Avant Grand

Frage an die Experten der für Yamaha-Flügel-Mechanik:
Was zeichnet denn diese Mechanik so aus? Robustheit, Klima-Unabhängigkeit, Repetierfertigkeit oder besondere Wartungsfreundlichkeit?

Robustheit wird den Yamaha-Mechaniken allgemein nachgesagt.

Natürlich sind nicht alle Yamaha-Mechaniken gleich. Das Spielgefühl und die Repetierfähigkeit variiert naturgemäß zwischen den Modellreihen. Die C-Serie finde ich bereits ziemlich gut. Die S-Serie liegt nach meinem persönlichen Empfinden auf jeden Fall auf Augenhöhe mit den besten Renner-Mechaniken.
Von der CF-Serie kenne ich bis jetzt nur den CF6 recht gut und finde ihn vom Spielgefühl unglaublich.

Ich habe vor einiger Zeit mit einem Konzert-Techniker gesprochen, der eigentlich Steinway-Fan ist und selbst PTD (PTDAE.com) und WNG (Wessell, Nickel & Gross - High performance piano action parts) an einem Steinway-D eingesetzt hat. Er war der Meinung, daß Yamaha bei der CF-Serie selbst etwas ähnliches wie PTD bei der Mechanik macht und man da eigentlich nichts mehr verbessern kann (der D gefällt ihm klanglich trotzdem besser als der CFX, na, ja, Geschmacksache, grummel :D).
 
Fab: übrigens @ seniora: dampp chaser und ventas hat mein G1 schon seit rund vierzig jahren nicht und dem gehts trotzdem prima...
Vielen Dank @fab, das ist doch endlich mal eine Antwort, die ich fast "befürchtete";) – Yamaha Gegner werden das wohl nicht gerne hören. In der eigenen Familie kenne ich allerdings auch Flügel von Bechstein, Blüthner und S&S aus den Jahren vor dem ersten Weltkrieg und den 1920zigern, die niemals derartige Maschinen brauchten. Sie waren gar 1945 von Russen zu wochenlangen Siegesfeiern wirklich schändlich missbraucht worden und dennoch bis in die 70ziger topfit, mussten es sein, weil von Vollprofis gespielt.

Warum nur hat Kawai das VPC nicht z.B. mit einer exzellenten Shigeru-Tastatur ausgestattet? Dafür würde ich auch mehr zahlen und jede techn. Hürde und Bastelei liebend gerne in Kauf nehmen, um ein adäquates Übungsgerät zusätzlich zum akustischen zu finden. Warum nur entwickelt nicht ein genialer Klaviermacher in DE oder AUSTRIA ;) einen solchen Mittler zwischen Althergebrachtem und Moderne?
Eine Alternative für Hörgeschädigte wie Pille und mich wäre vielleicht, der Einbau eines Silentsystems in den Flügel. Für mich käme das eher nicht infrage, einmal aus gewissen Pietätsgründen und um mir den Anschlag meines lieben kleinen alten Flügelchens nicht zu ruinieren. Schon die Installation eines Dampp Chasers empfände ich an seinem Leibchen als Frevel :oops:.

@xentis: Mit sehr großem Interesse habe ich beide Links verfolgt und mich in Sachen moderner Mechanik nun stundenlang schlauer gemacht. Tausend Dank! Deine umfangreichen Erfahrungen mit der Spielbarkeit verschiedenster Yamahaflügel ist beneidenswert und sagt mir natürlich auch wieder: Qualität hat seinen Preis, auch bei Yamaha! Nur muss man halt die Relationen zu den anderen Nobelmarken bedenken. Die allerkleinsten Chargen neuester Y-Flügel-Jahrgänge, die ich probierte, spielten sich für meine Hände eher wie Klaviere und enttäuschten mich, so auch das „absolut zähe Spiel“ auf dem NU1, das aber eh‘ eine Klavier-, denn Flügelmechanik hat. Klaviermechaniken mag ich nämlich allg. nicht, mit sehr wenigen, auch wieder nur hochpreisigen Ausnahmen.

Mein bisheriges Facit: Eine relativ kostengünstige Kombination mit perfekter Spielmechanik und bestmöglichstem künstlichem Klang (wie auch immer) gibt es bisher noch nicht wirklich, sondern nur mittelprächtige Kompromisse.

LG Seniora
 
Mein bisheriges Facit: [/B]Eine relativ kostengünstige Kombination mit perfekter Spielmechanik und bestmöglichstem künstlichem Klang (wie auch immer) gibt es bisher noch nicht wirklich, sondern nur mittelprächtige Kompromisse.

LG Seniora


Da sprichst Du aus, was leider wahr ist! Allerdings haben die mittelprächtigen Kompromisse dennoch Nutzwert und eignen sich größtenteils sehr gut um darauf zu üben. Für das große Glück an den Tasten kommt man eben an den guten Orginalinstrumenten nicht vorbei. Das nervt zwar, wenn man sich dann nachts in der Mietwohnung mit den Digitalmöbeln rumärgern muss, aber irgendwie ist es doch auch toll: Wenn 3-D-Naturfilme besser wären als vor Ort zu sein, müsste man nicht mehr verreisen... Wäre traurig!
 
@Tastenjunkie

Dafür gebe ich gerne ein extra großes Like mit Schlagsahne!
 
Der Klang ist halt Geschmacksache - am Besten selber probieren.

der Klang über die Lautsprecher ist im Vergleich zu einem ordentlichen Flügel natürlich Gewöhnungsbdürftig

Das Spielgefühl des N2 finde ich sensationell gut, es spielt sich wie ein Flügel. Aber an den Klang habe ich mich noch nicht gewöhnen können.

Weder die Bedienungsanleitung noch das Internet konnte mich erhellen (oder ich habe Tomaten auf den Augen). @Klavierbauermeister, kann man andere Klavierklänge ist N2 herunterladen? Das sollte bei einem Gerät dieser Preisklasse möglich sein.
 
Zwei gegen einen, der Bechstein ist auch nicht weit.
:-D

Ich dachte, Yamaha hätte dem N2 ein Bösendorfer Imperial Sampling gegönnt, aber da habe ich mich geirrt. Ich habe gerade mal nachgeschaut, es hat ein "Spatial Acoustic Sampling".
Liebe Marlene,
Sounds nachzuladen in Digis ist abgesehen von mit stolzem Preis ausgestatteten, aber auf Bühnen zahlreich zu sehenden Stage Pianos von Nord Keyboards unüblich.
https://www.nordkeyboards.com/
Ein Weg zur Klangoptimierung für dich wäre es möglicherweise, das N2 mit einem PC (auch Mac) zu verbinden und ein SoftwarePiano darüber zu spielen. Über hochwertige Kopfhörer sollte dann alles bestens sein.
LG
BassSpieler
 
Der

ist es, der den Klang aufwertet, denn ohne Kopfhörer benutze ich das N2 kaum oder gar nicht. Aber der Aufwand mit PC würde sich für mich nicht lohnen weil ich inzwischen viel seltener am N2 sitze. Das hat zwei Gründe: Ich mache seit Weggang von meinem KL (vor fast drei Jahren) kaum noch Fingerübungen, weil ich nicht den Eindruck hatte, dass sie mir geholfen haben. Durch das Weglassen dieser Übungen haben meine Finger - meiner Wahrnehmung nach - keine Nachteile. Die Fingerübungen habe ich nie am Flügel gemacht, weil meine Ohren das nicht ausgehalten haben. Der zweite Grund ist, dass ich in meiner neuen Heimat länger schlafen kann als in Köln, wo ich oft um drei oder vier am N2 gesessen habe.
 
Ok, das kann ich verstehen. Es hätte ja sein können, dass zufällig ein PC in der Nähe ist oder ein Notebook.
 

Dass man
andere Klavierklänge ins N2 herunterladen
kann war leider ein Wunschgedanke meinerseits. Es geht nicht, wie sich vor Jahren offenbart hat.

Wegen der Nachwirkungen einer Kiefer-OP ertrage ich derzeit keinen Kopfhörer. Daher habe ich versucht, den zweiten Klavierklang einzustellen, das N2 scheint Klavierklang 2 aber nicht zu speichern. Ich habe mich an die Anleitung gehalten, aber am Klang hat sich nichts geändert. Hat jemand das gleiche Problem erlebt und einen Rat für mich ?


Bildschirmfoto 2023-02-11 um 17.16.14.png
 
Muss jedes Mal neu eingestellt werden nach dem Einschalten.

Der Klang wird anscheinend gar nicht gespeichert. Nachdem ich ihn auf 2 gestellt habe spiele ich etwas. Aber es klingt dann so wie zuvor und wenn ich dann die Taste "Piano/Voice" drücke, wird Klang 1 angezeigt. Somit liegt der Verdacht nahe, dass die Software meine Änderung nicht berücksichtigt hat.
 
@Marlene
Und die anderen 3 Klangfarben kannst Du auch nicht anwählen und zum Erklingen bringen?
Das Display sollte dann eine andere Zahl als "1" anzeigen.
Wenn Du die Taste "Piano/Voice" drückst, wird auf Piano 1 umgeschaltet (siehe Anleitung).
Das ist kein Fehler.
 
Und die anderen 3 Klangfarben kannst Du auch nicht anwählen und zum Erklingen bringen?

Ups, auf diese Idee bin ich nicht gekommen (weil die wohl noch schrecklicher klingen, meine Vermutung hat sich bestätigt).
:dizzy: :konfus:

Jetzt habe ich Klang 4 eingestellt, danach wieder 1, dann 2. Und jetzt nehme ich einen Unterschied zwischen 1 und 2 wahr.

Danke für die Nachhilfe, @bernybutterfly.
:-)
 

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