Altes Klavier restaurieren?

  • Ersteller Ersteller KatrinB.
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  • #21
Ach ja, noch was - interessant an diesem Teil finde ich die Konstruktion der Baßbrücke....

Viele Grüße

Styx
 

  • #22
Interessant finde ich auch, dass man beim Tragen lieber links anfassen sollte... :-D
 
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  • #23
Bitte helft mir eine Entscheidung zu treffen.

Falls es Deine platzlichen Kapazitäten gestatten, würde ich es behalten (Geld kriegste wahrscheinlich eh keins dafür) und ein anderes dazukaufen.

Das Instrument hat mehrere Kriege, Weltkriege, Revolutionen und sonstwas überstanden, es ist quasi eine Stimme aus der Vergangenheit - und jetzt, mitten im Frieden, soll es verschrottet werden? Das wäre bitter. :cry:

Irgendwann ist vielleicht die Zeit, wo jemand aus Deiner Familie sich dranmacht und es behutsam säubert und, wer weiß, peu-à-peu restaurieren würde?
 
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  • #24
@ Styx, mit der "Technikpriorität" meinte ich auch in erster Linie die akustische Anlage - drück mich leider nicht immer ganz "fachgerecht" aus...
Auch bei mir sträubte sich aber mittlerweile so ziemlich alles dagegen dieses offensichtliche Unikat einzustampfen auch wenn mir klar ist, das es im momentanen Zustand als Lerninstrument nicht tauglich ist. Allerdings kann ich auch keine Schäden entdecken die auf gravierende negative Einflüsse von aussen wie Wasser etc. hindeuten würden und die Motten haben offensichtlich aufgrund des Zustandes der Filzbänder das Klavier auch noch nie "entdeckt".
 
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  • #25
@Petz, das Instrument ist alt, und hat auch entsprechende Alterserscheinungen - ob ich mit 175 Jahren noch so gut aussehe, ist wohl mehr als fraglich. Das Instrument befindet sich offensichtlich noch im Originalzustand, und dafür ist es hervorragend erhalten. Spieltauglich kann man es sicherlich vorerst mit geringen wirtschaftlichen Mitteln machen, eine fachgerechte Restauration/Überholung würde ich allerdings langfristig durchaus in Betracht ziehen.

Viele Grüße

Styx
 
  • #26
Die Konstruktion allein schon der akustischen Anlage läßt darauf schließen daß das Instrument in der Zeit um 1840 gebaut wurde - nur wenige Zeit später hatten die Instrumente bereits einen Gußschuh. Das es nicht "alltagstauglich" sein wird, würde ich jetzt so nicht unterstreichen - sicher, verstimmt sich ein solches Instrument schneller als ein "modernes" Klavier. Nur verstimmen sich solcherart Instrumente je nach klimatischen Änderungen so wohl nach oben als auch nach unten. So zwei mal im Jahr stimmen wäre da schon von Vorteil.

Viele Grüße

Styx
 
  • #27
Je mehr hier diskutiert wird, desto mehr denke ich, man sollte der Kiste vielleicht doch eine Chance geben. Mit den gegebenen und erwähnten Einschränkungen, und nur, wenn es sich um ein Modell handelt, was zur Entstehungszeit einigermaßen Stand der Technik war und keine Billigausführung aus Brennholz zusammengeschustert....
Ein Argument dafür: Es ist alles original und nicht verbastelt. Vielleicht noch mal jemand draufschauen lassen, der wirklich Ahnung von historischen Instrumenten hat, denn das haben ja auch nicht alle Klavierbauer.
Noch ein Tipp an @KatrinB. : Versuch mal, die höchste und die tiefste Taste herauszunehmen, da haben auf der Seite sich oft die Handwerker/Klavierbauer mit einer Signatur, evtl. sogar Jahreszahl verewigt.
 
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  • #28
Im Moment widerstrebt es mir auch noch so ein geschichtsträchtiges Exemplar einstampfen zu lassen. Jedoch sollte es ja dazu dienen das meine Kinder spielen lernen, und das ist wohl laut der mehrheitlichen Meinung nicht so einfach möglich. :cry2: Für ein zweites funktionierendes Klavier haben wir auch leider nicht die räumlichen Kapazitäten.
So traurig es ist aber es wird uns wohl leider wieder verlassen müssen.
@Drahtkommode: wie finde ich denn jemand der wirklich Ahnung von historischen Instrumenten hat. ( Raum Berlin/Potsdam)
Das mit den Tasten hatte ich schon geschaut, aber auch leider hier nichts erkennbar was auf den Hersteller schließt.

Auf jeden Fall danke ich euch für eure Meinungen und Einschätzungen.

LG
Katrin
 
  • #29
Als Feuerholz taugt sowas nicht, zumindest nicht in einem normalen Kamin (spricht die holzheizende Landbewohnerin).
Wäre das Klavier äußerlich in einem besseren Zustand und hättest Du eine emotionale Bindung daran, weil schon die Uroma drauf gespielt hat, hätte man überlegen können, ihm ein neues Innenleben zu schenken. Aber ich schließe mich den Vorschreibern an, Du wirst vermutlich mehr Freude haben, wenn Du ein neues Klavier kaufst. Ich schmeiße selbst so gut wie nie etwas weg, aber manchmal muss man sich einfach trennen.
Ich würde eine Reparatur bei solch einem Klavier nur dann machen, wenn der Kunde darauf besteht. Ich hatte schon ähnlich üble Klaviere hergerichtet, weil der Urgroßvater, der im ersten Krieg gefallen war, darauf gelernt hat und Musik seine große Passion war. Vom Urgroßvater existiert nichts mehr, außer dieses Klavier und ein 4x5cm großes Schwarzweißfoto, dass einen Uniformierten mit Schnurrbart zeigt. Wo sein Haus stand, steht nun eine Mehrfamilienhütte, und niemand noch Lebender kannte ihn persönlich. Er war aber der Stammesvater. Das ist Familiengeschichte. Für den einen ist es egal, und er würde das Klavier trotzdem einstampfen, und jemand anderer fährt vielleicht jahrelang alle Stationen ab, wo seine Vorfahren waren und was sie machten, wovon sie lebten usw. um etwas über sich selbst zu erfahren oder einfach nur Heimatgefühl zu haben.

Bei einer Reparatur so eines Klaviers aus oben angeführtem Grund, würde man alles so original wie möglich belassen und nur darauf schauen, dass es so spielt wie damals. Es muss nichts "wie neu" werden - genau das Gegenteil ist der Fall. Jedes Neuteil hat ja nichts mehr mit Uropi gemeinsam. Es soll nur alles spielen, halbwegs gerade klingen und sauber sein.

LG
Michael
 
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  • #30
Bei einer Reparatur so eines Klaviers aus oben angeführtem Grund, würde man alles so original wie möglich belassen und nur darauf schauen, dass es so spielt wie damals. Es muss nichts "wie neu" werden - genau das Gegenteil ist der Fall. Jedes Neuteil hat ja nichts mehr mit Uropi gemeinsam. Es soll nur alles spielen, halbwegs gerade klingen und sauber sein.
Genau so würde ich es haben wollen, wenn das Klavier meines Großvaters noch existieren würde.

Gruß,
Tastensucher
 
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  • #31
Bei einer Reparatur so eines Klaviers aus oben angeführtem Grund, würde man alles so original wie möglich belassen und nur darauf schauen, dass es so spielt wie damals. Es muss nichts "wie neu" werden - genau das Gegenteil ist der Fall. Jedes Neuteil hat ja nichts mehr mit Uropi gemeinsam. Es soll nur alles spielen, halbwegs gerade klingen und sauber sein.

Naja, die originalen Teile mögen aber mittlerweile verzeitet sein. In so fern ist es schon sinnvoll, es neu im Original richten zu lassen, was da heißt, man nimmt wieder genau die selbigen Materialien wie aus seinerzeit. Somit ist auch ein KV von etwa 5000 T€uro durchaus realistisch, wenn ned sogar günstig. I tät des Instrument ja durchaus geschenkt nehmen, würd dann auch Paoello Saiten draufziehen und entsprechenden HK Filz von Abel raufmachen lassen - ich hätt ein ganz gutes Gefühl bei dem Instrument......


Viele Grüße

Styx
 
  • #32
Nein, Styx! Das war ein Billigklavier damals. Ok, es ist sehr alt, aber das alleine ist noch kein Grund daraus was Besonderes zu machen. Wenn es spielt, ist es gut, und wenn es nicht spielt, macht man das Nötigste, dass es spielt. Du wirst doch in 150 Jahren kein 108er Yamaha ausgraben und vergoldest es dann? Es gibt Klaviere geschenkt, die vielleicht nur 120 Jahre alt sind, aber aus denen man tolle Klaviere machen kann, die man als Musiker schätzen wird. Dieses wird nicht toll, selbst wenn Du 10.000,- rein steckst. Es ist konstruktiv nicht viel drinnen..

LG
Michael
 
  • #33
Hallo @KatrinB. , kannst es ja mal hier versuchen, aber ich kenne die Werkstatt nicht persönlich.

http://klaviere-in-potsdam.de EDIT eher nicht zu empfehlen, siehe unten.

Und was @klaviermacher sagt, ist ganz wichtig, damit es überhaupt Wert hat/bekommt, muss die Substanz so original wie möglich bleiben.
 
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  • #34
Na Pfui Deibel! Schau Dir mal das Niendorf Klavier (mittleres Bild) an, und sag mir ob das frisch restauriert ist. Ich sehe zwar recht neue Stimmnägel, aber dann wirds grimmig :-D

LG
Michael
 
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  • #36
Nein, Styx! Das war ein Billigklavier damals. Ok, es ist sehr alt, aber das alleine ist noch kein Grund daraus was Besonderes zu machen. Wenn es spielt, ist es gut, und wenn es nicht spielt, macht man das Nötigste, dass es spielt. Du wirst doch in 150 Jahren kein 108er Yamaha ausgraben und vergoldest es dann? Es gibt Klaviere geschenkt, die vielleicht nur 120 Jahre alt sind, aber aus denen man tolle Klaviere machen kann, die man als Musiker schätzen wird. Dieses wird nicht toll, selbst wenn Du 10.000,- rein steckst. Es ist konstruktiv nicht viel drinnen..

Ob es ein Billiginstrument dieser Zeit war, vermag ich nicht zu beurteilen. Aber ich werde mit Sicherheit nicht ein Yamha Klavier in 150 Jahren als besonders bemerkenswertes Instrument anpreisen.
:rauchen:

Viele Grüße

Styx
 
  • #40
Ui, so ein Pfusch! :-(

Na jetzt wird's ja spannend :blöd: Das ist übrigens der Klavierbauer der bei mir war. Dann sag ich euch jetzt besser nicht was er mir gesagt hat, was das Teil nach der Restaurierung für einen Wert hat. So leise beschleicht mich das Gefühl das mich da jemand übern Tisch ziehen will:-(
 
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