Blüthner Flügel zu vermieten oder zu verkaufen

  • Ersteller des Themas Klimperline
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Bevor @Klimperline sich von ihrem heißgeliebten Instrument trennt, hat sie gewiss schon alle Möglichkeiten durchdacht, wie das Platzmanagement zu optimieren wäre...
 
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Ohne, dass ich das konkrete Instrument oder @Klimperline persönlich kenne: Ich empfehle jedem, der sich einen Flügel wünscht, aber meint, keinen Platz zu haben, den Kauf dieses Instruments ernsthaft in Erwägung zu ziehen. In der Klasse der kompakten Flügel ist dieser Flügel das Beste, was man kriegen kann. Klanglich sehr schön, nicht zu laut, natürlich mit den Beschränkungen eines Zwergflügels. Die Mechanik spielt sich sehr angenehm, leicht, wie es bei Flügeln dieser Zeit üblich ist, und gut kontrollierbar. Hätte ich nicht bereits genau diesen Flügel (in Nussbaum), würde ich jetzt zuschlagen.​
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Bei einer konkreten Verkaufsabsicht wäre ja eine Preisvorstellung des Verkäufers durchaus hilfreich...
 
Bei einer konkreten Verkaufsabsicht wäre ja eine Preisvorstellung des Verkäufers durchaus hilfreich...

Ich habe den hiesigen Klavierbauer bei der letzten Stimmung vor wenigen Wochen gefragt, was der Flügel noch wert sei und er nannte mir sogar eine höhere Summe als ich damals bezahlt hatte, ist halt eine Spitzenmarke, was man beim Spielen auch spürt und vor allem hört. Trotzdem gehe ich beim Startangebot unter den von mir gezahlten Preis:

Ich hätte gern 12 000 Euro inklusive Lieferung innerhalb Deutschlands.

Ich weiß, es ist kein Schnäppchen, aber dafür spart man in der Folge jede Menge Reparatur- und Regulierungskosten im Vergleich zu einem 5000 Euro- Ebay-Mittelklasse-Flügel. Zur Erinnerung: Der Flügel wurde 2010 von Micha komplett restauriert und seitdem regelmäßig gewartet und gestimmt.
 
Welche Mechanik hat der Flügel?
 
Die etwas überhebliche Antwort auf die berechtigte Frage von h.h lässt die Verkäuferin nicht unbedingt sympathischer erscheinen.

Vermutlich hat er eine Flemming-Mechanik.

Und was sagt derjenige, der die Antwort geliked hat zu den Blüthnern mit Flemming-Mechanik:

Rrrrrrrichtig: :lol:

Blüthner hatten Flemming Mechaniken zu DDR-Zeiten. Ich mag die Spielart nicht so. Auch der Klang der Flügel aus dieser Zeit lässt zu wünschen übrig. Betreue da einen Aliquot aus den letzten Jahren der DDR und irgendwie klingt der nach gar nichts, ist nur umständlicher zu stimmen.
Die Charakteristik der alten Blüthner haben eben nur die Alten. Mir kommt es vor wie zwei paar Schuhe, nur dass eben der Erzeuger noch der Selbe ist.

Ich teile diese Meinung nicht uneingeschränkt.
 

Vermutlich hat er eine Flemming-Mechanik.

Und was sagt derjenige, der die Antwort geliked hat zu den Blüthnern mit Flemming-Mechanik:

Rrrrrrrichtig: :lol:



Ich teile diese Meinung nicht uneingeschränkt.
Meistens stimmt es. Wenn man sich sehr bemüht kommt vor allem bei den älteren Flemming Mechaniken ein tolles Spielgefühl zustande.
Eine Flemming Mechanik von 1980 oder 85 ist auf alle Fälle schon wesentlich schlechter in der Herstellungsqualität. Man muss nur genau lesen, dann versteht man warum ich im Zitat extra dazu schrieb "aus den letzten Jahren der DDR -Zeit"

LG
Michael
 
Man muss nur genau lesen, dann versteht man warum ich im Zitat extra dazu schrieb "aus den letzten Jahren der DDR -Zeit"

Aber da sprichst Du vom Klang und nicht von der Mechanik.

In anderen Beiträgen äußerst Du Dich auch nicht positiver:

Ich kann den Blüthner Flügeln aus den 60ern und 70er Jahren mit Flemming Mechanik nicht viel abgewinnen. Mechanisch wie klanglich nicht zu vergleichen mit den Vorkriegsmodellen und den Erzeugnissen nach der Wende.

Oder bei einem 64er Petrof:

Ich kenne sehr gut die Arbeit an so Petrof Flügel mit Flemming Mechanik. Da kann der Flügel noch so gut klingen, setzt man sich nicht hin und spielt, wenn die Mechanik zäh geht... Mit 500,- hüpft man da nicht weit... Neue Röllchen ändern daran auch nichts... Und neue Hämmer machen die Mechanik nicht spritziger...
 
Aber da sprichst Du vom Klang und nicht von der Mechanik.

In anderen Beiträgen äußerst Du Dich auch nicht positiver:



Oder bei einem 64er Petrof:
Beides - der Klang und die Mechanik haben im Laufe der Zeit bei DDR Ware rapide abgenommen. Hör mal ich kann ja auch nichts dafür dass das so ist. Der Blüthner von @Klimperline ist von 1956. Der ist praktisch in einer Zeit entstanden, wo man in der DDR noch mit viel Stolz besser sein wollte als der Westen. Die Leute waren motivierter als 10, 20 oder 30 Jahre später, hatten nicht aufgegeben und die Waren waren entsprechend gut.

Wer den Flügel anspielt und hin hört wird das auch feststellen.

LG
Michael
 
Der ist praktisch in einer Zeit entstanden, wo man in der DDR noch mit viel Stolz besser sein wollte als der Westen. Die Leute waren motivierter als 10, 20 oder 30 Jahre später, hatten nicht aufgegeben und die Waren waren entsprechend gut.
Du das war bis zum Ende so. Nur dass die guten Waren nach drüben gingen und einen "Weststempel" erhielten. ;-)
 
Du das war bis zum Ende so. Nur dass die guten Waren nach drüben gingen und einen "Weststempel" erhielten. ;-)

Wo hätte man denn in den 80er Jahren im Westen einen Blüthner kaufen können? Die wirklich interessanten Dinge aus der DDR waren doch nie lieferbar. Gilt aus meinem Erfahrungsbereich u.a. für Mikrofilmlesegeräte und für wichtige Verlagstitel: ich habe z.B. 20 Jahre lang versucht, einen kompletten Thesaurus Linguae Latinae (Teubner, Leipzig) faszikelweise für unsere Bib zusammenzukaufen, aber es war immer so, daß die außer Druck befindelichen Faszikel tatsächlich außer Druck waren und die im Katalog als lieferbar gekennzeichneten nicht oder nur teilweise kamen; der jetztige Inhaler des Verlags verdient sich jetzt eine goldene Nase damit. Das einzige was es prompt gegeben hätte, war die MEW-Ausgabe, möglicherweise auch Ulbrichts gesammelte Aphorismen.
 
Naja, das war mehr allgemein gemeint. An Einzelbeispielen kann man das natürlich immer widerlegen.

Aber z.B. gutes Werkzeug oder Genussmittel musste man als Ossi irgendwie über Verwandtschaft wieder "reimportieren'", wenn man es haben wollte. :-)
 
Naja! Die in sechsstelliger Stückzahl p.a. hergestellten Klaviere waren bestimmt nicht mehr unbedingt "gut". Aus berufenem Munde hörte ich dazu mal: "Damals waren wir die Chinesen...."

Niemand baute in der DDR Klaviere oder Flügel in sechsstelliger Stückzahl im Jahr!
Bei Blüthner waren es in den 70/80er Jahren zwischen 3-500 Stück und damit weniger als heute oder in den 20er Jahren.
 

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