K
Klavieroma
Guest
Es ist ja nicht einfach, in diesem Forum ein Thema zu erörtern, das noch nie besprochen wurde. So ist mir auch nicht entgangen, daß "blind" spielen schon mal dran war.
Ich mache jedoch gerade so positive Erfahrungen mit dem Üben schwieriger Stellen mit geschlossenen Augen (Augenbinden oder Handtücher halte ich für überflüssig, es sei denn, man neigt dazu, sich selbst zu besch...), daß ich einmal mein Erstaunen darüber zum Ausdruck bringen muß. Besonders deshalb, weil das Blindspielen für viele anscheinend ein Greuel ist.
Mir geht es nicht darum, ganze Stücke blind zu spielen. Ich will ja nicht im Zirkus auftreten. Aber wenn ich eine Stelle in einem Stück habe, die partout nicht klappen will, dann übe ich diese Stelle mit geschlossenen Augen, zuerst ganz langsam, weil die Finger erst einmal die richtigen Tasten finden müssen. Dann steigere ich das Tempo allmählich. Erstaunlicherweise lerne ich die betreffende Stelle so schneller als mit offenen Augen. Ich kann sie blind auch viel exakter spielen und parallel alles berücksichtigen, was mein Klavierlehrer so von mir erwartet, exakten Fingersatz, Herausarbeiten der Melodiestimme(n), Betonung, Pedaleinsatz und und und... . Sogar "Sprünge" spiele ich nach kurzer Zeit recht treffsicher.
Wenn ich dann wieder den Abschnitt oder das ganze Stück mit offenen Augen spiele, geht alles so easy und ich verspiele mich auch nicht mehr so oft.
Ich denke, es ist wirklich sinnvoll, die Augen zu schließen und nicht z.B. aus dem Fenster zu gucken. Das Gehirn muß sich dann nämlich nicht mit dem Ausblenden von überflüssigen Informationen beschäftigen und somit erreicht man eine viel größere Konzentration. Vorausgesetzt natürlich, daß man sich beim Blindspielen nicht ärgert, daß man das jetzt tun muß. Ärger verbraucht enorm viel Hirnkapazität, da kann es gar nichts werden.
Das sollte mal eine Anregung sein, man muß ja in diesem Forum nicht nur Fragen stellen ;). Über ähnliche Erfahrungen, Widerspruch, ergänzende Bemerkungen oder erfolgreiche Nachahmung würde ich mich trotzdem sehr freuen.
LG Klavieroma
Ich mache jedoch gerade so positive Erfahrungen mit dem Üben schwieriger Stellen mit geschlossenen Augen (Augenbinden oder Handtücher halte ich für überflüssig, es sei denn, man neigt dazu, sich selbst zu besch...), daß ich einmal mein Erstaunen darüber zum Ausdruck bringen muß. Besonders deshalb, weil das Blindspielen für viele anscheinend ein Greuel ist.
Mir geht es nicht darum, ganze Stücke blind zu spielen. Ich will ja nicht im Zirkus auftreten. Aber wenn ich eine Stelle in einem Stück habe, die partout nicht klappen will, dann übe ich diese Stelle mit geschlossenen Augen, zuerst ganz langsam, weil die Finger erst einmal die richtigen Tasten finden müssen. Dann steigere ich das Tempo allmählich. Erstaunlicherweise lerne ich die betreffende Stelle so schneller als mit offenen Augen. Ich kann sie blind auch viel exakter spielen und parallel alles berücksichtigen, was mein Klavierlehrer so von mir erwartet, exakten Fingersatz, Herausarbeiten der Melodiestimme(n), Betonung, Pedaleinsatz und und und... . Sogar "Sprünge" spiele ich nach kurzer Zeit recht treffsicher.
Wenn ich dann wieder den Abschnitt oder das ganze Stück mit offenen Augen spiele, geht alles so easy und ich verspiele mich auch nicht mehr so oft.
Ich denke, es ist wirklich sinnvoll, die Augen zu schließen und nicht z.B. aus dem Fenster zu gucken. Das Gehirn muß sich dann nämlich nicht mit dem Ausblenden von überflüssigen Informationen beschäftigen und somit erreicht man eine viel größere Konzentration. Vorausgesetzt natürlich, daß man sich beim Blindspielen nicht ärgert, daß man das jetzt tun muß. Ärger verbraucht enorm viel Hirnkapazität, da kann es gar nichts werden.
Das sollte mal eine Anregung sein, man muß ja in diesem Forum nicht nur Fragen stellen ;). Über ähnliche Erfahrungen, Widerspruch, ergänzende Bemerkungen oder erfolgreiche Nachahmung würde ich mich trotzdem sehr freuen.
LG Klavieroma