"Blind" üben

Moin

Es ist ja nicht einfach, in diesem Forum ein Thema zu erörtern, das noch nie besprochen wurde. So ist mir auch nicht entgangen, daß "blind" spielen schon mal dran war.

cum grano salis

Das sollte mal eine Anregung sein, man muß ja in diesem Forum nicht nur Fragen stellen ;). Über ähnliche Erfahrungen, Widerspruch, ergänzende Bemerkungen oder erfolgreiche Nachahmung würde ich mich trotzdem sehr freuen.

Auf Seite 39 findet sich der Text "Das Blinde Spiel"

Vielleicht ist das für Dich von Intresse.


gruß

stephan


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@klavirus: jemand dem meine satzbildung verworren erscheint muss selbst verwirrt sein.
 
@Stephan: Danke für den Link! (Da stehen ja noch mehr interessante Sachen drin :).)

Das UMFASSENDE VERTRAUEN ist ein Aspekt, der hier noch nicht zur Sprache kam. Du hast es sehr schön beschrieben. Die Angst, sich zu verspielen, Mißklänge zu erzeugen, steckenzubleiben führt dazu, daß man sich tatsächlich verspielt usw. Es ist so, als ob man das Versagen mit der Angst direkt heraufbeschwört. Ich kenne das, aber auch den anderen Fall, wo ich unerklärlicherweise weiß, jetzt klappt es, und dann klappt es auch.

LG Klavieroma
 
@Stephan: Danke für den Link! (Da stehen ja noch mehr interessante Sachen drin :).)

hallo Klavieroma,

leider kann Stephan Dir nicht antworten.

Ich darf Dir aber von ihm herzliche Grüße ausrichten und mitteilen, daß ihn sehr freut, wenn Dir seine (übrigens fachlich exquisiten!!!) Texte helfen oder wenigstens anregend für Dich sind.

Man hat ihn gesperrt. Ich kann das nicht nachvollziehen, da ich in seinen meist hilfreichen Beiträgen keinerlei Grund für eine derartige Maßnahme erkennen kann. Aber das ist das merkwürdige an diesem "Forum": ausgerechnet Stephan gegenüber ist man hier von Anfang an abweisend, ablehnend, beleidigend und unfair gewesen.
herzliche Grüße, Rolf
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Rolf,

leider kann Stephan Dir nicht antworten.
...
Man hat ihn gesperrt.

Das schockt mich aber doch. Ich habe natürlich keine Ahnung, wie es dazu kommen konnte und bin auch noch nicht so lange im Forum, deshalb werde ich mir ein Urteil an dieser Stelle verkneifen.

Es ist nur schade, daß in diesem schönen Forum anscheinend der Krieg ausgebrochen ist. Dazu schreibe ich aber später etwas im entsprechenden Thread.

Stephans Grüße an mich möchte ich gern erwiedern, ich habe mich über seine Antwort gefreut, so wie über jeden sachkundigen Beitrag im Forum. Ich finde es bedauerlich, daß er nicht mehr dabei ist.

LG Klavieroma
 
Stephans Grüße an mich möchte ich gern erwiedern, ich habe mich über seine Antwort gefreut, so wie über jeden sachkundigen Beitrag im Forum.

hallo Klavieroma,

ich kann Dir versichern, dass Deine Grüße bei Stephan angekommen sind - und ich kann Dir versichern, dass Du mit seinen Texten ganz wunderbare und zugleich hochqualifizierte Denkanregungen bekommen hast!

Ich möchte da Stephans Ansatz/Ansätze aufgreifen:
wesentlich ist das hinhören[/I, das Erleben, wenn es ums "blind spielen" geht! Nur das Hören, immer wieder korrigiert durch das blinde (!!) Experimentieren, Ausprobieren schafft jenes Vertrauen, das wir alle brauchen, um ungehemmt und unbesorgt spielen zu können.

Weißt Du: es geht beim blind spielen oder blind üben gar nicht um "schnell" und "akrobatisch" oder sonstwas - es geht ums hören, ums wahrnehmen und um das sich-gewöhnen an das Tastenterrain.

Das blind üben/probieren/spielen hat für alle, die noch keine konzertreifen Profis sind, zwei ganz große Vorteile:
- man erlebt, was man da zum klingen bringt deutlicher
- man fühlt sich automatisch auf den Tasten zu Hause
klar, das muss man üben - es ist ein langwieriger Gewöhnungsprozess!

Niemand sagt, dass man restlos alles blind können müsse - aber viel blind üben lehrt uns, irgendwann das Wesentliche (was wir hier oder da brauchen) zu sehen und uns nicht ablenken zu lassen.

Deine Grüße sind bei Stephan angelangt, und ich darf Dich zurück grüßen.

mein persönlicher, privater Tipp: zurücklehnen, nix allzu ernst nehmen, Augen zu und dann hinfühlen und hinhören!

liebe Grüße, Rolf
 
Jaja Rolf, so ist es tatsächlich: Ich sitze vorm Klavier mit verklärtem Gesichtsausdruck, natürlich mit geschlossenen Augen - und halboffenem Mund, die Ohren weit aufgesperrt, und lausche meinem Spiel. Zum Glück sieht mich niemand ;).

In den Thread zum Umgang im Forum habe ich nun doch nichts geschrieben. Es wurde schon alles gesagt und zuviel polarisiert. Das führt zu nichts.

Da setze ich mich lieber nochmal ans Klavier ... siehe oben.

LG Klavieroma
 
Null Licht an der Front: "Not Found The requested URL was not found on this server."

Und hier geht auch nichts mehr: Stephan Werndt - Neun Texte/Nine Texts

pppect wird den Text gelöscht haben. Schade!

Nun ja, Deine Tips, Rolf, sind auch nicht zu verachten.

Beste Grüße
kulimanauke
 
Hallo Kulimanauke,

ich hab's gerade mal probiert, die auf die interessanten Texte von Stephan zuzugreifen, und bei mir geht's.

Grüße,
Kristian
 

Also ich habe die merkwürdige Erfahrung gemacht, daß ich ein bestimmtes Stück besser blind als sehend spielen kann, verstehen tue ich das nicht, macht aber Spaß;)
LG
Geli
 
vll. weil deine optisch-motorisch-auditiven verknüpfungen irgendwie anders sind?
schon mysteriös.

einen aspekt von dieser methode wollte ich noch aufgreifen: hier schrieb einer, man sei durch die fehlenden optischen reize gezwungen sich mit dem tastsinn zu "orientieren".
kommt dann aber nicht ein abscheuliches legato bei raus, v.A. bei stücken die locker-flockig legato gespielt werden sollen (schnelle etüden..) wenn man sich an die tasten klammert??!!
 
kommt dann aber nicht ein abscheuliches legato bei raus, v.A. bei stücken die locker-flockig legato gespielt werden sollen (schnelle etüden..) wenn man sich an die tasten klammert??!!
Man kann die Tasten ja auch fühlen, ohne sie sofort anzuschlagen. Wenn ich z.B. e und f hintereinander spielen will, dann schaffe ich das auch blind, ohne dass ich die beiden mit einem Legato verbinden muss, sondern kann auch problemlos dazwischen kurz (oder auch länger) absetzen, bevor ich das f anschlage.

Das gilt natürlich für beliebige "erfühlbare" Tastenkombinationen und nicht nur wie im obigen Beispiel für zwei benachbarte Tasten.

Zudem schaust du bei locker-flockig legato gespielten Etüden ja auch nicht auf jede einzelne der schnell hintereinander angeschlagenen Tasten, sondern bekommst das locker-flockige ja auch ohne die Augenkontrolle hin (vielleicht schaust du grob an die Stelle, an der deine Hände sind, aber gewiss nicht auf jede angeschlagene Taste einzeln). Folglich klappt auch das dann "blind" recht gut.

Das einzige was in der Tat nicht gut bzw. gar nicht funktioniert sind weite Sprünge (je schneller und weiter, desto schlechter klappen die blind).

Zumindest geht es mir so.
 
Hallo,

@Kulimanauke: falls Du den Text noch nicht gefunden hast, probiere es mal mit folgendem Link, er führt Dich gleich auf Seite 39 (die anderen Seiten lohnen sich aber auch zu lesen):
http://http://www.quickrelease.me/peter_feuchtwanger/book/deutsch/039.htm

@Pianoman: Versuche mal, mit geschlossenen Augen staccato zu spielen, indem Du die 5 Finger einer Hand auf 5 benachbarte weiße Tasten legst und dann nur diese Töne staccato spielst. Es geht. Man muß die Finger nicht aus 10 cm Höhe auf die Tasten werfen. Unnötige Bewegungen werden durchs blinde Spielen reduziert. Das verbessert die Technik und macht Dich sicherer.
Wenn Du das im 5-Ton-Raum kannst, kannst Du es auch darüberhinaus.

@DonBos: "weite" Sprünge bis etwa 2 Oktaven (also nicht übers halbe Klavier, das habe ich noch nicht probiert) an langsamen Stellen gehen bei mir auch blind mit einer sehr hohen Trefferwahrscheinlichkeit, aber nur, wenn ich daran glaube (Vertrauen, s. Stephans Text). Ich muß dafür auch Ruhe beim Üben haben.

LG Klavieroma
 
Geschusselt. Schäm...
Und Danke für die Richtigstellung, Christoph!

LG Klavieroma
 
Hallo, Kulimanauke!Gute Nachrichten: Die Seite ist wieder aufrufbar, wie ich gerade gehört habe.
Gruß von pppetc
und von
Christoph
Schön, daß Euch gibt: Dich, Gomez de Riquet, der sich meinem Kummer auch (Rolf dankte ich bereits) annahm, Dich, Pppect aber ganz besonders für Deine Texte und Klavieroma, Dir sei ebenfalls Dank für die Unterstützung.

Ich kann die Seiten jetzt lesen und ich lese sie mit Wonne.

Kulimanauke
 
hallo Kulimanauke,

das ist misteriös... ich habe gerade drauf geklickt, dann funktionierts (erst sucht man sich aus, ob deutsch oder englisch, und dann kann man in den neun Texten blättern)

aber frag mich nicht, was wieso warum - ich kenne mich mit PC-Internet-Zeugs wirklich nicht aus.

Gruß, Rolf
 

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