Akkorde treffen

Das wäre wohl dann das finale Statement zum Thema "Akkorde treffen":

"Weitersuchen, bis man einen findet, der paßt."
 
Das wäre wohl dann das finale Statement zum Thema "Akkorde treffen"
Ich versuch' mal eines...

Langsam genug, kann jeder alles spielen. Auch die Sortierung dreier oder mehrerer Finger gleichzeitig auf der Klaviatur (Akkorde und/oder Akkordsprünge).

"Interessant", wenn man so will, wird es immer dann, wenn das Gehirn nicht mehr die Zeit hat, alle Finger, alle Bewegungen, bewußt und gleichzeitig zu kontrollieren.

Und das passiert mit schöner Regelmäßigkeit, wenn etwas beim Klavierspiel (und Instrumentalspiel allgemein) schneller wird, oder werden soll.

Dann ist "Automatisierung" gefragt, ein Mechanismus, der glücklicherweise in unseren Hirnen verankert ist.

Obwohl - ich mag dieses Wort nicht besonders, weil es nicht wirklich das aussagt, was gefühlt passiert (zumindest meine Finger machen nie etwas wirklich von ganz alleine, egal, wie schnell oder schwierig es wird, eine "Bewußtseinskontrolle" ist immer da - nur: die Finger "erinnern" sich gewissermaßen, was sie als nächstes für ein Programm abspulen sollen, und welche Bewegungen und Bewegungsmuster gefragt sind, und oh Wunder, irgendwann kriegen sie das dann auch mal zuverlässig hin, nach entsprechendem Üben).

So, das aber nur am Rande.

Klasse finde ich übrigens das Post No. 6 von @hasenbein - da ist viel viel Wahres drin, und allein damit müßte man schon ein gutes Stück weiter kommen.

Und ab dieser Stelle jetzt dürfte mein Post für die meisten aller Hobby-Klavierspieler langsam uninteressant werden.

Was @hasenbein schreibt, könnte nämlich manchmal nicht mehr reichen - dann, wenn es immer schneller wird, oder werden soll.

Deswegen schrieb ich meinen Daumentipp ("auf die nächste Zieltaste des Daumens des nächsten Akkords schauen"). Das Hirn kann nur eine bestimmte Anzahl von Zieltasten in der Sekunde, von Akkord/Tastenbildern auf der Klaviatur etc. abrufen. Das ist eine Beschränkung das Automatisierungs-Mechanismus.

In einem gewissen Geschwindigkeitsbereich klappt das mit dem Daumentrick dann schon sehr gut (ich weiss es ja selber...)

Sollen die Akkordsprünge oder -Folgen aber noch schneller werden, dann ja dann erreichen wir erstens so langsam das Level virtuosen Klavierspiels, und zweitens, schafft es das Hirn zeitlich auch nicht mehr, den Daumentrick anzuwenden. Was ich mir dann z.B. vorstellen könnte, wäre dass man auf die Daumen-Zieltaste jedes zweiten Akkords schaut. Oder halt je nachdem... (das ist das, was @Joh dann vermutlich meinte als er sagte, vom Daumentrick wurde ihm schwindelig).

Je mehr "automatisiert" werden muss beim Klavierspiel, desto länger sitzt man allerdings dran beim Üben.

Und - desto beeindruckender klingt in aller Regel das Ergebnis (sofern man dann auch musikalisch...)

Mein Essay zur Abendstund'.
 
Das mit der Automatisierung von Subtasks ist ja nicht neu, zumindest für die, die einen Führerschein haben. :-)

Grüße
Häretiker
 
@stoni99 und @Dreiklang
Kann es sein dass ihr keinen Klavierlehrer(in) habt? Warum ist das so?
Ist euch das Geld zu schade und ihr wollt es mit ins Grab nehmen?
 

@stoni99 und @Dreiklang
Kann es sein dass ihr keinen Klavierlehrer(in) habt? Warum ist das so?
Ist euch das Geld zu schade und ihr wollt es mit ins Grab nehmen?
Wir Anfänger müssen doch froh sein, dass es noch so mutige Leute hier im Forum gibt die sich trauen Fragen zu stellen und es zugeben dass sie keinen KL haben.
Wer einen KL hat braucht auch keine Fragen hier zu stellen.
Ansonsten gibt es sehr viele Themen hier die oft gar nichts mehr mit Klavier spielen zu tun haben.
 
Alles gut wollte nur motiviert haben :-)(für das Richtige)
Und übrigens bin auch hier und habe trotz 5 KL fragen ...
 
Und noch zum Thema Akkorde treffen,
sehe es so wie @mick die Akkorde muss man blind treffen und spielen können, nur so kann man ein neues Stück prima vista spielen. Er scheint eine gute KL zu haben :-)
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Die Stelle muss man einfach so lange üben bis es sitzt. Manchmal eben einen halben Takt immer wiederholen. Aber nicht zu schnell!
 

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