DanielCM - Projekt

...die einen fanden es toll...
...einen tag später habe ich das lied bei einer vernesage vorgespielt. mir haben einige leute gesagt, wie sehr es ihnen gefällt...

Daniel, das ist ja schön und gut - aber wenn Du ein wenig aufmerksam durch die Welt liefest, dann hättest Du längst festgestellt, daß das bedeutungslos ist!

Unter fast jedem schlechten Youtube-Klimpervideo steht mindestens ein Kommentar, der ungefähr lautet: "Bravo! Echt toll! Deine Musik bringt mich echt zum Träumen! Ich wünschte, ich könnte auch so spielen! Wahnsinn!"

Wenn das tatsächlich für Dich das Kriterium ist, daß irgendwelche Ahnungslosen Dir sagen: "Toll!", dann bist Du kein Künstler, sondern lediglich jemand, der nach Anerkennung lechzt.

LG,
Hasenbein
 
Daniel, Du siehst, hier bekommst Du kein "Toll!" zu hören, sondern Kritik von verschiedensten Seiten.

Bist Du jetzt der Ansicht, wir seien hier alle inkompetent? Oder würden die falschen Dinge wichtig finden?

Oder beginnst Du vielleicht im Hinterstübchen langsam zu erkennen, daß Du wie der Geisterfahrer bist, der im Radio hört: "Achtung! Auf der A9 kommt Ihnen ein Fahrzeug entgegen!" und daraufhin ausruft: "Eines? Hunderte!" ???

LG,
Hasenbein
 
Guten Abend.

Vielen Dank an Gomez für die erste wirklich konstruktive Kritik.
Ich stelle mich hier natürlich selbstsicher und zufrieden dar (was meine Musik anbelangt), da ich Euch meine Musik vorstellen möchte. Welches Publikum möchte von einem Künstler höhren, dass er selber nicht zufrieden damit wäre?
Ich bin nicht total zufrieden und weiß auch, dass es sogar noch ganz ungeahnte Dimensionen gibt, die nur wenige Menschen je erreichen werden.
Auch dem Rest deines Posts kann ich nur zustimmen. Es stimmt, dass ich Einflüssen ausgesetzt bin. Doch sogenannte tausende Pop-Klavierstücke habe ich mir nicht angehört und wüsste nicht, welches einen Einfluss auf mich haben sollte.
Wohingegen Tiersen und besipielsweise auch Bartok definitiv einen Einfluss auf meine Musik haben. Auch nicht musikalische Einflüsse (gemäß des Jupiter Beispiels) haben auf jedenfall einen Einfluss auf mich, auf jeden Menschen.


@hasenbein:
Gegen konstruktive Kritik ist nichts einzuwenden, ansonsten bräuchte ich erst gar nicht damit anfangen, die Lieder aufzunehmen und zu veröffentlichen. Ein "Toll" freut jeden Menschen, auch wenn es
sagen.
Je "qualifizierter" hinsichtlich des Klavierspielens ein Mensch ist und es ihm gefällt umso erfüllender wird ein Lob wohl sein, wie ich mir vorstellen könnte.

Ich sehe diese Diskussion, die meiner Ansicht nach leider teilweise durch unpassende Vergleiche und einer Unfähigkeit, Objektivität und Subjektivität voneinander zu trennen leidet eher als Ansporn. Es ist gut von, ich nehme an, wie ich anderen Threads und Posts entnehmen kann kompetenten Klavierspielern Kritik (möglichst konstruktive) zu erhalten, um die von Gomez vermisste Unzufriedenheit zu erlangen, anstatt mich selbstzufrieden an annerkennenden Youtube Kommentaren zu laben.
Warum sollte ich der Ansicht sein, dass "Ihr" (ich verstehe nicht ganz, warum du für die Gemeinschaft sprichst) die falschen Dinge wichtig findet? Ich bin nicht der Ansicht, dass irgendjemand inkompetent ist oder die falschen Dinge wichtig finden würde.
Mein Hinterstübchen erkennt keinesfalls irgendetwas, was du mit deinem Vergleich zu veranschaulichen zu versuchen scheinst. Solltest du meinen, dass ich gegen den Strom schwimme (wohl die richtige Redewendung zu deinem Vergleich) , dann kann ich dem durchaus nicht zustimmen. Ich habe wohl eine andere Meinung, was das ein oder andere betrifft, doch lege ich durch meine Subjektivität deutlich dar, dass ich meine Meinung nicht zu Fakten erhebe, sondern bei der persönlichen Meinungsfreiheit bleibe.

Mich würde nun eher eine ernstgemeinte konstruktive Kritik von dir, hasenbein interessieren. Auch über Beispiele, der tausenden Pop-Klavierstücke und Benennung der Klischees würde ich mich sehr erfreuen.

@Neronick:
Ich kannte die Werbung leider noch nicht, aber habe meine Wissenlücke aufgefüllt. Ein sehr guter Spot in dem sehr viel dahintersteckt!

LG
Daniel
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Vielen Dank an Gomez für die erste wirklich konstruktive Kritik.

Eigentlich willst Du sagen "Vielen Dank an Gomez für die erste wirklich nette Kritik."

Denn Gomez sagt das Gleiche aus, was auch andere hier aussagen, nur freundlicher, ausführlicher und besser formuliert.

Das heißt, Du reagierst auf Tonfall, nicht auf Inhalt. Der Inhalt praktisch jeder Kritik hier (auch Gomez' !) lautet in a nutshell: "Daniel, Du überschätzt Dich total selber, spielst nicht gut Klavier und schreibst unoriginelle Stücke, die total von Yann Tiersen und ähnlichen Popmusikern abgeguckt sind." Das ist auch keine subjektive "Geschmacks-Kritik", sondern das ist eine objektive Feststellung, zu der es nicht mal einer sonderlich großen musikalischen Vorbildung bedarf.

Es stimmt, dass ich Einflüssen ausgesetzt bin.

Aaaaach, nun auf einmal? Noch gestern hieß es genau das Gegenteil:

ich komponiere ziemlich ohne einflüsse, daher trete ich meiner meinung nach nicht in die fußstapfen anderer.

Bist Du der Guttenberg der Popmusik? In Salamitaktik scheibchenweise alles zugeben? :mrgreen:

Ich sehe diese Diskussion, die meiner Ansicht nach leider teilweise durch unpassende Vergleiche

Bitte einen Vergleich nennen, der Deiner Meinung nach unpassend ist! Danke!

und einer Unfähigkeit, Objektivität und Subjektivität voneinander zu trennen

Wie ich zu erklären versuchte, ist dies genau DEIN Problem, Daniel. Du bist in Deiner selbstausgedachten, emotionalen, uninformierten Musikwelt und bildest Dir ein, die Ergebnisse Deiner Freizeitbeschäftigung hätten auf einer objektiven Ebene einen Wert, der dem subjektiven Wert für Dich nahekäme. Dies ist aber mitnichten der Fall.

Es ist gut von, ich nehme an, wie ich anderen Threads und Posts entnehmen kann kompetenten Klavierspielern Kritik (möglichst konstruktive) zu erhalten, um die von Gomez vermisste Unzufriedenheit zu erlangen, anstatt mich selbstzufrieden an annerkennenden Youtube Kommentaren zu laben.

Ja, richtig! Aber das ist lediglich ein Lippenbekenntnis - in der Realität versuchst Du immer noch die ganze Zeit, durch Gegenargumentationsversuche die Unzufriedenheit zu vermeiden und Deine Sichtweise, daß alles, was Du da treibst, eigentlich schon ziemlich super sei, auf Deubel komm raus zu erhalten!

Auch über Beispiele, der tausenden Pop-Klavierstücke und Benennung der Klischees würde ich mich sehr erfreuen.

Das ist unnötig und ich habe keine Lust dazu, weil es für jeden total offensichtlich ist und so wäre, als würde ich jemandem erklären wollen: "Der Himmel ist blau".

So, und zuguterletzt wäre es schön, wenn Du jetzt auf meine Frage von gestern antworten könntest:

Kannst Du außerdem mal eine konkrete Aussage eines dieser "Bescheidwisser, die sich nur auf das Virtuose konzentriert haben" nennen, die Du störend fandest?

Vielen Dank!

LG,
Hasenbein
 
Hey Hasenbein, lass den Daniel doch leben ;)

Lass ich doch!

Aber ein erwachsener Mensch (danach sieht Daniel jedenfalls auf den Videos aus...) muß auch wissen, daß er nicht unwidersprochen Quatsch reden kann. Und er muß wissen, daß Behauptungen, die er in aller Weltöffentlichkeit (!) aufstellt, unter die Lupe genommen werden.

Daniel ist ja kein schutzbedürftiges armes Hascherl!

LG,
Hasenbein
 
Hallo Daniel,

hab mal eben in deine Videos reingehört. Für einen professionellen Musiker oder Komponisten (Hasenbein, Gomez und zig weitere hier im Forum) sind diese Beiträge schwer auszuhalten. Warum? Wie schon erwähnt ist deine Musik nichts Neues und nicht weiter schwierig.
Man könnte jetzt sagen (siehe .marcus.' Kommentar) Leben und Leben lassen. Den einen gefälltst, den anderen nicht. Wenn aber Berufsmusiker (deine Musiklehrerin, Hasenbein usw.) deine Musik durch die Bank kritisieren, kommst du da nicht ins grübeln? Wenn nicht, dann bist du so leid es mir tut, sehr naiv. Diese Naivität hast du doch gar nicht nötig. Du bist erwachsen und ich würde auch sagen, dass du musikalisch bist.

Die musikalische Welt besteht eben nicht nur aus Dreiklängen in der linken Hand und 4 Akkorden die sich immer wieder wiederholen. Da gibt es viel mehr zu entdecken.

Du befindest dich zur Zeit im Fahrwasser von diesem Typen hier:

RTL : Das Supertalent 2010: Klavierspieler Thomas Lohse überzeugt - Fernsehen

Wir versuchen dich da nur rauszuholen mehr nicht. Es geht nicht darum, dich hier fertig zu machen, glaub mir.

Dein Morn
 
Guten Morgen,

ich fang mal mit dem Letzten an, anscheinend ist dir dies hier entgangen
du möchtest ein beispiel: eine musiklehrerin (mit der ich mich im übrigen sehr gut verstehe) hatte nachdem ich ihr ein lied vorgespielt habe gefragt, ob ich das gerade improvisiert hätte und wenn ihr 10jähriger sohn die noten davon hätte, könnte er das auch spielen.
Ohne einen gedanken zu verschwenden, ob da vielleicht mehr dahintersteckt so einen Satz zu äußern empfinde ich als "störend".

Natürlich hat Gomez die gute Eigenschaft sich gut formulieren zu können, allerdings sagt sein Post meiner Meinung nach mehr aus, als dass meine Musik nicht so toll sei, sondern bewundert zum einen mein Selbstbewusstsein, gibt mir einen Tipp und hat das Thema mit dem Einfluss derartig dargestellt, dass mir klar wurde, dass ich eben nicht frei von Einflüssen bin, sondern musikalischen und nicht musikalischen Einflüssen ausgesetzt bin. Daher korrigierte ich auch meine Aussage, ich sei keinen Einflüssen ausgesetzt. Nur du hast wohl vergessen, dass ich diese Aussage traf, nachdem du meintest, meine Musik "ist" von tausenden Pop-Klavierstücken beeinflusst und zum Beispiel mein Lied "Suche" "ist" ein aus Klischees zusammengewürfeltes Stück. Und das stimmt meiner Ansicht nun mal nicht, und bin zumindest was diese Aussage betrifft ohne Einfluss.

Warum sollte ich der Guttenberg der Popmusik sein? Weil ich eine Aussage revidiere? Wenn das alles wäre, was ihn belastete, dann wäre er vielleicht noch im Amt.
Das wäre somit schon wieder ein total unpassender Vergleich, oder möchtest du mich bezichtigen Die Lieder, die ich selber schreibe von anderen abgeschrieben zu haben? Der Vergleich des Autofahrers scheint mir im übrigen genauso unpassend wie dein Vergleich, deinen Sex mit deiner Freundin zu veröffentlichen sei vergleichbar mit dem was ich mache. Auf Wünsch kann ich gerne erklären, was ich daran unpassende empfinde, aber vielleicht kannst du es dir ja sogar selber denken. Obwohl lustig war der Vergleich ja schon ;-)

Ich habe in diesem Thread durchgängig meine subjektive Meinung geschildert und meine eigene Gefühlslage bezüglich meiner Musik dargestellt. Ich habe in keinster Weise verlangt, dass meine Musik auf einer objektiven Ebene gut wäre. Davon abgesehen ist meiner Meinung nach Musik etwas sehr subjektives. Meiner Ansicht nach stellst du jedoch deine Meinung (die ja eigentlich subjektiv ist) als Fakt dar, also als wäre deine Meinung die Objektivität. Mir scheint, als wäre prinzipiell deine Meinung, dass dir meine Musik nicht gefiele. Dies sollte doch eigentlich subjektiv sein? Oder nicht?
Ich hoffe, dass du es nun verstehst.

Schon dein nächster Satz mit dem "Lippenbekenntnis" steht für mich in keinem Verhältniss zu dem was ich hier durchgängig schreibe. Für mich persönlich ist mir meine Musik sehr wichtig, sie gefällt mir. Ich kann mir eines meiner Lieblingslieder anhören, danach ein eigenes Lied spielen und es hat für mich persönlich den gleichen musikalischen erfüllenden Charakter. Du jedoch scheinst, weil dir meine Musik nicht zu gefallen scheint mein persönliches Empfinden gegenüber meiner Musik verändern zu wollen.
Daher stelle ich Thesen und Argumente und Beispiele dagegen. Bei dir jedoch bleiben meiner Meinung nach die meisten Thesen einfache Thesen ohne jedigliche Argumentation oder sogar Beispielen. Selbst nach wiederholten Aufforderung lieferst du diese nicht nach und damit hat für mich deine Aussage keinen Stellenwert mehr.

@.marcus.
Danke für deine Fürsorge ;-)
Es lebt sich jedoch recht gut einem selbsternanntem "Bescheidwisser" Parole zu bieten. Nur scheint er mir durch seine Unfähigkeit den Konjunktiv oder ein paar Phrasen wie "meiner Meinung nach" zu benutzen, auch die Sachlage nicht ganz zu verstehen, die da wäre: Mir gefällts, wenn es jemandem anderen gefällt freue ich mich, konstruktive Kritik nehme ich gerne an und wem es nicht gefällt, der kann es auch gern sagen, aber ich werde ihn nicht umpolen zu versuchen.

Vielen Dank und LG Daniel
 
Morn und Thomas:

Ich nehme das total an, was ihr alle, auch hasenbein sagt. Dadurch entwickel ich mich nun auch weiter. Doch hasenbein greift mein persönliches subjektives Empfinden mit eigentlich seinem subjektiven Empfinden an, welches er jedoch objektiv darstellt. Und da liegt für mich das Problem. Wie schon erwähnt, finde ich es sogar gut, dass es euch nicht gefällt, dass es nichts besonderes für euch ist. Das bringt mich musikalisch definitv weiter, aber warum sollte ich meine subjektiven Empfindungen beeinflussen lassen, wenn es mir schlicht und ergreifend gefällt?
 

Meiner Ansicht nach stellst du jedoch deine Meinung (die ja eigentlich subjektiv ist) als Fakt dar, also als wäre deine Meinung die Objektivität. Mir scheint, als wäre prinzipiell deine Meinung, dass dir meine Musik nicht gefiele. Dies sollte doch eigentlich subjektiv sein? Oder nicht?

Genau das ist falsch.

Diese 3 Dinge:

- daß Du Dich überschätzt (denn Du bezeichnest dein Spiel als "Projekt", das Du ausbauen willst, Du glaubst originell zu sein etc., während Du in Wirklichkeit ein Einsteiger bist, der gerade einiges in der Musik zu entdecken beginnt, aber noch keineswegs reif für eine größere Öffentlichkeit ist)

- daß Du (noch!) nicht gut Klavier spielst

- daß Du völlig unoriginell komponierst und lediglich Vorbilder wie Tiersen nachäffst

sind objektive Tatsachen, an denen es nichts zu deuteln gibt. Sorry.

Hat nichts, aber auch gar nichts, damit zu tun, ob mir die Musik gefällt. Ich habe im übrigen in diesem Thread an keiner Stelle was gegen den Stil der Musik gesagt, oder? Habe nur immer wieder gesagt, daß es eben nicht originell ist und mangelhaft gespielt.

LG,
Hasenbein
 
...warum sollte ich meine subjektiven Empfindungen beeinflussen lassen, wenn es mir schlicht und ergreifend gefällt?

Mit dieser Ansicht stehst du nicht alleine da, soviel ist klar. Zigtausende von Hobbypianisten veröffentlichen sogar ihr Üben auf youtube. Ich würde mir wünschen, du verzichtest darauf. Du unterscheidest dich in keiner Weise von den anderen. Somit betreibst du lediglich Spam, ungefähr so wie die Zeugen jedesmal fragen: "Haben Sie sich schon Gedanken zu Jesus Christus gemacht? Hier, lesen Sie doch mal den Wachturm."
Am Anfang ist man freundlich, aber irgendwann platzt einem dann der Kragen.
Es passiert einfach unweigerlich, dass du lächerlich gemacht wirst. Dafür bist jedoch du (ganz objektiv) allein verantwortlich
Mein Tipp: Entwickle dich bitte erstmal fernab der Öffentlichkeit weiter. Nicht jeder möchte wissen, was dir gefällt und wie du dich fühlst. Ein Jongleur, der nur drei Bälle aufeinmal in der Luft halten kann, und das auch nur für 5 Sekunden, den will auch niemand sehen, auch wenn er persönlich stolz auf seine Leistung ist.

Dein Morn
 
Ein Jongleur, der nur drei Bälle aufeinmal in der Luft halten kann, und das auch nur für 5 Sekunden, den will auch niemand sehen, auch wenn er persönlich stolz auf seine Leistung ist.

Sehr schöner Vergleich, danke!

Wenn man dem Jongleur dies klarmacht, dann heißt das ja keinesfalls, daß man ihm die Fähigkeit abspricht, mit mehr Übung zu Fähigkeiten zu gelangen, die dann sehr wohl der öffentlichen Präsentation wert wären!

LG,
Hasenbein
 
Das bringt mich musikalisch definitv weiter, aber warum sollte ich meine subjektiven Empfindungen beeinflussen lassen, wenn es mir schlicht und ergreifend gefällt?
Ich würde gerne wissen, wie viel Musik du kennst. Ich war z.B. sehr überrascht, als du sagtest, deine Musik sei von Bartok beeinflusst. Wie gut kennst du dich in der klassischen Musik aus?

Ich frage deshalb, weil klassische Musik eine Fundgrube an Möglichkeiten auf allen Gebieten ist. Sei es harmonische Abläufe, Umgang mit Melodien oder wie man aus wenigen Bausteinen einen längeren Abschnitt bauen kann (aber ohne nur gleiches aneinanderzufügen wie Tiersen das gerne tut), uvm

Welche musikalische Bildung hast du bisher gesammelt?

lg marcus
 
Guten Morgen, Daniel!

Der vorwiegend negativen Kritik könntest Du etwas ganz Wichtiges entnehmen:
Wertschätzung. Indem man Dir negative Rückmeldungen zumutet,
wirst Du ernstgenommen. An einem Unmündigen ginge man entweder
achtlos vorbei, oder man würde ihn in dem schrecklich begütigenden Tonfall loben,
den Erwachsene manchmal Kindern gegenüber benutzen: "Das hast Du aber fein gemacht".
Sowas möchtest Du hier nicht hören - oder?

Zum Umgang mit kritischen Rückmeldungen: Man sollte von Kritik gänzlich unabhängig sein,
sowohl von positiver als auch negativer
. Wer sein Selbstwertgefühl von der Zuneigung
anderer Menschen abhängig macht, hat schon verloren. Von negativer Kritik läßt er sich zerstören,
von der positiven läßt er sich berauschen wie von einer Droge, die ihn süchtig macht.
Künstlerisch heißt das: Man unterläßt Dinge, die vielleicht gut, aber unverstanden geblieben sind,
und verliert sich stattdessen in der Wiederholung des einmal Approbierten.
Beides ist künstlerisch der Tod.

Sich von Kritik unabhängig zu machen, heißt nicht, daß man nichts zu lernen hätte.
Im Gegenteil: Du und ich und viele andere - wir haben ein ganze Menge zu lernen,
und dieses Lernbedürfnis, oder sagen wir besser: diese Entdeckerfreude hält (wenn man Glück hat)
ein Leben lang vor. In der Situation, in der Du Dich uns vorgestellt hast, bedeutet das:
Beschäftige Dich mit den objektiven Grundlagen des Materials, mit dem Du arbeiten willst,
mit der Art und Weise, wie die Töne, die Du liebst, zusammenhängen: harmonisch, melodisch.
Achte auf Feinheiten in der Melodieführung, auf die passende harmonische Begleitung
(---> Tonsatzlehre), auf musikalischen Abwechslungsreichtum - zum Beispiel: Melodie
in der linken Hand, stattdessen Begleitfiguren in der rechten Hand -, formalen Reichtum -
nicht nur Melodie-Refrain-Bridge etc., sondern vielleicht mal ein dreiteiliges A-B-A'-Lied
mit einem Kontrastteil in der Mitte, in einer anderen Tonart.

Mein Vorschlag: Stell Deine Arbeiten nicht zu früh bei "You Tube" hinein.
Das gibt Dir zu früh den Eindruck von etwas Abgeschlossenem, nicht mehr Korrekturbedürftigem
und vermittelt zu früh dieses gefährliche Gefühl von Selbstzufriedenheit.
Experimentier im Stillen und - wenn Du willst - präsentier Deine Arbeiten hier im Forum.

Herzliche Grüße,

Gomez
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

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