Akkorde treffen

Also: entweder positive Kritik, oder gar keine.

Von allen Kritiken ist die negative konstruktive Kritik die, die vielleicht am meisten schmerzt, aber am ehesten weiter bringt.

Ich habe mal eine Saxophonstunde mit vier Takten vebracht. War emotional anstrengend, Lehrer meinte sich nachher entschuldigen zu müssen für seinen Pingel. baer ich sagte ihm: Das war anstrengend, hat mich aber weitergebracht. ich bezahle Dich ja nicht, um mir Honig um den bart zu schmieren.

Grüße
Häretiker
 
Von allen Kritiken ist die negative konstruktive Kritik die, die vielleicht am meisten schmerzt, aber am ehesten weiter bringt.
... wenn sie wirklich fundiert ist, und einigermassen objektiv wahrnehmbare Schwächen aufzeigt.
Beispiel: Youtube-Einspielungen von Klavieranfänger-Autodidakten oder ähnliches.
Da wären wir uns hier sicher einig, welche Punkte da in aller Regel zu verbessern wären...

Je anspruchsvoller die Arbeit eines Musiktreibenden allerdings per se bereits ist, desto schwieriger wird es in der Regel, etwas Negatives oder objektive Kritikpunkte klar zu benennen.

Weil das Urteil dann mehr und mehr in Richtung "persönlicher Geschmack" tendiert*, und über den läßt sich bekanntlich streiten.

Würde ich sagen...

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*Ergänzung: ganz gleich, welch' gewandter und scheinprofessioneller "Musikkritiker-Sprache" sich der Betreffende dann auch bedient
 
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Reaktionen: Joh
Im Prinzip hast du Recht - allerdings sollte man NIE aufhören, sich selbst immer kritisch zu begutachten und hinterfragen, besonders beim Klavierüben. Gerade diese Selbstwahrnehmung geht nämlich ziemlich schnell flöten, wenn man nicht aufpasst und das ständig kontrolliert bzw. kontrollieren lässt. Auch ich habe damit sehr zu kämpfen.

Also, ich bin dann gespannt auf deine versprochenen Einspielungen - im Ernst!

LG, Joh
 
@Joh wie der Fadentitel unzweifelhaft mitteilt, geht es darum, Akkorde zu treffen. Akkorde trifft man natürlich nur dort, wo sie sich aufhalten. Ein beliebter Akkordtreff findet sich in Frankreich, da gibt es das Restaurant Debussy. Dort treffen sich viele Akkorde im Nebenzimmer, es heisst pour les chordes. Da kann er hinfahren, den Kellner nach dem Nebenzimmer fragen, und dann trifft er da viele Akkorde. Ok, manche sind grimmig, manche zieren sich, aber vielleicht schafft er es dort - sind ja viele da - einen zu daten. Mit etwas Glück könnte sich da eine Beziehung zu einem Akkord anbahnen.

Damit dürfte "Akkorde treffen" abschließend beantwortet sein.

:-D:-D:-D:drink:

@rolf : :lol:

Gebrochene Akkorde findet man auch häufig im Café Mozart in Wien oder völlig aufgelöst in Wartezimmern von Psychiatern.
 
Im Prinzip hast du Recht - allerdings sollte man NIE aufhören, sich selbst immer kritisch zu begutachten und hinterfragen, besonders beim Klavierüben. Gerade diese Selbstwahrnehmung geht nämlich ziemlich schnell flöten, wenn man nicht aufpasst und das ständig kontrolliert bzw. kontrollieren lässt.
:super:sehe ich auch so. Deswegen mache ich gerne Aufnahmen, und höre die dann selber ab. So habe ich schon das eine oder andere entdeckt, was mir beim Spielen selbst nicht aufgefallen war, und das ich dann verbessert habe.
Also, ich bin dann gespannt auf deine versprochenen Einspielungen - im Ernst!
Aber erwarte Dir nicht zu viel ;-) Mal sehen - noch ein paar Wochen, dann müßte ich damit fertig sein.

Viele Grüße zurück
Dreiklang
 
... wenn sie wirklich fundiert ist, und einigermassen objektiv wahrnehmbare Schwächen aufzeigt.
Beispiel: Youtube-Einspielungen von Klavieranfänger-Autodidakten oder ähnliches.
Da wären wir uns hier sicher einig, welche Punkte da in aller Regel zu verbessern wären...

Je anspruchsvoller die Arbeit eines Musiktreibenden allerdings per se bereits ist, desto schwieriger wird es in der Regel, etwas Negatives oder objektive Kritikpunkte klar zu benennen.

Ich möchte dennoch hinzufügen, dass man natürlich immer generell Dinge bemängeln kann - je besser man hört und je musikalischer man ist, desto detailierter werden diese.

Nur um ein Beispiel zu nennen: wenn eine Begleitung in der linken Hand viel zu laut ist und man die Melodie kaum noch als solche wahrnimmt, dann ist das KEINE Geschmacksfrage, sondern schlichtweg SCHLECHT.
Es gibt natürlich Leute, die das beim Üben nicht hören - da gilt es dann anzusetzen.
Jedoch wird mit ziemlicher Sicherheit jeder den Unterschied hören, wenn es plötzlich richtig(er) erklingt - auch man selbst als Spieler.

LG
 
Nur um ein Beispiel zu nennen: wenn eine Begleitung in der linken Hand viel zu laut ist und man die Melodie kaum noch als solche wahrnimmt, dann ist das KEINE Geschmacksfrage, sondern schlichtweg SCHLECHT.
Kein Widerspruch. Außer der Spieler betont Teile der Begleitung absichtlich. Ich erwische mich zum Beispiel oft dabei, dass ich die klassische Aufteilung "Begleitung-Melodiestimme" bewußt ein bisschen aufbreche oder manipuliere. Weil ich das interessanter finde... weil die Begleitung vielleicht auch manchmal etwas verborgenes zu bieten hat...

Das könnte dann schon ungewohnt klingen. Oder schlicht "falsch" oder schräg, in den entsprechenden Ohren.

Aber "straightforward" zu spielen, ist manchmal so langweilig. Kennt (und kann) man halt schon :müde:;-)
 
Es gibt natürlich Leute, die das beim Üben nicht hören - da gilt es dann anzusetzen.

Ist auch schwierig, man ist ja mit so vielen Dingen beschäftigt. Dewegen hilft eine persönliche (Lehrer) oder zeitliche (Aufnamhegerät) Trennung zur Beurteilung des Gespielten.

Ziel ist es natürlich, das Zuhören ebenso zu internalisieren wie alles andere. Man kann nur nicht alle Ziele gleichzeitig angehen.

Meine Gesanglehrerin meinte auch mal scherzhaft, sie bräuchte nur eine Tafel mit fünf Begriffen und eine Zeigestock für den Begriff, der gerade aus dem Fokus geht. :-) Problem: Man muss erst Baustelle I und II soweit automatisiert haben, so dass man darüber nicht mehr soviel nachdenken muss, wenn man sich Baustelle III vornimmt.

Grüße
Häreitker
 
Yepp... ist 'ne Übungssache, sich selbst beim Spielen auch richtig hören zu können. Bei mir war's mal die Länge einer Pause in einem Stück, die ich beim Spielen zu kurz gemacht hatte. Beim Abhören der Aufnahme merkte ich das sofort, korrigierte es beim nächsten Spiel - und schwupps war's gut.

Oder mal der Raumklang (Einstellung am Digi)... beim Spielen aufgedreht, im Kopfhörer gefiel es mir so, aber beim Abhören der Aufnahme an der Anlage dann... :dizzy:
 

@Pedall - glaub' mir, diese Diskussionen bringen nichts...

Das mit am interessantesten an meinem Soundcloud-Account ist, dass meine Campanella-Einspielung genauso viele Klicks hat wie meine schöne kleine Alle-meine-Entchen-Variation (die hier im Forum ja in der Luft zerrissen wurde). Was es alles gibt.
Menuett und Improvisation sind dem gegenüber weit abgeschlagen.
 
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@Pedall - glaub' mir, diese Diskussionen bringen nichts...

Das mit am interessanteste an meinem Soundcloud-Account ist, dass meine Campanella-Einspielung genauso viele Klicks hat wie meine schöne kleine Alle-meine-Entchen-Variation (die hier im Forum ja in der Luft zerrissen wurde). Was es alles gibt.
Menuett und Improvisation sind dem gegenüber weit abgeschlagen.
Die allermeisten der Klicks sind doch ohnehin "Katastrophentouristen", die nur mal gucken wollen, was Du für einen herrlichen Blödsinn da eingestellt hast.

Wie schon 1000x hier im Forum gesagt: Dir fehlt es an jeglicher realistischer Selbsteinschätzung - dass Du glaubst, die Klicks seien deshalb, weil es irgendwem tatsächlich gefällt, ist nur ein weiteres Indiz von vielen.
 
Kommt, Leute, es ist Wochenende, die Sonne scheint... ;-)
 
Warum hast Du die eigentlich liegen gelassen? Mit dem Material könnte man doch noch einiges mehr zaubern. :-)
Das überlasse ich dann lieber anderen. In das kleine Ding habe ich sowieso schon fast zu viel reingepackt: welche Stücke solcher Länge/Art haben schon Akkorde mit 7 Tönen, Tiefbass-Oktaven, oder das Prinzip "vom-Häßlichen-zum-Schönen" (vielleicht schreibe ich irgendwann mal was drüber - das wird gut, weil @rolf dann sicher wieder lachend und den Teppich bepfützend, auf dem Boden liegen wird :-D)
 
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