Blutiger Anfänger - Klavierkauf

  • Ersteller des Themas erniedogy
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Kawai ES-110, Yamaha P-115 (auch das P45 probieren).
Werde demnächst die Geräte im Laden durchprobieren. Vielen Dank!

Wenn Du wirklich besonders audiophil bist, dann solltest Du überhaupt ein analoges Instrument spielen oder deutlich mehr Geld in die Hand nehmen. Von nix kommt nix. Bei dem Budget musst Du Kompromisse eingehen und damit leben können. Wenn Du mal anfängst Flügel probezuspielen, wird's richtig teuer, denn dann merkt man erst wie weit nach oben es im Klang noch geht.
Richtiges Klavier habe ich auch ausprobiert. Ein gebrauches richtig eingestelltes Klavier für 3000€ das ich mir angehört habe, klingt um einiges besser als der CA-97 (wenn man überhaupt vergleichen darf. Trotzdem werde ich mir irgendwann den Digitalen holen, allein aus der Tatsache das man ihn auch leise spielen kann bzw. nicht jedes Jahr einstellen müsste.
 
Klang nachbessern geht natürlich bei allen Instrumenten mit MIDI, aber überall nur mit "Klang Erzeugung an externes Gerät auslagern". Das kann immer noch eine praktikable Lösung sein, wenn beispielsweise an anderer Stelle ein Notebook in Rente geht.
Darüber denke ich auch nach. Eine gute Klaviatur mit Holztasten 500€-800€ + Audiointerface + Lautsprecher (oder Kopfhörer) + Software = ein Instrument das ziemlich ähnlich wie der CA-97 klingen könnte oder? Nagut man müsste den Rechner noch hochfahren, hat nicht den Resonanzboden wie der CA-97.....Aber von Ton-Qualität her könnte doch hinkommen oder? Ein relativ modernes Notebook habe ich auch noch rumliegen den ich dafür noch verwenden könnte.
Die Alternative mit dem Masterkeyboard und einem PC hat noch den Vorteil, das man kein gesammtes Instrument austauschen oder reparieren müsste wenn es kaputt geht.
 
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Darüber denke ich auch nach. Eine gute Klaviatur mit Holztasten 500€-800€ + Audiointerface + Lautsprecher (oder Kopfhörer) + Software = ein Instrument das ziemlich ähnlich wie der CA-97 klingen könnte oder?
Die Rechnung geht nicht auf. Es gibt keine "guten Klaviaturen" mit Holztasten für 500-800 €. Die kosten schon ihre 2000+ € und stecken dann bspw. im MP11 oder CA67. Ein deutlich älteres Tastatur-Modell gibt es bei Kawai für geringfügig weniger, aber immer noch deutlich über 1000 €.

Ein Studio-Stack der klanglich ein CA-97 mit Resonanzboden plattmacht, kostet mitsamt erforderlicher Hardware selbst schon locker 2000 bis 5000 €. Und wenn du dann nicht wenigstens ein MP11 als Controller dazu hast, dann hörst bei jeder gedrückten Taste, daß du genau an diesem gespart hast.

Fazit: Der PC kommt ins Spiel, wenn das Budget komplett nach oben offen ist, die klanglichen Möglichkeiten am oberen Ende der Digitalpianowelt bereits voll ausgereizt sind und dennoch nachgelegt werden soll.

Wenn jetzt also jemand auf ein sein AvantGrand noch ein Garritan CFX oben drauf sattelt, dann paßt das. Leute mit kleinem Sparstrumpf investieren besser jeden übrigen Cent in ein besseres Instrument, wenn es da nicht mehr weiter geht, erst in bessere Lautsprecher und ganz zum Schluß erst in Software.
 
Die Rechnung geht nicht auf. Es gibt keine "guten Klaviaturen" mit Holztasten für 500-800 €. Die kosten schon ihre 2000+ € und stecken dann bspw. im MP11 oder CA67. Ein deutlich älteres Tastatur-Modell gibt es bei Kawai für geringfügig weniger, aber immer noch deutlich über 1000 €.

Ein Studio-Stack der klanglich ein CA-97 mit Resonanzboden plattmacht, kostet mitsamt erforderlicher Hardware selbst schon locker 2000 bis 5000 €. Und wenn du dann nicht wenigstens ein MP11 als Controller dazu hast, dann hörst bei jeder gedrückten Taste, daß du genau an diesem gespart hast.

Fazit: Der PC kommt ins Spiel, wenn das Budget komplett nach oben offen ist, die klanglichen Möglichkeiten am oberen Ende der Digitalpianowelt bereits voll ausgereizt sind und dennoch nachgelegt werden soll.

Wenn jetzt also jemand auf ein sein AvantGrand noch ein Garritan CFX oben drauf sattelt, dann paßt das. Leute mit kleinem Sparstrumpf investieren besser jeden übrigen Cent in ein besseres Instrument, wenn es da nicht mehr weiter geht, erst in bessere Lautsprecher und ganz zum Schluß erst in Software.

Hatte ich bisher auch so gedacht:
An ein Einsteigerdigi einen PC ran dazu einen C3PO als Hochtöner und ein R2D2 mit Resonanzrollen als Raumbeschaller und schon bin ich im Piano-Klanghimmel weit über Bösendorfer oder so. :-)
Ja, leider ist es nicht so...
 
Jedenfalls hat man mir in dem Musikladen wo ich war einigermassen gute Masterkeyboard mit Holztasten gezeigt. Wenn ich beim nächsten mal einwenig mehr Zeit mitbringe könnten sie mir das Zusammenspiel mit dem PC zeigen und hören lassen. Dies ganze könnte man deren Meinung nach locker unter 1000€ hinkriegen (ohne den PC einrechnen zu müssen). Ob das ganze dann wirklich besser klingt als ein Stagedigitalpiano werde ich dann hören.
Jedenfalls kann ich mir schwer vorstellen das ein Roland FP-30 besser Klingt als das Zusammenspiel aus mittelmäßig guten Masterkeyboard mit einem Leistungsstarken PC und mehr oder weniger passender Software.
Aber nagut da ich noch nicht viel Ahnung von der Materie habe bzw. ein Verkäufer meistens nur verkaufen will, werde ich erstmal weiter überlegen.
 
Leute mit kleinem Sparstrumpf investieren besser jeden übrigen Cent in ein besseres Instrument, wenn es da nicht mehr weiter geht, erst in bessere Lautsprecher und ganz zum Schluß erst in Software.
Es ist genau der Gedanke den ich habe. Erstmal vernünftiges Masterkeyboard, dann irgendwann vernünftige Lautsprecher usw. Der Budget wäre nach oben sicher geöffnet.

Es gibt keine "guten Klaviaturen" mit Holztasten für 500-800 €. Die kosten schon ihre 2000+ €
Welche Klaviaturen sind es die so teuer sind? Ist KAWAI VPC1 die ca. 1300€ kostet nicht eingentlich schon mehr als genug? Übertreiben Sie nicht einwenig???
 
Unter 1000 € gibt es nur Fatar TP/40WOOD. Diese Tastatur, wo übrigens nur die weißen Tasten aus Holz sind, kann einer Kawai Waagebalken-Mechanik nicht mal ansatzweise das Wasser reichen.

Ein Kawai VPC1 ist ein Nischenprodukt beruhend auf dem Vorgänger-Produkt des MP11 (dem MP10). Wem diese Tastatur zusagt, dem bietet ein nur geringfügig teureres CA17 deutlich mehr fürs Geld.
 
Ich finde es einen legitimen Ansatz, wenn jemand Bastelhändchen hat, sich selbst ein Digi aus z.B. VPC1 + Garritan CFX + Studio-Soundkarte + Studiomonitore / Kopfhörer zu basteln und das klänge besser, als alles was man derzeit Out of the Box als Digi kaufen kann.

Dass man nur Yamaha AvantGrands damit veredeln sollte sehe ich nicht so, gerade schlechtere Digis mit gutem Midi-Support können das super nutzen.

Aber man sollte nicht unterschätzen, dass ein fertiges Digi halt einen An-Knopf hat und dann gehts nach spätestens 5 Sekunden los mit spielen - nix Geräte anschalten, Software starten, booten etc.

Ich habs mit SSDs und Autostart-Monitoren hinbekommen, dass ich auch nur anschalte, aber man wartet halt 30 Sekunden statt 5 (OS boot, Samples laden) und man muss es alles erst ma so hinbasteln.

Ich bin ganz froh, dann doch lieber ein Komplett-Digi statt nur Master zu haben und manchmal zwischen einer Tasse Kaffee halt einfach mal den PC auszulassen und kurz über den Digi Sound zu klimpern.

Beim Kawai CN ist auch lustig, dass die Aufnahmefunktion des Kawais sogar mit externen Sample-Libs zusammenspielt. Man kann Aufnahmefunktion drücken und dann über externe Software spielen und über Kawai-Digi aufnahmen und dann bei Play das wieder abspielen. Tolle Funktion gegenüber reinem Master.
 
Eine gute Klaviatur mit Holztasten 500€-800€ + Audiointerface + Lautsprecher (oder Kopfhörer) + Software = ein Instrument das ziemlich ähnlich wie der CA-97 klingen könnte oder? Nagut man müsste den Rechner noch hochfahren, hat nicht den Resonanzboden wie der CA-97.....Aber von Ton-Qualität her könnte doch hinkommen oder?
Nein. Wenn das ginge, könnte man es fertig so kaufen. Nur billiger, weil in großen Stückzahlen herstellbar.

Für Dich sind 1000€ viel Geld, für mich auch. Tatsächlich bekommt man dafür kaum anständige Musik Instrumente. Keine Klaviere, keine Gitarren, keine Saxophone, noch nicht einmal anständige Flöten. Naja, OK, Gitarren gibt's einige brauchbare < 1000€. Und an einem Klavier, auch an einem Digital Piano ist verdammt viel präzisions Mechanik verbaut. Nichts was man einfach mit einem Chip tunen kann.

Überall kann man mit Glück ein Schnäppchen abstauben, aber gute Qualität hat auch einen guten Preis. Überall. Mit 800€ bekommst Du etwas, mit dem Du die nächsten Jahre gut lernen kannst. Ganz bestimmt ist das nicht Dein Klavier für's Leben. Rechne mit einer Nutzungsdauer von vielleicht 5 Jahren. Das Instrument sollte schon länger halten, aber spätestens dann möchtest Du unbedingt was besseres, wenn Du so lange konsequent dabei bleibst.

So ein Klavier lernt sich auch nicht von allein, auch wenn viele Online Ratgeber den Eindruck gerne vermitteln wollen. Du solltest also unbedingt vernünftigen Unterricht nehmen. Jemand, der Dir beim Spielen auf die Finger sieht und Dich beizeiten korrigiert, bevor sich Fehler anhäufen und der Dir Zeigt, wie Du verschiedene Schwierigkeiten gut meistern kannst. Üben musst Du natürlich selber, aber ohne regelmäßige Überprüfung Deiner Spieltechnik, kannst Du nicht sicher sein, dass Du irgendwann im Ziel ankommst.

Ich schreibe das, weil guter Unterricht auch noch mal Geld kostet, das Du ins Budget rein rechnen musst. Mit 500+ € im Jahr solltest Du da schon rechnen.

Mach Dich vor Allem nicht fertig mit der Idee, jetzt für kleines Geld die eierlegende Wollmilchsau für's Leben kaufen zu wollen. Eine die mit Dir mit wächst und sich später mal in einen Flügel verwandeln wird. Das wird's definitiv nicht spielen. Da musst Du Deine Ansprüche unbedingt der Realität anpassen.

Um das Klavierspielen zu lernen und Spaß daran zu haben muss man aber nicht die allerfeinste Flügel Tastatur und den optimalen Klang haben. Das geht ein paar Nummern kleiner auch gut.

Wenn Du allerdings vor hast, in der Carnegie Hall Rachmaninovs 2. Klavierkonzert zu geben, solltest Du allerdings nur am feinsten Flügel und mit den besten Lehrern üben. Und Du hättest mit spätestens 5 Jahren beginnen müssen.

Jedenfalls kann ich mir schwer vorstellen das ein Roland FP-30 besser Klingt als das Zusammenspiel aus mittelmäßig guten Masterkeyboard mit einem Leistungsstarken PC und mehr oder weniger passender Software.
Software Entwickler...:bye:

Ich bin auch EDV Techniker, kenne also Deine Idee. An dem Punkt war ich vor knapp zwei Jahren schon fast am Verzweifeln. Nur so funktioniert Klavier nicht. Das reduziert sich nicht auf die Frage nach der passenden Software. Da gibt's schon gute und jedes Jahr wird es besser. Pianoteq macht das schon recht gut. Nur braucht man vorne dran auch eine entsprechend feinfühlige und authentische Tastatur und da kann man nicht einfach ein wenig Prozessorleistung drauf machen und gut is'. Letztendlich läuft`s drauf hinaus, eine abgespeckte Flügel Mechanik zu verbauen. Je billiger desto abgespeckt. Und man spürt den Unterschied.

Zuletzt muss das auch noch akustisch vernünftig beschallt sein. Ein Klavier ist ja nicht Stereo sondern Raumklang. Ein Digital Piano kann mit vertretbarem Aufwand das Klangbild nicht authentisch wiedergeben. Ebenso wie ein Monitor mit nur drei Farben keine Vollspektrum Farben wiedergeben kann, sondern nur eine mehr oder weniger gute optische Täuschung davon.

Aber wenn Du auf DEN Zug aufspringen willst:


Dazu

Und natürlich ein gutes Surround Sound System um das alles auch hören zu können.

Ich würde aber kleiner einsteigen und dafür Unterricht nehmen und sehen, wohin es mich führt. Bis Du so weit bist, dass Du eine High-End Lösung auch nur annähernd ausreizen könntest, gibt's längst was anderes.
 
Ich finde es einen legitimen Ansatz, wenn jemand Bastelhändchen hat, sich selbst ein Digi aus z.B. VPC1 + Garritan CFX + Studio-Soundkarte + Studiomonitore / Kopfhörer zu basteln und das klänge besser, als alles was man derzeit Out of the Box als Digi kaufen kann.
Alles richtig, nur sollte man nicht glauben, damit Geld sparen zu können.

Dass man nur Yamaha AvantGrands damit veredeln sollte sehe ich nicht so, gerade schlechtere Digis mit gutem Midi-Support können das super nutzen.
Schlechtere Digis haben in der Regel schlechtere Tastaturen mit schlechterem Sensor-Scanning und hochwertige virtuelle Instrumente machen genau das deutlich hörbar. Enttäuschung vorprogrammiert.

Dann sollte man auch die Spielbarkeit berücksichtigen. Digitalpianos sind fertig abgestimmte Pakete, die sich sofort nach dem Einschalten wie ein Klavier verhalten. Bei einem Selbstbau-Setup darf man auch den Klaviertechniker spielen und mit viel Erfahrung alle Komponenten sorgfältig aufeinander abstimmen. Währenddessen kommt man nicht zum Üben. Oder übt irgendwelchen Unfug ein auf falsch eingestellter Software.
 
Alles richtig, nur sollte man nicht glauben, damit Geld sparen zu können.


Schlechtere Digis haben in der Regel schlechtere Tastaturen mit schlechterem Sensor-Scanning und hochwertige virtuelle Instrumente machen genau das deutlich hörbar. Enttäuschung vorprogrammiert.

Dann sollte man auch die Spielbarkeit berücksichtigen. Digitalpianos sind fertig abgestimmte Pakete, die sich sofort nach dem Einschalten wie ein Klavier verhalten. Bei einem Selbstbau-Setup darf man auch den Klaviertechniker spielen und mit viel Erfahrung alle Komponenten sorgfältig aufeinander abstimmen. Währenddessen kommt man nicht zum Üben. Oder übt irgendwelchen Unfug ein auf falsch eingestellter Software.

Nö...Geld spart man damit nicht, aber man sollte nicht verdrängen, dass die Uralt-Sounderzeugung des hochpreisigen AvantGrands im Vergleich zu Garritan CFX oder Bechstein Digital halt eher altbacken und unlebendig wirkt. Da stimmt das Gesamtpaket auch nicht mehr zwingend.

Ein Mittelklasse Kawai + Software oder so ein VPC1 oder MP11 + Software sind auch toll, es ist halt nicht die allerperfekteste Mechanik eines AvantGrands aber doch immer noch gut genug. Klar, mit so einem 500 Euro Digi würde ich vorsichtig sein, das ist dann ggf. zu tief gesprungen.

Es kann übrigens auch übemotovierend wirken, abundzu an diesem Setup herumzuspielen. Allein ein neues Software-Instrument wirkt manchmal Wunder in Sachen Motivation ;)

Falsche Abstimmung kann ein Problem sein, aber auch viele Digis oder Akustische sind dort untereinander verglichen nicht grad homogen im Verhalten.
 

Für Dich sind 1000€ viel Geld, für mich auch. Tatsächlich bekommt man dafür kaum anständige Musik Instrumente. Keine Klaviere, keine Gitarren, keine Saxophone, noch nicht einmal anständige Flöten. Naja, OK, Gitarren gibt's einige brauchbare < 1000€. Und an einem Klavier, auch an einem Digital Piano ist verdammt viel präzisions Mechanik verbaut. Nichts was man einfach mit einem Chip tunen kann.......
Ich bin auch EDV Techniker, kenne also Deine Idee. An dem Punkt war ich vor knapp zwei Jahren schon fast am Verzweifeln. Nur so funktioniert Klavier nicht. Das reduziert sich nicht auf die Frage nach der passenden Software. Da gibt's schon gute und jedes Jahr wird es besser. Pianoteq macht das schon recht gut. Nur braucht man vorne dran auch eine entsprechend feinfühlige und authentische Tastatur und da kann man nicht einfach ein wenig Prozessorleistung drauf machen und gut is'. Letztendlich läuft`s drauf hinaus, eine abgespeckte Flügel Mechanik zu verbauen. Je billiger desto abgespeckt. Und man spürt den Unterschied....
Ok klingt überzeugend. Wird wahrscheinlich doch mehr Geld und Zeit kosten.
Dann werde ich mich lieber auf das Lernen/Üben mit einfachen Stagepiano konzentrieren.
Wobei ich werde Anfangs höchstwahrscheinlich 80% autodidaktisch und 20% mit dem Lehrer lernen damit er auf die Finger schaut und mir evtl. noch paar Tipps gibt.
 
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Was genau ist bei der Klaviatur besser als bei ES-110? Ist die Anschlagdynamik, länger haltbar oder fühlt sie sich einfach besser an?
Über günstige Yamaha-Klaviaturen habe ich negatives gehört, die Tasten sollen angeblich nach einer Weile knacken oder so. Evtl. trifft das auch auf die P-115 zu.
 
"Wenn ich beim nächsten mal einwenig mehr Zeit mitbringe könnten sie mir das Zusammenspiel mit dem PC zeigen und hören lassen. Dies ganze könnte man deren Meinung nach locker unter 1000€ hinkriegen (ohne den PC einrechnen zu müssen). Ob das ganze dann wirklich besser klingt als ein Stagedigitalpiano werde ich dann hören."

Das würde mich auch interessieren. Lass bitte mal hören welche Komponenten sie dann nutzen. Vergleiche auch mal die gezeigte Lösung mit der direkten Kopfhörervariante.

"Über günstige Yamaha-Klaviaturen habe ich negatives gehört, die Tasten sollen angeblich nach einer Weile knacken oder so. Evtl. trifft das auch auf die P-115 zu."

Ich habe seit ca. 8 Monaten das Yamaha P45. Mit der Tastatur bin ich zufrieden. Wenn da was klappert sind es meisst die Fingernägel - die man nicht kurz genug schneiden kann. Die Lautsprecher finde ich grottig und bin daher auch auf der Suche nach einer brauchbaren PC Lösung oder so.
 
Günstige Tasten sind meist einfach zu kurz und wegen der ungünstigen Hebelverhältnisse zu leicht gewichtet. Bei manchen Modellen gibt es statt richtiger Gelenke auch nur biegsamen Kunststoff. You get what you pay for, besonders bei Yamaha.
 
Was genau ist bei der Klaviatur besser als bei ES-110? Ist die Anschlagdynamik, länger haltbar oder fühlt sie sich einfach besser an?
Bauchgefühl. Ich habe mehrere Stunden damit verbracht in einem Laden die Instrumente auf meiner Shortlist gegeneinander zu testen. Über Haltbarkeit und Langzeit Verhalten kann ich nichts sagen, die anderen wohl auch nicht. Das weiß man immer erst Jahre danach - und dann interessiert es eigentlich keinen mehr, weil die alten Dinger niemand mehr will. Bei P-45, P-115, P-255, ES-110, FP-30, FP-50, FP-80, FP-90 fühlen sich die Tasten mit geschlossenen Augen sehr ähnlich an. Profi Pianisten konnen das sicher besser unterscheiden. Die längeren Tasten der teureren Modelle lassen sich weiter hinten gegriffen gleichmäßiger spielen. Bei den kurzen Tasten ist es ähnlich wie am Piano, dass man schon erkennbar mehr Kraft aufwenden muss und ein gleichmäßiger, weich gegriffener Akkord dadurch anders zu drücken und schwerer zu erreichen ist. Das Kawai ES-100 war generell weicher im Anschlag, das hat sich erst wieder bei den teureren Modellen geändert. Das ist wahrscheinlich Geschmackssache. Da ich daheim ein Piano habe, das relativ leicht eingestellt ist und im Unterricht einen Flügel der einen deutlich schwereren Anschlag hat, wollte ich eher eine Tastatur mit mehr Widerstand. Das haben die Yamaha und Rolands in dem Preisbereich nach meinem Geschmack besser hin bekommen.

Das FP-30 ist's geworden, weil ich gefühlt damit eine Winzigkeit mehr Tastenhub hatte, was mir beim Artikulieren mehr Freiheit bietet. Das kann psychologisch sein. Nachgemessen hab ich es nicht. Darum soll man die Kandidaten auch selbst probieren, und wenn es nur die Tonleiter rauf und runter ist. Der Händler hat mir einen super Paket Preis gemacht und die generelle Verarbeitungsqualität von Gehäuse und Bedienelementen hat mir beim Roland mehr gefallen. Der Klang war zwischen Roland, Yamaha und Kawai unterschiedlich, aber bei allen dreien kann man an mehreren Stellschrauben drehen um mehrere Geschmäcker abzudecken. Wie ein echtes Klavier klingt keines davon, bestenfalls wie eine brauchbare Aufnahme von einem Klavier.

Ich kann damit prima üben und dafür wurde es angeschafft. Konzerte will ich damit keine geben. Dass das kleine FP-30 keine Begleitautomatik wie seine größere Verwandtschaft hat, war kein Ausschlusskriterum. Umso erfreulicher war die Erkenntnisse, dass die iPad App das nachbessert. Nettes Goodie, habe ich schon zweimal ausprobiert. Würde mir nicht fehlen. Es stört mich auch nicht, dass die Anzahl der Instrumenten Patches begrenzt ist. Ich habe ein Klavier gesucht, kein Orchester. Mein Klavier kann auch nur "Klavier".

Weil ich selbst in einem Orchester Saxophon spiele, habe ich sowieso eine ganz eigene Meinung darüber wie "authentisch" selbst die hochwertigsten digitalen Instrumenten Patches tatsächlich sind. Ich habe CDs daheim mit typischen "Melodien zum Träumen", die ganz offensichtlich nie einen lebenden Musiker gesehen haben und vollständig künstliche Plastik Musik sind. Im ersten Moment klingt es Ok, aber je länger man hin hört, desto grauenvoller klingt es. Kahl und tot. Wer ein analoges Live Orchester im Ohr hat, für den sind das eher "Albtraum Melodien":cry2:

Insofern ist mein Bedarf an schlechten Streichern, schlechten Gitarren, schlechten Klarinetten, schlechten Trompeten, ... eher begrenzt.

Die Lautsprecher finde ich grottig und bin daher auch auf der Suche nach einer brauchbaren PC Lösung oder so.

Das Eine hat mit dem anderen nicht viel zu tun. Die Lautsprecher sind eben auf das vergleichsweise winzige Gehäuse angepasst. Mit einem Satz guter externer Lautsprecher hört sich auch der eingebaute Sound gleich ganz anders an. Im Kopfhörer passt's ja auch. Um den 3D Volumen Klang eines Klaviers nachzubilden sind zwei kleine Lautsprecherchen unterhalb der Klaviatur einfach nicht geeignet. Nur gibt man für so ein Sound System auch schnell mal so viel aus, wie das ganze Piano kostet. So etwas ab Werk zu verbauen schlägt sich deutlich auf den Preis.

Eine "PC Lösung" kann ggf. am Klang selbst etws verbessern. Das Lautsprecher Problem musst Du unabhängig davon lösen.

Bei solchen Nachrüst Verbesserungen muss man auch überlegen, ob das dafür ohnehin fällige Geld nicht besser gleich in ein Oberklasse Instrument investiert werden sollte, bei dem sich nicht nur der Klang sondern auch gleich alles andere verbessert.

Aus einem Fiat Punto wird auch nach umfangreichem Tuning kein Jaguar XJ.
 
Unter 1000 € gibt es nur Fatar TP/40WOOD. Diese Tastatur, wo übrigens nur die weißen Tasten aus Holz sind, kann einer Kawai Waagebalken-Mechanik nicht mal ansatzweise das Wasser reichen.

Ein Kawai VPC1 ist ein Nischenprodukt beruhend auf dem Vorgänger-Produkt des MP11 (dem MP10). Wem diese Tastatur zusagt, dem bietet ein nur geringfügig teureres CA17 deutlich mehr fürs Geld.
Wer ein SoftwarePiano ansteuern will, greift besser nicht zum CA17, weil das VPC1 viel besser in der Dynamik abgestimmt werden kann und dann ist man in der Klangerzeugung weiter als fast alle Digis.
 
Bei den kurzen Tasten ist es ähnlich wie am Piano, dass man schon erkennbar mehr Kraft aufwenden muss und ein gleichmäßiger, weich gegriffener Akkord dadurch anders zu drücken und schwerer zu erreichen ist
Das mit dem Anschlag ist für mich ein Argument, weil ich später auch richtiges Piano spielen möchte.
Das Kawai ES-100 war generell weicher im Anschlag, das hat sich erst wieder bei den teureren Modellen geändert. Das ist wahrscheinlich Geschmackssache.
Malsehen wie das neu KAWAI-Model ES-110 sich anfühlt. Wahrscheinlich nicht anders.
 
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Malsehen wie das neu KAWAI-Model ES-110 sich anfühlt. Wahrscheinlich nicht anders.
Doch. Ganz anders. Deshalb habe ich das ES-110 oben in meiner Empfehlungsliste dabei gehabt, das ES-100 aber nicht. Nicht dass das schlecht wäre, aber es war eben nicht das was ich gesucht habe.

Das ES-110 hat einen deutlich festeren Anschlag als das ES-100 und ist mit den Rolands oder auch dem Yamaha P-115 viel mehr vergleichbar als mit seinem Vorgänger.

Im Übrigen spielen sich mein Piano und der Flügel der KL ganz und gar unterschiedlich. Das macht das Vorspielen der geübten Stücke in den ersten paar Minuten sehr ungewohnt. Ich hoffe, dass dieser Unterschied mit dem Üben am FP-30 kleiner wird, da sich letzteres vom Greif-Gefühl näher am Flügel als am Piano befindet.

weil ich später auch richtiges Piano spielen möchte

Das ist eigentlich bei allen DPs ab dem P-45 gut gewährleistet, deshalb wird von hier aufwärts auch öfter eine Empfehlung ausgesprochen. Die Unterschiede sind da, auch qualitativ, aber nicht so, dass man sich nicht in ein paar Minuten darauf einstellen kann. Auch (oder gerade) als Gelegenheits Spieler. Der von uns Anfängern erspielbare Artikulations Bereich überlappt sich da weit.
 

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