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Matizio
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Keine Frage, es gibt wirklich wunderschöne Ruinen. Aber drin wohnen wollte ich nicht. Wenn das Schwarz-Weiß-Denke ist, bitteschön, da bekenne ich mich dazu gerne.
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Meine Frage war rein informativ, in keiner Weise provokativ und sie enthielt auch keine Unterstellung (Schwarz-Weiß-Denke.Gegenfrage, möchtest Du mich vielleicht provokativ falsch verstehen? Ich hatte für was jung Gebrauchtes Europäisches votiert - ein Klavier von Bechstein oder Petrof, so bis etwa 20 Jahre. Dann hätte man die nächsten 15-20 Jahre einigermaßen Ruhe, bevor die Mechanik langsam klapprig wird und der Klang, wie bei den allermeisten "originalen" Instrumenten, sich dann immer mehr Richtung Drahtkommode wandelt.
(Hör Dir mal 40 jährige unrestaurierte Yamahas oder Kawais an mit ihren gealterten japanischen Stahlqualitäten. Jenseits der 30 geht das bei denen dann meist sehr rapide - na ja, wem's gefällt...Bei Steinway oder Bösendorfer mag es auch mal gute 60 Jahre währen. Aber bei Bechstein, die mir ansonsten auch sehr gefallen, fand ich schon einen 15 jährigen L-167 klanglich im Vergleich zu zwei Neuinstrumenten enttäuschend schnell gealtert und zwei weitere "originale" aus den 70er und 80er Jahren zum Davonlaufen.)
Dagegen wäre ein vor nicht zu langer Zeit gut restauriertes oder generalüberholtes altes Instrument theoretisch zwar auch eine Option, aber da eine gute Restaurierung locker die Budgetgrenze 10.000 erreicht oder auch deutlich übertreffen kann, dürften entsprechende Gelegenheiten rar sein. Was an diesen ganzen Überlegungen nun "Schwarz-Weiss-Denke" sein soll verstehe ich nicht.
Deshalb, damit ich nicht wieder von einigen falsch verstanden werde: Ich habe überhaupt nichts dagegen, wenn sich jemand gerne von einer unrestaurierten Klangruine berühren lässt. Natürlich kann davon ein ganz eigener Zauber ausgehen, ähnlich bei Antiquitäten und der untrennbar damit verbundenen Nostalgie und Historie. Und wer diesen Charme erhalten oder mit entsprechendem Aufwand restaurieren möchte, dem mag ein unverpfuschter historischer Originalzustand als ganz besonderes Plus erscheinen. So ein unrestaurierter Schatz ist schliesslich wunderbar geeignet um Geld darin zu versenken.
Doch sowas empfehlen als tägliches Gebrauchsinstrument bei wenig Budget? Niemals! Allein schon wegen der latenten Einsturzgefahr. Aber vielleicht wird auch die von manchem als "Plus" gesehen: jeder Anschlag ein spannendes Abenteuer vor dem drohenden Kollaps und so reizvoll wie ein Tänzchen auf dünnem Eis![]()
Gegenfrage, möchtest Du mich vielleicht provokativ falsch verstehen? Ich hatte für was jung Gebrauchtes Europäisches votiert - ein Klavier von Bechstein oder Petrof, so bis etwa 20 Jahre. Dann hätte man die nächsten 15-20 Jahre einigermaßen Ruhe, bevor die Mechanik langsam klapprig wird und der Klang, wie bei den allermeisten "originalen" Instrumenten, sich dann immer mehr Richtung Drahtkommode wandelt.
(Hör Dir mal 40 jährige unrestaurierte Yamahas oder Kawais an mit ihren gealterten japanischen Stahlqualitäten.
Jenseits der 30 geht das bei denen dann meist sehr rapide - na ja, wem's gefällt...Bei Steinway oder Bösendorfer mag es auch mal gute 60 Jahre währen. Aber bei Bechstein, die mir ansonsten auch sehr gefallen, fand ich schon einen 15 jährigen L-167 klanglich im Vergleich zu zwei Neuinstrumenten enttäuschend schnell gealtert und zwei weitere "originale" aus den 70er und 80er Jahren zum Davonlaufen.)
Dagegen wäre ein vor nicht zu langer Zeit gut restauriertes oder generalüberholtes altes Instrument theoretisch zwar auch eine Option, aber da eine gute Restaurierung locker die Budgetgrenze 10.000 erreicht oder auch deutlich übertreffen kann, dürften entsprechende Gelegenheiten rar sein. Was an diesen ganzen Überlegungen nun "Schwarz-Weiss-Denke" sein soll verstehe ich nicht.
Deshalb, damit ich nicht wieder von einigen falsch verstanden werde: Ich habe überhaupt nichts dagegen, wenn sich jemand gerne von einer unrestaurierten Klangruine berühren lässt.
Natürlich kann davon ein ganz eigener Zauber ausgehen, ähnlich bei Antiquitäten und der untrennbar damit verbundenen Nostalgie und Historie. Und wer diesen Charme erhalten oder mit entsprechendem Aufwand restaurieren möchte, dem mag ein unverpfuschter historischer Originalzustand als ganz besonderes Plus erscheinen. So ein unrestaurierter Schatz ist schliesslich wunderbar geeignet um Geld darin zu versenken.
Doch sowas empfehlen als tägliches Gebrauchsinstrument bei wenig Budget? Niemals! Allein schon wegen der latenten Einsturzgefahr. Aber vielleicht wird auch die von manchem als "Plus" gesehen: jeder Anschlag ein spannendes Abenteuer vor dem drohenden Kollaps und so reizvoll wie ein Tänzchen auf dünnem Eis![]()
morbiden Sachen
verblassten Klang
Vorliebe für's Morbide
fast schon leicht gruselig
Nein, Schwarz/Weiß-Denke kann man da keinesfalls entdecken...hübschen Wracks
Erzähle einem Blinden etwas von Farben...Aber jetzt kommen wir bitte mal auf die Sachebene.
Dann solltest Du vielleicht mal Dein Gehör runderneuern lassen.in meinen Ohren klingt das alles, worauf Du so stolz bist, leicht schepprig und schräg.
Das wird wohl so sein. Ich habe aber sowieso beschlossen, dass ich ohne Beurteilung vom Klavierbaumeister sowieso nichts kaufen werde. Da ich das aber nicht bei jedem Instrument bezahlen möchte/kann, muss ich erstmal die Auswahl etwas eingrenzen.Beide Standpunkte haben doch etwas Wahrheitsgehalt.
Beim Gebrauchtkauf kommt es ganz drauf an, was man erwischt. Kann gutgehen oder nicht. Je besser man orientiert ist, je mehr Zeit man hat, je akribischer man prüft, desto besser die Chancen.
Für mich ein No Go! Sind ja keine Kratzer, sondern m.E. großflächige Abplatzungen am ganzen Instrument. Das passiert eigentlich nur bei extremer thermischer Beanspruchung. Außerdem kriegst Du den zur Beurteilung niemals sauber gestimmt und somit ist auch der Klang nicht wirklich beurteilbar. M.E. ist das was zum Verschenken oder knapp darüber.Der Ibach 180 aus den 60ern mit den fiesen Lack-Kratzern wurde 6 Jahre nicht gestimmt.
Würd ich so jetzt nicht sagen.Für mich ein No Go! Sind ja keine Kratzer, sondern m.E. großflächige Abplatzungen am ganzen Instrument. Das passiert eigentlich nur bei extremer thermischer Beanspruchung. Außerdem kriegst Du den zur Beurteilung niemals sauber gestimmt und somit ist auch der Klang nicht wirklich beurteilbar. M.E. ist das was zum Verschenken oder knapp darüber.
Ernstgemeinte Frage. Angenommen, man möchte sein Instrument nicht nur stimmen sondern eben die erwähnte Wartung durchführen zu lassen. Beim Auto ist es ja wohl etwas einfacher. Wie soll man das denn genau kommunizieren. Wenn man einen Stimmer einlädt, kommt er, stimmt und geht wieder. So meine Erfahrung jedenfalls. Es sei denn ihm fehlt grundsätzlich irgendwas auf, das nahezu kaputt ist, dann spricht er das vielleicht selbst an.Mechaniken werden nicht einfach klapprig, egal bei welcher Marke. Sie werden dann klapprig, wenn ein Instrument regelmäßig gespielt wird, aber vielleicht einmal im Jahr vom 60EUR-Schnellstimmer mit Stimmgerät gestimmt werden, ihm aber ansonsten keinerlei Wartung zugekommen lassen wird.
Ist wie mit einem Auto. Wenn man da nicht nicht regelmäßig die entsprechenden Wartungsintervalle einhält, dann gibt's halt irgendwann mal kein Pickerl (vulgo TÜV-Plakette) mehr. Gäbe es einen Klavier-TÜV, würden vermutlich 95% der geprüften Klaviere eine Fahrt in die Werkstatt antreten dürfen.
Ernstgemeinte Frage. Angenommen, man möchte sein Instrument nicht nur stimmen sondern eben die erwähnte Wartung durchführen zu lassen. Beim Auto ist es ja wohl etwas einfacher. Wie soll man das denn genau kommunizieren. Wenn man einen Stimmer einlädt, kommt er, stimmt und geht wieder. So meine Erfahrung jedenfalls. Es sei denn ihm fehlt grundsätzlich irgendwas auf, das nahezu kaputt ist, dann spricht er das vielleicht selbst an.
Aber eine vorsorgliche Wartung, damit die Mechanik möglichst lange seine Qualitäten beibehält, von der du her sprichst?
Ernstgemeinte Frage. Angenommen, man möchte sein Instrument nicht nur stimmen sondern eben die erwähnte Wartung durchführen zu lassen. Beim Auto ist es ja wohl etwas einfacher. Wie soll man das denn genau kommunizieren. Wenn man einen Stimmer einlädt, kommt er, stimmt und geht wieder. So meine Erfahrung jedenfalls.
Es sei denn ihm fehlt grundsätzlich irgendwas auf, das nahezu kaputt ist, dann spricht er das vielleicht selbst an.
Aber eine vorsorgliche Wartung, damit die Mechanik möglichst lange seine Qualitäten beibehält, von der du her sprichst?
Nun ja, dann haben wir es ja, Normalsterbliche wie ich können das auch gleich sein lassen, weil man da nie an einen solchen Wundertechniker rankommt bzw. einen solchen anscheinend nur durch Geheimtipps findet und wenn doch dann werde ich es gefühlt eh nicht bezahlen können/wollen.Solche Techniker wachsen halt nicht auf Bäumen und reisen sicherlich nicht für 60 EUR an, um all das irgendwie zu richten, was ihre Vorgänger so hinterlassen haben.