Ausgefallene Tasteninstrumente

  • Ersteller des Themas Ambros_Langleb
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Ich glaube, der wurde extra für die Kadenz im zweiten Satz des D-Moll-Konzertes von Brahms gebaut. Erspart dem Pianisten die elende Fummelei bei den Kreuzungen!

:lol::lol::lol:

Aber da hat man die Rechnung offenbar ohne den Virtuosen gemacht, wie der von @Dorforganistin verlinkte Text meint:

As pianists would need to relearn their whole repertoire to play on it (and pianists, I suspect, also like using thunderous octave passages to show off), the idea was probably doomed from the start ...
 
Blüthner?

Gibt es aktuell von Bösendorfer hier.
Aus der Sammlung Beurmann.

P.S.
In meiner Sammlung befinden sich etliche Ex-Pianola-Flügel.
Mit etwas Hirnschmalz und handwerklichem Geschick könnte ein zweites Manual eingepasst werden.
Wer noch einen Schritt weiter gehen möchte, -es könnte auch ein Orgel-Pedal angehängt werden...
 
Ist zwar nicht historisch und auch nicht ganz so ausgefallen, aber auch interessant:

Tastatur-Glockenspiel.jpg

Weiß jemand, wie man das nennt und wer das hergestellt hat? In den siebziger Jahren habe ich auf so einem Teil rumgeklimpert. Jetzt steht es bei mir im Schaufenster und ständig kommen Leute rein und fragen danach. Aber ich habe leider keine Antworten.

Auf den Tasten ist ein Holzstößer, der von unten auf das Glockenspiel trifft und so den Ton erzeugt. Alternativ kann man das natürlich wie jedes andere Glockenspiel auch spielen.

Ich glaube, in den siebzigern waren diese Teile gar nicht mal so selten und auch recht teuer.
 
Vielleicht kann man das für die Zauberflöte gebrauchen?

EDIT: Ne, da braucht man ein Klaviaturglockenspiel mit 3 Oktaven ...

LG, MIck
 

Ist zwar nicht historisch und auch nicht ganz so ausgefallen, aber auch interessant:

Auf den Tasten ist ein Holzstößer, der von unten auf das Glockenspiel trifft und so den Ton erzeugt. Alternativ kann man das natürlich wie jedes andere Glockenspiel auch spielen.

Ich glaube, in den siebzigern waren diese Teile gar nicht mal so selten und auch recht teuer.

Es wird Zeit für einen Besuch bei unseren Freunden in Dülmen mit einem Abstecher nach Münster!

Spannender Faden mit grossartigen Instrumenten ! :super:

Beim Anschauen ist mir eingefallen, dass ich noch nie in n einem Museum mit historischen Tasteninstrumenten war. Ich würde mich freuen, wenn ihr eins oder mehrere , allerdings in Deutschland, empfehlen könntet.

Viele Grüsse
Marion
 
Auf den Tasten ist ein Holzstößer, der von unten auf das Glockenspiel trifft und so den Ton erzeugt. Alternativ kann man das natürlich wie jedes andere Glockenspiel auch spielen.
Im Grunde eine Variante des schon von John Cage benutzten Toy Pianos, bei dem allerdings die Klangstäbe nicht in ein Gehäuse eingeschlossen, sondern frei zugänglich sind:



Informationen zum Instrument an sich:
http://www.woz.ch/1235/das-toy-piano/mysterioese-klangschachteln

Wer sich zum Thema austauschen möchte:
https://groups.google.com/forum/#!forum/toypianotime

Dort erfährt man beispielsweise, wo derartiges Instrumentarium erhältlich ist.

LG von Rheinkultur
 
Beim Anschauen ist mir eingefallen, dass ich noch nie in n einem Museum mit historischen Tasteninstrumenten war. Ich würde mich freuen, wenn ihr eins oder mehrere , allerdings in Deutschland, empfehlen könntet.

Die Sammlung Rück im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg ist mindestens einen Umweg wert. Ich hielt sie in typischer Eingeborenenmuffelei lange Zeit für nichts Besonderes, aber nachdem ich die berühmte und viel weniger umfangreiche im MetMuseum in NY kennengelernt hatte, betrachtete ich sie mit ganz anderen Augen. Es fehlt eigentlich zur Abdeckung der Geschichte nur ein Christofori, aber den kann man sich ja in Leipzig, auch einen - großen - Umweg wert, anschauen.
 
Da wäre noch das von Mozart sogenannte »spättische Clavier«, der Tangentenflügel von Späth, von dem man vor einiger Zeit ein Exemplar auf einem Dachboden in der Oberpfalz enteckt hat, und von dem hier

https://www.clavio.de/klavierforum/threads/besonderer-tangentenfluegel-entdeckt.15330/

schon einmal die Rede war. Mozart war davon ganz angetan, bis er auf die Instrumente von Johann Andreas Stein in Augsburg stieß, des Vaters von Nanette Stein, verheirateter Streicher, die mit ihrem Mann nach Wien übersiedelte und die berühmte Werkstatt eröffnete (und eine zeitlang nebenzu Beethoven den verschlampten Haushalt in Ordnung brachte):

http://www.greifenberger-institut.de/dt/vortraege_artikel/spaet-mozart.php
 
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SAM_610_4386.jpg
"Pianoforte pour la parfait Harmonie
Beim "Pianoforte der vollkommenen Harmonie" wird versucht, die Vorteile der Reinterzstimmung für alle Tonarten zu nutzen. Üblicherweise gibt es bei ungleichschwebenden Temperatursystemen Tonarten, die rein klingen, und solche, bei denen die zu kleinen Quinten als störend empfunden werden. Tonarten mit wenig Vorzeichen klingen daher anders als solche mit vielen, ein Klangunterschied, der im kompositorischen Vorgang oft bewusst eingesetzt wurde und als Tonartencharakteristik bekannt ist. Beim Harmonie-Hammerflügel mit seinen sechs Tastenreihen liegt auf dem dritten Manual von oben eine diatonische Tonleiter in C-Dur in Reinterzstimmung. Das darüberliegende Manual ist um einen Halbton erhöht, das darunter liegende erniedrigt. Deshalb sind, anders als bei der üblichen Zwölfteilung der Oktave, beispielsweise cis und des nicht identisch. Dieser klangliche Vorteil wird mit gewichtigen Nachteilen erkauft, die eine weite Verbreitung des Instruments verhinderten. Neben einem gewaltigen Mehraufwand beim Stimmen des Instruments war dies vor allem der ungewohnte und komplizierte Fingersatz. Literatur: Victor Luithlen: Kunsthistorisches Museum. Katalog der Sammlung alter Musikinstrumente. Teil 1. Saitenklaviere, Wien 1966. Rudolf Hopfner: Meisterwerke der Sammlung alter Musikinstrumente, Wien 2004."
SAM_610_4386.jpg

wie man das allerdings spielen soll:konfus:
 

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