Barpiano impro lernen

Bis auf die Tasten sah die Berliner Pianobar so aus: Tresen aus Klaviergehäusen gebaut.
 
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Hallo,

kleines Update von der Front:

ich beschäftige mich nun seit ca. 2 Monaten mit dem neuen Vorhaben der Improvisation. Derzeit mit dem erwähnten Buch von Simon Schott, und nebenbei nun auch das Blues 1 von Tim Richards.

Es geht gut voran und es macht sehr viel Spaß diese für mich "neue" Art des Klavierspielens. Ich merke, wie mir gewisse Akkorde immer leichter von der Hand gehen und ich versuche auch bei kleinen Ministücken ein wenig zu improvisieren. Manchmal gelingt es, aber ich fühle mich großteils nach vielen Jahren Klavierspielen weiter wieder wie ein Anfänger :)

Beste Grüße
Bela
 
Hab ich doch tatsächlich heut nacht im Club, weil aus verschiedenen Gründen meine Hirn- Finger -Koordination nicht mehr so richtig funktionierte, mich der Don Pullen- Spezialtechnik hingegeben. Mein blaues Auge tut nun sehr weh...
Vielleicht kann jemand, der sich im Jazz auskennt, sagen wer Don Pullen ist (....war, leider); ich habs vergessen...
Deswegen spiele ich jetzt zu Hause Oblivion von Astor Piazzolla ( ich hab auch vergessen, was Oblivion heißt)...
bevor ich Haue bekomme: Zitat von mir leicht verändert
KEINE Haue.
 
Hallo,

Zurück zum Thema. Ich übe nun zwischenzeitlich alles mögliche und nicht nur stur aus einem Buch. Will heißen, klassisches wie bartoks mikrocosmos und notenlese Übungen, Tim richards Blues Buch, finger Technik Übungen, bar pianobuch sachen, usw....

Mein größtes Problem ist immer noch die Unabhängigkeit der rechten Hand neben einer Bass Linie. Spiele also Muster für die linke. Sobald ich versuche mehr zu improvisieren mit rechts, wird der Walking Bass gestört. Vor allem bei ausgefallener abweichender Rhythmen.
Gibt es hierfür spezielle Übungen oder ist es eine Zeitfrage?

Sonst macht es weiter Spaß.

Beste Grüße und dank
Bela
 

Mein größtes Problem ist immer noch die Unabhängigkeit der rechten Hand neben einer Bass Linie. Spiele also Muster für die linke. Sobald ich versuche mehr zu improvisieren mit rechts, wird der Walking Bass gestört. Vor allem bei ausgefallener abweichender Rhythmen.
Gibt es hierfür spezielle Übungen oder ist es eine Zeitfrage?
Walkin' Bass ist eher die Ausnahme in der Bar. Ich würde mir dafür eine Standard Blues Walking Bass Linie drauf schaffen und eventuell noch Rhythm Changes. Das reicht.
Im Allgemeinen ist es nicht die Unabhängigkeit der beiden Hände sondern vielmehr das Interagieren, sich Ergänzen der beiden Hände das erarbeitet werden sollte. Es muss homogen und natürlich klingen.
Für Grundlagen des Straight-Piano-Spiels sind die Bücher von John Mehegan immer noch erste Wahl. Er gibt Dir reichlich Durchgänge für die Linke. Durch die konstante Viertelbewegungi ist die rhythmische Resultante von beiden Händen durchaus realisierbar.
Es sind dann eher die Dezimen und Sprünge die viel Übung brauchen.

Du musst Dir angewöhnen prinzipiell AUSSCHLIEßLICH nach Lead Sheets zu spielen. Das ist ganz wichtig. Beim Mehegan verinnerliche nur die harmonischen Durchgänge in der Linken und kreiere dazu Deine eigene Melodie in der Rechten.
 
Gleichmäßiger Walking Bass geht ja noch.
Ich komme nicht klar wenn der Bass selbst rhythmisiert ist und dieser Rhythmus konstant durchgehalten werden muss (wie z.B. beim Boogie).
 
Gleichmäßiger Walking Bass geht ja noch.
Ich komme nicht klar wenn der Bass selbst rhythmisiert ist und dieser Rhythmus konstant durchgehalten werden muss (wie z.B. beim Boogie).

Mein erstes Boogie-Stück hab ich diesbezüglich gut in Erinnerung.

"Lucky Blues“ heißt es und ich finde meine Noten nicht. Vielleicht kann Ursula
@Boogieoma einen Ausschnitt vier verlinken, sie hat die Noten auch.

Es ist ein sehr leichtes Stück und es macht richtig Spaß es zu üben und zu spielen.

Ich hab rechts ein paar Dirty Tones (eher aus Versehen) reingemogelt und spiele es immer zwischendurch mal.

Soweit ich mich erinnern kann, hab ich die rechte Hand zum kontinuierlich spielenden Bass (ein Akkord) mit einigen Noten eingeworfen und wenn sie richtig platziert waren die nächsten dazu genommen.

Das ist schwierig zu erklären!

Der Bruder meines Mannes spielt hinreißend Klavier, Jazz, übrigens ohne Noten lesen zu können, aber Stücke mit rhythmisiertem Bass kriegt er nicht hin.
Dabei hat er zweifellos den "Puls".

Bitte betrachtet meinen Beitrag nicht ohne Vorbehalt! Ich bin Anfängerin.

Hosenbein und andere können hier versierte Tipps geben!
 
Gleichmäßiger Walking Bass geht ja noch.
Ich komme nicht klar wenn der Bass selbst rhythmisiert ist und dieser Rhythmus konstant durchgehalten werden muss (wie z.B. beim Boogie).
In der Regel läuft ein Walking Bass in Viertel. Wenn man ihn "shuffelt" kommt immer ein Achtel Vorschlag (Quinte oder Oktave darüber) dazu.
Dieser Vorschlag ist beim regulären Walking Bass aber eher gelegentlich im Gegensatz zum Shuffle wo er konstant ist.
Ansonsten besteht die Schwierigkeit eher darin aus dem Stehgreif Basslinien zu erfinden als die rhythmische Komponente. Du hast sozusagen zwei Melodien gleichzeitig am Laufen.


View: https://www.youtube.com/watch?v=Ey-YWlT1Gc8



Das erfordert schon Einiges an Routine.
Deswegen sagte ich weiter oben es wäre vernünftiger sich eine 12-taktige Blues, bzw. ein 32-taktiges Anatol-Schema drauf zu schaffen und darüber zu improvisieren.
 
er Bruder meines Mannes spielt hinreißend Klavier, Jazz, übrigens ohne Noten lesen zu können, aber Stücke mit rhythmisiertem Bass kriegt er nicht hin.
Dabei hat er zweifellos den "Puls".

Bitte betrachtet meinen Beitrag nicht ohne Vorbehalt! Ich bin Anfängerin.
bin ja auch Anfänger, von daher ist der Vorbehalt natürlich auch auf meinen Beitrag anzuwenden.
Womöglich hat der Bruder den „Puls" ja doch nicht so richtig verinnerlicht, wenn er Probleme hat, diesen bei komplizierteren Figuren aufrechtzuerhalten?
 

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