Projekt gescheitert- Haydn

Man hat da halt echt nur 5 Noten und unendlich viele Möglichkeiten die scheisse zu spielen.🙄

Das ist wie Bisquit backen. Total unbefriedigend. Es muss alles zu 100% passen sonst ist’s sofort zu 100% scheisse. Da kann man nicht mal sagen „schmeckt trotzdem“ weil wenigstens Fett und Zucker drin ist. Ne. Leider. Entweder es ist Bisquit oder zum wegwerfen
Schöner kann man es nicht erklären!:herz:
 
@Carnina , Du spielst überhaupt nicht so, als könntes du die Musik zum Verrecken nicht ausstehen!
Ich finde, dass Du feinsinnig den Ornamenten und Phrasen zuhörst und ab und zu merke ich, dass Du auch Freude daran hast. Anders kann man es auch gar nicht so fein spielen.
Einzig beim Umblättern merke ich eine gewisse Pflichterfüllung.
Ich denke, Herr Haydn hat Dir in jedem Falle sehr gut getan, völlig egal, was Du eigentlich denkst.:001:
 
@Carnina , Du spielst überhaupt nicht so, als könntes du die Musik zum Verrecken nicht ausstehen!
Ich finde, dass Du feinsinnig den Ornamenten und Phrasen zuhörst und ab und zu merke ich, dass Du auch Freude daran hast. Anders kann man es auch gar nicht so fein spielen.
Einzig beim Umblättern merke ich eine gewisse Pflichterfüllung.
Ich denke, Herr Haydn hat Dir in jedem Falle sehr gut getan, völlig egal, was Du eigentlich denkst.:001:
Vielen Dank für die liebe Nachricht. Ich habe einen wunderbaren Prof. der mir sofort „reingrätscht“ mit den Worten „ja aber jetzt nicht so gleichgültig“ oder „Sie haben jetzt gespielt nach dem Motto Er hat gesagt ich soll“ oder „ja da war’s schon gut bis auf das Letzte, das war so nebensächlich“. Er hat mir auch viel „Frieden“ gebracht mit Haydn. Ich bin so dankbar bei ihm lernen zu dürfen. Er ist emeritierter Prof. von der MdW und ich kann’s nur so sagen „erweitert meinen Horizont“ unglaublich. Mittlerweile würd ich alles üben, weil ich einfach zum platzen Neugierig bin.
 
Der zweite Satz ist sicherlich eine Herausforderung an „jugendliches Ungestüm“. Aber ich finde ihn stimmig gelöst. Die ausladenden Koloraturen bei vergleichsweise sparsamer Begleitung haben sehr viel von CPE Bach - eine „versponnene“ improvisierende Art der Musik, an die man sich wohl erst gewöhnen muß.
 
Der zweite Satz ist sicherlich eine Herausforderung an „jugendliches Ungestüm“. Aber ich finde ihn stimmig gelöst. Die ausladenden Koloraturen bei vergleichsweise sparsamer Begleitung haben sehr viel von CPE Bach - eine „versponnene“ improvisierende Art der Musik, an die man sich wohl erst gewöhnen muß.
Ja das stimmt. Nach einem stressigen Tag (oder viel Ungeduld) ist mir das „Warten“ besonders schwer gefallen. 🤣

Natürlich ist das hier nicht ausgearbeitet und nicht wirklich geübt, aber das ist auch nicht das Ziel gewesen. Wenn das relevante „kapiert“ ist, gehen wir weiter. Das machen wir auch bei der Partita und der Chopin Etüde so. Nur Schumann machen wir sehr intensiv. Den möchte ich ja auch wirklich(!) spielen können. Ich bin für die Mischung sehr froh. Ich merke, dass ich durch die Abwechslung viel dazulerne, so dass ich’s sogar selbst bemerke und habe ein Stück was schon soweit läuft, dass ich das als Ausgleich „ausbauen“ kann, mit jemandem der mir die ganzen schönen Details darin und wie man sie findet zeigt.
 
Update:

Was man anfängt bringt man zu Ende…. Oder so.


Ok ich hab gesagt ich erschieße mich im 3. Satz. Jetzt habe ich mich endlich aufgerafft den 3. Satz zu lernen und…… lebe noch🙄.

Hier ein Lebenszeichen: 2 kurze Ausschnitte von einem nicht suizid gefährdeten „mir“. Ohne Waffe am Pult 🤨

Mir dickem Legatopedal ( womit ich natürlich die ganze Artikulation kaputt Schwemme, wie mir gerade im Unterricht erklärt wurde) und vielen grob klopften Noten, ich werde also morgen üben, das dicke Pedal ausdünnen und mich nicht weiter ärgern.

Prost: Darauf ein Bier 🤪
 
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FRIEDENSMISSION:

So nach ein wenig Abstand und einem guten Tag mit anderen Stücken habe ich mal den 2. Satz ausgegraben und versucht neuen Frieden zu schließen. Und es ging ohne Ausraster. Ich bin innerlich die Ruhe selbst und habe die ganze Sonate zu Ende gebracht. 😇😇🙏

Naja, ich wünsche Dir daß man es Dir auch gut bezahlt - ansonsten wäre ja die ganze Quälerei für die Katz gewesen.
 
Ich habe den Eindruck, dass ein Teil von dir ein sehr gutes Gespür dafür hat, wie man diese Musik freudvoll spielen kann. Daneben nehme ich aber auch eine Blockade wahr, die dir verbietet, diese Musik innerlich wirklich in ihrer Vollkommenheit zu erleben.

Zugegeben: Die Dur-Teile empfinde ich (wie du vermutlich auch in ähnlicher Weise) als gezwungenes Lächeln. Mir hilft dabei jedoch die Idee des Kontrastes zu den deutlich interessanteren Moll-Partien: Im Kontrast zur Belanglosigkeit der Dur-Teile können die zart-melancholischen Moll-Abschnitte ihre Wirkung viel besser entfalten.

Insgesamt finde ich es sehr beachtlich, dass du trotz deiner Aversionen gegenüber Haydn durchgehalten hast! Vieles an dem, wie du Haydn spielst, zeigt mir, dass du sicherlich (vielleicht irgendwann) einmal einen ungezwungenen, natürlichen Zugang zu seiner Musik finden wirst.
 
Insgesamt finde ich es sehr beachtlich, dass du trotz deiner Aversionen gegenüber Haydn durchgehalten hast! Vieles an dem, wie du Haydn spielst, zeigt mir, dass du sicherlich (vielleicht irgendwann) einmal einen ungezwungenen, natürlichen Zugang zu seiner Musik finden wirst.
Ja vielleicht :) ich hab in meinem Leben ja noch garnix gespielt eigentlich, daher halt ich es nicht für ausgeschlossen. Der Schumann ist meine erste Sonste überhaupt. Der Haydn meine 2. grad. Ich hab auch noch nie Beethoven gespielt. Aber das kommt jetzt alles. Wir holen das grad alles nach.
 

Update:

Was man anfängt bringt man zu Ende…. Oder so.


Ok ich hab gesagt ich erschieße mich im 3. Satz. Jetzt habe ich mich endlich aufgerafft den 3. Satz zu lernen und…… lebe noch🙄.

Hier ein Lebenszeichen: 2 kurze Ausschnitte von einem nicht suizid gefährdeten „mir“. Ohne Waffe am Pult 🤨

Mir dickem Legatopedal (wie mir gerade im Unterricht beschieden wurde) und vielen grob klopften Noten, ich werde also morgen üben, das dicke Pedal ausdünnen und mich nicht weiter ärgern.

Prost: Darauf ein Bier 🤪

Noch was - als Pianistin mußt natürlich auch Dir verhaßte Stücke spielen - des bringt nun mal der Beruf mit sich.

Aber da winkt dann halt auch die Gage, dann san die Stücke scho mal weniger greisslich.

Wenn man jedoch aus Freude am Musizieren sich Stücke reinquält - des macht ja koa Sinn ned, die hat man dann eh bald wieder vergessen.
 
Lernen kann man auch an Stücken die Spaß machen.

Ob die unbedingt einfacher sind, sei mal dahingestellt.

Nur - Grundsätzlich sind Stücke am schwierigsten, die man ned mag - so einfach sie auch sein mögen.
Ja stimmt schon, aber bei mir dreht es sich langsam dahingehend, dass es mir nicht ums Stück geht, sondern um die Freude am Lernen. Ich will (!) Klavierspielen lernen.

Mein Stück für die Glückseligkeit ist der Schumann und die anderen freuen mich mittlerweile wenn’s „klappt“, wenn ich umsetzen kann was ich will/soll.

Unterm Strich: bin sehr glücklich wo ich gelandet bin.
 
Zuletzt bearbeitet:
Noch was - als Pianistin mußt natürlich auch Dir verhaßte Stücke spielen - des bringt nun mal der Beruf mit sich.

Aber da winkt dann halt auch die Gage, dann san die Stücke scho mal weniger greisslich.

Wenn man jedoch aus Freude am Musizieren sich Stücke reinquält - des macht ja koa Sinn ned, die hat man dann eh bald wieder vergessen.
Ich ja aber da ich ja keine bin und sondern Hobbyist nach 12 Jahren ohne Klavier nehm ich alles was mir hilft mich noch ein bisschen entwickeln zu dürfen. Mit einem wunderbaren Professor der mir die Chance gibt und das auch noch mit unendlich Herzblut. Ich bringe dafür maximalen Arbeitswillen entgegen.
 
Ich ja aber da ich ja keine bin und sondern Hobbyist nach 12 Jahren ohne Klavier nehm ich alles was mir hilft mich noch ein bisschen entwickeln zu dürfen. Mit einem wunderbaren Professor der mir die Chance gibt und das auch noch mit unendlich Herzblut. Ich bringe dafür maximalen Arbeitswillen entgegen.
Aber Du solltest es auch mit Deinem Professor kommunizieren, wenn Du ein Stück ned magst.

Er findet sicherlich Alternativen.
 
Aber Du solltest es auch mit Deinem Professor kommunizieren, wenn Du ein Stück ned magst.

Er findet sicherlich Alternativen.
Na das mach ich nicht 😅

Außerdem hat es sich eh erledigt, ich bin ja fast fertig damit. Und auf das danach freu ich mich schon.
 
Pff. Freunde von mir und meiner Einer haben im Frühjahr Karten gekauft für ein Schiff'sches Konzert in Neumarkt im nächsten Mai ...grad, weil er so vernünftig gesagt hat (sinngemäß): Was weiß ich, worauf ich in einem Jahr Lust habe - Programm gibt's keins.

I like it! 😎
Das Konzert war am Samstag Abend. Es war großartig! Ich versuche mal, die gespielten Stücke aufzuzählen:

BWV988 Aria
BWV 992 Capriccio
BWV1079 Musikalisches Opfer (aber nur ein Satz glaub ich)
Mozart irgendwas
Mozart Klavier Sonate in F
Haydn "erste Klavier Sonate überhaupt"
Beethoven 6 Bagatellen
Beethoven Waldstein Sonate
Zugabe: Schubert "ungarische Melodie"

Besser krieg ich's nicht mehr hin, man möge mir verzeihen - ich komm halt eher aus der Unterhaltungsmusik, und das waren (inklusive Pause) drei Stunden. Bin schon relativ stolz, dass ich es soweit noch hinbekomme! 😀
Das "Mozart "irgendwas" war etwas, wo er Ähnlichkeiten zum Bach-Werk davor herausgearbeitet hat ...ich weiß aber nicht mehr, ob es das musikalische Opfer war oder ob da noch ein Bächlein dazwischen war.

Sir Andras war ein sehr charmanter und unterhaltsamer Erzähler - und die Musik war gar herrlich. Gespielt hat er auf diesem wunderbaren Instrument, ein 280VC - auch darüber hat er kurz gesprochen, natürlich ...mit einem Fingerzeig auf die zwei verpackten Steinway D am Bühnenrand sagte er: " Diese zwei Steinway D sind soweit auseinander, wie es zwei Steinway D überhaupt nur sein können - und das ist nicht viel!" (Daumen und Zeigefinger machen die "Mini" Geste.😁) ...und dann erzählte er ein bisschen darüber, wie er es doch auch wertvoll findet, wenn es auch mal ein bisschen anders klingt als der genormte Steinway Klang.
Naja. In einem halben Jahr in der Carnegie Hall wird er vermutlich nicht drumrum kommen, auf einem Steinway zu spielen. Aber wer weiß. Am Ende nimmt er den Bösendorfer auch noch mit nach New York 😃


Egal. Ich fand's jedenfalls toll. Auch meine Liebste und mein Klavierlehrer samt Frau waren begeistert.

Zum Thema von vor einem Jahr: Mir hat die "Carte Blanche" gar nichts ausgemacht. Ich fand es sogar einen extra Genuss, vorher rum zu rätseln, was er wohl spielen wird. Und als er die Bühne betreten hatte und die ersten Töne der Aria aus den Goldberg Variationen erklangen, hatte ich Pipi in den Augen. ❤️
 

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