Blüthner im Vergleich ?

@Siggi: Schau Dir mal den "Flügelfindungsfaden" von Barock an. Vielleicht kommst Du zum gleichen Schluss?

@ Jonathan: Sorry, aber diese "Innovationen" sind uralte Hüte. Alle Steingraeber-Flügel haben seit langem den schrägen linken Rim, der 170er hat darüber hinaus eine wirklich extreme Resoboden-Vergrößerung und die taillierten Stege (falls ich das nun nicht falsch interpretiert habe) macht fast jeder Hersteller. Glaub nicht alles, was Dir Verkäufer erzählen ;-)

@ Barock: Unterschlag mal bitte nicht, dass wir Dich mit Gewalt vom Chinaflügel wegholen mussten! ;-)
 
@Siggi: Welche Klassik? ;)

@Fisherman: Der Dank wurde bereits ausgesprochen! Wieviele Epochen hängt mir das nach? Aber mal im Ernst: Hör Dir mal einen Brodmann 186er an und sag mir dann, dass der übel klingt (oder evtl. ja auch nicht! :D). Punktuell würde ich sogar noch dazu stehen, aber überzeugt eher nicht. Langfristig .... :(. Habe eben mein Pensum durchlaufen. Wenn ich mich jetzt aber nochmal beim Forum bedanken würde .... das wäre zu viel Schleim .....
 
Nö, Barock, Du brauchst Dich gewiss nicht noch mal zu bedanken! Aber für Leute wie jetzt z.B. Siggi finde ich es hilfreich (und tröstend), von jemandem zu hören, der zwischen Brodman, Yamaha und S&S hin- und her eiert und DANN zu einer Entscheidung kommt, die wirklich tragfähig ist und mit der er glücklich ist. Was ich sagen will: Nicht nur der S&S, sondern eben auch der Brodmann gehören zu Deiner Story dazu.
 
Definitiv gehört der Brodmann dazu (und irgendwie hat hier auch noch niemand etwas über dessen Spielbarkeit und Klang gesagt :wink:). Die eher objektiven (und langfristigen) Argumente sprachen aber klar dagegen. Mag aber auch sein, das es nicht so ist. :D .... egal ... freue mich auf den Yamaha.
 
Der Bezug zur Spielbarkeit des Flügels ist mE wichtiger als die Nuancen im Klang.

Da schreibst Du etwas sehr wahres! Es ist toll, wenn einem die Ohren klingeln/grinsen/lachen! Man muss aber auch das Gefühl haben, dass einem die Kiste gehorcht, dass man sie steuern kann und dass sie das umsetzt, was man beabsichtigt. Wenn man nicht das Gefühl hat Töne zu formen sondern nur Tasten zu drücken, dann ist auch der tollste Klang, der hinten rauskommt irgendwie am Thema vorbei. Und genau das ist es, was man erst einschätzen kann, wenn man einige Erfahrung an Klavier/Flügel hat, weshalb die Gattung der "Einsteigerinstrumente" meiner Meinung nach absolut Ihre Berechtigung hat.
 
Hallo fisherman,

das mit den taillierten Stegen ist tatsächlich (nach meinem Wissen) eine Eigenart von Schimmel.
Web_Detail_NWS_01.jpg


Da wo der schwarze "Streifen" auf dem Bild verläuft hat der Steg an beiden Seiten eine Einbuchtung. Oder gibt es das auch bei anderen Marken? Wenn ja, wo? Bei Schimmel ist das ziemlich neu.

Bzgl. des Rims bezog ich mich nur auf Modelle unterhalb 180 cm. Nimmt man einen Steingräber 170 oder eben einen Schimmel K 169, so fällt auf, dass beide Konstruktionen ziemlich jung sind. Und beide sind viel besser konstruiert als z.B. ein Steinway M, eben weil beide so konstruiert sind, dass der Resonanzboden so groß wie möglich ist.

Gruß Jonathan
 
Sorry, Jonathan, ich hatte eine Begriffsverwechslung (Rippen) im Hirn. Nein, die Stegeinbuchtung kenne ich sonst nicht.

Bzgl. Steingaeber A-170: Das soll sogar eine sehr alte Konstruktion sein, lt. U. Steingraeber - aber gut möglich, dass man die Resofläche erst bei der Neuauflage vergrößert hat. Wenn, dann aber im Bereich der "Bucht" - die schrägen linken Rimkanten gabs m.W. schon lange.

Ja, S&S ist da sehr konservativ... das kann ein Segen oder ein Fluch sein. Die Zukunft wirds zeigen :-).

PS. Ich habe vollstes Verständnis für die Marketing-Texter; bin ja selbst einer ;-). "Wir wollen glaubwürdig sein - nicht ehrlich"- hat mir mal ein Kunde souffliert...
 
die schrägen linken Rimkanten gabs m.W. schon lange

Ja, aber nicht bei Flügeln unter 180 cm! Auch der 170er Steingräber hat sie nicht, dafür aber die größere "Bucht".

Bzgl. S&S glaub ich eher an Fluch, die kleineren Modelle (S,M,O) können längst nicht mehr mit der Konkurrenz mithalten! (meine Meinung)

Gruß Jonathan
 
Ach kommt schon Jungs,
ein Schimmel ist schon gut, besser als jede asiatische Gurke.

Schimmel ist gut, da hast Du recht, mehr aber auch nicht. Natürlich musst Du die Instrumente selbst testen, obs Dir gefällt, aber bedenke zum Thema Schimmel:
Schimmel ist ein großer Hersteller, den sehr viele Händler vertreten (Masse muss aber nicht gleich Klasse sein!)
Schimmel macht von den komplett in Deutschland produzierenden Herstellern mit die besten Preise. Wenn jemand für die richtig guten deutschen Marken nicht genung Geld übrig hat kommt oft Schimmel ins Gespräch, weil die eben vergleichsweise günstig sind. Trotzdem sind sie noch teurer als vergleichbare Instrumente aus...Japan und hier liegst Du nämlich falsch: Es gibt zu Hauf grottige asiatische Gurken, aber unterschätze nicht Yamaha (C-Serie ab C3 aufwärts, S-Serie, CF-Serie sowieso) und Kawai (RX-Serie ab RX3 und Shigeru). Letzere sind mindestens genau so gut wie Schimmel, oft sogar besser und meistens günstiger. Zumindest gilt das für die Schimmel-Classic-Serie und die kleineren Klaviere und Flügel der Konzert-Serie.

Sorry, wenn das jetzt ein bisschen nassforsch rüberkommt: Wenn Du auf Purist machen willst und Made-in-Germany für Dich Pflicht ist, dann sei konsequent und kauf Dir was alt-ehrwürdiges Gebrauchtes oder was sauteures Neues (Bechstein, Steingraeber, Blüthner, Sauter, S&S, Förster (Förster ist sogar günstiger als Schimmel, weil ostsächsische Produktionskosten). Schimmel ist in meinen Augen das deutsche Volksklavier. AUSSER wenn es Dir wirklich nach ausführlichem testen besser gefällt als die anderen. Aber nur weil es in Deutschland produziert wird und bezahlbar ist, sollte niemand ein Schimmel kaufen.

Ich bin ja stilbewusst und fahre grundsätzlich nur deutsche Autos! Jaja, einen Opel, VW oder so... Da kann man dann auch nur lachen, oder?!
 
@Barock: Ich spiele mehr oder weniger alle Arten von Klassik oder habe es zumindest vor.
Ich will später natürlich Werke von Chopin, Liszt, Bach, Beethoven u.s.w. spielen, natürlich fehlt mir noch die Fähigkeit dazu.
Und wie gesagt auch bisschen Abwechslung durch Jazz, Filmmusik oder sowas.

@Jörg: Danke für den Tip, es ist leider ein ganz schön weiter Weg für mich, ich komme aus Verden (Nähe Bremen). Aber es zeigt, dass ein Blüthner wohl vollkommen im meinem Budget ist :p.

Ich habe mal gerade auf pianova rumgestöbert und hab in Hannover das folgende Instrument gefunden:
http://www.pianova.com/de/products/361-fluegel-foerster-august-190

Ein Förster aus dem Jahr 1985 und für 12.500 €.
Kann das sein? Ich meine der Preis ist doch viel zu wenig für ein Förster oder ?
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

Ich bin gerade auf diese Seite gestoßen:
Pianova GmbH*Bechstein Klavier - Pianova GmbH - Exklusiver Klavierbau
Die Ausstellung ist in Großefehn, gar nicht so weit von mir, es sieht schon seriös aus.
Die haben dort gerade folgende Instrumente stehen:
Ibach, Blüthner, Grotrian, Bechstein.
Genau die Palette, die ich noch nicht angespielt habe.
Wenn ich mir die Preise angucke, sind sie doch niedrig, da die Instrumente wohl nicht komplett aufgearbeitet werden. Es wird sogesehen das Nötigste gemacht und der Rest wird aufgearbeitet, wenn es der Kunde wünscht.

Kennt eigentlich jemand diesen Laden ?


Noch eine Frage hätte ich noch:
Was denkt ihr was so der Preisspielraum bei einem Händler ist. Ich will natürlich nicht viel Nachlass raushandeln und schließlich müssen sie ja auch von irgendwas leben.
Aber ich denke mal, dass ein bestimmter Prozentsatz immer drinne ist.
Was denkt ihr, um wieviel Prozent man versuchen sollte den Preis zu drücken ????

Und wie sind deren eigenen Instrumente: Fenner ?
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Das ist mal wieder die Henne /Ei Diskussion.

Da hast Du jetzt was zwischen den Zeilen gelesen, was ich (zumindest dieses mal ;)) gar nicht sagen wollte...

Selbst Kabel und Software frickeln ist erlaubt, wenn man`s mag. ;)

Ich mag's nicht und würde liebend gerne drauf verzichten! Wenn man aber an Orten spielen will/darf/muss, an denen nichts akustisches steht, kommt man um die Frickelei leider nicht rum...
 
Ich bin gerade auf diese Seite gestoßen:
Pianova GmbH*Bechstein Klavier - Pianova GmbH - Exklusiver Klavierbau
Die Ausstellung ist in Großefehn, gar nicht so weit von mir, es sieht schon seriös aus.
Die haben dort gerade folgende Instrumente stehen:
Ibach, Blüthner, Grotrian, Bechstein.
Genau die Palette, die ich noch nicht angespielt habe.
Wenn ich mir die Preise angucke, sind sie doch niedrig, da die Instrumente wohl nicht komplett aufgearbeitet werden. Es wird sogesehen das Nötigste gemacht und der Rest wird aufgearbeitet, wenn es der Kunde wünscht.

Kennt eigentlich jemand diesen Laden ?


Noch eine Frage hätte ich noch:
Was denkt ihr was so der Preisspielraum bei einem Händler ist. Ich will natürlich nicht viel Nachlass raushandeln und schließlich müssen sie ja auch von irgendwas leben.
Aber ich denke mal, dass ein bestimmter Prozentsatz immer drinne ist.
Was denkt ihr, um wieviel Prozent man versuchen sollte den Preis zu drücken ????

Und wie sind deren eigenen Instrumente: Fenner ?


Kennt wirklich keiner diesen Laden ?
 
Die sind schon seriös, da kannst Du ruhigen Gewissens hinschauen.
 
@Barock: Ich spiele mehr oder weniger alle Arten von Klassik oder habe es zumindest vor.
Ich will später natürlich Werke von Chopin, Liszt, Bach, Beethoven u.s.w. spielen, natürlich fehlt mir noch die Fähigkeit dazu.
Und wie gesagt auch bisschen Abwechslung durch Jazz, Filmmusik oder sowas.

Ich hatte Dich ja nach "welche Klassik" gefragt. Der Grund war, ob es jetzt eher in die richtige Richtung :D, wie Bach geht (sorry .. Ihr seht ja meinen Nick) oder auch die Schnulzen, wie Mozart :p dabei sind.

Ne, das war jetzt böse (und ich entschuldige mich bei allen Mozart Liebhabern) und ganz ehrlich muß ich Dir sagen, dass -wenn Du mehr Stilrichtungen spielen willst (und eben auch etwas Modernes)- Du dir in Ermanglung der eigenen Fähigkeiten (war bei mir genauso) jemanden mitnehmen solltest, der einfach mal ein buntes Repertiore durchspielt. Dann weißt Du, wann der Flügel "wie" klingt. Der Bezug zu Deiner Person bei Spielbarkeit muß aber gegeben sein. Magst Du den Flügel nicht spielen, auch wenn er "gut" klingt -> nix gut.
 
Mea culpa, raffaelo. Zuviel der Provokation. ;)

Ich habe das als Mittel zum Zweck missbraucht, um darzustellen, dass es eben unterschiedliche Klangnuancen verschiedener Flügel bei verschiedenen Musikrichtungen gibt. Wenn Siggi nun nicht unbedingt auf eine spezielle Art von Musik steht, mag es Sinn machen, dass er eher nach einem "neutral" klingenden Flügel und nicht nach einem Flügel suchen soll, der evtl. "mehr" passend zu einer gewünschten Richtung klingt.
 
"Neutral" klingende Klaviere finde ich nicht gut. Lieber nehme ich in Kauf, dass es bei einer von mir nicht so häufig gespielten "Stilrichtung" nicht soo optimal klingt.

Häufig sind es auch nur Vorurteile, z.B. Bach klinge nicht auf einem Blüthner..., oder einseitige Hörgewohnheiten.
 

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