Ärger mit den Nachbarn

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Mephisto

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Liebe Mephisto,

es tut mir sehr leid für Dich, dass Du solche Nachbarn hast, die sich noch nicht mal trauen, mit Namen zu unterzeichnen.
Ich würde den Zettel an Deiner Stelle ignorieren und mich mal bei einer Rechtsberatung (Mieterverein o.ä.) erkundigen, wie lange und wann Du rechtlich gesehen spielen darfst. Und guck nochmal in Eure Hausordnung. Wenn Du Dich an alle diese Vorschriften hältst, kann Dir nichts passieren.

Da kann die Polizei oder das Ordnungsamt ruhig kommen (wobei die vermutlich nicht wegen in ihrer Wohnung musizierender, freundlicher Personen kommen werden ... ).
 
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.... mir fällt gerade noch ein, dass Du auch mit Deinem Vermieter mal reden könntest, wann ihm Dein Üben recht ist. Ich glaube nicht, dass ein Vermieter grundsätzlich etwas gegen das Üben hat.

Ich übe meistens mit meinem ePiano mit Kopfhörer, aber auch ca. 20 Minuten pro Tag laut. Vielleicht sind Deinen Nachbarn einfach 1-2 Stunden lautes Üben pro Tag zuviel?
 
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Hallo,

brauchst dir keine Sorgen zu machen. Der kann dir nichts antun, weil Musik machen, sofern man die Ruhezeiten einhält, bis zu 2 Stunden am Tag erlaubt sind. Wenn man sich für ein Musikstudium vorbereitet darf man sogar 4 Stunden musizieren. Hängt natürlich vom Bundesland ab.


Den hast du doch. Ist ja dein Wohnzimmer, oder? :)

Ich hatte das gleiche Problem. Bei mir kam aber kein Brief an oder so, sondern man hat mich mit Telefonterror belästigt. Daraufhin habe ich mit Telefonterror zurückgeschlagen - Problem gelöst. Übrigens war das wie in deinem Fall auch ein Alkoholiker. Die ziehen übrigens den Schwanz ein, wenn sie mal kein Alkohol haben, dann trauen die sich nämlich nicht. Wir haben ihm daraufhin eine Flasche Wein geschenkt. Hat aber nicht geholfen, der regte sich immer noch darüber auf.

Andere Bewohner dagegen finden es toll, das ich Klavier spiele. Ich habe mit der Frau unter uns geredet, die meinte, dass sie sich an ihre Kindheit zurückerinnert, weil sie früher auch Klavier spielte. Da hab ich ihr angeboten, es mal zu versuchen, wollte sie aber nicht.

Ich hab jedoch ein E-Piano, wo ich Fingersätze, usw. einübe und diese dann am Klavier verfeinere. Deswegen übe ich hauptsächlich leider am E-Piano.

Was höchstens passieren kann, das wäre aber schon die allerhöchste Strafe: Dass du zu einem Bußgeld verurteilt wirst (ca. 50 Euro). Aber nur wenn du die Ruhezeiten nicht einhälst!

Ansonsten ist es erlaubt. Kannst ihm sagen, dass er dich mal kann. :)

Vielleicht könntest du - damit die Atmosphäre unter Nachbarn nicht verletzt wird - einen Kompromiss schließen, wann du üben darfst und wann nicht. Es gibt nämlich Leute, die gucken zu bestimmten Zeiten Fernsehen oder müssen zu Hause arbeiten, usw...

Wo wohnst du eigentlich? Wieviele Bewohner hat dein Haus und wie ist es gebaut?
 
In krassen Fällen kommt noch was in Betracht. Denn der anonyme Nachbar droht Dir: mit empfindlichem Übel. Drohung aber ist eine Ordnungswidrigkeit und ggf. ein Straftatbestand. Und er belästigt Dich: per anonymem Brief.

Man ist solchen Machenschaften nicht immer ganz hilflos ausgesetzt: Man kann das - bei fortdauernder Belästigung und in schwerem Fall - auch ggfs. kontern mit einer Strafanzeige gegen Unbekannt. UU erst nach Beurteilung von gewissem Öffentlichen Interesse seitens der Staatsanwaltschaft - Stichwort: parallele Anzeigeerstattung bei Polizei UND Staatsanwaltschaft, dann wird das nicht soo schnell versenkt, wenn es zu mehr als zwei Augen gelangt. Dann muss ggf. die Kripo ausrücken und im Haus Emittlungen anstellen, von welchem Hirni diese Belästigungen ausgehen könnten. DAS hat einschüchternde Wirkung. Dies aber wirklich nur in gravierendem Fall. Den ich zB schon als gegeben ansehen könnte, wenn der eigene Nachtschlaf oder die Gesundheit per steigendem Blutdruck in Mitleidenschaft käme..

= = =

Noch was anderes: man kann den Brief des "netten" Nachbarn auch mit einem einfachen Kommentar (..in Kopie..mehrere Kopien anfertigen..) auch an die eigene Türe hängen, Tenor: seht her, liebe Nachbarn, irgendein "freundlicher Mensch" weilt unter uns, der sowas unternimmt: anonymen Brief schreiben mit drohenden Inhalten..

Gefahr bei sowas ist allerdings immer, dass Nachbarschaftsstreitigkeiten eskalieren. Das sollte man tunlichst zu meiden suchen.

Sei getröstet, Mephisto: was Dir geschieht, geschieht täglich in zehntausenden Fällen. Du hast das Recht auf Deiner Seite. Aaber: "Es kann der Beste nicht in Frieden leben - wenn es dem Bösen Nachbarn nicht gefällt.."

Wahrscheinlich aber geschieht schlicht - nichts. Lass Dich nicht beirren, spiele weiter, außerhalb der Ruhezeiten, und wenns irgend geht, bei geschlossenen Fenstern.
 
Mephisto, ich würde sagen, laß die Sache einfach auf sich beruhen. Behalte aber auf jeden Fall den Brief.

Als erstes spielst du nur zu den erlaubten Zeiten
Zweitens ist ein anonymer Brief auch dann, wenn die Vorwürfe zu recht erfolgen, rechtlich nicht interessant.
Drittens wäre es schön, wenn der Verfasser des Briefes tatsächlich mal die Polizei rufe würde, dann müßte er sich ja zu erkennen geben. Die Polizei selbst wird ja umgehend feststellen, daß du dich an die Hausordnung hältst.

Du solltest auch noch mal überlegen, ob du tatsächlich die Fenster geschlossen halten willst, während du übst. Ich glaube nicht, daß es irgendetwas ändern würde. Du brauchst mit diesem Menschen nicht zu diskutieren, er hat ja keine Argumente. Er versucht einfach, dein Recht, Klavier zu üben und zu spielen, einzuschränken, ohne Gegenleistung; das ist indiskutabel. Manchmal wirkt ein klares "Nein" Wunder. Mit jeder Begründung gibst du dem Anderen Hoffnung, daß du ihm doch Zugeständnisse machen wirst, dann gibt er nie auf. Wenn er aber aufgibt, hat er sogar selbst die Möglichkeit, sich auf die Situation einzustellen und dann wäre für euch beide viel gewonnen.
 
Er versucht einfach, dein Recht, Klavier zu üben und zu spielen, einzuschränken, ohne Gegenleistung; das ist indiskutabel. Manchmal wirkt ein klares "Nein" Wunder. Mit jeder Begründung gibst du dem Anderen Hoffnung, daß du ihm doch Zugeständnisse machen wirst, dann gibt er nie auf. Wenn er aber aufgibt, hat er sogar selbst die Möglichkeit, sich auf die Situation einzustellen und dann wäre für euch beide viel gewonnen.

Bravo Guendola, Du hast es auf den Punkt gebracht!

Und ich sehe wie Bernd auch eine gesetzeswidrige und einschüchternde Drohung / Handlung im Raum stehen, sozusagen um andere gefügig zu machen. Das sollte man nicht unbedingt stehen lassen, wenn auch ein Vorgehen dagegen etwas hart erscheint. Ich würde raten, Rechtsbeistand in Anspruch zu nehmen, solltest Du Dich sehr belästigt oder weiterhin eingeschränkt fühlen.

LG
Michael
 
Ich würde raten, Rechtsbeistand in Anspruch zu nehmen, solltest Du Dich sehr belästigt oder weiterhin eingeschränkt fühlen.

Ich glaube, daß das im Augenblick gar (noch) nicht nötig ist. Der Kerl hat nicht unterschrieben, also gibt es keinen konkreten Beschwerdeführer, und die anonyme Femegerichtsbarkeit ist sicher auch in Berlin schon abgeschafft ;).
Natürlich denken solche Leute immer, das Ordnungsamt oder die Polizei sei eine Servicebehörde zur Erfüllung ihrer Wünsche, aber sie werden dort schon hören, daß alles nicht so einfach ist: Notwendigkeit einer Protokollierung über einen längeren Zeitabschnitt, Bezeugung einer regelmäßigen Ruhestörung durch Zeugen etc.
Die Fenster würde ich aber zulassen, damit Du Dir keinerlei Blöße gibst: solange Du korrekt bleibst, kann der andere lange Zettel schreiben.
 
Hallo Mephisto,

ich finde es großartig, wie dies Forum Dich mit wertvollen Ratschlägen unterstützt. Lass Dich davon motivieren Dich nicht abschrecken zu lassen Klavier zu spielen.
Wichtig ist auch für Dich, daß Du, sobald Du vor den Tasten sitzt, Dich nur darauf zu konzentrierst, was Du am Klavier machst und nicht daran denkst, daß sich andere gestört fühlen könnten. Das allerdings ist vielleicht nicht einfach. Ich wünsche Dir, daß es Dir gelingt.

Gruss
Manfred
 
Liebe Mephisto, ein Kompromiß setzt voraus, daß beide Seiten aufeinander zugehen. Dein anonymer Nachbar tritt dir aber vors Schienbein, stellt dann seine Forderung und droht mit weiteren Tritten, wenn du nicht nachgibst. Das ist keine Ausgangsbasis für einen Kompromiss.

Selbstverständlich sollte man immer ein offenes Ohr für die Belange seiner Mitmenschen haben und darauf auch eingehen. Aber wenn jemand auf ein recht pocht, das er nicht hat, hat er sich im Ton geirrt und dann reagiere ich jedenfalls stur. Vor ein paar Monaten ist eine Nachbarin bei mir an der Wohnungstür mit knallrotem Kopf erschienen und hat sich auf ziemlich ausfallende Weise darüber beschwert, daß ich ca. 30 länger als erlaubt gespielt hatte. Seitdem habe ich darauf geachtet, die Zeiten präzise einzuhalten aber ich wäre nie auf die Idee gekommen, ihr noch weiter entgegen zu kommen, das hat sie mit ihrer Art verhindert. Vor mehreren Jahren dagegen hat sich eine andere Nachbarin beschwert, auch mit hochrotem Kopf, der saß aber auf dem Nacken ihres Freundes und sie hat sich später dafür entschuldigt. Und dann konnten wir uns prima über flexible Übungszeiten verständigen, mit denen wir beide bestens zurecht kamen.
 
Zitat von Unverschämtheit:
LETZTE AUFFORDERUNG!!!
Falls die Ruhestörung durch Klavierstunden nicht unverzüglich aufhört, wird Vermieter, Verwaltung, Polizei und Ordnungsamt verständigt. Die RUHEZEITEN sind laut Hausordnung einzuhalten!
Danke, mehrere Mitmieter

Hallo,

ich gehe davon aus, dass Du Deinen Lebensunterhalt nicht mit Klavierunterricht bestreitest, und dass folglich "Klavierstunden" in Deiner Wohnung nicht stattfinden.

Wenn das so ist, dann sich die Frage, ob man solchen Querulanten nicht kräftig vor den Bug schießen sollte - nach meiner Auffassung ist die Grenze des Erträglichen durch die oben zitierten Formulierungen überschritten.

Ich würde in meiner krassen Art folgendes tun:
Zitat von wie rolf es halten würde:
Sehr geehrte anonyme Fahrstuhlbeschrifter,
nachweislich finden in meiner Wohnung keine Klavierstunden statt, ebensowenig gebe ich solche - der letzte anonyme Aushang (den ich fotografiert und in Kopie verwahrt habe) enthält also die Unwahrheit. Nicht anders ist es mit den Zeiten, in welchen das Musizieren stattfinden kann, denn andiese habe ich mich stets gehalten.
Es ist eine unschöne Unterstellung, hier von Ruhestörung zu schreiben. Da ich mich als Mieter/in an sämtliche Rechte und Pflichten innerhalb der Hausgemeinschaft halte, sehe ich keinen Grund, mich in diesen nun von anonymen Fahrstuhlbeschriftern einschränken zu lassen.
Unterschrift

Das würde ich ausdrucken, kopieren, an den/die Vermieter schicken und in die Briefkästen stecken.

Wenn Du Dich klavierspielend und klavierübend an die allgemein üblichen Zeiten hältst, dann gibt es gar keinen Grund, irgendwen und irgendwas zu fürchten.

Irgendwo im Forum befindet sich ein Link auf ein Musterurteil bzgl. Hausmusik/Üben - da ist zuletzt vorbildlich das Ruhegejammer gegen Klavierüben abgeschmettert worden.

Ich will Dir nicht empfehlen, es so zu handhaben, wie ich es tun würde - letztlich bleibt es ja Deine Entscheidung und Abwägung (aber vielleicht amüsiert Dich der Gedanke, so reagieren zu können).

mitfühlende Grüße, Rolf
 

Hallo Mephisto,

es ist verständlich, dass dich das Schreiben sehr belastet. Die Idee von Rolf finde ich zwar ganz witzig, aber ich glaube ich würde es nicht so machen. Ich sage dir mal was _ich_ machen würde an deiner Stelle.

Gar nichts! Ich würde versuchen, mich nicht angesprochen zu fühlen. Der Zettel hing im Fahrstuhl und nicht wieder an deiner Tür. Er bezieht sich auf Klavierspielen während der Ruhezeiten und in denen spielst du nicht wie du schreibst. Von daher spricht der Zettel dich nicht an. Du fühlst dich nur deshalb angesprochen, weil der erste Zettel direkt an deiner Tür hing.

Ich würde einfach überhaupt gar nichts unternehmen. Zieh dir den Schuh nicht an, er passt dir nicht. Wenn die Leute was von DIR persönlich wollen, dann sollen sie gefälligst aus der Deckung kommen und dich persönlich ansprechen. Oder von mir aus auch die Polizei vorbeischicken. Die werden dann schon sehen, dass es bei dir nichts zu tun gibt.

Versuche, dich ein wenig zu entspannen. Nicht, dass es wieder anfängt und du nervös darauf wartest, dass es gleich an der Tür klingelt.

Wenn du auf den blöden Wisch antwortest, dann begibst du dich auf eine Stufe mit dem Schreiberling. Diskussionen werden nicht per Zettel im Fahrstuhl ausgetragen, sondern persönlich Nase an Nase. Wer sich das nicht traut, der kriegt keine Antwort.
 
Gibt es bei euch denn keine Mieterversammlung?

Das wäre ein guter Ort, um so was mal anzusprechen und die Fakten auf den Tisch zu legen und die [grobe Sprache]feige Sau[/grobe Sprache] mal aufzufordern, aus dem Versteck der Anonymität heraus zu treten.

Auf jeden Fall würde ich mit dem Vermieter sprechen.
Wenn der etwas couragiert ist, wird er solche Aktionen nicht dulden.

Ich weiß nicht, ob ich mich auf einen Zettelkrieg einlassen würde oder den Leuten Sachen in die Briefkästen werfen.
Ein offizieller Aushang oder gar ein Schreiben vom Vermieter, dass man sich mit derartigen Beschwerden bitte namentlich an Ihn wenden soll und die anonymen Drohungen gefälligst zu unterlassen hat, weil man sonst mit strafrechtlichen Folgen rechnen müsste, hat da doch ein ganz anderes Gewicht. Und du lässt dich so nicht auf irgendeinen albernen Kleinkrieg ein, der dich nur Nerven kostet.
 
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Nun überlege ich mir, wie kann ich darauf antworten, ohne dass es klingt, ich sei mir einer Schuld bewusst. Dann hatte ich folgende Idee als Text, den ich im Fahrstuhl unter dem ersten Brief festmache:
"Dieser Bitte kann ich, Frau xy (mein Name) nur zustimmen, denn ich fände es nicht in Ordnung, dass am Ende noch ich verdächtigt werde, da ich mich stets an Ruhezeiten halte"

So könnte man dem "Angreifer" allen Wind aus den Segeln nehmen und zugleich den Verdacht ausräumen, ich sei dafür verantwortlich (denn dass das Schreiben indirekt an mich gerichtet war, da bin ich mir sicher), zudem zielt es noch auf den anderen Klavierspieler, denn ich bin es leid, für deren Missetaten geradestehen zu sollen.

Wie findet ihr das?

Liebe Mephisto!

Ich finde deine eigene Idee am besten :cool:
So zeigst du deutlich, dass du dich nicht angesprochen fühlst.
Wäre bloß die Frage, ob dir andere Klavierspielerin sich wirklich nicht an die Zeiten hält, nicht dass du ihr mit dem Zettel etwas unterstellst.

Gruß,
Miki
 
Wie wär's mit einem Zettel.

"Hallo liebe Mitmieter.
Sagt mir doch mal, wer ihr seid, dann können wir uns mal unterhalten.
Ein(e) Mitmieter(in)."
 
Da sieht man, wie die Meinungen auseinandergehen, was am besten ist. :D
Hach, jetzt bin ich schon wieder unsicher...

Meine Nachbarin meinte übrigens, dass die andere Klavierspielerin wenn sie übt, stets zur Mittagszeit übt. Ich selber bin um die Zeit ja nicht zuhause und kann es daher nicht sagen. Ich sehe aber, dass sie immer Fenster offen hält, es würde mich also nicht wundern, wenn das ebenso laut nach draußen gelangt.

Letztendlich musst du eben selbst entscheiden,was du für richtig hälst.
Wir bekommend das ganz ja auch nur als Ausenstehende mit.
 
Es ist nur schwer, nichts zu tun, mit dem Wissen, dass wahrscheinlich gerade sämtliche Nachbarn falsch über mich denken. Unrecht hat mir schon immer psychisch arg zu schaffen gemacht und mich nicht in Ruhe gelassen.
Aber wahrscheinlich ist es wirklich das einzig Richtige.:???:

Hallo,

dass mein Vorschlag "krass" ist, hatte ich ja von Anfang an gesagt :)

aber zumindest liegt eine Formulierungsmöglichkeit vor, wenn sich Konfrontationen abzeichnen sollten. Und wie gesagt, dass ich es so machen würde, bedeutet ja nicht, dass Mephisto es so handhaben soll. Aber ich kann bestens verstehen, dass sich durch solche feigen anonymen Schmierereien schlechte Laune anstaut.

Insgesamt ist es natürlich richtig, sich nicht auf dasselbe Niveau zu begeben, sofern nicht allen Mietparteien klar ist, wer mit der verleumderischen Drohung gemeint ist.

Eine andere Möglichkeit, quasi ein "adagio Intro" :), wäre folgende Notiz im Fahrstuhl:
Zitat von adagio Intro:
Liebe Nachbarn,
ich fühle mich in diesem Haus sehr wohl und konnte abgesehen von Flugzeugen noch keine Ruhestörung durch Klavierstunden oder Hausmusik wahrnehmen
(((auch ist mir nicht bekannt, dass hier Musikunterricht gegeben wird. Aber wenn es hier im Haus doch Unterricht gäbe, so würde ich gerne das Trompete spielen erlernen.)))
(ok, das fett markierte könnte man im Fahrstuhl publizieren, das eingeklammerte ist nur ein Scherz, um Mephisto die Laune etwas aufzuhellen)

...ein Fahrstuhl als Publikationsorgan ist schon sehr eigenwillig...

Eine Mitteilung an den/die Vermieter, dass der Hausfrieden durch Dich zu keiner Zeit gestört wird, dass Du nur innerhalb der vorgegebenen Zeiten hausmusik machst und dass Du keinerlei gewerbliche Klavierstunden im Haus betreibst - - das wäre sinnvoll, und zwar mit der Begründung, dass Dir die verleumderischen anonymen Fahrstuhlbeschriftungen lästig sind (dazu ein Foto von denselben)

mitfühlende Grüße, Rolf
 
Ok. Ich hätte es als Belustigung über die feige Anonymitätsform interpretiert.
Aber da es offensichtlich überhaupt interpretierbar ist, ist es schlecht. ;)

Trotzdem, wende dich an den Vermieter, nicht an den Hausmeister. Der ist mit derartigen Belangen sicher überfordert.
 
Liebe Mephisto,

vielleicht wäre es auch sinnvoll, sich mit der netten Nachbarin, mit der du schon gesprochen hast, zusammenzutun und sie zu fragen, ob sie dir schriftlich bestätigen kann, dass du nie während der Ruhezeiten übst. Sonst wird einfach behauptet, du würdest während der Ruhezeiten üben und du hast keine Beweise für die gegenteilige Aussage.

Vielleicht wäre auch eine Möglichkeit, einfach einen Zettel in den Fahrstuhl zu hängen mit "Ich übe nicht während der Ruhezeiten." mit zusätzlicher Unterschrift mehrerer Mitmieter. Außerdem würde ich den Vermieter informieren, auch hier mit Unterstützung anderer Mieter. Hol dir also die Leute mit ins Boot, die dir wohl gesonnen sind und mitbekommen haben, wie verantwortungsvoll du dich mit deinem Üben verhältst!

Und ansonsten - so wie sich dieser Mensch verhält, stört den alles. Solche Leute kann man nie zufrieden stellen.

Liebe Grüße und viel Erfolg!!!

chiarina
 
Mephisto,

ich würde den Brief von Rolf im Nacken stehen lassen und es halten wie Pirata es geschrieben hat. Du bist auf den Zetteln nicht direkt angesprochen worden, also betrifft es Dich auch nicht sondern der Mieter-Allgemeinheit. Jeder kann sich angesprochen fühlen mit oder ohne Instrument. Vielleicht gibt es noch eine Blockflöte im Haus oder eine Mundharmonika von einem munter fröhlichem Kleinkind gespielt.

Es ist nur schwer, nichts zu tun, mit dem Wissen, dass wahrscheinlich gerade sämtliche Nachbarn falsch über mich denken.
Der Schreiber hat ein Problem mit sich selbst: Er ist nervös, egoistisch, allergisch auf alles was laut ist. Er hat dafür seine Gründe, die er aber für sich nicht klären möchte. Er findet immer jemanden, den er anranzen kann.

Unrecht hat mir schon immer psychisch arg zu schaffen gemacht und mich nicht in Ruhe gelassen.
Das kann ich Dir gut nachfühlen und das kommt ja auch von Nichts. Aber ein Puzzle kommt zum anderen und Du lernst, besser damit umzugehen.

Das Unrecht in diesem Haus ziehst Du Dir rein. Laß es!!! Erst wenn Du direkt angesprochen wirst oder wenn die Polizei kommt, macht gar nichts (sind auch nur Menschen). Hab Deine Argumente parat: Mietvereinbarung, schreib Deine Spielzeiten auf (oft in der Eile hat man keine Argumente parat, weil man nervös ist) und dann geh normal im Haus mit Dir um wie hier im Forum. Erst wenn Du dich verrückt machst, wird es zum Dilemma. Du machst alles richtig, bist vorsichtig, rücksichtsvoll. Du bist lt. Mietvereinbarung im Recht. Darum bleib ganz gelassen.

kulimanauke
 

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