Chopin, Walzer a-moll op.posth. Fingersatz

Liebe chiarina!
Vielen Dank fürDeine tröstenden Worte ! Du bist ja richtig lieb .
Aber ich kann doch aus einem Walzer kein Nocturne machen .Chopin würde sich doch im Grab umdrehen . :p Aber Spass bei Seite .Natürlich hast Du Recht .!
Ich muss es halt langsamer spielen . Ich hab das jetzt schon so oft geübt , ich kann das schon auswendig . Langsam klingt es ja auch nicht schlecht .Aber ich hab den Ehrgeiz das doch noch mal irgendwann als Walzer zu können .
Mal schauen ;)

Ganz liebe Grüsse Monique
 
Aber ich hab den Ehrgeiz das doch noch mal irgendwann als Walzer zu können .

Das Eine schließt ja das Andere nicht aus - oft kann man, wenn man etwas klangschön langsam kann, das auch schneller spielen. Ich bin nur dafür, dass man etwas so nimmt, wie es ist und damit arbeitet und nicht zu sehr auf das Ziel schaut. Du kannst ja durchaus schon versuchen, die Melodie und den Bass/die Basstöne ins Tempo zu bringen. Auch die linke Hand wird einzeln vielleicht schon im Tempo klappen. So hast du immer verschiedene Stadien des Tempos (einzeln im Tempo, Bass und Melodie im Tempo, alles komplett in langsamem Tempo, einzelne Abschnitte davon schon etwas zügiger ............) und irgendwann fügt sich alles zusammen.

Liebe Grüße

chiarina
 
... ob das jetzt total verkehrt ist oder ob man das so auch spielen kann ? Bin es eigentlich jetzt so gewöhnt, nur die Schnelligkeit krieg ich nicht so hin...
Wenn es funktioniert, ist es nicht verkehrt. Ich dachte nur, Du kommst damit nicht klar. Du solltest darauf achten, daß dabei keine Hüpfbewegung hoch-runter der Hand und "hart landen" mit dem Daumen auf e gibt. Flache Bewegung der in Zielrichtung rechts gerichteten Hand über die Tastatur, sodaß der Daumen nicht von oben kommt schon ab der Triole. Laß Dir Zeit für die komplette Bewegung und auf dem punktierten h hast Du einen kleinen Halt, und es ist nie ein Problem auf das c zu kommen.
 
,das h mit 4 weil gleich danach das c kommt ,

Noch eine kleine Anmerkung: ich meine, dass man das c''' auf keinen Fall zum h'' gehörig betrachten sollte, sondern als Auftakt zur nächsten "1". Man kann sich also auf dem h'' zur Übung eine kleine Fermate vorstellen und das h'' mal richtig lange halten, Hand entspannen und erst dann weiterspielen. Wie gesagt, dann das c''' auftaktig und zur nächsten "1" gehörig spielen.

Liebe Grüße

chiarina
 
Ja Chiarina , das mit dem c als Auftakt hat mir mein KL auch so gesagt .
Manfred ,das mit dem weichen Daumenspiel mach ich immer . Es klingt ja auch schon sehr schön , wenn ich es langsam spiele ,ich dachte nur immer man muss das im schnellen Walzertakt können .Habe mir auf YT verschieden Einspielungen angehört.Die spielen das eben viel schneller .Aber ich glaube, ich sollte es denn doch mal lassen ,mich nach anderen zu orientieren . Ist so ´n Fehler (?) von mir immer zu schauen , wie es andere machen , die schon mehr können als ich .
Jedenfalls vielen Dank für Eure Antworten .
Liebe Grüsse Monique
 
Habe mir auf YT verschieden Einspielungen angehört.Die spielen das eben viel schneller .Aber ich glaube, ich sollte es denn doch mal lassen ,mich nach anderen zu orientieren .
Das muss ja kein Fehler sein. Ich mache das auch sehr gerne, gerade wenn ich ein Stück zu verstehen suche. Und das geht mit dem Ohr oft besser, wenn man es noch nicht so gut spielen kann.
Bei dem Walzer gefällt mir dieses Tempo am besten:
Frédéric CHOPIN: Waltz in A minor (Op. Posth.) [v01] - YouTube
Schneller gespielt verliert er für mich die ganze Romantik und ich höre nur noch ufftataa ufftataa (übertrieben :) ).
 
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Monique, nicht alle Pianisten spielen z.B. so schnell wie Askenazy, Sokolov nimmt sich die doppelte Zeit dafür.
 
Er verschluckt aber leider die Triole/Quintole völlig, überspringt sie regelrecht.
 
Hallo Peter ! Ich könnte jauchzen vor Glück . Genau in diesem Tempo krieg ich den Walzer fehlerfrei hin . Ist ja klasse ! Allerdings hab ich den 2.Teil ja noch vor mir .Den werde ich mit meinem KLwohl am Do.angehen .
Und dann schaffe ich das in dem Tempo sicherlich auch .Und Du meinst , man soll das gar nicht schneller spielen ?
Huch ,ich freu mich so !:p
Liebe Grüsse Moni
 
Und Du meinst , man soll das gar nicht schneller spielen ?
Was ich meine, ist nicht relevant. Relevant ist, wie er Dir am besten gefällt, wie Du ihn interpretieren willst.

Wenn Du auf den Link von Moderato klickst, wirst Du feststellen, dass Sokolov noch langsamer spielt (aber auch wieder völlig anders).
Andere große Meister spielen ihn schneller.
Es geht also nicht um sollen, sondern um wollen. :)
 

Er verschluckt aber leider die Triole/Quintole völlig, überspringt sie regelrecht.
Ich denke auch, er beschleunigt da etwas. Das muß man aber nicht nachmachen. Aber ob man so streng zwischen Triole und Quintole unterscheiden muß?? Irgenwie mußte Chopin die ganze Figur ja notieren. Ob man das nicht auch als eine sich beschleunigende Einheit auffassen kann?
 
Also ich spiele den Takt 34 und 35 mit den folgenden Fingern.

T34= 23213131
T35= 3432143

Habe jetzt nicht kontrolliert ob jemand das schon geschrieben hat.

Gruss
Dennis
 
Hallo Manfred !
Also,wenn ich bei Takt 21 die Triole gespielt habe, kommt ja das e gis h danach eine Oktave höher wieder e und gis = Quintole ,dann das h . Ich hab dabei den Fingersatz 1 2 4 1 2 ,das h mit 4 weil gleich danach das c kommt , c hab ich dann schon mit 5 gespielt ,usw.
Kannst Du das nachvollziehen und mir sagen , ob das jetzt total verkehrt ist oder ob man das so auch spielen kann ?
das ist nicht falsch, das kann man so machen - aber es gibt eine bessere und bequemere Möglichkeit:
Daumen auf h :)
also 2-3-1-2-3-1-2-3-1 (oder 5)
(man kann auch statt dem 3 den 4 auf dem gis spielen)
((es gibt ja kein Gesetz, welches vorschreibt, ein E-Dur Arpeggio partout mit dem Daumen auf e zu beginnen)):D

cool, aber nur wenn man durch Brahms ungar. Tänze und Lisztsachen gestählt ist, ist folgender Fingersatz:
1-2-3-5-1-2-4-5-1
 
Zitat von Moderato:
Aber ob man so streng zwischen Triole und Quintole unterscheiden muß??
Nein, bestimmt nicht. Für mich ist der ganze Takt eine Phrase, die man halt so oder so gestalten kann. Und ich interpretiere es genau so wie Du: Beginnt langsam, wird beschleunigt, klingt hinten aus.
 
Für mich ist der ganze Takt eine Phrase, die man halt so oder so gestalten kann. Und ich interpretiere es genau so wie Du: Beginnt langsam, wird beschleunigt, klingt hinten aus.

Das sehe ich genauso. Und mit einem kleinen ritandando zu Beginn wird auch die Quintole nicht zur Achterbahn :-). Und klingt für mich ganz wunderbar. Mir macht gerade dieser Takt inzwischen so richtig Spaß (spiele ihn übrigens mit 123 123 123, das auftaktige c dann mit 4; einfach herrlich diese Bewegung). Hier könnte jetzt so ein Strahle-Smiley hin, weiß aber noch nicht, wie´s geht.

Mit den anderen diversen Vorschlägen zu Fingersätzen werde ich mich ein wenig später beschäftigen. Das Stück muss gerade ein wenig ruhen, besser wird er aktuell nicht. Aber Rolfs Vorschlag, die Verzierung in den Takten 35 und 36 mit 353 zu spielen, klingt viel versprechend. Klappt bei mir ohne üben jedenfalls besser als meine 143 vor dem Üben.

Liebe Monique, für Dich hier noch zwei weitere eher langsame Einspielungen. An diesen habe ich mich ein wenig orientiert. Die schnellen hätten mich auch schon längst in tiefste Verzweiflung gestürzt. Ganz abgesehen davon, dass mir die langsameren auch besser gefallen.

https://www.youtube.com/watch?v=ewLmCETf1HU
Tomohiro HATTA plays Chopin Waltz in A minor KK.IVb-11 - YouTube

Lieben Gruß, Sommerkind
 
Richtig!!!
Ich spiele diesen Walzer auch sehr langsam, weil er mir langsam 10x besser gefällt.

Das sehe ich genau wie Peter aber die Geschmäcker sind ja verschieden. In den vom Themenersteller Gerd verlinkten Noten ist ein Allegretto angegeben, in meiner Henle Urtextausgabe gibt es keine Tempoangabe. Daher spiele ich auch langsam ohne schlechtes Gewissen:-).
 
Hi,

die drei folgenden und oben genannten Aufnahmen des Walzers auf YT sind mM sehr lehrreich für einen Vergleich:

Ashkenazy: Sehr schnell, aber auch sehr effektvoll. Hat eine fast fröhliche Stimmung.

Sokolov: Absolut klasse. So muss man den langsam spielen. D
Zuerst das Deklamatorische und dann das Hinterfragende.

Cubusdk: Sehr gutes Amateur Niveau. Ähnlich langsam wie Sokolov. Aber was für ein Unterschied: Irgendwie keine Aussage.
CubusDK find ich trotzdem gut, da man viel Anregungen bei ihm bekommen kann. Immer spielbare Stücke.

Ist natürlich nur meine subjektive Empfindung.

Gruß
 
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Das sehe ich genau wie Peter aber die Geschmäcker sind ja verschieden. In den vom Themenersteller Gerd verlinkten Noten ist ein Allegretto angegeben, in meiner Henle Urtextausgabe gibt es keine Tempoangabe. Daher spiele ich auch langsam ohne schlechtes Gewissen:-).
Im verlinkten PDF steht ja H.-G. Heumann. Es ist aber keine bearbeitete, vereinfachte Version, oder?
Gibt es von Chopin ähnliche Stücke die auch auf relativ niedrigen technischem Niveau sind aber dabei so viel Freude beim Spielen und Zuhören auslösen? :)
 

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