Chopin Nocturne Op. 9 Nr. 1

P

Pewe

Dabei seit
10. Feb. 2009
Beiträge
35
Reaktionen
0
Hallo, liebe Klavierspieler!

Gestern habe ich damit begonnen das Nocturne Op. 9 Nr. 1 zu üben, außerdem das Nocturne Op. 37 Nr. 2. Ich habe allerdings keine Ahnung, ob ich die Stücke bewältigen kann. Kann mir jemand Tipps geben, wie man da am besten herangehen sollte?
Vom meinem Spielniveau her müßte es zu schaffen sein, Op. 9 Nr. 2 kann ich leidlich gut spielen, außerdem viele Mazukas (oder Mazurken? :confused:) sowie einige Preludes von Chopin.
Schwierigkeiten sehe ich in dem Hinkiegen der 11 zu 6 bzw. 22 zu 12 Noten Zuordnung gleich am Anfang in Op. 9 Nr. 1.
Die Doppelgriffpassagen in Op. 37 Nr. 2 haben es auch in sich, jedenfalls die mit dem Vorzeichensalat.Sollte man das alles 100 mal wiederholen, nur mit der rechten Hand oder gleich beide Hände koordinieren?
Klavierunterricht habe ich nicht, ich bin mittlerweile nur noch Autodidakt, komme damit aber ganz gut zurecht.

Viele Grüße und Dank im Voraus.
Pewe
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Pewe,
alles 100 mal wiederholen wäre schon gut, und zwar rechte Hand und linke Hand immer
getrennt. Nie gleich zusammen bringen, das hängt mit der Koordiantion von den Händen
mit dem Gehirn zusammen. Es ist ganz wichtig, dass mann jede Hand einzeln perfekt
kann. Wenn es dann klappt, beide Hände zusammen spielen,
Auf dem Weg besser zu werden und Fortschritte zu machen, bin ich über Literatur
gestossen, die ich beim Rumstöbern im Forum gefunden habe. Dort wird auch u.a.
gelehrt neue Stücke erst auswendig zulernen und dann zu spielen. Wie ich das machen
weiss ich leider noch nicht, da ich immer noch am Lesen von diesem Buch bin.
Das Buch konnte man aus dem Internet ausdrucken und hat über 360 Seiten glaube ich.
Grüße Jörg
 
Hallo Pewe,
alles 100 mal wiederholen wäre schon gut, und zwar rechte Hand und linke Hand immer
getrennt.
Also bevor ich beide Hände 100 Mal einzeln spiele, lege ich das Notenblatt weg...aber garantiert.
Auf dem Weg besser zu werden und Fortschritte zu machen, bin ich über Literatur
gestossen, die ich beim Rumstöbern im Forum gefunden habe. Dort wird auch u.a.
gelehrt neue Stücke erst auswendig zulernen und dann zu spielen.
Also ich lerne neue Stücke nicht unbedingt vorher auswendig.:confused: Und ich werd auch nicht damit anfangen;).

freundliche Anfängergrüße
Chris
 
Hallo ChrisSilver, (toller Name),
das mit 100 mal wiederholen war von Pewe nur als s.g. Hausnummer gesagt. Meiner Meinung nach. Ich z.B. haben die 100 mal aus einem spez. Buch herausgenommen, wo die immer wieder davon sprechen. Gehe davon aus, dass mann nach 100 mal wiederholen, die rechte Hand auswendig kann. Kommt doch auch auf jeden pers. drauf an. Einer kann nach 20 Wiederholungen ein Stück, der andere eben erst nach 50 oder 100 Wiederholungen. Also nimm die 100 nicht so genau.
Zum zweiten Punkt.
Ich habe bis jetzt auch noch nie ein Stück bevor ich es spiele auswendig gelernt.
Schon die Vorstellung allein genügt, dass ich damit, würde es jemand von mir verlangen
überfordert wäre. Ein Stück wird von mir bis jetzt immer mit Klavier erarbeitet. Und wenn
ich das Stück gut spielen kann, dann kann ich es auch meistens schon fast auswendig.
Wird wohl bei den meisten Pianisten so sein.
Viele Grüße Jörg
 
Lieber Jörg,

also das glaube ich nicht, dass das funktioniert. Ich kann ein Stück - wenn überhaupt - nur auswendig spielen, wenn ich es vom Blatt gelernt habe und x-mal gespielt habe.
Und selbst dann weiß ich manchmal mitten im Stück nicht mehr weiter. Die Noten als Gedächtnisstütze brauche ich fast immer.
Es gibt aber Leute, die können überhaupt nicht nach Noten spielen sondern nur auswendig nach "Gehör". Auch nicht schlecht, aber bei komplizierteren und längeren Kompositionen sicher kaum möglich.

Übrigens: 100 mal bitte nicht wörtlich nehmen!

Grüße
Pewe
 
Hi,

das Auswendigspielen ist ganz leicht, wenn man sich ein Stück durch Aufteilung in Abschnitte erarbeitet und dabei gleich jeden Abschnitt von Anfang an auswendig lernt. Es ist bei richtiger Methodik praktisch ein Abfallprodukt. (Das ist keine Theorie, ich war auch ein schlechter Auswendigspieler)

Aufgrund der Wiederholungen jedes Abschnittes, die notwendig sind, um die Technik und die Noten auf die Reihe zu bringen, ist es als Nebenprodukt sehr einfach den Abschnitt gleich auswendig zu lernen.

(Ist z. B. im Online Chang erklärt, das ist wahrscheinlich das geheimnisvolle Buch, das der Jörg meint ;-) )

Gruß
 
Hallo Pewe,
die 100 mal waren für mich klar nur eine s.g. Hausnummer. Es ist doch bei jedem anderst.
Ohne Noten komme ich auch nicht aus. Mit der Zeit kann ich das Stück dann auch
auswendig. Ja, Ja dieser Chang erzählt mir es ginge auch wunder bar anderst, es geht
nur nicht so recht in meinen Kopf, wie soll ich es nur machen. Da Rolf wohl Konzert-
panist ist, könnte er doch auch aus seiner Erfahrung (für die ich immer ein offenes Ohr habe) was dazu beitragen.
Tschüs bis wieder einmal Jörg
 
Hi Jörg,

es ist ganz einfach, probier's bitte aus.

Es ist folgender prinzipieller Ablauf:


  1. Das Stück nach Händen getrennt (z. b. RH) in solche Abschnitte aufteilen (ca. 1-8 Takte je nach Schwierigkeitsgrad und Können), dass man einen Abschnitt komplett in 10-20 Min erarbeiten kann.
  2. Die Noten des ausgewählten Abschnitts anschauen und versuchen sich bestimmte Teile/Muster zu erkennen/merken
  3. Das erste erkannte/gemerkte Muster versuchen ohne Noten zu spielen
  4. Falls das nicht klappt nochmal anschauen/merken oder verkleinern
  5. Solange zw. Punkt 3 und 4 hin und her gehen, bis es klappt. (sollte nach 3-4 mal nachschauen klappen, sonst ist der Teil zu gross oder das Stück zu schwierig)
  6. nächster Teil/Muster vornehmen, wieder Punkt 3 - 4
  7. dann Teil 1 und 2 zusammen spielen
  8. Falls das nicht klappt eventuell nochmal zurück zu Teil 1 oder 2, je nachdem welcher nicht geklappt hat
  9. nächster Teil (3.) vornehmen und analog wie oben vorgehen
  10. bis der ganze Abschnitt klappt, auch technisch

Noch ein Tipp: Die Noten aufs Klavier legen, sodass du sie beim spielen nicht siehst.

Gruß
 
Bachopin, dass Einteilen in Abschnitte zum Auswendiglernen finde ich auch sinnvoll.

Nur sehe ich nicht den Punkt, warum es leichter und besser und schneller auswendig zu lernen geht, wenn man nur die Noten liest statt gleich spielt.

Grund: Das Muskelgedächtnis wird beim Notenlesen nicht bedient, nur beim Noten spielen.

Ich finde, es lernt sich am besten auswendig, wenn man einen Abschnitt mehrfach hintereinander spielt, und zunehmend nicht auf die Noten, sondern mehr auf die Tasten guckt. Und schließlich nur noch auf die Tasten. Und irgendwann nicht mal mehr darauf.

Was ich allerdings selber merke, es ist schwer und zeitaufwändig, einmal etablierte Fehler durch falsches Lesen rauszukriegen. Also, am besten gleich richtig spielen, bzw. Fehler möglichst gleich korrigieren, statt zu etablieren, auch wenn es wie eine Schulweisheit oder Selbstverständlichkeit klingen mag. Leider halte ich mich persönlich oft nicht dran...

Aber: warum ohne Klavier, warum nicht gleich mit Klavier?
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Sry Mindenblues,

ich glaube ich hab' mich sehr unverständlich ausgedrückt:

Bachopin, dass Einteilen in Abschnitte zum Auswendiglernen finde ich auch sinnvoll.

Nur sehe ich nicht den Punkt, warum es leichter und besser und schneller auswendig zu lernen geht, wenn man nur die Noten liest statt gleich spielt.

Grund: Das Muskelgedächtnis wird beim Notenlesen nicht bedient, nur beim Noten spielen.
Klar, aber vor dem Spielen musst du doch einmal die Noten lesen, oder? ;-)

Das Muskelgedächtnis ist das schlechteste Gedächtnis. Es ist nur sequentiell aufgebaut, darauf sollte man erst gar nicht bauen. Das sieht man ja immer wieder, wenn man etwas auswendig spielt und dann an einer Stelle rauskommt und es nicht mehr weiter geht. Man muss dann wieder von vorne anfangen (Zurück zum Anfang des Sequenz/Muskel Gedächtnis).

Ich finde, es lernt sich am besten auswendig, wenn man einen Abschnitt mehrfach hintereinander spielt, und zunehmend nicht auf die Noten, sondern mehr auf die Tasten guckt. Und schließlich nur noch auf die Tasten. Und irgendwann nicht mal mehr darauf.

Genauso hab' ich es auch gemeint. (aber falsch ausgedrückt ;-) , bzw auf kleinere Einheiten bezogen)

Was ich allerdings selber merke, es ist schwer und zeitaufwändig, einmal etablierte Fehler durch falsches Lesen rauszukriegen. Also, am besten gleich richtig spielen, bzw. Fehler möglichst gleich korrigieren, statt zu etablieren, auch wenn es wie eine Schulweisheit oder Selbstverständlichkeit klingen mag. Leider halte ich mich persönlich oft nicht dran...

Sehr gut, absolute Bestätigung. (auch ich halte mich leider nicht persönlich daran :-) )

Aber: warum ohne Klavier, warum nicht gleich mit Klavier?

Das ist ein Missverständnis, ich hatte es auch mit Klavier gemeint. (Ausser man heisst Gieseking :-) )


Gruß
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

Zurück
Top Bottom