Charakter von Klavierspielern

  • Ersteller des Themas WittgensteinKlavier
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Klavierspieler hätten irgendwie alle "ein Rad ab" (im positiven Sinne). Wie meint ihr das?
Vielleicht so Typen, die realiter gar nicht mitbekommen haben, dass es einen Sommer gab (und der auch schon wieder vorbei ist, inklusive des Herbstes), weil sie die fraglichen Monate souterrain am Instrument verbracht haben?
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Oder die lachenden Herzens ein Instrument zum Preis eines ordentlichen Mittelklassewagen im Haus verstecken und damit noch nicht mal die Nachbarn beeindrucken wollen, sondern eigenartige Vorkehrungen treffen, damit diese bloß nichts davon mitbekommen?
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Was ich bei Klavierspielern schon feststellen konnte, war, dass es sich größtenteils um [...] Menschen handelt, die gut allein sein können. [...]

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Das stimmt nicht. Das Instrument ist immer anwesend.

Außerdem sind die meisten recht intelligent und gebildet

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Und womöglich etwas freaky. Wie man halt so wirkt, wenn man fünf, sechs Stunden intensive Zwiesprache mit längst verstorbenen Komponisten in Gestalt von Linien und Punkten pflegt und dabei ein recht schönes, vom Design her etwas eigenwilliges Möbel befingert.
 
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Ihr kennt ja den Unterschied zwischen Fußball-im-Fernsehen-Schauen und selbst Fußball spielen: Beim Fußball-Schauen ist man Besserwisser und hätte alles sowieso besser gemacht (genauso, wie man an einer Interpretation eines Pianisten herumnörgeln kann) – wenn man selbst spielt gerät man außer Atem, ist begeistert fast in Trance (gilt für Fußballspielen als auch fürs Klavierspielen ;-)

Als Pianist ist man auch ein wenig Exhibitionist. Ein Freund von mir, der hier in Frankfurt an der Musikhochschule Klavier studiert hat, konnte diesen ständigen Seelen-striptease zum Schluss kaum noch ertragen und ist fast bekloppt geworden. Ich weiß, dass es vielen ähnlich ging. Stell Dir vor, Du spielst Dein Lieblingsstück jemandem vor – spielst um Dein Leben – und er sagt dann: „Es war Sch..“ Und dann?

Als Klavierspieler muss man viel geben und viel einstecken – das beeinflusst das Seelengeflecht recht positiv ;-) ;-) ;-)
 
Aach, das kann ich mir gar nicht vorstellen, Romantikfreak.

Höchstwahrscheinlich würd ich dann zu ihm sagen: "Komm, mach Du, zeig mal, wie es geht." - und schon wäre Ruhe.

*gggg*

LG, Olli ! ;)

Lieber Olli,

das wäre doch sehr schade! Denn diese Einstellung könnte mich ja vieler Erkenntnisse über mich selbst berauben.

Liebe Grüße

chiarina, die im Übrigen überzeugt ist, dass Klavierspieler keine besonderen Charaktermerkmale haben, so vielfältig, wie die Menschen nun einmal sind. Bei Klavierspielern, die sich in einem Forum tummeln, könnte das allerdings schon anders aussehen. :D
 
Huhu,

bin erst seit Kurzem dabei und immer wieder lese ich davon, dass einige hier schreiben, Klavierspieler hätten irgendwie alle "ein Rad ab" (im positiven Sinne ;)). Wie meint ihr das?

Ich beziehe mich hier nun auf "ernsthaftere", ambitioniertere Klavierspieler, also nicht solche, die nach 2,3 Jahren schon aufhören und nur ein bisschen nett zur Unterhaltung TEY klimpern wollen (was natürlich auch okay ist).

Was ich bei Klavierspielern schon feststellen konnte, war, dass es sich größtenteils um sehr nachdenkliche Menschen handelt, die gut allein sein können. Da schließe ich mich nicht aus. Ein gewisses Maß Introversion gehört wohl dazu.
Außerdem sind die meisten recht intelligent und gebildet (gibt hierzu wohl auch eine positive Korrelation). Ansonsten fallen mir keine Gemeinsamkeiten mehr ein. Euch vielleicht?

Viele Grüße

Pianisten haben kein Rad ab, höchstens die Umgebung die sogenannten " Spiesser " die haben ein Rad ab ! und dies ( im negativen Sinn:shock: )
Du hast es schon erwähnt sind nachdenklich, introvertiert- Ja und Nein- für den Ausserstehenden mag dies so wirken, kennt man sie, dann wird man überrascht sein .
Sie gehen zum teil aussergewöhnliche Leidenschaften nach, wie schnelle Autos, fliegen, Klettern, Fussball, auch Wandern, usw. Sie sind grosse Ästheten, alle lieben grossartig zu essen, werden häufig sehr dick, leben gerne extravagant in schöner Umgebung.
Mit ihnen umzugehen ist nicht immer leicht, braucht viel viel Feingefühl ansonsten können sie zur Bombe werden :D
Sie leben gerne alleine oder mit jemanden den sie gerne haben, sie versteht und verhätschelt.
Die meisten sind schwul ( man lese die Bemerkung darüber von Horowitz )
Es gibt natürlich auch verheiratete Pianisten, deren Frauen müssen häufig erkennen ,dass ihr Mann ein Rad ab hat.:rolleyes: Beispiel : Horowitz, Claudio Arrau, Anda usw.usw.
Pianistinnen sind etwa ähnlich, häufige Beziehungen mit Männern sind nicht aussergewöhnlich. Sie können sehr streitsüchtig und rechthaberisch sein oder das grasse Gegenteil. Sie stehen ihren Kollegen nach sie lieben das aussergewöhnliche.
Pianisten/innen am Morgen vor 11 Unr anzurufen ist sinnlos, sind alles Nachteulen.
Das mal ein kleiner Eintrug, so wie ich dies erlebe.
Es existieren auch seriöse dem Bürger nahestehende Exemplare, die aber kaum in den Konzerthäusern zu finden sind .
So jetzt darfst Du dich einreihen wo du sein möchtest

Cordialement

Destenay
 
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TJ erklärt Euch jetzt die Welt :cool::

Dass Pianisten häufig schräge (in welchem Sinne auch immer schräg, die Bandbreite ist gewaltig) Vögel sind oder als solche gelten, liegt genau hieran:

Wir spielen ein Instrument, das alles kann. Um dem gerecht zu werden, müssen wir auch alles können, oder wenigstens überzeugend so tun als ob. Von Pianisten wird erwartet, dass sie von Gesang bis Tuba jedes Instrument und jedwede Ensemblegröße einfühlsam begleiten, aber bitte schön ohne den Melodieinstrumenten die Schau zu stehlen oder sie im Gehämmer oder Pedalbrei untergehen zu lassen. Keine leichte Aufgabe und man bleibt dabei immer "nur" der Begleiter. Und als Solist? Da ist man alleine, splitterfasernackt. Keine 12 Stimmkollegen, unter denen man sich verstecken kann, keine "Begleitung", der man in die Schuhe schieben kann, wenn es nicht schön klingt. Selbst wenn der schwierige virtuose Teil eines Stückes gemeistert ist, dann kann man es immer noch in der Einleitung, einem belanglosen Zwischenspiel oder im Nachgeplänkel versauen. Der Solo-Pianist macht alles selbst. Und wenn's gelingt ist es/sie ein Held (aber nur unter der Bedingung, dass die erbrachte Höchstleistung immer wieder wie selbstverständlich abrufbar ist). Wenn's nur so lala gelingt, dann ist war's eben nur so lala, "der Pianist hat sich bemüht, hatte aber auch Schwächen, das Stück war vielleicht doch eine Nummer zu groß für Ihn". Der Solist im Konzert für Irgendwas und Orchester kann die Eröffnung den 50 Leuten hinter sich überlassen und wenn er mit der Kadenz durch ist, hat er den Satz in der Tasche, was danach noch schief geht, hat das Orchester versemmelt, nicht er. Wie viele Streicher und/oder Bläser führen unbegleitete Solo-Stücke auf und wie oft? Hier und da mal eins als besonderes Schmankerl, aber nur in ganz wenigen Ausnahmen ein abendfüllendes Programm. Bei Pianisten gehört das zum Standardprogramm bzw. gilt (zu Recht) als Königsdisziplin (die der Solist im Konzert für Klavier und Orchester selbstverständlich zusätzlich beherrscht).

Und außerhalb der E-Musik? Wer ist es denn, der in den meisten Jazz-/Pop-Ensembles die Arrangements schreibt? Wer muss die Gesangsdiven und die Saxophon- oder Gitarren-Rampensäue dezent darauf aufmerksam machen (und sich dann oft noch Korinthenkackerei und Kopflastigkeit vorwerfen lassen), dass sie falsch intonieren oder rhythmisch daneben liegen? Wer hat in einer Band instrumentenbedingt mit Abstand am meisten Ahnung von Theorie und Harmonielehre (und wird dafür von den Rampensäuen nicht selten neidvoll gehasst) und kann zweckdienliche Anregungen verteilen (und diese auch gleich zur Veranschaulichung am Instrument demonstrieren?). Wer schüttelt mal eben auf Zuruf ein passendes Intro aus dem Ärmel, rackert sich beim Begleiten ab, damit alles schön fließt und soll dann auf den Punkt ein perlendes Solo abliefern, das aber bitte schön niemandem aus der ersten Reihe die Schau stielt?

Der Mann / die Frau am Klavier !!!

Man kann sich einen Flügel eben eben nicht wie eine Gitarre oder ein Saxophon dekorativ umhängen, am Bühnenrand rumposen und archaische Masturbationsrituale andeuten (Herbie Hancocks anhaltende 80er-Jahre-Keytar-Geschmacksverirrung lassen wir jetzt mal außen vor). Nein, man sitzt relativ ruhig da und beackert konzentriert die große Kiste (Keith Jarretts Gehampel lassen wir auch mal draußen). Und was ist der Dank ???

Wir sind sehr selten brilliante Solisten, sondern meistens mehr oder weniger unterbelichtete Wasserträger für andere Solisten. Pianisten, die keine brillianten Solisten, aber am Instrument trotzdem hochqualifizierte Dienstleister sind, werden von der breiten Masse oft nur als "der Nerd aus der 2. Reihe" wahrgenommen und bekommen bestenfalls die Kritik "dem Solisten mit telepathischer Einfühlsamkeit" gedient zu haben.

Schizophren.....!!!!!

Wie soll man das denn bitte schön alles unter einen Hut kriegen ohne ein ganz kleines bisschen einen an der Klatsche zu haben ???

Und weil das alles so ist, sind Pianisten sehr komplexe Charaktere. Aber unterm Strich sind wir einfach die Oberchecker schlechthin. Nur kapiert das kaum jemand außer uns.

So! Ich liebe das Klavier und möchte kein anderes Instrument spielen, aber das musste jetzt auch mal raus ... :tuba:
 
Pianisten haben kein Rad ab, höchstens die Umgebung die sogenannten " Spiesser " die haben ein Rad ab ! und dies ( im negativen Sinn )
Du hast es schon erwähnt sind nachdenklich, introvertiert- Ja und Nein- für den Ausserstehenden mag dies so wirken, kennt man sie, dann wird man überrascht sein .
Sie gehen zum teil aussergewöhnliche Leidenschaften nach, wie schnelle Autos, fliegen, Klettern, Fussball, auch Wandern, usw. Sie sind grosse Ästheten, alle lieben grossartig zu essen, werden häufig sehr dick, leben gerne extravagant in schöner Umgebung.
Mit ihnen umzugehen ist nicht immer leicht, braucht viel viel Feingefühl ansonsten können sie zur Bombe werden :D
Sie leben gerne alleine oder mit jemanden den sie gerne haben, sie versteht und verhätschelt.
Die meisten sind schwul ( man lese die Bemerkung darüber von Horowitz )
Es gibt natürlich auch verheiratete Pianisten, deren Frauen müssen häufig erkennen ,dass ihr Mann ein Rad ab hat.:rolleyes: Beispiel : Horowitz, Claudio Arrau, Anda usw.usw.
Pianistinnen sind etwa ähnlich, häufige Beziehungen mit Männern sind nicht aussergewöhnlich. Sie können sehr streitsüchtig und rechthaberisch sein oder das grasse Gegenteil. Sie stehen ihren Kollegen nach sie lieben das aussergewöhnliche.
Pianisten/innen am Morgen vor 11 Unr anzurufen ist sinnlos, sind alles Nachteulen.
Das mal ein kleiner Eintrug, so wie ich dies erlebe.
Es existieren auch seriöse dem Bürger nahestehende Exemplare, die aber kaum in den Konzerthäusern zu finden sind .
So jetzt darfst Du dich einreihen wo du sein möchtest

Cordialement

Destenay


Morgäähn Destenay,

das ist super zusammengefasst ;) ..hmm. Zur sexuellen Orientiereung - Du sagtest, die meisten sind schwul - ( ok, ich nicht, aber ich bin ja auch kein Pianist im eigtl. Sinn ) :

Woher kommt das eigentlich ? Das würde mich tatsächlich interessieren, denn es ist doch so: Sie hatten doch alle in ihrem Studium und ihrer Ausbildung die Möglichkeit, knuffige und gutaussehende Ladies kennenzulernen, zum Beispiel andere Klavierstudentinnen, und interessant zu finden, gar anziehend.

Und: Ein bisschen Freizeit hat jeder. Auch Leute, die vorgeben, 29 Stunden am Tag nur Klavier geübt zu haben. Woher kommt also Deiner Meinung nach die "eher homoerotische Neigung der meisten Pianisten" ?

Und: Lässt sich das Deiner Meinung nach auch auf Pianistinnen übertragen ? Da wärens dann Lesben ? Das glaube ich fast nicht... . Du sagtest ja auch, dass sie, wegen teils unkonventionellem Einteilen ihres Tagesrhythmus ( "Nachteulen" häufige Männerbeziehungen haben. Warum haben Pianisten dann nicht häufige Frauenbeziehungen bzw. warum sind sie dennoch gay ?

Das mit dem Tagesablauf "Nachteulen": Also das wär mir auf jeden Fall sympathisch ;)


[...]aber bitte schön ohne den Melodieinstrumenten die Schau zu stehlen oder sie im Gehämmer oder Pedalbrei untergehen zu lassen. Keine leichte Aufgabe und man bleibt dabei immer "nur" der Begleiter. [...] Der Solo-Pianist macht alles selbst. [...] "der Pianist hat sich bemüht, hatte aber auch Schwächen, das Stück war vielleicht doch eine Nummer zu groß für Ihn". [...]
[...]Wer schüttelt mal eben auf Zuruf ein passendes Intro aus dem Ärmel, rackert sich beim Begleiten ab, damit alles schön fließt und soll dann auf den Punkt ein perlendes Solo abliefern, das aber bitte schön niemandem aus der ersten Reihe die Schau stielt?

Der Mann / die Frau am Klavier !!!


Wir sind sehr selten brilliante Solisten, sondern meistens mehr oder weniger unterbelichtete Wasserträger für andere Solisten. [...]Dienstleister sind, werden von der breiten Masse oft nur als "der Nerd aus der 2. Reihe" wahrgenommen und bekommen bestenfalls die Kritik "dem Solisten mit telepathischer Einfühlsamkeit" gedient zu haben.

Schizophren.....!!!!!


Hi TJ,

Du hast meines Erachtens mit vielem Recht, was Du schreibst. Es gibt nämlich Dinge, wo ich persönlich sage: Nein. Never. Die
Ansätze dazu habe ich oben herauszitiert, ich greifs schnell auf:

1. ) Ich werd mackig, wenn das Klavier lediglich "Begleitende Funktion" ausübt, OHNE irgendetwas anderes "stören zu sollen" oder ohne sich "zu sehr in den Vordergrund" spielen zu sollen.

Ein Klavier bzw. Flügel ist dazu gemacht, die Aufmerksamkeit ALLER auf denjenigen, der es spielt , zu richten, und ist für mich daher immer die numero uno. Das würde, sofern ich z.B. den "Leiermann" vor einem Publikum begleiten müsste, bei dem ich herausgespürt hätte, dass es Sänger in den höchsten Tönen verehrt, Klavieren aber eine untergeordnete Rolle zumisst, bei mir soweit gehen, dass ich beim "Begleiten" in Dinge einbauen würde, die ganz sicher die Aufmerksamkeit auf das Klavierspiel lenken würden. ( Die aber schwerlich in den Noten stehen...*ggg* )

So etwas ist für mich nix, nur zusammen mit Freunden, da kann man viel rumjuxxen und Unsinn machen, ohne dass man ... egal. Auf jeden Fall mag ich das nicht so, wenn das Klavier "Nur begleitet" oder " nicht stören soll".

Zu Deinem anderen Punkt, : auch der stimmt zweiffellos:

"Pianist hat sich bemüht".:

Aber verrückt werde ich da aus einem anderen Grund . ( bzw.: würde ich, bin ja kein Pianist ) :

Nämlich, selbst WENN ein vor Publikum vorgetragenes Stück gut gespielt wurde, sagen wir ruhig von z.B. Horowitz, den Destenay oben erwähnte, SELBST dann geben immer schätzungsweise so 20 % des Publikums später VOR, wenn sie zu einer Äußerung gedrängt werden - aber teils auch aus eigenem teuflischen Antrieb heraus - , dass das Stück "unzulänglich", oder "diesmal aber unzulänglich" oder wasauchimmer, jedenfalls nichts Positives, "gespielt worden wäre".

Angereichert wird diese "Kritik" dann mit esoterisch anmutenden Floskeln, die diese hochqulifizierten Kritiker ( selber können sie aber eher wenig, an den Tasten, das ist meist zwingend so, weil...egal.. ) entweder zuvor, in anderen Konzerten, von Gleichgesinnten aufgeschnappt haben, oder sich in ihrem vermurksten, geltungsbedürftigen Kopf selbst ausgedacht haben, um ihr eigenes Unvermögen zu kompensieren.

LOL, und * genervt guck wegen solchen Dingen *, kann ich da nur sagen !!

LG, Olli !
 
Huhu,

bin erst seit Kurzem dabei und immer wieder lese ich davon, dass einige hier schreiben, Klavierspieler hätten irgendwie alle "ein Rad ab" (im positiven Sinne ;)). Wie meint ihr das?

Ich beziehe mich hier nun auf "ernsthaftere", ambitioniertere Klavierspieler, also nicht solche, die nach 2,3 Jahren schon aufhören und nur ein bisschen nett zur Unterhaltung TEY klimpern wollen (was natürlich auch okay ist).

Was ich bei Klavierspielern schon feststellen konnte, war, dass es sich größtenteils um sehr nachdenkliche Menschen handelt, die gut allein sein können. Da schließe ich mich nicht aus. Ein gewisses Maß Introversion gehört wohl dazu.
Außerdem sind die meisten recht intelligent und gebildet (gibt hierzu wohl auch eine positive Korrelation). Ansonsten fallen mir keine Gemeinsamkeiten mehr ein. Euch vielleicht?

Viele Grüße

Um noch mal direkten Bezug auf die Ausgangsfrage zu nehmen: Über welche "Klavierspieler" reden wir hier ? Über Pianisten oder Klavierlehrer, also Leute, die Musik professionell betreiben und sich daher mehr oder weniger rund um die Uhr damit beschäftigen ?

Oder solche, die das Klavierspiel zwar als Hobby, dort aber sehr anspruchsvoll betreiben, d.h. im Schnitt mehrere Stunden täglich üben oder dies zumindest früher einige Jahre lang so betrieben haben und heute z.B. berufsbedingt zwar vielleicht etwas weniger zu üben kommen, aber trotzdem auf hohem Niveau spielen ?

Oder gelten auch noch die, die spät angefangen haben, an der Musik schon sehr interessiert sind, die aber aufgrund der durch Beruf und Familie begrenzten (Übe-) Zeit weder den musiktheoretischen Hintergrund noch die Spieltechnik erreichen können werden, die sie gerne hätten ?

Man kann sicher streiten, wer dann das größere Rad ab hat - vielleicht gerade die letztgenannten (ich gehöre selbst dazu), weil sie sehenden Auges antreten, um gegen Windmühlenflügel zu kämpfen ...

Gruß
Rubato
 
Man kann sicher streiten, wer dann das größere Rad ab hat - vielleicht gerade die letztgenannten (ich gehöre selbst dazu), weil sie sehenden Auges antreten, um gegen Windmühlenflügel zu kämpfen ...

Tja, Rubato. Da brauchen wir uns glaub ich keine Sorgen machen, denn wir sind halt so "verrückt" - wir haun die Windmühlenflügel einfach um :D:D , so wie der hier:

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LG, Olli ! :cool:
 

Um noch mal direkten Bezug auf die Ausgangsfrage zu nehmen: Über welche "Klavierspieler" reden wir hier ? Über Pianisten oder Klavierlehrer, also Leute, die Musik professionell betreiben und sich daher mehr oder weniger rund um die Uhr damit beschäftigen ?

Oder solche, die das Klavierspiel zwar als Hobby, dort aber sehr anspruchsvoll betreiben, d.h. im Schnitt mehrere Stunden täglich üben oder dies zumindest früher einige Jahre lang so betrieben haben und heute z.B. berufsbedingt zwar vielleicht etwas weniger zu üben kommen, aber trotzdem auf hohem Niveau spielen ?

Oder gelten auch noch die, die spät angefangen haben, an der Musik schon sehr interessiert sind, die aber aufgrund der durch Beruf und Familie begrenzten (Übe-) Zeit weder den musiktheoretischen Hintergrund noch die Spieltechnik erreichen können werden, die sie gerne hätten ?

Man kann sicher streiten, wer dann das größere Rad ab hat - vielleicht gerade die letztgenannten (ich gehöre selbst dazu), weil sie sehenden Auges antreten, um gegen Windmühlenflügel zu kämpfen ...

Gruß
Rubato

Zitat Rubato: " Ich beziehe mich hier nun auf "ernsthaftere", ambitioniertere Klavierspieler, also nicht solche, die nach 2,3 Jahren schon aufhören und nur ein bisschen nett zur Unterhaltung TEY klimpern wollen (was natürlich auch okay ist).



ich muss daraus Annehmen, dass WittgensteinK die professionellen Pianisten/innen damit gemeint hat.

Zitat Rubato: " Oder solche, die das Klavierspiel zwar als Hobby, dort aber sehr anspruchsvoll betreiben ."
Ich kann dich beruhigen, unter denen findet man ähnlich Symptome , so wie ich sie schon erwähnt hatte :shock:
 
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Morgäähn Destenay,

das ist super zusammengefasst ;) ..hmm. Zur sexuellen Orientiereung - Du sagtest, die meisten sind schwul - ( ok, ich nicht, aber ich bin ja auch kein Pianist im eigtl. Sinn ) :

Woher kommt das eigentlich ? Das würde mich tatsächlich interessieren, denn es ist doch so: Sie hatten doch alle in ihrem Studium und ihrer Ausbildung die Möglichkeit, knuffige und gutaussehende Ladies kennenzulernen, zum Beispiel andere Klavierstudentinnen, und interessant zu finden, gar anziehend.

Und: Ein bisschen Freizeit hat jeder. Auch Leute, die vorgeben, 29 Stunden am Tag nur Klavier geübt zu haben. Woher kommt also Deiner Meinung nach die "eher homoerotische Neigung der meisten Pianisten" ?

Und: Lässt sich das Deiner Meinung nach auch auf Pianistinnen übertragen ? Da wärens dann Lesben ? Das glaube ich fast nicht... . Du sagtest ja auch, dass sie, wegen teils unkonventionellem Einteilen ihres Tagesrhythmus ( "Nachteulen" häufige Männerbeziehungen haben. Warum haben Pianisten dann nicht häufige Frauenbeziehungen bzw. warum sind sie dennoch gay ?

Das mit dem Tagesablauf "Nachteulen": Also das wär mir auf jeden Fall sympathisch





Hi TJ,

Du hast meines Erachtens mit vielem Recht, was Du schreibst. Es gibt nämlich Dinge, wo ich persönlich sage: Nein. Never. Die
Ansätze dazu habe ich oben herauszitiert, ich greifs schnell auf:

1. ) Ich werd mackig, wenn das Klavier lediglich "Begleitende Funktion" ausübt, OHNE irgendetwas anderes "stören zu sollen" oder ohne sich "zu sehr in den Vordergrund" spielen zu sollen.

Ein Klavier bzw. Flügel ist dazu gemacht, die Aufmerksamkeit ALLER auf denjenigen, der es spielt , zu richten, und ist für mich daher immer die numero uno. Das würde, sofern ich z.B. den "Leiermann" vor einem Publikum begleiten müsste, bei dem ich herausgespürt hätte, dass es Sänger in den höchsten Tönen verehrt, Klavieren aber eine untergeordnete Rolle zumisst, bei mir soweit gehen, dass ich beim "Begleiten" in Dinge einbauen würde, die ganz sicher die Aufmerksamkeit auf das Klavierspiel lenken würden. ( Die aber schwerlich in den Noten stehen...*ggg* )

So etwas ist für mich nix, nur zusammen mit Freunden, da kann man viel rumjuxxen und Unsinn machen, ohne dass man ... egal. Auf jeden Fall mag ich das nicht so, wenn das Klavier "Nur begleitet" oder " nicht stören soll".

Zu Deinem anderen Punkt, : auch der stimmt zweiffellos:

"Pianist hat sich bemüht".:

Aber verrückt werde ich da aus einem anderen Grund . ( bzw.: würde ich, bin ja kein Pianist ) :

Nämlich, selbst WENN ein vor Publikum vorgetragenes Stück gut gespielt wurde, sagen wir ruhig von z.B. Horowitz, den Destenay oben erwähnte, SELBST dann geben immer schätzungsweise so 20 % des Publikums später VOR, wenn sie zu einer Äußerung gedrängt werden - aber teils auch aus eigenem teuflischen Antrieb heraus - , dass das Stück "unzulänglich", oder "diesmal aber unzulänglich" oder wasauchimmer, jedenfalls nichts Positives, "gespielt worden wäre".

Angereichert wird diese "Kritik" dann mit esoterisch anmutenden Floskeln, die diese hochqulifizierten Kritiker ( selber können sie aber eher wenig, an den Tasten, das ist meist zwingend so, weil...egal.. ) entweder zuvor, in anderen Konzerten, von Gleichgesinnten aufgeschnappt haben, oder sich in ihrem vermurksten, geltungsbedürftigen Kopf selbst ausgedacht haben, um ihr eigenes Unvermögen zu kompensieren.

LOL, und * genervt guck wegen solchen Dingen *, kann ich da nur sagen !!

LG, Olli !

Olli, ich kann diese Frage nicht beantworten nur spekulieren. Ich spreche öfters mit professionellen Pianisten auch Junge die mir dies anvertrauen über dieses Thema, da sie befürchten sollte ich dies erfahren, könnte ich schockiert sein, zeigt es doch die Angst die diese Leute mit sich tragen. Wer in meiner Gegenwart über solche Menschen lästert, der wird meine Schlagkraft kennen lernen, Nils wird mir in Zukunft bestimmt noch einige Pfannen liefern.
So neben bei, meine 12 Jährige Tochter die auch Klavier- und leidenschaftlich Fussball spielt, grosser Bayer Fan, Zimmer hängt voller Fotos und Briefen von diesen Fussballern, hatte einem Schüler der einen angeblich schwulen Schüler schikanierte, so einen Tritt in den Hintern versetzt , dass dieser 2 Tag zu hause bleiben musste. Wie sie dies geschafft hatte fragen sich alle, dieser Typ ist bestimmt drei Köpfe grösser als sie.
Mir hatte mal ein berühmter Pianist gesagt: " Gott hat uns Juden und Schwule für das wir so leiden müssen, das Geschenk gegeben, dass wir in der Kunst immer die Besten sind und sein werden."
Schaut man sich auch unter den grossen alten Pianisten rum, wie Cortot, Kempf, Richter, Gilels, Weissenberg, Guld, Askenase Lehrer von Martha Argerich usw. usw. ( meine Aussagen beruhen auf sicherer Quelle ) usw. könnte diese Aussage stimmen.:shock: :D
Qlli, auch in der Mode, was machen die Frauen ohne Schwule :D
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Olli, ich kann diese Frage nicht beantworten nur spekulieren. Ich spreche öfters mit professionellen Pianisten auch Junge die mir dies anvertrauen über dieses Thema, da sie befürchten sollte ich dies erfahren, könnte ich schockiert sein, zeigt es doch die Angst die diese Leute mit sich tragen. Wer in meiner Gegenwart über solche Menschen lästert, der wird meine Schlagkraft kennen lernen, Nils wird mir in Zukunft bestimmt noch einige Pfannen liefern.
So neben bei, meine 12 Jährige Tochter die auch Klavier- und leidenschaftlich Fussball spielt, grosser Bayer Fan, Zimmer hängt voller Fotos und Briefen von diesen Fussballern, hatte einem Schüler der einen angeblich schwulen Schüler schikanierte, so einen Tritt in den Hintern versetzt , dass dieser 2 Tag zu hause bleiben musste. Wie sie dies geschafft hatte fragen sich alle, dieser Typ ist bestimmt drei Köpfe grösser als sie.
Mir hatte mal ein berühmter Pianist gesagt: " Gott hat uns Juden und Schwule für das wir so leiden müssen, das Geschenk gegeben, dass wir in der Kunst immer die Besten sind und sein werden."
Schaut man sich auch unter den grossen alten Pianisten rum, wie Cortot, Kempf, Richter, Gilels, Weissenberg, Guld, Askenase Lehrer von Martha Argerich usw. usw. ( meine Aussagen beruhen auf sicherer Quelle ) usw. könnte diese Aussage stimmen. :D
[...]

Rehi Destenay !

Vielen Dank für Deine Antwort - das ist aber auch das, was ich eigtl. erwartet hatte: Nämlich, dass man da nur spekulieren kann.

Aber lästern tu ich allgemein eigtl. nicht, denn ich behandle Menschen jeglicher Denkweise, Herkunft und sex. Orientierung ( so mir bekannt od. offensichtlich ) zunächst einmal - völlig gleich. ( Nahezu indifferent :D ) . Freundlich, und normal. Und etwas neugierig, ein bisschen. ( Es sei denn sie ärgern mich, dann reagiere ich, wenns mir zu doof wird, allerdings ebenfalls ohne genauere Betrachtung von Denkweise, Herkunft oder sex. Orientierung ).

Interessant sind auf jeden Fall auch Deine Ausführungen zu den "alten" Pianisten, - abgesehen davon, dass ich nicht lästere, ist es aber DOCH so, dass man es sich bei manchen einfach nicht vorstellen kann.

Ich kann mir Emil Gilels einfach nicht engumschlungen mit einem Freund beim Techteln vorstellen, Richter ebensowenig beim Mechteln, ( womöglich noch mit Gilels ??? ) :D ... aber wir haben ja auch einige Aussagen bzgl. Horowitz, so nach dem Motto "latent". Gould weiß ich, hatte mehrere "Frauengeschichten", z.B. mit dieser Vos oder Voss oder wie die hieß, und noch anderen.

Ich denke bei Gould immer so, dass der viel zu vertieft in Musik gewesen wäre, als dass er irgendwelchen weltlichen Voluptaten wissentlich wesentliche Bedeutung zugemessen hätte.

Und auch Pogorelich hat mit Sicherheit seine Frau sehr geliebt, die dann..verstarb. Nicht etwa seinen Mann. Das wäre bei ihm doch sicher bekannt geworden, und auch bei Michelangeli kann ich es mir nicht gut vorstellen. Es ist glaub ich auch eine gesellschaftliche Dimension, in der wir denken müssen. Zu den Zeiten der "alten", die Du z.B. nennst, wäre es meines Erachtens SOFORT mit der Karriere vorbei gewesen, wenn "so etwas" ( bewusst Anführungszeichen wegen Zeitepoche ) bekannt geworden wäre. Es sei denn, man steht so über allem, dass man sich zumindest kleine ANdeutungen ( wie Horowitz ) erlauben konnte, so glaube ich.

Interessant ist auch der Name Martha Argerich in diesem Zusammenhang :D ?????

Lieber Destenay - u make my Day !!

Viele Grüße von: Olli !!
 
Dafür, dass Euch das scheissegal ist, macht ihr die sexuelle Orientierung aber ganz schön zum Thema. ;)
 
J'avoue un: ich liebe meine Frau und hatte noch nie etwas mit einem Mann! So, nun ist es raus!
 
Dafür, dass Euch das scheissegal ist, macht ihr die sexuelle Orientierung aber ganz schön zum Thema. ;)

Naja, Peter, dass man nach menschlichem Ermessen Menschen jeglicher Herkuft, Orientierung, usw. erstmal gleich behandelt, bzw. "egal" behandelt, entzieht einzelne Gruppierungen von Merkmalsträgern aber nicht einer kühlen und wissenschaftlichen Beäugung.

Mich hatte halt tatsächlich interessiert, warum, Destenays Aussagen gemäß, bei Pianisten eine erhöhte Konzentration von Merkmalsträgern mit homoerotischer Neigung vorzufinden wären. Was also die Ursache dieser Kumulation gerade bei Pianisten ist.

Aber Destenay meinte ja, dass das nur spekulativ zu beantworten wäre - und das dachte ich ja auch, aber ich dachte halt, vielleicht hat jemand trotzdem ne genaue Begründung "auf Lager". Destenay hat aber bestimmt Recht, mit "Raum für Spekulationen ist gegeben."

LG, Olli !
 

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