Brauche eure Hilfe beim Einstieg :)

  • Ersteller des Themas avarice
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Also ich hab jetzt mal bei ebay und auf Kleinanzeigen nach dem Yamaha p105 und p95 geschaut und soo viel günstiger ist es nicht als im Laden. Neu kriege ich es für 650€ und genauso teuer ist es auch auf ebay bei den Sofortkäufen. Und irgendwie gibt es gar nicht so viele Angebote zu diesen Modellen. Ich denke wenn ich eine Weile suche, kriege ich es vllt für 500€, aber der Ständer den ich haben will (von K&M) kostet auch im Internet über 100 € und bei meinem lokalen Musikgeschäft würde ich das Piano(650)+Ständer(125)+Hocker(35) für etwas unter 800€ kriegen. Dann hab ich keinen Aufwand, die ganzen Angebote der Gebrauchtartikel durchzugehen und vor allem kann ich mit allen Fragen und Problemchen immer zum Geschäft gehen und kriege da immer vollen Service.

Und ich habe mir schon verschiedene Klavier im Laden angehört (die Mitarbeiterin hat mir was vorgespielt) und für mich persönlich geht der Sound von guten e-Pianos voll in Ordnung und auch das Anschlaggefühl. Also für den Anfang habe ich sowas viel lieber bei mir stehen, weil ich mir auch keine Sorgen machen muss, dass es sich verstimmt oder das Holz feucht wird etc.
 
Wenn Du ein wenig Geduld hast: Hier im Forum gibts immer wieder recht seriöse Angebote. Du musst auch nicht das P-105 gebraucht kaufen - ich dachte eher daran, zum Preis des P105 ein höherwertiges Teil zu kaufen, an dem Du SICHER länger Freude hast.
 

Ich mag mich jetzt in der Tat nicht mit den "Instrumentenpreisen" auskennen, wo das Haus extra um den Flügel herum gebaut wird.

Aber eins ist klar: wenn wir von normalen Lehrer sprechen - der hat mit aller Sicherheit kein Lehrinstrument von Steinway für 120.000 Euro, das er finanzieren muss. Kommt mal wieder auf den Boden zurück ;)
 
Tastist, kannst Du lesen? Das war ein vereinfachtes Beispiel mit einem Flügel. Wieso soll ein erfolgreicher Lehrer/Pianist nicht z.B. einen 90.000er für sich und einen 30.000er für die Schüler haben? Auch Klavierlehrer dürfen erben! Das wird bestimmt nicht der Normalfall sein, aber selbst wenn er seine Instrumente geschenkt bekommt, bleiben ihm dann halt 24 statt 18 Mille p.a.. Davon kommt er auch nicht auf das Einkommen von Hochschulabsolventen ähnlicher Qualifikation, geschweige denn auf ein Einkommen, das dem Risiko der Selbständigkeit halbwegs Rechnung trägt.

Die kreativen Berufe werden das nächste Prekariat und der Bundesregierung ist längst bewusst, dass ein überwiegender Großteil der Kreativen in die Altersarmut rutschen wird. Ist aber egal - sind zuwenige Wähler. Kollateralschäden halt.
 
Tastist, kannst Du lesen?

Die kreativen Berufe werden das nächste Prekariat und der Bundesregierung ist längst bewusst, dass ein überwiegender Großteil der Kreativen in die Altersarmut rutschen wird. Ist aber egal - sind zuwenige Wähler. Kollateralschäden halt.

Er kann schon lesen, leider versteht (oder möchte nicht) er nicht so richtig, was er liest... :D

Es ist traurig, was Du schreibst, aber ich muss Dir (leider, leider) Recht geben... :(
 
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Die kreativen Berufe werden das nächste Prekariat und der Bundesregierung ist längst bewusst, dass ein überwiegender Großteil der Kreativen in die Altersarmut rutschen wird. Ist aber egal - sind zuwenige Wähler. Kollateralschäden halt.

Ein Kreativer ist in meinen Augen nebst seiner besonderen kreativen Begabung auch einer, der selbsständig ist und selbstverantwortlich, mit genügend Grips und Willen, sich seinen Lebensunterhalt selbst zu verdienen ohne Abhängigkeit von Väterchen oder Mütterchen Staat und zudem nicht belastet mit Vorurteilen, wie ich sie hier zb in einem anderen Post über die Arbeit einer Aufräumerin im Gegensatz zu der eines Klavierlehrers herauslas, er also im Falle der Brenzligkeit des Ausbleibens der Zahlungsmöglichkeiten seines Unterhalts seinen Hintern zusammenkneift und auch mal Arbeiten macht, die ausschließlich mit dem Erwerb des Brotes und des Wassers zu tun hat. Das dient und fördert der Kreativität zudem. Er ist klug genug, seine Ansprüche im Gegensatz zu vielen anderen so gestaltet zu haben oder zu gestalten, dass das Wort Armut eine andere Bedeutung hat als die gängig aufgefasste.

Liebe Grüße
Stanzi
 
Liebe(r) Stanzi,

wenn das ein Seitenhieb gegen mich sein sollte, dann ist dieser unbegründet. Ich arbeite nebenbei in der Gastronomie für ein gutes Stück weniger als die Putzdame meiner Eltern. Ich habe dadurch eine hoffentlich noch nicht chronische Sehnenscheidenentzündung links und inklusive Examensvorbereitung eine 65h Woche. (Klavierspielen ist da übrigens nicht mit drin). Und stelle dir vor, ich wünsche trotzdem meiner Klavierlehrerin ein ordentliches ihren Fähigkeiten und ihrer Qualifikation angemessenes Gehalt.

Ich bin übrigens ein Fan davon vor der Polemik zumindest ein kleines bisschen was zum Thema beigetragen zu haben.

Liebe Grüße
Cat
 
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Ja. Und auch realitätsbewusst denken, was bei dem ein oder anderen hier nicht so ausgeprägt zu sein scheint.

Das war ein vereinfachtes Beispiel mit einem Flügel.

Also ohne Realitätsbezug.

Wieso soll ein erfolgreicher Lehrer/Pianist nicht z.B. einen 90.000er für sich und einen 30.000er für die Schüler haben?

Der Privatflügel Ist Privatvergnügen, und hat nichts mit der Kostenrechnung für den Unterricht zu tun. Und der normale Lehrer mit Unterrichts-Flügeln für 30.000 Euro? So ein Kappes. Wir reden hier nicht vom Pivatlehrer für die Oberen Zehntausend, sondern von Lehrern, die selbständig in Musikschulen unterrichten, oder Einsteigern für einen Fuffi im Monat das Klavierspielen beibringen.


Und was hat das mit einer betriebswirtschaftlichen Kostenrechnung eines Klavierlehrers zu tun? Jetzt wird Dein Kostendurcheinander vollends lächerlich.

aber selbst wenn er seine Instrumente geschenkt bekommt, bleiben ihm dann halt 24 statt 18 Mille p.a..

Nö. Der typische Klavierlehrer für Einsteiger (so wie die Lehrerin meiner Frau) kauft sich alle paar Jahre ein Klavier oder sogar "nur" ein Digitalpiano und fertig. Diese Luxus-Lehrer mit den Flügeln für mehrere hundertausend Euro sind doch vollkommen oversized.

Es sollte jedem wirtschaftlichen Vollhonk auffallen, dass man mit solchen Instrumentenkosten keinen preislich angemessenen Klavierunterricht für den Mainstream anbieten kann.

Die kreativen Berufe werden das nächste Prekariat und der Bundesregierung ist längst bewusst, dass ein überwiegender Großteil der Kreativen in die Altersarmut rutschen wird.

Die Selbständigkeit ist (auch in Bezug auf die Rentenvorsorge) insgesamt ein hartes Brot, nicht nur bei den Kreativen mit dem Flügel im Wert eines kleinen Eingenheims.
 
Och Tastist,

es gibt soviele Realitäten, wie es Menschen gibt. Jeder von uns setzt andere Prioritäten und gestaltet sein Leben nach anderen Maßstäben. Wieso musst du eigentlich immer, wenn jemand nicht deiner Meinung ist beleidigend werden? Grade Fisherman ist jemand, den ich als sehr auf dem Boden verankert kennen und schätzen gelernt habe.

Ich empfinde es nun nicht als ungewöhnlich, dass ein Lehrer durchaus zwei Instrumente zur Verfügung hat. Das ist sicher nicht immer der Fall, aber ungewöhnlich finde ich das nun nicht. Ein Flügel kostet nun einmal Geld. Wir reden hier eben weder von den oberen zehntausend, noch dem Lehrer mit dem Billigkeyboard. Warum gehst du eigentlich davon aus, dass ein Einsteiger grundsätzlich keinerlei Anspruch an sein Hobby hat? Es gibt keinen typischen Klavierlehrer für Einsteiger, weil es keinen typischen Einsteiger gibt!
 
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Ich empfinde es nun nicht als ungewöhnlich, dass ein Lehrer durchaus zwei Instrumente zur Verfügung hat. Das ist sicher nicht immer der Fall, aber ungewöhnlich finde ich das nun nicht.

Es soll ja auch Leute geben, die als Klavierschüler ausgesprochen gerne und viel lieber auf einem Flügel Unterricht bekommen, als auf einem Klavier oder gar Digi.

Insofern kann da ein "Return on Investment" möglicherweise schon vorhanden sein. Zumindest, kann ich mir vorstellen, geht ein Klavierschüler nicht so schnell wieder von einem Lehrer mit Flügel weg, wie von einem LehrerIn mit Klavier oder Digi.

______

Taxifahrer legen sich, soweit ich informiert bin, auch schon mal gerne 'nen teuren "Mercedes-Bonz" zu.
 
Es soll auch Lehrer geben, die neben der Unterrichtstätigkeit selber üben, um im Klavierspiel fit zu bleiben und die sogar Auftritte haben. Ob dazu dazu ein einfaches Klavier oder gar Digitalpiano ausreicht? :confused:Und diese Lehrer unterrichten dann sogar den Schüler auf ihrem Arbeitsinstrument.:) Und in schönen freistehenden Häusern warten dann manchmal zwei gut gepflegte Flügel auf den Schüler. Der kann dann mit seinem Lehrer sogar vierhändig musizieren. Und dazu braucht der Schüler nicht unbedingt Konzertniveau.

Viele Grüße

Terri
 

Guten Morgen allerseits,

Da dieses Thema wieder jenseits der ursprünglichen Fragestellung seine Pirouetten dreht, will der Lustknabe auch mal seinen Senf in so einem Offtopic kundtun. (Wie so oft, da man als Anfänger schwer was qualifiziertes gegenüber den angagierten Erfahrenen äußern kann, ich sage nur Staccato/Legato wo rolf es wesentlich eingänglicher geschildert hat :) )

Nun gut, genug geschleime.

auch mal Arbeiten macht, die ausschließlich mit dem Erwerb des Brotes und des Wassers zu tun hat. Das dient und fördert der Kreativität zudem.

Selten soviel Eindimensionalität erlebt, wie das oben zitierte... Ich hoffe für dich, das es nur ein versehentlicher Ausguss deiner emotionalen Seite war...
Das was die meisten Menschen als Kreative bezeichnen oder Künstler oder was auch immer sind doch immer nur die Spitzen des Eisbergs, jene denen es gelingt gesellschaftliche Akzeptanz zu erhalten. Aber all jene die in den Sumpf des Brotlosen Lebens zugrunde gehen weil sie sich ja nur auf "Vater Staat" ausruhen, die werden noch mit Füßen getreten. Diese Menschen, welche sich für den etwas ungewöhnlicheren Weg entscheiden (der mehr entsteht als das es eine einfache Entscheidung ist) haben ein weitaus größeren Hinkelstein durch ihr Leben zu wuchten als manch "normaler" Mensch. Es ist leichter einfach arbeiten zu gehen und sich seinen größten Teil des Lebens von Mustern abnehmen zu lassen, als sich größtenteils selber überlassen zu sein. Aber da es im Leben nunmal kein Schwarz/Weiß gibt ist das oben genannte auch nur Quatsch, da es nur 2 unrealistich gegenüber gestellte Darstellungen sind... gegründet auf ein "hoffentlich" versehentliches Hirngespinst.

So um Leuten wie Tasist und dieser ganzen Instrumentenpolemik etwas unter die Arme zu greifen...
Ich spiele seit Dezember mit einem KL, davor 1 Monat geklimper, angefangen habe ich mit einem von 2000 gebrauchten (Schrott) Clavinova von Yamaha, genaue Bezeichnung: Keine Ahnung:) jedenfalls das Ding kam, ich freute mich wie schon lange nicht mehr, aber die Ernüchterung konnte sich "leider" nicht enthalten. Sie kam nach ca, 1 Monat, als ich merkte das ich nicht so differenziert spielen konnte wie ich es mir als Totallaie in meinen Schädel vorgestellt habe... Frustrierend waren immer die Stunden an einem echten Instrument... Nun gut: Geärgert, überlegt und prompt eine Lösung gefunden. Ein echtes Instrument muss her, weil alles andere mich nur depressiv gemacht hätte. (Und damit hat nichts dieses Forum zu tun, das ich aufeinmal nach etwas Echtem verlangt hätte, das kam von selbst, als ich Frust geschoben habe) Nungut, ich habe ca 3 Monate lang gesucht, und recht schnell festgestellt das es echt viel Sch**** auf dem Markt gibt. Also viele schwarze Schafe :D Naja jedenfalls zum Schluss, und ich freue mich jetzt wirklich enorm kam ein August Förster Bj. 1994 in meine vier Wände und bisjetzt kam noch kein Nachbar vorbei. Und 2-3Stunden täglich sind das schon. Achso gegnüber anderer Vorurteile ich gehe arbeiten...

Warum ich das gesagt habe?
Och Tastist,

es gibt soviele Realitäten, wie es Menschen gibt. Jeder von uns setzt andere Prioritäten und und gestaltet sein Leben nach anderen Maßstäben.

Weil das zutrifft! Jeder setzt andere Maßstäbe, es gibt keinen 0 8 15 Anfänger....

Schönes Wochenende wünscht euch der Lustknabe
 
Hallo Tastist; der Vollhonk meldet sich zu Wort:
Gehts noch? Ich habe die von KK gennanten 120.000 einfach auf einen Flügel umgelegt, damit Du es auch kapierst. Hat leider nix genutzt. Es ist völlig unerheblich, ob sich die Summe auf 1, 2, 3 oder 10 Instrumente verteilt.

Der Privatflügel Ist Privatvergnügen, und hat nichts mit der Kostenrechnung für den Unterricht zu tun.
Klingt, als arbeitest Du auf dem FA. Der Flügel ist eben kein Privatvergnügen, sondern dient dem Training des Profis. Genausowenig wie mein Rechner zuhause Privatvergnügen ist oder einen neuartige Software, die man halt studiert, aber dann doch nicht im Büro einsetzt. Erahlt des Wisensstandes, der Fingerfertigkeit, etc pp. Natürlich kriegt ein KL mit einem 120.000er Flügel Probleme, wenn er nur 5.000 p.a. umsetzt. Bleibt aber insgesamt ein akzeptables Plus, kann man sich auch einen 200.000er leisten.

Wir reden hier nicht vom Pivatlehrer für die Oberen Zehntausend, sondern von Lehrern, die selbständig in Musikschulen unterrichten, oder Einsteigern für einen Fuffi im Monat das Klavierspielen beibringen.
Also von "Scheinselbständigen", denen die Musikschule das Unterrichtsinstrument stellt? Oder von KL, die von Kostenrechnung keine Ahnung haben und daher für 15,- arbeiten und Ihre Kollegen preislich unter Druck setzen...?

Der typische Klavierlehrer für Einsteiger (so wie die Lehrerin meiner Frau) kauft sich alle paar Jahre ein Klavier
Soso, Du kannst also den TYPISCHEN KL bestimmen??? Davon abgesehen: Alle paar Jahre zwei venünftige Klaviere schlagen auch über 20 jahre mit 80.000 zu Buche. Aber - es ist doch sch...egal, ob für die Instrumente nun 2.000 oder 6.000 zurückgelegt werden müssen. Das macht das Kraut nicht fett. KK wollte mit seiner Rechnung darlegen, dass KL selbst bei guter Auslastung sehr genau aufs Geld achten müssen und keinesfalls zu den Besserverdienern gehören.

Die Selbständigkeit ist (auch in Bezug auf die Rentenvorsorge) insgesamt ein hartes Brot, nicht nur bei den Kreativen mit dem Flügel im Wert eines kleinen Eingenheims.
Statistisch ist es bei den kreativen Berufen aber besonders ausgeprägt. Auch wenn Du das Gegenteil behauptest.
 
Grade Fisherman ist jemand, den ich als sehr auf dem Boden verankert kennen und schätzen gelernt habe.

Das erklärt Deine etwas einseitige Sichtweise, wer in diesem Thread wen beleidigt.

Ich empfinde es nun nicht als ungewöhnlich, dass ein Lehrer durchaus zwei Instrumente zur Verfügung hat. Das ist sicher nicht immer der Fall, aber ungewöhnlich finde ich das nun nicht. Ein Flügel kostet nun einmal Geld. Wir reden hier eben weder von den oberen zehntausend, noch dem Lehrer mit dem Billigkeyboard.

Es ging um die Kostenfaktoren eines Klavierlehrers, nicht darum, wie viele Instrumente derjenige zur Verfügung hat.

Warum gehst du eigentlich davon aus, dass ein Einsteiger grundsätzlich keinerlei Anspruch an sein Hobby hat? Es gibt keinen typischen Klavierlehrer für Einsteiger, weil es keinen typischen Einsteiger gibt!

Immer diese voreiligen Schlüsse. Sowas habe ich nicht gesagt, sondern dass der normale Einsteiger und Klavierinteressierte keinen Lehrer will, braucht und bezahlen kann, der auf einem Flügel für zigtausende bis hunderttausende unterrichtet.

In einem Thread, wo es um einen Studenten mit geringem Budget geht, eine Diskussion über die Kosten von Lehrern mit Luxusflügeln zu starten - oje.

Hallo Tastist; der Vollhonk meldet sich zu Wort:
Gehts noch? Ich habe die von KK gennanten 120.000 einfach auf einen Flügel umgelegt, damit Du es auch kapierst. Hat leider nix genutzt. Es ist völlig unerheblich, ob sich die Summe auf 1, 2, 3 oder 10 Instrumente verteilt.

Nana, dass Du Dich selbst als Vollhonk siehst, ist vielleicht etwas übertrieben. Das Bemühen ist ja da.

Die 120.000 sind und bleiben trotzdem Kappes. Danke für Deinen Exkurs in die Welt der Abschreibung, aber darum ging es gar nicht.

Klingt, als arbeitest Du auf dem FA. Der Flügel ist eben kein Privatvergnügen, sondern dient dem Training des Profis.

Für Einsteiger-Unterricht im Sinne des Threadstarters uninteressant, also auch keine anzusetzenden Kosten.

Bleibt aber insgesamt ein akzeptables Plus, kann man sich auch einen 200.000er leisten.

Sicher, aber dann ist er auch nicht mehr der bedauernswerte Klavierlehrer mit den hohen Kosten und kleinem Einkommen. Also passt das wieder nicht.

Also von "Scheinselbständigen", denen die Musikschule das Unterrichtsinstrument stellt? Oder von KL, die von Kostenrechnung keine Ahnung haben und daher für 15,- arbeiten und Ihre Kollegen preislich unter Druck setzen...?

Eigentlich mehr die Lehrer, die den Mainstram mit Monatsabos von 50-60.- Euro bedienen. Bei einer Kostengegenüberstellung sollte man irgendwelche Emotionen außen vor lassen. Wenn Du Dich über Kostendrückerei ärgerst, wäre das etwas für einen eigenen Thread.

Soso, Du kannst also den TYPISCHEN KL bestimmen???

Natürlich. Google nach Klavierlehrern in Deiner Umgebung, und Du wirst massenweise den beschriebenen Typ finden. Genauso wie für die meisten anderen Mainstream-Instrumente. Ausreißer nach der Theorie der Glockenkurve gibt es überall, aber die Masse ist recht gut bestimmbar.

Sollte ich mich da irren, und die Masse besteht aus Lehrern, die auf Flügeln im Wert von mehreren hunderttausend Euro üben wie lehren, lasse ich mich gerne korrigieren.

Bis dahin sind die Behauptungen, Klavierlehrer stünden unter hohem Kostendruck vs. (nicht nach 4 Wochen insolvente) Klavierlehrer haben Anschreibungen für Instrumente in besagtem Wert, dummerweise nicht nachvollziehbar.

KK wollte mit seiner Rechnung darlegen, dass KL selbst bei guter Auslastung sehr genau aufs Geld achten müssen und keinesfalls zu den Besserverdienern gehören.

Das ist unbestritten. Deshalb ja die Typisierung des Mainstream-Lehrers. Und da sind die als 6.000.- p.a. bezifferten Kosten eben entweder eine Fehlinterpretation oder realitätsferner Kappes. Such es Dir aus.

Statistisch ist es bei den kreativen Berufen aber besonders ausgeprägt. Auch wenn Du das Gegenteil behauptest.

Ich behaupte nicht das Gegenteil, sondern sage, dass es neben dem Klavierlehrer alle Kleinselbständigen gleichermaßen betrifft. Von besonderer Ausprägung kann man da nicht sprechen. Das Kunst und Musik jetzt nicht gerade die umjubelten Bereiche sind, wo der kleine Selbständige das dicke Moos macht, ist allerdings eine Binsenweisheit.

Für weitere Eingruppierungen empfehle ich ein Praktikum bei einem Jobcenter im Bereich der Selbständigenhilfe. Dann können wir weiterreden, wie z.B. unkreative Berufe im Bereich der Sozialpflege usw. um ihre Existenz (und gegen Dumpingangebote) kämpfen müssen.


Ich dachte bisher, dass dem Taktist seine Kenntnisse "nur" in musikalischen/pianistischen Bereichen in unterem Bereich angesiedelt sind. Habe mich wohl geirrt.... :D

Nur zur Info: micht juckt es nicht im Geringsten, wenn jemand wie Du seinen argumentativen Frust durch solche sinnlosen Mobbingversuche abreagiert. Aber wenn Dich so ein Gezicke befreit - bitte. Das hier ist ja auch ein anonymes Internetforum und nicht Fratzebuch.
 
Klavierlehrer machen in aller Regel eine Gewinnermittlung nicht über die doppelte Buchführung, sondern über eine Einnahmen-Ausgabenrechnung. In dieser gibt es weder Rücklagen, schon gar keine Rücklagen für Inflationsausgleich, es gibt auch keine Rückstellungen für drohende Klagen usw.

Instrumente werden nach AfA-Tabellen abgeschrieben. Grundsätzlich muss jeder Klavierlehrer die Nachhaltigkeit seiner Tätigkeit steuerlich nachweisen, damit Abschreibungen überhaupt anerkannt werden können. Er könnte sich theoretisch also teuerste Instrumente zulegen und so abschreiben, dass er sogar einige Jahre Verlust macht, falls er diesen z.B. durch Zinseinkommen oder Ehegatten ausgleichen kann. Sinnvoll ist ein solcher Kauf jedoch erst, wenn er bereits einige Jahre Steuern gezahlt hat. Im Falle eines Falles würde das Instrument zum Teilwert (!!!) steuerpflichtig ins Privatvermögen überführt und ein billiges Altmodell angeschafft, so dass wieder Gewinne generiert werden. Die Verluste bleiben dann unschädlich. Der Teilwert ließe sich durch einen E-Bay-Verkauf nachweisen oder ersatzweise ermitteln.

Die meisten Selbständigen werden möglichst geringe effektive Kosten anstreben, damit sie vom Einkommen leben können. Dazu zählt, dass sie auf längst abgeschriebenen Klavieren unterrichten. Steuerlich böte sich ein Instrumententausch an, weil durch eine neue Kaufzahlung neue Abschreibungsmöglichkeiten entstehen. Ich nehme aber an, das steuerliche Gestaltungsfragen für die meisten Klavierlehrer nur eine untergeordnete Bedeutung haben.

Angaben ohne Gewähr. Dies war keine Steuerberatung!

Nachtrag: Ich rate dringendst von allen Steuersparmodellen jedweder Konstruktion ab. Ziel aller Gedanken sollte die regelmäßige Entrichtung von Steuern in möglichst großer Höhe sein. War mir jetzt noch wichtig, das anzufügen!!!
 
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@Eierkuchen:
Steuerliche Gewinnermittlung und betriebswirtschaftlich motivierte Rechnungslegung (letzteres z. B. mit kalkulatorischen Kosten) können verschiedene Funktionen haben und dementsprechend unterschiedlich gestaltet sein. Man muss unterscheiden können, woven gerade die Rede ist.
 
Ziel aller Gedanken sollte die regelmäßige Entrichtung von Steuern in möglichst großer Höhe sein. War mir jetzt noch wichtig, das anzufügen!!!
oh bitte bitte geh mit gutem Beispiel voran: konsultiere NIE einen Steuerberater (igitt) oder ähnliches UND werde in der Chefetage der Daimler-Benz-AG vorstellig, um diese argen Sünder von ihrem Fehlverhalten (infolge einer jur. Lücke keine Gewerbesteuer bezahlen) zu kurieren --- und sei gewiß: ich bin jetzt schon ein Fan der brillanten Formulierung "Ziel aller Gedanken" :D:D:D:D
 
An Avarice: Es tut mir Leid dass ich hier eine off-topic Diskussion angeheizt habe, (wobei man sagen muss, dass es wenig braucht um die Leute hier an zu heizen ;-) ).

Nochmals: mir ist klar dass man als selbsständiger Klavierlehrer nicht reich wird, man muss aber auch ehrlich argumentieren. Mich interessiert das Thema, weil ich gerade angefangen habe nebenberuflich selber Klavierunterricht zu geben in meiner Musikschule.

Wie auch immer Avarice, ich bin mir sicher dass du mit dem Klavierspiel ein sehr schönes Hobby anfängst, an dem du dein Leben lang Spaß/ Befriedigung haben wirst. Ich spreche aus Erfahrung.
 

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