Amélie's Dream

  • Ersteller des Themas Michael Gundlach
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Ach Leute, nu bleibt mal auf dem Teppich.
dass Michael als Profimusiker sich durchaus bewusst ist, dass er da ein Stück der Gattung "Fahrstuhlmusik" komponiert hat. Also warum dann das Ding nicht beim Namen nennen?
Genau das ist der Punkt. Da kann man sich jetzt ernsthaft damit auseinander setzen oder ein wenig darüber schmunzeln*, gerade dann, wenn Rolf seine Erfahrung mitteilt, dass man solcher Musik nicht nur in Fahrstühlen sondern auch auf Klos begegnet.

* Was mich betrifft:
Ich habe dabei vor Allem über mich gelacht, denn wenn ich was "komponiere", klingt´s ähnlich oder schlimmer. Das sollte man auch so heraus gelesen haben.
Ich mag einige Stücke von MG, habe ihn schon gehört, bevor er sich hier angemeldet hat und er hat hier auch schon positives Feedback erhalten. Als Profi (und als solcher entsprechend ernst zu nehmen!) sollte er wissen, was ihn bei solch einem "Ausreiser" hier erwartet, wenn selbst Laien erkennen, dass da null Substanz drin ist. Wenn man das akzeptiert, kann man auch mal über sich selbst lachen.
 
Seit TEY, aber auch schon davor ist Klassik ein Beat geworden. Es ist nicht die Klassik, die wir "geschulte Musiker" als Klassik verstehen, sondern nur die Essenz jahrhundertelangen Geklimpers, die in den Genen gefangen wurden. Es sind die Skalen und Harmonien, die Klavierlehrer fordern um sich eine gewisse Technik anzugewöhnen und faktisch in aller Klassik irgendwo enthalten sind. Je bekannter das klassische Stück, umso mehr ist es darin enthalten. So, was ist der Unterschied zu echter klassischer Musik? Jemand, der sie hört muss nicht geschult sein und erkennt es sofort als die "Klassik". So wie man bei lateinamerikanischer Musik nach einem Takt sofort weiß, dass es sich um lateinamerikanische Musik handelt. Man weiß noch nichtmal ob es Samba, Bossa Nova oder Salsa ist. Es ist unerheblich von wem sie geschrieben wurde, und ob sie "echt" ist.

Nun, ein geschulter klassischer Musiker weiß sofort, was der Musik von Michael Gundlach fehlt. Es sind die Veränderungen der Harmonik, die damit eingehende Veränderungen der Melodie und Rhythmik die wir als "Emotionen" wahrnehmen, die ein Werk unter Millionen unique machen. Wenn nun jemand genau diese Emotionen nicht duplizieren kann, wird er scheitern, ein Instrument zu lernen bzw. gut zu spielen. Er wird sich sagen, wenn ich eine Empfindung produzieren soll, nachahmen etc., sieht das aus, als ob ich auf Befehl weinen müsste und es klingt nicht echt, weil ich ja nicht traurig bin. Er wird sagen, ich geniere mich dafür. Er wird sagen, das kann ich nicht. Das ist ja Schauspielerei usw... Es ist der Punkt, wo er sich sagt, ich bin unmusikalisch. Es ist genau dieser Punkt.

Michael, Du versuchst diese Barriere aus der Musik raus zu nehmen. Jemand hört dies und merkt, von all den Unwägbarkeiten die ich in der Musik stets erkenne, ist nichts dabei. Folglich müsste ich das auch spielen können. Das Video ist geschickt gemacht. Du erzeugst einen schönen einfachen Raum, ohne störende Mikrophonkabel und alles ist sauber. Die Kleidung ist sauber - eigentlich alles! Es sind einfache Überblendungen mit zwei, drei Kamerapositionen, die jeder Hobbyfilmer auch leicht hin bekommt. Du achtest auf die Sauberkeit ganz genau und es kommt Dir kein verschwommenes Bild in die Linse. Und es ist viel Arbeit! Das weiß ich von meinen Filmen, bis man da mal fertig ist.

Deine Musik ist nicht meine Musik. Ich mag aufrütteln, mag Aufmerksamkeit erregen und spiele mit den Emotionen so gut ich kann. Praktisch genau das Gegenteil Deiner Musik, weil ich eben meine Gefühlswelt ausdrücken möchte. Ich möchte nicht Klavier spielen, weil ich es mir "leisten" kann, sondern weil es zu irgendeinem Zeitpunkt ein Bedürfnis ist anderen meine Emotionen mitzuteilen, für die ich keine Worte habe.

Für Deine Musik ist Vorbedingung, dass man sonst nichts mehr zu tun hast. Du hast alles aufgeräumt, hast gut gegessen, frisch geduscht, gekämmt und bist gut gekleidet. Und nun, da alle anderen Dinge geregelt sind - ja genau zu diesem Zeitpunkt soll sich jemand mit Musik auseinander setzen. Er soll nicht abgelenkt werden von Traurigkeit oder übermäßiger Freude, nicht von zu lauten Tönen, aber auch nicht von zu leisen - und er soll etwas "Klassik" machen. Klassik als zeitloses Design verbindet man mit etwas schönem, dass in der verklärten Vergangenheit statt gefunden hat, wie Cola Classic oder ein klassisches Auto.

Es ist verdammt schwer, sich darüber nicht lustig zu machen, weil es eine so saubere Welt nicht gibt. Es würde jeden aber gut stehen, etwas von dieser Sauberkeit als Vorbild zu haben. Damit meine ich allerdings das drum herum und nicht den Inhalt!

LG
Michael
 
Hi,

Ich glaube, eines habt Ihr übersehen. Das Video hat keinen künstlerischen Anspruch, es ist kein Konzertmittschnitt oder eine DVD-Produktion zum Genießen. Vielmehr ist es ein Tutorial für ein Stück für Klavier/Keyboardschüler. Das hört man doch sofort? Ein Tutorial muss sauber und neutral sein.

Vermutlich soll der Schüler durch das Stück zusätzlich dazu animiert werden, die rechte Hand selbst zu improvisieren. Klar ist das Warteschleifenmusik. Trockene Kadenzübungen klingen aber nicht mal nach Warteschleife.
 
Hi,

also ich finde diese Einstellungen nicht nur künstlerisch, sondern auch marketingtechnisch nicht glücklich.
Einige hier verteidigen mit einem lakonischen: Na ja, wenns ein Einkommen bringt...

Ehrlich gesagt würden mich die letzten 2 Videos (Amelie und dieses Love irgendwas) hier gründlich davon abschrecken, ein Buch über das Klavierspiel von Michael zu kaufen, da ich aus den Videos annehmen müsste, dass er an totaler Geschmacksverwirrung leidet.
Ich meine, das geht ja nicht nur an klassischen Musikliebhabern total vorbei, das dürfte sogar so manch einer mitschunkelnden Oma zu platt sein (die sowieso nicht mehr Klavierspielen im Pop-Bereich lernen will).

Deshalb weiß ich auch nicht, was das Ziel dieser Einspielungen sein soll, vor allem wo man aus anderen Videos ja sieht, dass er sehr gut Klavier spielen kann (sicher besser als viele hier) und sicher zu Recht ein Buch darüber verfasst hat. Positives Marketing ist das in meinen Augen nicht gerade.

Viele Grüße,
André
 
Klar ist das Werbung. Steht in der falschen Kategorie, und schon der Ehrlichkeit halber, solltest Du diese Videos, @Michael Gundlach , in die Kategorie "Werbung" stellen.
 
Ehrlich gesagt würden mich die letzten 2 Videos (Amelie und dieses Love irgendwas) hier gründlich davon abschrecken,....dass er an totaler Geschmacksverwirrung leidet.

Mir geht es nicht anders, ich finde die Komposition ziemlich seelen-/risikolos und "aseptisch". Das ist mein Urteil. Trotzdem hat jede Art von Musik, sei sie auch noch so schlecht, ihre Daseinsberechtigung.
Ich fände zB. jeglichen Song von "Unheilig" wesentlich schlimmer als so eine harmlose Piano-Ballade. Da kommen zu diesem durchgeschmalzten Pathos von Musik auch noch pathetische Texte auf Mutanten-Stadl-Niveau. Aber: sie haben Erfolg! Sei ihnen gegönnt. Mich zwingt ja keiner, das anzuhören.
:-)

Deshalb weiß ich auch nicht, was das Ziel dieser Einspielungen sein soll,

Viele, viele Klicks?
 
Da hast Du natürlich Recht.

Und wieder habe ich nicht ausreichend nachgedacht und nachrecherchiert vor dem Posten. Dafür bitte ich um Entschuldigung.

Denn das hier verlinkte Video wurde ja schon am 23.12.2014 auf Youtube gestellt.
Das ist lange bevor Du "Love with Passion" (Upload 30.12.2014) hier reingestellt hattest und Du erstmals Bekanntschaft mit unserer Einstellung zu derlei Stücken gemacht hast.

Das heißt: Das Stück und das Video sind auf keinen Fall ein Späßchen, sondern von Dir ernstgemeint.
Allenfalls könnte es sein, dass Du wusstest, dass das Stück hier sowieso auf negative Resonanz stoßen würde, und es mit einer "jetzt erst recht"-Einstellung hier verlinkt hast, vielleicht auch um aller Welt zu zeigen, was für ein blöder Haufen das hier auf Clavio ist.

Denn die Hoffnung, hier positive Kommentare zu ernten, hattest Du doch wohl mit Sicherheit nicht?? (Dann wäre es um Deine Selbsteinschätzung und Dein musikalisches Urteilsvermögen nämlich sehr schlecht bestellt...)

LG,
Hasenbein
 
Und wieder habe ich nicht ausreichend nachgedacht und nachrecherchiert vor dem Posten. Dafür bitte ich um Entschuldigung.
Eine Entschuldigung finde ich gut und hat auch meine Anerkennung. Ich hätte eine Entschuldigung allerdings lieber bei der Geschichte mit dem angeblichen "Konkurrenten" gesehen. Da hast Du definitv Unwahres über mich gepostet, und nachdem ich das mit Quellenangaben belegt hatte, hast du geschwiegen. Insofern war mein voriger Kommentar mit dem "Nachdenken" darauf gemünzt. Man könnte dir evtl. sonst etwas Falsches (??) unterstellen, wie das hier:
@lanz...in der Schule oder im Berufsleben auch gern "Mobbing" genannt.

Deine Rückschlüsse bezüglich des Videos stimmen auch nicht ganz. Ich habe das Video zwar am 23.12.2014 bei Youtube hochgeladen, es aber in der Tat erst vor ein paar Tagen freigegeben.

Was meine "Selbsteinschätzung" angeht liegst Du vielleicht nicht ganz verkehrt. ;-)

LG, Michael
 

Das mit dem foppen nehme ich ihm nicht ab. Wer hier was einstellt von dem gehe ich aus, dass er es ernst meint!
 
.................ne, ne, ne ...............foppen tut der MG nicht................ne, ne, ne.........

.........andererseits............hat hasi sich in seinen Kommentaren schon mal geirrt?..........ne, ne, ne.....:musik:
 

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