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Wally
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- 26. Mai 2021
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Hallo zusammen!
Oft habe ich hier in diesem Forum schon tolle Antworten auf meine Fragen gefunden! Jetzt bin ich aber gerade besonders ratlos und habe mich deshalb nun endlich mal registriert :) Ich hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen!
Also Folgendes:
Mein Klavier, ein Schiedmayer & Soehne, wurde 1893 gebaut und kam 1989 zu meinen Eltern. Die haben es letztes Jahr komplett restaurieren lassen (kleine Risse im Resonanzboden wurden geflickt, neue Saiten, neue Stimmwirbel, neue Filze, alles Mögliche eben) und vor 2 Monaten habe ich es zu mir geholt und auch den neuen Damp Chaser in Betrieb genommen. Ca. 4 Wochen nach dem Umzug wurde es gestimmt und ein neues Hämmerchen eingebaut (das alte ist leider gebrochen, das Holz am Hammerkopf war sehr dünn). Jetzt macht das Klavier mir aber große Sorgen. Bei einer Taste geht der kleine Dämpfer nicht mehr zurück an die Saite, da muss was kaputt sein. Und im Diskant ist an 6 nebeneinanderliegenden Tasten der Filz "verschwunden" (wahrscheinlich nach hinten gerutscht), sodass diese kaum noch einen Ton machen.
Nun habe ich also hier einen Klavierbauer hergebeten. Der stand dann vor dem Klavier und sagte, da kann er nix machen, er kennt sich mit so alten Klavieren nicht aus.
Also habe ich denjenigen angerufen, der das Klavier auch restauriert hat. Der möchte gern helfen und meint auch, dass das keine große Sache ist. Allerdings muss ich (unter seiner Anleitung) die Mechanik selbst ausbauen und zu ihm bringen (ich bin in der Schweiz, er in Deutschland). Mach ich natürlich, ist mir lieber als hier erst sämtliche Klavierbauer herzubemühen bis sich einer gut genug auskennt um das zu reparieren.
Jetzt hat man mir aber gesagt, dass man auf diesem alten Klavier einfach nicht so spielen kann wie auf einem modernen, weil heutige Pianisten mit mehr Druck spielen würden und die alten Klaviere dafür einfach nicht gemacht seien. Ich verstehe natürlich, dass man auf so ein altes Ding mit der Originalmechanik nicht draufschlägt wie auf einen alten Teppich, aber ich hatte schon gehofft, dass man es einfach "normal" benutzen kann.
Nun also meine Fragen:
- kann das sein, dass man ein altes Klavier "kaputtspielt"? Und wenn ja, was tun? Man kann ja kaum jeden, der darauf spielen möchte bitten nur noch pianissimo zu spielen...
- gibt es in der Schweiz einen Klavierbauer, der sich auskennt, der vielleicht selbst alte Klaviere restauriert? Es wäre schon toll, wenn ich nicht bei jedem Zipperlein die Mechanik ausbauen müsste... :D
liebe Grüße und vielen Dank für´s Lesen :)
Oft habe ich hier in diesem Forum schon tolle Antworten auf meine Fragen gefunden! Jetzt bin ich aber gerade besonders ratlos und habe mich deshalb nun endlich mal registriert :) Ich hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen!
Also Folgendes:
Mein Klavier, ein Schiedmayer & Soehne, wurde 1893 gebaut und kam 1989 zu meinen Eltern. Die haben es letztes Jahr komplett restaurieren lassen (kleine Risse im Resonanzboden wurden geflickt, neue Saiten, neue Stimmwirbel, neue Filze, alles Mögliche eben) und vor 2 Monaten habe ich es zu mir geholt und auch den neuen Damp Chaser in Betrieb genommen. Ca. 4 Wochen nach dem Umzug wurde es gestimmt und ein neues Hämmerchen eingebaut (das alte ist leider gebrochen, das Holz am Hammerkopf war sehr dünn). Jetzt macht das Klavier mir aber große Sorgen. Bei einer Taste geht der kleine Dämpfer nicht mehr zurück an die Saite, da muss was kaputt sein. Und im Diskant ist an 6 nebeneinanderliegenden Tasten der Filz "verschwunden" (wahrscheinlich nach hinten gerutscht), sodass diese kaum noch einen Ton machen.
Nun habe ich also hier einen Klavierbauer hergebeten. Der stand dann vor dem Klavier und sagte, da kann er nix machen, er kennt sich mit so alten Klavieren nicht aus.
Also habe ich denjenigen angerufen, der das Klavier auch restauriert hat. Der möchte gern helfen und meint auch, dass das keine große Sache ist. Allerdings muss ich (unter seiner Anleitung) die Mechanik selbst ausbauen und zu ihm bringen (ich bin in der Schweiz, er in Deutschland). Mach ich natürlich, ist mir lieber als hier erst sämtliche Klavierbauer herzubemühen bis sich einer gut genug auskennt um das zu reparieren.
Jetzt hat man mir aber gesagt, dass man auf diesem alten Klavier einfach nicht so spielen kann wie auf einem modernen, weil heutige Pianisten mit mehr Druck spielen würden und die alten Klaviere dafür einfach nicht gemacht seien. Ich verstehe natürlich, dass man auf so ein altes Ding mit der Originalmechanik nicht draufschlägt wie auf einen alten Teppich, aber ich hatte schon gehofft, dass man es einfach "normal" benutzen kann.
Nun also meine Fragen:
- kann das sein, dass man ein altes Klavier "kaputtspielt"? Und wenn ja, was tun? Man kann ja kaum jeden, der darauf spielen möchte bitten nur noch pianissimo zu spielen...
- gibt es in der Schweiz einen Klavierbauer, der sich auskennt, der vielleicht selbst alte Klaviere restauriert? Es wäre schon toll, wenn ich nicht bei jedem Zipperlein die Mechanik ausbauen müsste... :D
liebe Grüße und vielen Dank für´s Lesen :)