Altes Weissbrod Klavier restaurieren

Evtl. täuscht das Foto, aber auch unten rechts sieht es so aus, als ob die (bereits markeirte) Schraube noch drin ist. Ich sehe da deutlich einen Schraubenschlitz.
 
Also Schrauben sind definitiv keine drin. Es täuscht auf den Bildern. Zu meiner Verteidigung, ich dachte die stimmwirbel stecken lediglich im Stimmstock und haben nicht direkt was mit dem Panzer zu tun. War wohl falsch gedacht :-D:bomb:
 
Wieder was gelernt.:-D

Ich schraub morgen mal die restlichen 5000 Wirbel raus und schau was passiert. Was ich heute auch noch gelernt habe.
Wie fest wird die Schraube angezogen:
Nach alter Handwerker Weisheit lautet die Faustregel:
„Nach fest kommt ab.“

Die muss allerdings jetzt lauten:
„Nach fest kommt ab und danach kommt gerade mal fest genug um eine Gussplatte zu fixieren.“

Alter Schwede waren die Schrauben teilweise fest. Habe Blasen an den Händen und ein Bit Aufsatz ist verbogen!:coolguy:
 
Habe übrigens mit meinem Bruder telefoniert.

Zum Thema Trocknung, bringt er das nächste mal ein Hygrometer mit.
Außerdem hab ich ihn gefragt ob er auf einem Bild unterscheiden könnte zwischen Bergahorn und Rotbuche.
Er als Schreiner sagte mir dass ich auch sowas wie Esche benutzen könnte, wenn ich nicht unbedingt den original Zustand des Instruments herstellen möchte. Von der Formstabilität und Lebensdauer sei aber eine Multiplexplatte noch besser. Er betonte aber auch dass er sich im Instrumentenbau nicht auskenne. Weiterhin wollte er von mir wissen ob das Stegdoppel querverleimt sei. Also ob die Fasern parallel zu den Saiten liegen oder eben nicht. Ich sagte es ist quer. Hoffentlich habe ich es richtig verstanden und auch richtig gedeutet. Was könnt ihr mir dazu sagen. Welche Eigenschaften muss ein Stegdoppel mindestens aufweisen. Wenn es nach mir geht, dann muss es nicht zwingend genau die selbe Holzart sein, welche auch vorher verbaut war.
 

Dann wünsch ich dir auch gutes gelingen.
Wegen dem Trocknen ist das im Winter nicht so ein Problem da ist es sowiso trocken im Haus.. Heizung hochdrehen und möglichst unter 35% bleiben. ein paar Tage vor dem Ausspannen noch ein Heizlüfter dazu und dann passt das schon.
 
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Update:
Gußplatte ist nun raus. Sie ließ sich wie nicht anders zu erwarten problemlos herausnehmen, als ich die restlichen Stimmwirbel raus hatte. So weit so gut. Nun konnte ich den lang ersehnten Blick auf den Stimmstock werfen! Was soll ich sagen? - Der Anblick war ernüchternd, denn ich stellte fest dass mehrere Risse vorhanden sind. Siehe Bilder.

Ich gehe mal davon aus, dass die Plattendübel in der Gußplatte weg können, richtig?
 
Da war schon mal der Wellpapp-Russe dran! :lol:

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Ansonsten scheinen mir die Risse nur oberflächlich zu sein, zumal der Stimmstock ja auch noch von dem Vollpanzer-Gussrahmen gestützt wird. Evtl. müssen die Wirbellöcher da und dort neu ausgedübelt werden.

Btw., wenn ich die Bilder sehe beneide Dich ob der Möglichkeit, den Gussrahmen überhaupt entfernen zu können.
 
Ansonsten scheinen mir die Risse nur oberflächlich zu sein,

So ganz ohne sind die leider nicht, abgesehen da von können die bei einer Neubewirbelung weiter aufreißen - von daher ist es schon sinnvoller diese Risse mittels Stimmstockdübeln unschädlich zu machen. Im übrigen scheint mir der Stimmstock massiv aus Rotbuche zu bestehen wodurch sich so ein Riß nicht ausschließlich auf die oberste Dickte beschränkt.

LG
Henry
 

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