Chopin op. 9 Nr. 2 – Nocturne in Es-Dur

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Maingold

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17. Jan. 2021
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Hallo!
In zwei Wochen muss ich dieses Nocturne mehrmals öffentlich vorspielen. Deswegen wollte ich mal fragen, was zu meiner Einspielung sagt.

Viele Grüße
 

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  • Chopin – Nocturne op. 9 Nr. 2.mp3
    2,6 MB
Hallo!
Vielen Dank für's Teilen! Du kannst das Stück spielen, das ist super! Insgesamt gefällt es mir sehr gut.
Ein paar Anmerkungen: ich finde, dass die Töne in der Melodie besser verbunden sein könnten, die klingen manchmal ein bisschen für sich. Dadurch leidet auch etwas die Phrasierung. Vielleicht nochmal nur dir Melodie spielen/singen.
Ein paar mehr "Farben" und Dynamik würde mir gut gefallen. Zum Beispiel häufiger leiser und zurücknehmender/bescheidener :)
Ich denke die Vorspiele werden bestimmt super!
 
Hallo und willkommen im Forum! Kannst Du noch ein bisschen mehr über Dich erzählen? Seit wann spielst Du, mit LehrerIn oder ohne, was für ein Instrument ist das auf der Aufnahme? In welchem Rahmen wirst Du vorspielen? Das würde mich noch interessieren…
 
Ich finde das gut gespielt, das Instrument schränkt Dich im Ausdruck ein. Die Vorspiele sind nicht mit Digital Piano, oder? Bist Du gewohnt auch auf echten Instrumenten zu spielen?
 
Es ist grundsätzlich ok und vorspielbar. Der Anschlag ist etwas zu hart, Töne der Melodie haben harte Akzente, die die Linien (zer)stören. Vielleicht liegt das am E-Piano oder aber an der noch nicht ganz bewussten Klangvorstellung.
 
Es ist grundsätzlich ok und vorspielbar. Der Anschlag ist etwas zu hart, Töne der Melodie haben harte Akzente, die die Linien (zer)stören. Vielleicht liegt das am E-Piano oder aber an der noch nicht ganz bewussten Klangvorstellung.

Ich würde primär aufs Instrument tippen, weil das sonst durchgängiger wäre.
Auf jeden Fall durchaus gut, für Feinheiten wäre eine Einspielung auf einem besseren Instrument nicht schlecht.
Diese typischen Chopinschen Ausschmückungen z.B. bei 1:52 könnten noch ein ganz bisschen mehr sicher und gekonnt klingende Agogik und Leichtigkeit vertragen, ohne den Puls zu stören.
 
Legato und Phrasierung kommt aus den Fingern, ich denke dass da auch noch auf dem E-Piano ein bisschen was rauszuholen ist ;)
Ist vielleicht einfacher auf einem akustischen Instrument (auch wenn ich das nicht glaube), aber da sehe ich am meisten Potenzial.

Ansonsten würde ich vielleicht auch zum Üben nochmal ganz strikt mit Metronom spielen um etwaige technische Mängel zu entlarven und die Agogik neu sortieren - die wirkt nämlich an manchen Stellen auch etwas künstlich.
 
Danke für die Rückmeldungen!

Hallo und willkommen im Forum! Kannst Du noch ein bisschen mehr über Dich erzählen? Seit wann spielst Du, mit LehrerIn oder ohne, was für ein Instrument ist das auf der Aufnahme? In welchem Rahmen wirst Du vorspielen? Das würde mich noch interessieren…
Danke, spielen tu ich eigentlich seit immer. Meine erste Klavierlehrerin bekam ich im Herbst 2014, hatte seitdem mehrere Umzüge mit regem Lehrerwechsel. Es hat immer zwischen östlicher oder westlicher Klavierpädagogik gewechselt. Hatte auch drei Jahre lang eine Lehrerin, die gar nichts gemacht hat, aber das ist eine andere Geschichte. Jetzt bin ich etwas verwirrt und orientierungslos. Mein aktueller Lehrer ist aber schon cool. :coolguy: Habe jetzt einen russischen KL und deutschen OL (Orgel spiel ich übrigens seit 'nem 3/4 Jahr). Die Aufnahme müsste mit einem Yamaha Clavinova CVP-701-B oder so sein. Fand das mal ganz spannend auf einem Digitalpiano zu spielen, wegen der Kammertonregulierung *träum*
Ich werde das auf diversen Weihnachtskonzerten und Tagen der offenen Türen spielen... Vielleicht noch in Kombo mit paar anderen Préludes oder Nocturnes, wenn ich das zeitlich noch hinkriege.

Ich finde das gut gespielt, das Instrument schränkt Dich im Ausdruck ein. Die Vorspiele sind nicht mit Digital Piano, oder? Bist Du gewohnt auch auf echten Instrumenten zu spielen?
Ich habe gar kein Instrument bei mir, leider. Laufe immer weit weg zu einer Kirche, um da dann zu üben. Vorspiel ist zum Glück normal mit Flügel.

Legato und Phrasierung kommt aus den Fingern, ich denke dass da auch noch auf dem E-Piano ein bisschen was rauszuholen ist ;)
Ist vielleicht einfacher auf einem akustischen Instrument (auch wenn ich das nicht glaube), aber da sehe ich am meisten Potenzial.

Ansonsten würde ich vielleicht auch zum Üben nochmal ganz strikt mit Metronom spielen um etwaige technische Mängel zu entlarven und die Agogik neu sortieren - die wirkt nämlich an manchen Stellen auch etwas künstlich.
Stimmt wohl. Ich muss zugeben, dass ich mich gar nicht lange mit dem Stück beschäftigt habe. Spiele das seit 1,5 Wochen und das auch mit Zeitdruck.

Werde bald einfach mal noch eine zweite Einspielung mit einem echten Instrument hochladen. Danke nochmal!
 
Danke für Deine Geschichte, liest sich spannend! Für 1,5 Wochen ist das schon sehr gut, aber ich finde auch, es könnte noch mehr ausgearbeitet werden.

Ja, nimm das Stück doch gern später noch einmal auf, das wäre toll. 🎶
 
@Čiurlionis , Dein Name ist Löwenherz, oder?
Was ich höre: Du achtest sehr darauf, dass die Melodie über der linken Hand liegt dynamisch. Das ist zunächst mal nicht schlecht, allerdings opferst Du diesem Unterfangen alles. Dein Nocturne kann noch nicht singen. Die Töne sind einfarbig nebeneinander, das geht auch auf dem Digi anders.
Wenn wir beispielsweise eine Zweierbindung haben, dann ist der zweite Ton in der Regel leichter als der erste.
Bei Dir klingt das Thema so, als würdest Du einen Text sprechen, bei dem jede Silbe gleicht betont ist.
Sing es mal und dann spiele so, wie Du gesungen hast. Es werden sich neue Welten eröffnen.
Wenn mir jemand etwas vorspielt, dann sind richtige Töne das, was ich voraussetze, interessieren tut mich, welche Blüten aus diesen Tönen erwachsen.
Welche Stimmung hat das Stück? Was passiert zwischendrin? Wird der zweite Teil wirklich langsamer?
 

Es klingt für ein aktuelles Modell erstaunlich schlecht, ich hatte gedacht dass die Klangerzeugung aus dem letzten Jahrtausend ist. Bin gespannt auf die Version mit echtem Instrument.
 
Ja, aber das Teil kann garantiert direkt auf einen USB Stick aufnehmen.
 
Ich bin gerade dabei, dieses Nocturne zu üben. Ich empfand es bisher immer als zu süßlich, noch dazu als Chopins Elise. Wenn ich mir aber vorstelle, dass es - trotz der unterschiedlichen Taktart - eigentlich ein Walzer ist, kann ich mich damit mehr identifizieren. Was sagen denn die Experten wie @rolf oder @mick dazu? Ist dieses Nocturne ein verkappter Walzer?
 
...es ist gar nicht süßlich (es sei denn, es wird schlecht gespielt) sondern sehr raffiniert. Hätte es ein Walzer werden sollen, hätte Chopin es Valse getauft - hat er aber nicht. Carl Tausig hat sich zur Begleitung des Nocturnes geäußert, dass er lange dafür gebraucht habe.
Wenn der Zugang zu diesem Nocturne durch subjektive Geschmacksurteile verstellt oder verzerrt ist (was nichts ehrenrühriges ist: niemanden muss alles begeistern) würde ich davon abraten, es zu spielen; die Gefahr, es dann verzerrt oder nur bemüht wiederzugeben, ist nicht zu unterschätzen.
 
Wenn der Zugang zu diesem Nocturne durch subjektive Geschmacksurteile verstellt oder verzerrt ist (was nichts ehrenrühriges ist: niemanden muss alles begeistern) würde ich davon abraten, es zu spielen; die Gefahr, es dann verzerrt oder nur bemüht wiederzugeben, ist nicht zu unterschätzen.
Als semi-professioneller Musiker habe ich aber schon den Anspruch, Widerstände zu überwinden und in dem Stück etwas zu finden, das mich mit der Musik verbindet. Als reiner Hobbyspieler wäre das sicherlich anders.
 

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