"Blind" üben

@donBos: hast wohl schon irgendwo recht.
ob man allerdings durch blinde klavierspielen technisch besser wird wage ich zu bezweifeln.


@klavieroma: ist ja nicht so dass ich mir blindes spielen probleme bereitet.
das ganze war nur so ne überlegung.....

also heute habe ich festgestellt dass man den sound mit geschlossenen augen sogar irgendwie anders wahrnimmt.
 
vll. weil deine optisch-motorisch-auditiven verknüpfungen irgendwie anders sind?
schon mysteriös.

einen aspekt von dieser methode wollte ich noch aufgreifen: hier schrieb einer, man sei durch die fehlenden optischen reize gezwungen sich mit dem tastsinn zu "orientieren".
kommt dann aber nicht ein abscheuliches legato bei raus, v.A. bei stücken die locker-flockig legato gespielt werden sollen (schnelle etüden..) wenn man sich an die tasten klammert??!!

hallo xXpianOmanXx,

...Deinen Namen zu schreiben grenzt an Schwerstarbeit - darf ich es künftig einfach bei "pianoman" bewenden lassen?

Ein "abscheuliches Legato" kann man auch mit offenen Augen produzieren - das geschieht sogar gar nicht mal so selten... (leider) ... Der Tastsinn, bzw. sich dessen bewußt zu sein, bedeutet nicht, sich an die Tasten zu klammern und sich quasi an ihnen festzuhalten - vielmehr ist der möglichst permanente Kontakt zu den Tasten relevant.

Das gilt auch für allerhand staccato-Stücke. Ich weise meine Studenten an, eine von vielen als widerborstig und sehr schwierig empfundene Stelle (ein kleines Terzendickicht) in Prokovevs "Suggestion diabolique" einzeln und zusammen blind zu üben, und natürlich staccatissimo. Und sie sollen dabei den Tastenkontakt möglichst nicht unterbrechen.

Probier es doch mit dem "blind üben" einfach mal aus, natürlich auch bei schnellen Passagen (die man non legato bzw. staccato trainieren sollte) und bei allerlei richtign staccato-Stellen. Der positive Nutzen dieser Übungsweise auch im hochvirtuosen Bereich ist enorm, und das in vielerlei Hinsicht:
- die Bewegungen sind geschmeidiger
- so lange man es noch nicht drauf hat, ist hier das Hören besser als sonst
- man bleibt dichter an den Tasten 8und das ist immer ok!)
- wenn etwas gar nicht geht, lernt man hierbei, auf das benötigte Wesentliche zu schauen (ich kann die Sprungsequenz im Mephistowalzer nicht total blind, ich muss die Melodietasten sehen - mehr aber auch nicht!)

Gruß, Rolf
 
moin,

"pianoman" ist ok ;)

zu dem beitrag bleibt eigentlich nicht viel zu sagen.
meinen habe ich 8 stunden zu früh verfasst: habs heute nämlich (mal wieder) ausprobiert und festgestellt dass man bei geschlossenen augen tatsächlich etwas feiner hört und die motorik besser unter konrolle hat. ob letztere "geschmeidiger" waren, vermag ich nicht zu beurteilen, hab das blinde üben aber insgesamt durchaus als hilfreich empfunden.

früh-morgendliche grüße :D
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

super! am Klavier bin ich ja gegen "Erleichterungen", aber bei den Buchstabentasten.. ... :)

verdammt... man soll hier ja nicht mehr gekürzt zitieren - verzeih mir bitte!

blind üben ist übrigens kein Selbtszweck, d.h. es geht gar nicht ums "irgendwas blind können" - man kann sich aber damit vieles bewußter machen und vieles auch besser fühlen: das ist der Sinn davon.

Gruß, Rolf
 
blind üben ist übrigens kein Selbtszweck, d.h. es geht gar nicht ums "irgendwas blind können" - man kann sich aber damit vieles bewußter machen und vieles auch besser fühlen: das ist der Sinn davon.
jap, genauso sehe ich das auch!
verdammt... man soll hier ja nicht mehr gekürzt zitieren - verzeih mir bitte!
O.o in anderen foren sind gerade "vollzitate" (sog. fullquotes) verpönt..
ich überlebs :D;)

greets
 
verdammt... man soll hier ja nicht mehr gekürzt zitieren - verzeih mir bitte!
Vielleicht noch kurz dazu. Es gibt in den Foren-Regeln einen Verweis auf die Netiquette, wo wir unter Punkt 10 folgendes lesen (ich habe gekürzt):

"Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel Originaltext stehen zu lassen, daß dem Leser der Zusammenhang nicht verlorengeht. Das ist a) wesentlich leichter zu lesen und zu verstehen und b) keine Verschwendung von Resourcen."

Problematischer als das Kürzen empfinde ich das Unterstreichen, farbige Markieren innerhalb des Zitats. Aber wenn mich mein Gedächtnis nicht trügt, hast du, Rolf, immer angemerkt, dass die Hervorhebungen von dir sind.

lg marcus
 
Soweit ich das mitbekommen habe, hat auch niemand das gekürzte Zitieren angemahnt, sondern nur das Hervorheben bestimmter Worte durch Farbe, Fettdruck, Unterstreichen, etc.

Vollständiges Zitieren ist in der Tat alles andere als übersichtlich beim Lesen.
 
wie wäre es denn mit intelligentem Zitieren (also ohne Regeln, aber dafür umso besser an den jeweiligen Zweck angepaßt)?
 
Problematischer als das Kürzen empfinde ich das Unterstreichen, farbige Markieren innerhalb des Zitats. Aber wenn mich mein Gedächtnis nicht trügt, hast du, Rolf, immer angemerkt, dass die Hervorhebungen von dir sind.

ja, das hab ich gelegentlich angemerkt (aber ich habe es auch oft genug unterlassen, weil ich es für selbstverständlich bzw. selbterklärend gehalten hatte), und ich selber halte das Hervorheben von Textteilen innerhalb eines Zitats auch nicht für bösartig, verfälschend oder sonstwas (((ja ehrlich gesagt frage ich mich, ob man Plaudereien in einem Forum partout so handhaben muss, als seien sie urheberrechtlich geschützte literarische Werke...))) - ich sleber halte das sogar für ganz ok: es erleichtert, zu zeigen, worauf man sich bezieht.

Meine persönliche, subjektive Meinung hierzu ist, dass ich eine Beschwerde über solches "markieren" für mimosenhaft und übertrieben halte. Ich hatte bislang noch kein Problem damit, wenn aus meinen Beiträgen mit solchen Hervorhebungen zitiert wurde. (und ich hoffe doch schwer, dass ich diese - meine! - Meinung äußern darf, ohne dass wunderlich streitbare Zeitgenossen gleich nach zu ergreifenden Maßnahmen kreischen :) )

Guendola schlägt "intelligentes" Zitieren vor - dem schließe ich mich an, wiewohl ich weiss, dass man das wohl nur schwer wird definieren können.

retour zum Thema: blind zitieren wird wohl kaum möglich sein, blind üben aber bringt manchen Erkenntnis- und Erlebnisvorteil.

Gruß, Rolf
 

das sind hier ja mal weisheiten....

sollte ich mir unbedingt notieren.
 
das sind hier ja mal weisheiten....

sollte ich mir unbedingt notieren.

ja... Weisheiten sollte man immer notieren, am besten ins Poesiealbum, und dieses immer am Busen bergen...

nix gegen Deinen süffisanten Beitrag, pianoman - ich stimme Dir da zu!!!

na ja, ok, dann verdümpelt das "blind üben" halt auch wie so vieles... mir ist das egal

ob blind, ob nicht blind: wenn´s gut klingt, ist´s erfreulich, wenn´s das nicht tut, ja dann hat man´s halt nicht drauf :D

amüsierte Grüße, Rolf
 
ich meinte jetzt in erster linie guendolas post :D
~>bisschen spaß muss sein, aber irgendwann ist es auch mal gut.
 
Ist dieses Geplänkel wirklich nötig...? :rolleyes:
 

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