavierunterricht und allüberall wäre es für dich schwer auszuhalten ;);) tja, c´est la vie :D ...man fragt sich halt verblüfft, warum manche jahrelang Unterricht nehmen und dann ziemlich passabel Musik machen können: das muss ein Mirakel sein, denn am Unterricht kann es ja nicht liegen...
 
Egal was Du im Unterricht meinst feststellen zu können, das rechtfertigt es nicht, zu entscheiden, dass Du mit diesem Schüler jetzt erst mal ein Jahr lang keine Theorie machst...,

Falls Du das auf mich beziehen solltest: Natürlich wurde ich an die Theorie herangeführt aber bisher nicht in dieser kryptischen Art:

Viel wichtiger als das Intervall zum Vorgängerton ist -nach meiner laienhaften Meinung- die Relation zu einem tonalen Zentrum.

Tonales Zentrum. Mag sein, dass mir das erklärt wurde, ich es geistig aber nicht umsetzen konnte. Diese beiden Worte haben mich dazu bewogen an diesem Thema teilzunehmen, weil ich sie nicht verstanden habe. Es passiert öfter dass ich nach dem Unterricht in der Bahn sitze (oder zuhause am Klavier) und denke: "Hmm, wie war das jetzt, was hat er gesagt?". Daher könnten Dinge die mir gesagt wurden aus dem Speicher geflutscht sein. Nicht weil sie falsch erklärt wurden (so etwas kenne ich nicht aus dem Unterricht) sondern weil mein Kopf mit zu vielen anderen Dingen voll ist.

Diese Entscheidungen hat gefälligst der Schüler zu treffen, nach Beratung durch den KL (à la "das hier spielt man eigentlich anders, nämlich so (zeigen), aber ich würde es besser finden, wenn wir das erstmal weglassen").

Wie soll ein Schüler eine Entscheidung treffen, wenn er Dinge (noch) nicht kennt oder nicht weiß?! Die Erfahrung hat der/die KlavierlehrerIn. Nochmal der Vergleich mit dem Tanzen: Wenn der Tanzlehrer mit mir den Walzer tanzt und sieht, dass man einem anderen Paar zu nahe kommt dann entscheidet er diesem auszuweichen. Ich folge dieser unerwarteten Richtung und käme nicht auf die Idee zu sagen: „Ey, da wollte ich aber nicht lang, ich wollte nicht gegen den Uhrzeigersinn drehen!“. Er führt mich, ich folge ihm. Damit habe ich weder beim Tanzen, noch im Klavierunterricht ein Problem. Sich führen (fallen) zu lassen und Kontrolle abzugeben kann übrigens sehr erfüllend sein.

Ich erwarte von einem KL, dass er begründen kann, warum etwas dran ist oder nicht. Das setzt voraus, dass der KL weiß, was er tut. Wenn er diese Gründe nicht überzeugend vermitteln kann, hat er aus meiner Sicht ein grundlegendes Problem. In diesem Fall sind hörige Schüler wie Peter natürlich ein Glücksfall - der KL braucht sich und seine Gründe nie zu hinterfragen, er kann einfach so vor sich hin wursteln.

Im Unterricht ist keine Zeit für solcherlei, denn da gibt es genug anderes zu tun. Wenn man völlig davon überzeugt ist den richtigen Klavierlehrer zu haben, wenn man seinen Fähigkeiten blind vertraut, wenn man ihm vertraut, dann stellt sich doch überhaupt nicht das Bedürfnis ein wissen zu wollen warum was wann dran ist. Er weiß es und das ist gut so.

Das Wort Vertrauen ist hier schon ein paar Mal gefallen. Und ich sage ganz klar: 1) Angesichts des gigantischen Ausmaßes an Unehrlichkeit im Klavierunterricht habe ich kein Vertrauen. 2) Angesichts dessen, dass die KLs ihren Schülern nicht vertrauen, bringe ich ihnen auch keines entgegen. 3) Wenn ich mir so viel selber erarbeiten und selber herausfinden muss, weil es mir von KLs nicht gesagt wird, dann habe ich kein Vertrauen. Vertrauen muss man sich auch verdienen.

Ich finde es sehr traurig, dass Du diese schlechten Erfahrungen gemacht hast und wünsche Dir, dass Du auch den richtigen finden und feststellen wirst, wie beglückend guter Unterricht und die Gewissheit ist, dass man mit jeder Stunde ein Stück weitergebracht worden ist.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Aber woher nehmen? Gerade, wenn hier immer wieder betont wird, wieviele Klavierlehrer einfach nur schlecht sind. Und wenn selbst ein Lehrer wie der von Marlene, den ich ganz klar für einen der Besseren gehalten hätte, hier in diesem Faden attestiert bekommt, nicht gut zu sein, wie soll man da einen guten finden und wenn man dann einen gefunden hat, darauf vertrauen, daß das auch stimmt?

Glücklich kann sich der schätzen, der für jeden Bereich im Leben jemanden findet, dem er vertrauen kann. (Lebenspartner, Tierarzt, Mechaniker, Zahnarzt, Klavierlehrer ...)
Also alles Glücksache. Die Anderen haben halt Pech gehabt.
 
Nica, aus Deinen Tiraden kann ich eigentlich nur den Schluß ziehen, daß Du eine auf nervige Art sture und eigensinnige Meckertante bist, die es auch keinen Spaß macht zu unterrichten, weswegen es vermutlich nicht sehr verwunderlich ist, daß die Unterrichtsverhältnisse immer nicht so lange währen. Dein jetziger Lehrer scheint ja ein sehr dickes Fell zu haben (oder er braucht das Geld
Genau Du bist doch derjenige, der immer darauf hinweist, wie viel schlechten Klavierunterricht es gibt und ganz schnell empfiehlt, den Lehrer zu wechseln, wenn da was nicht passt. Und jetzt nimmt das mal jemand ernst und hinterfragt das, was die KL mit ihr so anstellen, anstatt blind zu vertrauen, beendet auch Unterrichtsverhältnisse, wei die Lehrer wohl nicht gut waren, schwupps stempelst Du sie zu einer
"auf nervige Art sture und eigensinnige Meckertante", die selbst schuld ist, daß sie mit keinem KL richtig warm wird.
 
Hi all + Marlene und Nica,

sry dass ich hier dazwischenrede, aber das liest sich ja wie im Tatort, Nica!

Angesichts des gigantischen Ausmaßes an Unehrlichkeit im Klavierunterricht habe ich kein Vertrauen.

...da muss wohl irgendwas nicht so tolles passiert sein, vermute ich...oder liegt das an dem dritten point ?

3) Wenn ich mir so viel selber erarbeiten und selber herausfinden muss, weil es mir von KLs nicht gesagt wird, dann habe ich kein Vertrauen. Vertrauen muss man sich auch verdienen.

mhh...aber z.B. klingt doch das was z.B. hier berichtet wird VON den anwesenden Klavierlehrern und zum Großteil von Leuten ÜBER ihre Klavierlehrer doch positiv, finde ich. Allerdings bin ich auch noch nicht soo lange hier, um alle Berichte über Schüler-Lehrer-Verhältnisse gelesen zu haben. Z.B. sagt ja Marlene, dass sie ihrem voll vertraut:

Zitat von Marlene:


Was mir noch einfällt, ist so ein etwas "abgeschmacktes" Wort, nämlich dass es gut ist, wenn ein Lehrer auch von seinen Schülern lernt, und nicht nur diese von ihm.
Mehr fällt mir im Moment nicht ein :) Kopf hoch, Nica !!

Viele Grüße von:

-LMG-
 
Genau Du bist doch derjenige, der immer darauf hinweist, wie viel schlechten Klavierunterricht es gibt und ganz schnell empfiehlt, den Lehrer zu wechseln, wenn da was nicht passt.
...na ja, die beliebten und stets amüsant zu lesenden Hasenbeinschen Ferndiagnosen sind nun nicht unbedingt jedesmal ein Zwölftafelgesetz... :D:D:D Helau
 

Aber woher nehmen? Gerade, wenn hier immer wieder betont wird, wieviele Klavierlehrer einfach nur schlecht sind. Und wenn selbst ein Lehrer wie der von Marlene, den ich ganz klar für einen der Besseren gehalten hätte, hier in diesem Faden attestiert bekommt, nicht gut zu sein, wie soll man da einen guten finden und wenn man dann einen gefunden hat, darauf vertrauen, daß das auch stimmt?

Vorsicht! Kein Arzt würde eine Ferndiagnose stellen! Und kein Kavierlehrer sollte über einen anderen (oder keine Mensch über einen anderen) richten/urteilen, den er nicht persönlich kennt!!!

Wenn ich tatsächlich irre, Marlene, isses ja umso besser.

Dass er sich geirrt hat, haben wir doch bereits geklärt!

Ups! Moin, Rolf! Da haben sich unsere Beiträge überschnitten (Ferndiagnose)
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ich habe den Eindruck, dass hier sehr oft von den idealen und perfekten Lehrern/Schülern gesprochen wird.
Wir sollten aber nicht vergessen, dass es den perfekten Lehrer/Schüler nicht gibt. Wir müssen (fast) alle aufgrund unserer Alltagsumstände Kompromisse eingehen und meistens wissen wir doch, in welchen Bereichen der Lehrer/Schüler nicht den perfekten Vorstellungen entspricht. Und ich für meinen Teil kann damit leben.

Hier habe ich hier gelesen, dass der Lehrer dem Schüler nicht alles sagt und der Schüler sich viel selbst erarbeiten muss. Das ist doch schon aufgrund der Zeit gar nicht möglich. Der Lehrer sieht den Schüler 45 Minuten in der Woche, bleiben dem Schüler 167 Stunden und 15 Minuten in der Woche (wenn man nicht schlafen und andere Dinge tun würde). Aufgrund dieses Zeitverhältnisses ist es ersichtlich, dass der interessierte Schüler sich viel selbst erarbeitet (erarbeiten muss). Bei der Technik bin ich auf den Lehrer angewiesen, aber die Theorie kann ich mir doch selbst erarbeiten.

In dem Sinne: kein Lehrer und kein Schüler ist perfekt, wir alle leben (gut!) mit Kompromissen.
 
Genau Du bist doch derjenige, der immer darauf hinweist, wie viel schlechten Klavierunterricht es gibt und ganz schnell empfiehlt, den Lehrer zu wechseln, wenn da was nicht passt. Und jetzt nimmt das mal jemand ernst und hinterfragt das, was die KL mit ihr so anstellen, anstatt blind zu vertrauen, beendet auch Unterrichtsverhältnisse, wei die Lehrer wohl nicht gut waren, schwupps stempelst Du sie zu einer
"auf nervige Art sture und eigensinnige Meckertante", die selbst schuld ist, daß sie mit keinem KL richtig warm wird.

Ich denke, bei Nica kommt vermutlich eins zum anderen.
Suboptimaler KL plus Nöl-Else, die immer alles besser weiß, als Schülerin.
Deswegen auch ihre dauernden Schwierigkeiten.

In Partnerschaften kann man, nebenbei bemerkt, auch in den seltensten Fällen sagen: "DER ist schuld, daß sie in die Brüche gegangen ist".
Es gibt Alkoholiker und Schläger und Schuldenmacher als Partner, und die sind alles andere als angenehm; aber es gehört auch eine Frau dazu, die sich so einen Partner aussucht! Ein Lehrer-Schüler-Verhältnis ist immer zweiseitig.

Meine "Ferndiagnosen" sind a) keinesfalls als definitive "100%"-Aussagen gemeint, ich haue sie nur sehr unverblümt und direkt raus. Wieder Vergleich mit Partnerschaft: Ich sage nicht psychoonkelhaft-korrekt zu meiner Partnerin: "Du Schaaahatz, mein Eindruck ist - nicht böse sein bitte - daß es sein könnte, daß der Müll, dessen Geruch mich nicht soooo erfreut, von Dir gestern hätte hinuntergebracht werden sollen, dies aber... ähem... nicht geschehen ist?? Stimmt das eventuell??" , sondern "Du warst dran mit Müll runterbringen, mach das jetzt bitte, es stinkt." :D (Auch wenn mir meine Partnerin daraufhin vielleicht sogar zu Recht sagt: "Red keinen Quatsch, Hasenbein, DU warst dran, nur wieder zu faul und vergeßlich! Sieh zu, daß Du Land gewinnst!")

Aufgrund der Tatsache, daß die meisten Klavierlehrer nicht wirklich gut unterrichten (dies ist eine Tatsache, die unabhängig von der Tatsache ist, daß es bei vielen dieser Lehrer Schüler gibt, die sehr zufrieden mit dem Unterricht sind! Aber die meisten Leute sind ja z.B. auch zufrieden mit dem Fraß, den es beim Supermarkt zu kaufen gibt - deswegen sind diese massengefertigten Billigprodukte ja noch lange nicht gut / gesund!), kann ich davon ausgehen, daß die Wahrscheinlichkeit hoch ist, daß meine Diagnose "Lehrer wendet suboptimale Methoden an, weswegen das Problem des Anfängers persistiert" durchaus stimmt oder zumindest einen wahren Kern hat.

LG,
Hasenbein
 
Ich habe das Gefühl, dass das Thema jetzt langsam durch ist. Wir sind da eben grundlegend anderer Meinung. Da dringe ich wohl nicht durch und werde eben weiter damit leben müssen, dass KLs auf eine für mich schwer auszuhaltende Weise unterrichten. *achselzuck* Wie so oft - es gibt Schlimmeres.

Liebe Nica,

es wundert mich, dass ausgerechnet du, die du sonst immer sehr viel Wert auf Auseinandersetzung und argumentativen Austausch legst, hier so reagierst. Ich habe zumindest Argumente genannt, auf die du bisher nicht eingegangen bist und freue mich, wenn du dazu Stellung beziehst. Ich wiederhole gern


Allerdings muss der Lehrer trotzdem ständig dahingehend Entscheidungen treffen, was jetzt das Wichtigste und Vorrangige ist. Vielleicht bist du ja anders gestrickt und das solllte vorab geklärt werden, aber in der Regel kann sich ein Schüler auf höchstens zwei neue Dinge gleichzeitig konzentrieren. Zudem sollte ein Lehrer einschätzen können, was der Schüler von sich aus leisten kann, wenn er erst einmal das Stück besser kann. Er wird also nicht in der ersten Stunde dem armen Schüler alles, was er weiß, vor den Latz knallen, und Phrasierung, Dynamik, Artikulation, Struktur des Stücks, klangliche und technische Verbesserungen .................. gleichzeitig behandeln. Eins nach dem anderen. Vielleicht weißt du noch nicht, was man alles an einem Stück so arbeiten kann. :D Die Zeit einer Klavierstunde würde dafür auch gar nicht ausreichen. Ein Haus baut man auch einen Stein nach dem anderen.

Viel sinnvoller ist es, den Schüler immer neue Erfahrungen mit einem Stück machen zu lassen, also Inputs zu geben, die ihn befähigen, selbstständig weiter zu arbeiten. Man hört hinterher am Endergebnis, ob der Schüler brav macht, was der Lehrer sagt, oder ob der Lehrer der Mittler war auf dem Weg zum Stück und dies zu etwas Eigenem geworden ist. Dazu muss ich als Lehrer aber, wie gesagt, entscheiden, was ich im Moment als das betrachte, was den Schüler auf seinem Weg voranbringt. Dabei macht man natürlich auch Fehler. Das Endergebnis sollte aber immer so sein, dass es das Beste ist, was der Schüler leisten kann und seine Grenzen weitet.

und ergänze noch mit einer Frage:

glaubst du, dass für den Unterricht ein didaktisches Konzept sinnvoll ist? Dass Dinge aufeinander aufbauend gelernt werden sollten?

Das würde dann aber bedeuten, dass ausgewählt wird, welche musikalischen und pianistischen Inhalte in welcher Reihenfolge gelehrt und gelernt werden. Ist in der ersten Stunde gleich eine korrekte Handhaltung wichtig oder will man erst einmal das Ohr schulen? Wenn ein Anfänger, gleich ob Kind oder Erwachsener, in seiner ersten Stunde ein Lied nach Gehör spielt, sollte er erst einmal spielen, wie's gerade kommt, wie ihm der Schnabel gewachsen ist und nicht gleich in ein Korsett gepresst werden (Finger wie Hämmerchen ..... und diese ganzen schrecklichen Sachen). Ich weiß also, dass ich ihm natürlich auf Dauer eine gute Klaviertechnik beibringen möchte, ich werde ihn aber nicht in der ersten Stunde auf womöglich ungünstige Bewegungsmuster hinweisen, weil ihn, der sich ja gerade zum ersten Mal mit dem Klavier intensiv beschäftigt, dies unfrei machen und die Konzentration vom Ohr weg geleitet würde. Ganz verkehrt. Lieber macht man mit ihm Bewegungsübungen, Experimente mit Klang und Taste, die ihn dahin bringen werden, aus sich selbst heraus die richtigen Bewegungsmuster und Klänge zu finden.

So ist es immer beim Unterrichten. Wenn du ein Stück spielst, werde ich natürlich alles sagen, was mir einfällt und wie ich bereits sagte, finde ich so einen Unterricht, wie du ihn beschrieben hast, fürchterlich. Aber schon ein Stück selber ist ja in der Regel didaktisch motiviert - jedenfalls suche ich Stücke immer (auch) mit solchem Hintergrund aus. Ich treffe eine Einschätzung, welche Inhalte jetzt sinnvoll wären und welche Stücke dazu passen könnten. Ein Segen haben wir Pianisten ja solch eine Riesenauswahl, dass sich immer Stücke finden, die auch dem Schüler gefallen.

Was sagst du dazu?

Noch eine Anmerkung zum Thema Feedback:

du hast hier oft erwähnt, uns Feedback gegeben zu haben. Du meintest damit, so ich das richtig verstanden habe, dieses:

Allmählich habe ich den Eindruck, dass die KLs anscheinend alle so sind. Vielleicht wollen es ja die meisten Schüler so. Ich find's zum Kotzen. Vielleicht brauchen es Lehrer ja, sich einzubilden, die Schüler total gut zu verstehen und genau zu wissen, was für sie gut ist und was nicht.

Dann meintest du

Es ist so wie mit jedem Feedback: Man kann es annehmen - oder eben auch nicht.

Du lenkst ab auf ein in Bezug auf mein Feedback an Euch völlig irrelevantes Feld.

Ich allerdings kann kein Feedback an mich erkennen. Du kannst mir hier nur Feedback auf meine Beiträge geben, aber nicht auf meinen Unterricht, weil du ihn gar nicht kennst. Und ich hatte vorher überhaupt keinen Beitrag geschrieben. Dein "Feedback" war eine Reaktion auf Marlenes Beitrag, wenn ich das richtig verstehe. Und ich kann auch da nur eine Ansammlung von Vermutungen erkennen, die viel auf deinen eigenen Erfahrungen mit Klavierlehrern beruhen. Ich bin aber nicht deine Klavierlehrer und alle anderen KL's hier auch nicht. Ich habe trotzdem darauf geantwortet, weil ich zu deiner Meinung Stellung nehmen wollte und sie ernst nehme.

Liebe Grüße

chiarina
 
Hi all + Marlene und Nica,

sry dass ich hier dazwischenrede [...]

Guten Tag, Nica -

als Nichtdozent bin ich wohl nicht in Gefahr, pro domo zu reden.

Ich habe den Eindruck, daß Du Dich in einer ausweglosen Situation befindest.

Du möchtest zwar etwas lernen (in diesem Fall: Musik auf dem Klavier umzusetzen),
hast aber offensichtlich ein Autoritätsproblem. Den Wissens- und Erfahrungsvorsprung
eines Lehrers, nicht nur was den Lehrstoff, sondern auch was dessen Vermittlung betrifft,
empfindest Du als demütigend. Du möchtest dem Lehrer vorschreiben, wie er Dir
wann was zu vermitteln hat (und zwar "gefälligst").

Ferner: Einem anderen Menschen statt mit einem Vertrauens-
mit einem Mißtrauensvorschuß zu begegnen, kann nur ins Unglück führen -
und zwar den Mißtrauenden.

HG, Gomez
 
Nur noch ein paar Punkte:

Hier habe ich hier gelesen, dass der Lehrer dem Schüler nicht alles sagt und der Schüler sich viel selbst erarbeiten muss. Das ist doch schon aufgrund der Zeit gar nicht möglich. Der Lehrer sieht den Schüler 45 Minuten in der Woche, bleiben dem Schüler 167 Stunden und 15 Minuten in der Woche (wenn man nicht schlafen und andere Dinge tun würde).

Es geht hier um Beispiele, wo der KL etwas nicht angesprochen hat und stattdessen ein neues Stück begonnen hat (absolute Zeitverschwendung, das hätte ich zu Hause machen können, wir haben nichts anderes gemacht als man auch alleine kann).

Zitat von hasenbein:
Deswegen auch ihre dauernden Schwierigkeiten.
Ich habe den ersten Lehrer gewechselt, weil ich Schmerzen hatte und er mir gesagt hat, dass er mir da nicht helfen kann. Der zweite KL war menschlich unfähig. Das war's. Wie Du daraus "dauernde Schwierigkeiten" ableitest, ist ein Musterbeispiel für Deine Unfähigkeit, einfache Tatsachen zu verstehen. Aber mir ist schon beim zweiten Lehrerwechsel in den Probestunden aufgefallen, dass man da sofort abgestempelt wird. Sobald ich gesagt habe, dass ich wechsele, weil ich mich mit dem vorigen KL nicht verstanden hatte, war sofort klar: Der hat sie rausgeschmissen, weil sie so unmöglich ist. Muss ja am Schüler liegen, klar.

Genauso wie hier im Faden: Muss ja daran liegen, dass ich irgendwie schlechte Erfahrungen gemacht habe. Dass das, was ich hier geschrieben hatte, ein Grundproblem des Klavierunterrichts ist, das ich auch schon bei meinem ersten Lehrer wahrgenommen hatte, obwohl ich da keinerlei schlechte Erfahrungen gemacht habe, kann ja nicht sein. Was nicht sein darf, das nicht sein kann.

@chiarina
Allgemein didaktischer Aufbau ist etwas völlig anderes, als den Schüler anzuschauen und zu sagen, oh, der wirkt frech/unsicher/verkrampft, bei dem mache ich das besser so-und-so. Dass man in der ersten Stunde andere Inhalte bringt als nach mehreren Jahren, ist ja klar. Ich würde Dir ja auch nichts über PKA-vermittelte AMPA-Phosphorylierung erzählen. Das ist aber ein himmelweiter und auch für einen Schüler deutlich wahrzunehmender Unterschied zu dem, was wir hier diskutieren.

Zitat von chiarina:
Ich allerdings kann kein Feedback an mich erkennen.
Das Feedback an euch beruht auf euren Forumsposts, in denen ihr so vorgeht. Ob das in eurem Unterricht auch der Fall ist, kann ich natürlich nicht wissen.

Zitat von Gomez de Riquet:
Du möchtest zwar etwas lernen (in diesem Fall: Musik auf dem Klavier umzusetzen), hast aber offensichtlich ein Autoritätsproblem.

Oh, jetzt kommt noch der nächste mit einer Ferndiagnose. Es ist höchst erstaunlich, wie viele paranormal begabte (vulgo: Hellseher) sich hier im Forum rumtreiben.

Selbst Marlene, die sonst heftigst widerspricht, wenn an ihr herumdiagnostiziert wird, hat keinerlei Probleme, andere zu diagnostizieren. "Was Du nicht willst, das man Dir tu..." ist eben schwer umzusetzen.

Zitat von Gomez de Riquet:
Du möchtest dem Lehrer vorschreiben, wie er Dir wann was zu vermitteln hat
Keineswegs. Das ist -wie so vieles im Forum- ein Beispiel, das eher auf den Interpretierenden schließen lässt als auf den Schreiber des ursprünglichen Beitrags.
 
Sobald ich gesagt habe, dass ich wechsele, weil ich mich mit dem vorigen KL nicht verstanden hatte, war sofort klar: Der hat sie rausgeschmissen, weil sie so unmöglich ist. Muss ja am Schüler liegen, klar.

Nun, selbstverständlich geht einem KL dies auch als Vermutung, als Möglichkeit, wie es sein könnte, durch den Kopf, klar!

Hat man aber den Eindruck, daß der Schüler ein prima Typ ist und keine anstrengende Nöl-Else, zerstreut sich dieser Verdacht sehr schnell.
 
Genauso wie hier im Faden: Muss ja daran liegen, dass ich irgendwie schlechte Erfahrungen gemacht habe. Dass das, was ich hier geschrieben hatte, ein Grundproblem des Klavierunterrichts ist, das ich auch schon bei meinem ersten Lehrer wahrgenommen hatte, obwohl ich da keinerlei schlechte Erfahrungen gemacht habe, kann ja nicht sein. Was nicht sein darf, das nicht sein kann.

Rehi Nica :) japp, ok, nee - also : ich bezieh das auch auf mich, weil: hatte ich missverstanden, weil Du Unehrlichkeit erwähnt hattest - und ich dachte erst so, ob sie dann an ein schwarzes sheep geraten ist oder gar an einen Abzocker, der Rechnungen fälscht oder zu hohe Preise verlangt, für Unterricht. :)

Habe jetzt aber glaub ich gesehen, worauf Du hinauswolltest - bin etwas langsam. :)

Greetings from: Olli !
 
Es geht hier um Beispiele, wo der KL etwas nicht angesprochen hat und stattdessen ein neues Stück begonnen hat (absolute Zeitverschwendung, das hätte ich zu Hause machen können, wir haben nichts anderes gemacht als man auch alleine kann).
@chiarina
Allgemein didaktischer Aufbau ist etwas völlig anderes, als den Schüler anzuschauen und zu sagen, oh, der wirkt frech/unsicher/verkrampft, bei dem mache ich das besser so-und-so. (...) Das ist aber ein himmelweiter und auch für einen Schüler deutlich wahrzunehmender Unterschied zu dem, was wir hier diskutieren.

Dann reden wir aber über zwei ganz verschiedene Dinge! Stellung genommen zu deinen Unterrichtssituationen habe ich ja schon deutlich, aber du sagtest auch

Egal was Du im Unterricht meinst feststellen zu können, das rechtfertigt es nicht, zu entscheiden, dass Du mit diesem Schüler jetzt erst mal ein Jahr lang keine Theorie machst, das rechtfertigt es nicht, ihn nicht auf einen Fehler hinzuweisen (weil er es ja eh noch nicht besser könnte oder weil er dann ja demotiviert sein könnte oder warum auch immer), das rechtfertigt es nicht, erstmal den Fokus auf langsame Kuschelmusik (blödes Beispiel, ok) zu legen (weil Du vielleicht meinst, er hätte Entspannung nötig). Diese Entscheidungen hat gefälligst der Schüler zu treffen, nach Beratung durch den KL (à la "das hier spielt man eigentlich anders, nämlich so (zeigen), aber ich würde es besser finden, wenn wir das erstmal weglassen").

Ich verstehe, glaube ich, wie du es meinst - das ist aber etwas ganz anderes als das, was ich meine!


Das Feedback an euch beruht auf euren Forumsposts, in denen ihr so vorgeht.

Würdest du mir bitte die Posts zeigen, in denen ich nach meiner Aussage so vorgehe wie deine Lehrer?

Danke und viele Grüße

chiarina
 

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