Darf man hier auch konkrete Fachfragen stellen?

  • Ersteller des Themas Blumentopf
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Mir kann's wurscht sein, Nica.
Zu meinem Glück habe ich Deine Probleme nicht.

Argumentativ warst Du schon auf höherem Niveau
als mit dem kindisch-patzigen Ausruf ,Selber!':

[...] ein Beispiel, das eher auf den Interpretierenden schließen lässt
als auf den Schreiber des ursprünglichen Beitrags.

Ich diagnostiziere nicht. Mit den Worten

Du möchtest dem Lehrer vorschreiben, wie er Dir wann was zu vermitteln hat
(und zwar "gefälligst").

habe ich Dir nur einen Spiegel vorgehalten:

Egal was Du im Unterricht meinst feststellen zu können, das rechtfertigt es nicht,
zu entscheiden, dass Du mit diesem Schüler jetzt erst mal ein Jahr lang keine Theorie machst,
das rechtfertigt es nicht, ihn nicht auf einen Fehler hinzuweisen (weil er es ja eh noch nicht
besser könnte oder weil er dann ja demotiviert sein könnte oder warum auch immer),
das rechtfertigt es nicht, erstmal den Fokus auf langsame Kuschelmusik (blödes Beispiel, ok)
zu legen (weil Du vielleicht meinst, er hätte Entspannung nötig).

Diese Entscheidungen hat gefälligst der Schüler zu treffen, nach Beratung durch den KL

Du solltest wenigstens zu Deinen Worten stehen.

.
 
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Sorry, hätte den Indikativ anstelle des Konjunktivs verwenden sollen.
Ich halte Deinen Lehrer trotz der hier lautgewordenen Kritik für einen sehr guten.

Schon wieder.

Aufgrund der dürren Infos hier einen Lehrer eher unter "wahrscheinlich nicht so doll" einordnen ist vorschnell bis unverschämt und eine unzulässige "Ferndiagnose".

Aufgrund der dürren Infos hier einen Lehrer für "sehr gut" halten hingegen gilt als völlig OK, und alle freuen sich und kommen in Kuschelstimmung. "Ooooh, ich freuuuu mich so für Dich, daß Du ENDLICH soooo ein tollen Lehrer gefunden hast!"

Was für ein Quatsch und was für ein Auswuchs der politisch korrekten Mutmacherei und "pädagogischen Loberei" zu "Motivationszwecken"!

Zumal wie gesagt die Wahrscheinlichkeit ja erheblich geringer ist, auf einen "sehr guten" als auf einen "nicht so dollen" Lehrer zu treffen.

LG,
Hasenbein
 
Du möchtest dem Lehrer vorschreiben, wie er Dir
wann was zu vermitteln hat (und zwar "gefälligst").

Keineswegs. Das ist -wie so vieles im Forum- ein Beispiel, das eher auf den Interpretierenden schließen lässt als auf den Schreiber des ursprünglichen Beitrags.

hier:
https://www.clavio.de/forum/forum-f...onkrete-fachfragen-stellen-18.html#post272951
findest du, mit Hervorhebungen verdeutlicht, deine eigenen Formulierungen...

ich kann das auch nicht anders als Gomez sehen, und sehr wahrscheinlich geht es jedem, der des Lesens ausreichend mächtig ist, ebenso.
 
Ich diagnostiziere nicht. Mit den Worten

Du möchtest dem Lehrer vorschreiben, wie er Dir wann was zu vermitteln hat
(und zwar "gefälligst").

habe ich Dir nur einen Spiegel vorgehalten:

...

Du solltest wenigstens zu Deinen Worten stehen.

Oh, zu meinen Worten stehe ich! Nur nicht zu der absolut unzulässigen Verallgemeinerung, die Du daraus machst. Wie ich hier schon weiter oben geschrieben hatte: Ich erwarte, dass ein Lehrer seine Entscheidungen offen macht und erklären kann. Mehr nicht.

Zitat von hasenbein:
Nun, selbstverständlich geht einem KL dies auch als Vermutung, als Möglichkeit, wie es sein könnte, durch den Kopf, klar!

Da haben wir's ja schon! Es ist also ok, wenn ein KL seinem neuen Schüler erstmal mit einer Misstrauensvermutung entgegentritt. Wenn der Schüler das dann genauso erwidert, ist das aber gaaanz schrecklich und der Schüler ist natürlich an allem schuld.
 
Aufgrund der dürren Infos hier einen Lehrer für "sehr gut" halten hingegen gilt als völlig OK, und alle freuen sich und kommen in Kuschelstimmung. "Ooooh, ich freuuuu mich so für Dich, daß Du ENDLICH soooo ein tollen Lehrer gefunden hast!"

Du mißverstehst mich. Meine Eischätzung berucht nicht (nur) auf dem, was Marlene hier im Forum über ihren Lehrer erzählt hat. Dennoch schrieb ich "Ich halte", weil meine Einschätzung als die eines Laien freilich keinen Absolutheitsanspruch erhebt.
 
Wie gesagt, Nica, mir kann's wurscht sein.

Ich habe den Eindruck (und das ist keine Ferndiagnose, sondern nur ein unerbetener Rat),
daß für Dich - bei Deinem Mißtrauensvorschuß gegenüber anderen Menschen -
autodidaktische Arbeit vielleicht das Beste ist.

Die Gefahr beim autodidaktischen Arbeiten liegt in den Fehlern, die man sich unter Umständen
antrainiert, ohne sie zu bemerken. Das ist der Preis, den man für die Eigenständigkeit zahlt.

Ich habe in den mir wichtigen Bereichen autodidaktisch gelernt. Das war und ist ein beständiges
Arbeiten mit Versuch und Irrtum, ein mühseliges Lernen sowohl an dem, was einem gelingt,
als auch an dem, was einem mißlingt. Gleichzeitig habe ich immer Menschen gesucht, von denen
ich etwas lernen konnte, und hatte nie ein Problem mit ihrem Wissens- und Erfahrungsvorsprung -
im Gegenteil - deswegen habe ich doch ihre Nähe gesucht!

HG, Gomez

.
 
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Ich denke, ich gann gut nachvollziehen, wie Nica sich in Bezug auf Klaiverunterricht fühlt.

Als ich in der 5. Klasse malte ich meinem Mathelehrer nach dem Unterricht ein Wurzelzeichen au die Tafel und fragte ihn, was es damit auf sich hat. Ich hatte es wohl irgendwo gesehen und das Gefühl gehabt, daß es damit etwas auf sich haben könnte, was für mich interessant ist.

Anstatt es mir einfach zu erklären, hat er mir was von Radieschen erzählt. Nach dem Motto: Das ist noch nicht dran, das brauchst Du noch nciht wissen. Da ich in meinem Umfeld auch sonst niemanden hatte, der mir das, was ich wissen wollte hätte erklären können oder mir wenigstens Hinweise geben konnte, hatte ich dieses Gefühl, Wissen vorenthalten zu bekommen, immer wieder bis ich mich nach zwei Wochen Analysisvorlesung an der Uni fragte, wofür ich 13 Jahre lang sogenanten Mathematikunterricht genossen hatte.

Nica möchte das Klavierspielen und die musikalischen Grundlagen von Grund auf lernen. Hier im Forum haben wir alle erfahren, daß das autodidaktisch nicht (oder nur selten) gut geht, also sucht sie nach einem Lehrer, den sie ordentlich zu bezahlen bereit ist, und erlebt dabei immer wieder die Haltung "Das brauchst Du (noch) nicht!"
 
Ich denke, ich gann gut nachvollziehen, wie Nica sich in Bezug auf Klaiverunterricht fühlt.

Das finde ich sehr schön erklärt, HoeHue, und so hatte ich es auch verstanden. Nur ist das etwas ganz anderes als die Vorgehensweise der KL hier im Forum. Zumindest aus meiner Sicht. Wenn ein Schüler etwas wissen will, ist das ein höchst wertvoller Beitrag zum Unterricht, ohne den Unterricht auch gar nicht gelingen kann!

Wir sind doch hoffentlich nicht mehr in alten Zeiten, in denen es hieß "Dafür bist du noch zu klein!" :roll:

Liebe Grüße

chiarina

P.S.: Ich kann mich ohnehin nicht mit dieser ganzen Diskussion identifizieren: meine Schüler fühlen sich von mir durchaus genügend gefordert. :D
 
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Nica möchte das Klavierspielen und die musikalischen Grundlagen von Grund auf lernen. Hier im Forum haben wir alle erfahren, daß das autodidaktisch nicht (oder nur selten) gut geht, also sucht sie nach einem Lehrer, den sie ordentlich zu bezahlen bereit ist, und erlebt dabei immer wieder die Haltung "Das brauchst Du (noch) nicht!"
bei allem Verständnis hierfür, kann ich es dennoch nicht gutheißen, wenn man wie Nica zwar sagt, zu den eigenen Worten zu stehen, aber ganz offensichtlich damit gar nicht den Sinn, den Inahlt der eigenen Worte meint (das war in den beständigen Nachfragen der letzten ca 20-30 Beiträge mit ihren absurden Erklärungen, was eine Lehrkraft zu tun hat und was nicht, ganz offensichtlich) -- mein momentaner Eindruck ist, dass es nur noch um Rechthaberei geht. Bon, why not - mag Nica recht haben! Aller Klavierunterricht ist pädagogisch und menschlich untauglich, man muss diesen diabolischen unmenschlichen Lehrkräften überall massiv misstrauen usw usw --- wie schon mal gesagt, ist es wohl ein Mirakel, ein Wunder, dass ausgerechnet durch "Unterricht" (nicht durch "Beratung") immer wieder welche nicht nur gut spielen, sondern das dann sogar studieren... Ist doch schön, dass die Zeit der Wunder weitergeht und nicht vor langem mit brennenden Dornbüschen sowie Wein- und Fischvermehrung gestoppt war :D:D:D
 
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und erlebt dabei immer wieder die Haltung "Das brauchst Du (noch) nicht!"

Sollte das wirklich so sein, wäre das ja nur ein weiterer Beleg dafür, wie verbreitet schlechte Klavierlehrer sind.

Nervt der Schüler allerdings IMMER WIEDER rum und will was machen, was nun didaktisch / methodisch gar nicht dran ist und ganz unzweckmäßig ist, und weiß er IMMER WIEDER alles besser, dann kann ich es durchaus nachvollziehen, daß auch einem recht guten Lehrer mal - ganz unpädagogisch - so ein "Ja nee, laß mal, brauchst Du noch nicht" herausrutscht, das im Grunde bedeutet: "Du gehst mir echt massiv auf den Wecker, ich habe langsam keinen Bock mehr."

Solche Schüler gibt's nämlich, Lehrerqualitätsdiskussion hin oder her. Gottseidank selten.

LG,
Hasenbein
 
Wir sind doch hoffentlich nicht mehr in alten Zeiten, in denen es hieß "Dafür bist du noch zu klein!" :roll:
Die Hoffnung stirbt zuletzt.
P.S.: Ich kann mich ohnehin nicht mit dieser ganzen Diskussion identifizieren: meine Schüler fühlen sich von mir durchaus genügend gefordert. :D
@Nica: Wieso fragst Du Chiarina nicht mal, ob sie Dich unterrichten würde?
 
bei allem Verständnis hierfür, kann ich es dennoch nicht gutheißen, wenn man wie Nica zwar sagt, zu den eigenen Worten zu stehen, aber ganz offensichtlich damit gar nicht den Sinn, den Inahlt der eigenen Worte meint (das war in den beständigen Nachfragen der letzten ca 20-30 Beiträge mit ihren absurden Erklärungen, was eine Lehrkraft zu tun hat und was nicht, ganz offensichtlich) -- mein momentaner Eindruck ist, dass es nur noch um Rechthaberei geht. Bon, why not - mag Nica recht haben! Aller Klavierunterricht ist pädagogisch und menschlich untauglich, man muss diesen diabolischen unmenschlichen Lehrkräften überall massiv misstrauen usw usw --- wie schon mal gesagt, ist es wohl ein Mirakel, ein Wunder, dass ausgerechnet durch "Unterricht" (nicht durch "Beratung") immer wieder welche nicht nur gut spielen, sondern das dann sogar studieren... Ist doch schön, dass die Zeit der Wunder weitergeht und nicht vor langem mit brennenden Dornbüschen sowie Wein- und Fischvermehrung gestoppt war :D:D:D

Das liegt aber daran, Rolf, daß es a) selbstverständlich gute Lehrer GIBT, die sind nur nicht allzu häufig und b) manche Schüler TROTZ suboptimalen Unterrichts prima spielen, weil sie einfach einen unzerstörbar natürlichen Zugang zur Musik haben.

Man gehe einfach in ein ganz normales Musikschul-Vorspiel - da hört man die Ergebnisse gewöhnlichen Klavierunterrichts. Unmusikalisch, mechanisch, langweilig. Dazu dann noch trantütige Ansagen des Klavierlehrers, wenn überhaupt.
Und das liegt meist NICHT daran, daß ja die Schüler "einfach nicht so viel geübt haben" oder "überwiegend nicht so talentiert sind" oder "zu aufgeregt sind".

Weil es ja auch anders geartete Vorspiele bei bestimmten Lehrern gibt, wo trotz aller auch vorhandenen Imperfektionen wirkliche Musik, wirklicher Rhythmus, wirklicher Spaß zum Vorschein kommen.

LG,
Hasenbein
 
mein momentaner Eindruck ist, dass es nur noch um Rechthaberei geht.

Ich habe gestern abend geschrieben, dass ich zu dem Thema alles gesagt hatte, was ich sagen wollte. Daraufhin wurde mir von Chiarina vorgeworfen, mich der Diskussion zu entziehen.

Jetzt hab ich aber endgültig keinen Bock mehr. Es ist ein Unterschied, ob man Inhalte diskutiert oder ob über ein halbes Dutzend Leute nur noch an persönlichen Eigenschaften einer anderen Person herumkritisieren, sie persönlich angreifen und Dinge unterstellen. Tschüß.
 
Zitat von hasenbein;2 73004:
und will was machen, was nun didaktisch / methodisch gar nicht dran ist und ganz unzweckmäßig ist,
meinst du sowas wie kann gerademal vier Bauklötze aufeinanderstellen, will aber sofort ein Atomkraftwerk errichten bzw. ist noch weit von Schumanns wildem Reiter entfernt, will aber dringlichst wissen, wie man die Liebestodtremoli hinkriegt? ...ja bei kleinen, die noch so Allmachtsfantasien haben können, ist das ja ganz niedlich... bei großen hingegen... .... .....

das war jetzt kein Diskussionsbeitrag, sondern ne Frage an Hasenbein, die hoffentlich hier und nicht per PN beantwortet wird
 
Ein Punkt fällt mir auch noch ein:

Wie weit man kommen möchte, sei es nun mit einem guten, oder geduldeten, oder schlechten Klavierlehrer, oder autodidaktisch.
Z.B, @Nica: Welche Zielvorstellungen sind es, Nica ? Ich vermute, Du bist noch jünger ? :)

In meinem ehem. Heimatort war jemand, der von seinen Eltern (speziell der Mutter, Typ ehrgeizige Klaviermutter) relativ gepusht wurde, Unterricht erhielt seit klein auf,
sodann Schul- und kommunalweit bekannt wurde - Abi 2 od 3 Jahre eher als ich, er ist also älter, ( seine Mutter hätte aber wohl gerne gesehen, dass er einen kometenhaften Aufstieg am Konzertpianistenhimmel nimmt), gleichsam als neuer Horowitz - er aber dann später nicht weiter als einige Kilometer Umkreis bekannt wurde. Und selbst das nur damals.

Ich sage das, damit man später nicht VIELLEICHT enttäuscht ist, wenn man trotz allem DRIVE, den Schüler vielleicht zu Beginn an den Tag legen, um mit ihrem KL coole Dinge einzustudieren,
das schöne Thema / Hobby "Klavier" irgendwann fallen lässt. Genau weiß ich es aber nicht - denn da fehlt mir die Erfahrung. ;)

rückblickend,

Euer - Olli. (muss jetzt weg und störe nicht mehr.)
 

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