Auflösungszeichen & kurze Vorschläge

B

Bungle

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31. Dez. 2009
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Hallo an euch alle und ein frohes Neujahr!

Ich lerne gerade einen neuen Song auf dem Klavier und bin gerade etwas ratlos. Das Stück ist in F-Dur geschrieben, aber da steht plötzlich ein Auflösungszeichen vor D. Wäre nett, wenn das jemand erklären könnte. :oops:
Unbenannt.jpg


Das selbe Stück hat auch jede Menge kurze Vorschläge. Gibt es eine Methode mit der man kurze Vorschläge gezielt üben kann?

Danke schon mal für's Lesen! :D
 
Das Auflösungszeichen steht deshalb vor dem d, weil im Takt vorher die linke Hand "des" gespielt hat. Das ist ein sog. Warnvorzeichen, das nur der leichteren Lesbarkeit halber gesetzt wird, denn die Erniedrigung des d im Takt davor gilt ja ohnehin nur für diesen einen Takt.

lg marcus
 
links kommt im Takt vor dem d mit Auflösungszeichen ein des. Das Auflösungszeichen wurde für die reche Hand gesetzt, damit man nicht durcheinander kommt.

Vorschläge kann man sich als Übergang zur "Landung" des nächsten Fingers auf der nächste Taste vorstellen, sozusagen ein Vorfühlen. Der Finger, der den Vorschlag spielt, schlägt nicht wirklich aktiv an, sondern nutzt die Bewegung, aus der heraus der nächste Finger die Hauptnote anschlägt und ist fest genug, um "seine" Taste leicht anzuschlagen.

Du kannst Vorschläge üben, indem du die Hauptnote regelmäßig kurz anschlägst und z.B. jedes vierte Mal den Vorschlag hinzunimmst (pam - pam - pam - pam - padamm - pam - pam - pam). Achte zunächst nur auf den Anschlag, der Finger mit dem Vorschlag kann solange liegen bleiben, bis der andere Finger (für die Hauptnote) auch losläßt. Wenn das klappt, versuchstst du, über den Vorschlag zur Hauptnote abzurollen - der Vorschlagsfinger läßt also jetzt los, wenn die Hauptnote gespielt wird.

Wenn dir das zu schwer erscheint, versuche es einfach mal mit Zeigefinger auf d als Vorschlag und Ringfinger auf f als Hauptnote oder noch einfacher, fang auf einer Tischplatte an, Daumen als Vorschlagsfinger und die restlichen Finger als Hauptnote (alle auf einmal), gleiches Prinzip, wie vorher beschrieben. Wenn du die Bewegung raus hast, ist es nicht mehr schwer, sie auf andere, bzw. einzelne, Finger zu übertragen und die richtigen Töne zu treffen.
 
Ich wundere mich gerade über die Akkordangabe im dritten Takt. Ich seh da nämlich gar kein cis :D

lg marcus
 
Hi Bungle (in the Jungle),

Vorschläge in so einem Stück, lass ich erstmal weg. ;-)

Ja, damit's rhythmisch erstmal möglichst grooved, lass ich die Vorschläge am Anfang weg. Später wenn's problemlos rhythmisch läuft, füg' ich dann die Vorschläge wieder dazu. D. h. ich spiel den Ton jetzt halt einfach mit Vorschlag (in den Ton reinrutschen), sonst bleibt alles möglichst gleich.

Zur Übung kann man auch irgendwelche einfache Improvisationslinien in der RH nehmen und dann an möglichst vielen Stellen Vorschläge machen. Es ist ja mehr eine Sound Geschichte, wie dass man das total korrekt spielen muss.

Gruß
 
Hi .marcus.,
Ich wundere mich gerade über die Akkordangabe im dritten Takt. Ich seh da nämlich gar kein cis :D

ja, aber Dm/Db sieht noch "blöder" aus. Wäre aber eigentlich korrekt, da es ja eine B-Tonart ist. Ist glaub ich so 'ne kleine Konvention, da ein üblicher Slash Akkord eigentlich Dm/C ist und jetzt halt mit erhöhtem C (=C#). Ist lesbarer.

Gruß

PS: Ich schau grad Till Brönner im Br-Alpha, unbedingt anschauen/hören.
 
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Hi .marcus.,


ja, aber Dm/Db sieht noch "blöder" aus. Wäre aber eigentlich korrekt, da es ja eine B-Tonart ist. Ist glaub ich so 'ne kleine Konvention, da ein üblicher Slash Akkord eigentlich Dm/C ist und jetzt halt mit erhöhtem C.

Gruß
Und warum ist im Bass nicht einfach ein cis notiert? ;) (Ich weiß es ehrlich nicht)

lg marcus
 
merkwürdige Komposition, finde ich.:confused::D
Von wem ist denn das Stückchen, Bungle?
 
Oh nein,

Warnung: jetzt nicht mehr Till Brönner im Br-Alpha anschauen/hören.

Er singt und versucht Bossa zu spielen.

Na ja, vielleicht ist es doch nicht so schlecht.

PS: Kann dem nicht jemand mal sagen, dass er nicht singen soll, z. B. Verleihnix. ;-)
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

Hey, Danke für eure zahlreichen Antworten. :D Ich werde ein paar eurer Übungesvorschläge ausprobieren, mal sehen, was am Ende bei rauskommt. Danke nochmal!
 
Unnötige Auflösungen und Vorzeichen vermeiden!

Es ist weit verbreitete Unsitte:
- Vorzeichen die eh durch den Taktstrich aufgelöst werden, zusätzlich aufzulösen
- Vorzeichen die für das ganze Stück gelten, zusätzlich anzuzeigen

Jedes unnötige Vorzeichen stiftet Verwirrung und wird von mir bei wichtigen, schwierigen Stücken durch Scannen oder weiße Farbe wegretuschiert.
rockpianist
 
Ich meine, es kommt drauf an:
Manchmal ist es gut, dass zusätzlich auf ein Vorzeichen/Versetzungszeichen hingewiesen wird. Besonders bei moderner Musik oder Orchesterstimmen.
 
Diese Meinung teile ich nicht:
- Wo ist dann die Grenze?
- Das Vorzeichen ist eindeutig bestimmt, warum sollte es zusätzlich ausgewiesen werden?
rockpianist
 
Die Zeichen irritieren manchmal, finde ich auch. Allerdings: wenn man schnell Noten erfassen muss, bei denen man sich vertun könnte, weil vor einem Taktstrich gerade das Vorzeichen aufgelöst oder hinzugefügt war, ist es hilfreich.

In Orchesterstimmen zum Beispiel helfen sie, weil man ja nicht die Stimme auswendig lernen kann.
 

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