Altes Klavier A. Grand - für den Einstieg geeignet?

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geearhead

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28. März 2022
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Liebe Community,
nach Jahren der Gitarre möchte ich gerne meinen alten Faden des Klavierspielens aufnehmen. Wir haben derzeit ein geliehenes E-Piano von Roland. Praktisch, aber nichts für mich/uns.
Nun bin ich über ein Klavier von A. Grand gestoßen. Heute wohl China-Kracher, dieses sieht aber älter aus (50er?). Gibt es Erfahrungen damit. Ein solches Instrument wäre natürlich ein Testballon. Und ja, ich weiß: Es muss mir gefallen. Ich würde es natürlich anspielen und wohl auch einen Klavierbauer mitnehmen (Tipps im Raum Freiburg?).
Viele Grüße,
Sebastian

 
Laut Seriennummer 21185 ist das Baujahr 1956 - noch deutsche Produktion.
In der Anzeige steht "Die Mechanik bzw Hämmer wurde vor einigen Jahren erneuert." Bei einem Preis von 250 wage ich zu bezweifeln, dass da kürzlich etwas erneuert wurde. Vermutlich(!) wurden die Hämmer abgezogen und die Mechanik nachreguliert.

Wenn es vor kurzem gestimmt wurde, macht das die Begutachtung leichter.

Es ist jetzt keine Nobelmarke. Aber 65 Jahre alte Instrumente muss man ohnehin individuell begutachten.
 
Das Instrument sollte von 1956 sein:

Eigentlich sieht das erstmal einigermaßen anständig aus, aber natürlich können Resonanzboden und Stimmstock im Eimer sein. Eigentlich sind Klaviere aus Deutschland nach dem zweiten Weltkrieg selten wirklich schlecht. Bin kein Experte, der sagen kann, das ist gut oder vielleicht doch Mist, aber ich glaube, es mal anzusehen lohnt durchaus, es könnte ein passables Instrument sein.
 
Das sieht für ein Klavier aus den 50ern innen doch gut gepflegt aus.
Wenn es erst kürzlich gestimmt wurde, läßt es sich auch beim Anspielen schon gut beurteilen.

Wenn es dann noch verkehrsgünstig steht, braucht man den Aufwand bei dem Preis wohl nicht allzu hoch treiben.
 
Sieht auch für mich wie ein gutes Angebot aus.
 
Vielen Dank Euch allen für die Rückmeldungen! Das hilft mir bei der Einschätzung. Natürlich ist es kein Bechstein oder Grotrian, aber wenn die Marke vor China keinen katastrophalen Ruf hatte (ich habe online nichts über die Qualität aus dieser Phase gefunden), ist es doch verheißungsvoll!
Dann schau ich mal, wann ich eine Besichtigung hinbekomme. Falls was daraus wird, berichte ich noch einmal. Evtl. interessant für etwaig Suchende der Zukunft. ;-)
Viele Grüße,
Sebastian

@Flieger: Ich kannte bisher nur "faszinationpianola.de" zur Altersbestimmung - die die Marke aber nicht führen. Darf ich die Quelle deines präzisen Wissens erfahren?
 

Ich berichte nach erfolgter Besichtigung: Der Klavierbauer konnte leider nicht zum fraglichen Zeitpunkt. Darum habe ich mich selbst auf den Weg gemacht, dem Ratschlag des Klavierbauers folgend, nach "abgefallenen" Tönen zu suchen. Ergebnis (mit chromatischem Stimmgerät): Das Klavier scheint die Töne noch gut zu halten. Es sind keine Töne aus der Reihe gefallen. Alleinig die C-Taste federt schlecht zurück, was man aber (vermute ich?) regulieren kann.
Dämpfer und Hämmer sind tatsächlich relativ neu und hatten trotz teilweise nicht perfekt gleicher Abstände zueinander ein klares Klangbild. Was ich als Laie eben so sagen kann dazu...
Ansonsten klingt das Klavier klar und glockig, ohne penetrante Brillianz, die in den Ohren wehtun würde. Mit 103cm Höhe ein sehr kleines Klavier, aber das finde ich für unser Wohnzimmer (Kleinkind nebenan) nicht unbedingt schlecht. Kurzum: Gekauft! Jetzt warte ich auf Rückmeldung vom Klaivertransportunternehmen des Vertrauens.
Wenn transportiert, gestimmt und begutachtet von jemandem mit Ahnung, gebe ich noch einmal Rückmeldung.
Euch allen vielen Dank für die konstruktive Beratung.
-Sebastian
 

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