8. Interpretationsworkshop

Welches Stück wird für den Interpretationsworkshop gewünscht? (Mehrfachauswahl)


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    9
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Frage zur Spielbarkeit

Halli-Hallo,
ich habe mich heut mal an das Stück gesetzt und musste feststellen, dass es ohne Tonhaltepedal (Mitte) mir nicht gelingt, wird zu breiig, und auch wenn ich mir keine Aufnahme angehört habe bin ich sicher, dass dann die Klänge falsch sind.
Frage an euch:Kann man das Stück ohne Mittelpedal spielen (kenne mich in Moderne ja gar nicht aus) oder muss ich mir doch was anderes suchen?
Wenn es (leider:confused:) zweites ist, kennt ihr etwas Modernes ähnlicher Schwierigkeit, dass ohne besagtes Pedal auskommt?
Wenn die Vorschläge nicht hier reinpassen, bitte PN, erstelle gerne ein neues Thema.
Danke im voraus,
classican
 
Halli-Hallo,
ich habe mich heut mal an das Stück gesetzt und musste feststellen, dass es ohne Tonhaltepedal (Mitte) mir nicht gelingt, wird zu breiig, und auch wenn ich mir keine Aufnahme angehört habe bin ich sicher, dass dann die Klänge falsch sind.

Das ist eben die hohe Kunst des Pedalisierens ;)

Ich hab auch kein Spezialtonhaltepedal, aber das klappt mit dem normalen Pedal durchaus. Natürlich muß man ab und zu das Pedal leicht wegnehmen (nur so viel, daß der Klang etwas ausdünnt)

Mit dem speziellen Tonhaltepdeal wäre das meiste der Haltetöne übrigens auch nicht so haltbar, wie es geschrieben ist. Man kann die Notation nicht wörtlich umsetzen. Das ist eben Impressionismus ^_^ - Musik mit Nebelschleier...
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Bitte ein Beispiel

Wenn ich dich verstehe gibt es also mehr als ein Richtig ^^
Aber bitte gib mir noch ein Beispiel:
Im unteren System der Takte 1-7 gibt es unten (c) bzw. oben (g/e) einen Orgelpunkt.g/dis kann ich noch spielen wenn ich meinen Finger auf dem c lasse, bei c/fis aber nicht mehr.Hier habe ich das c also schon verloren, da jedes bisschen Pedal von g/dis auf c/fis verschwimmen lässt.
Danach besteht das selbe Problem, mit Pedal kann ich da wenig machen, und das die dann entstehenden Zusammenklänge gewollt sind, glaube ich auch nicht.
Freue mich auf deine Antwort :kuss:,
classican

Noch eine Frage: Spielt ihr die Nonen (wie in Takt 4) mit Vorschlag (im Beispiel dann wohl von g/e nach unten auf c) oder muss ich mir schon wieder Sorgen machen dieses Stück aufgrund meiner Handgröße nie irgendwo öffentlich spielen zu können :(
System 3 Takt 3 geht, wenn man den Daumen für ais/cis benutzt.
Ich finde es schrecklich nicht zu wissen ob ich ein Stück vollwertig spielen werden kann, das frisst mich geradezu psychisch auf - daher hoffe ich auf Antworten, ob meine Bedenken eine Rolle spielen.

PS:Habt ihr schon mal dem Thema gesucht?
Beim ersten Anspielen habe ich nur Takt 2-4 und 9-11, die Wh auf der 2. Seite, auf der dritten im 1. System 2 Takt (alles oberste Stimme), sowie 3.Seite, 4.System oberste Stimme unterm Orgelpunkt - aber da fehlt wohl ein g? - gefunden.

(Alle Angaben Imslp-Ausgabe)
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ich muss leider sagen, dass es bei mir länger dauern wird mit der Erarbeitung. Das Forumtreffen, mein zweiwöchiger Zivilehrgang und dann noch quasi nebenbei (:D) eine Fuge, Brahms Balladen u.m. belasten mich zeitlich schon ziemlich.

Ich werde aber versuchen, es trotzdem zeitnah einzustellen.

lg marcus
 
Wenn ich dich verstehe gibt es also mehr als ein Richtig ^^
Aber bitte gib mir noch ein Beispiel:
Im unteren System der Takte 1-7 gibt es unten (c) bzw. oben (g/e) einen Orgelpunkt.g/dis kann ich noch spielen wenn ich meinen Finger auf dem c lasse, bei c/fis aber nicht mehr.Hier habe ich das c also schon verloren, da jedes bisschen Pedal von g/dis auf c/fis verschwimmen lässt.


Erstmal sorry, daß die Antwort so spät kommt. Ich hab deinen Beitrag eben erst gesehen.

Im 2.Takt auf 3 wird natülich ein Pedalwechsel benötigt. Es reicht aber, wenn man das Pedal nur ganz leicht aufhebt, so daß vom tiefen C noch ein bißchen was übrigbleibt. Es bleibt dann auch vom Akkord g-fis-h-fis-h noch ein bißchen was hängen, aber ich denke, das ist genau der Effekt, den Dukas haben wollte. Ich verstehe jedenfalls die Angabe "Lent e recueilli" so. Aufgrund des langsamen Tempos und des leisen Spiels ist von den langgehaltenen Noten eh nicht viel zu hören. Es ist also wichtiger, das Pedal weich zu wechseln, damit man kein abruptes Notenende hört. Das gilt auch für die Akkorde allgemein. Insgesamt handelt es sich bei dem Stück mehr um ein Aquarell als um eine Strichzeichnung. Das Stück hat etwas gespenstisches.


Danach besteht das selbe Problem, mit Pedal kann ich da wenig machen, und das die dann entstehenden Zusammenklänge gewollt sind, glaube ich auch nicht.
Freue mich auf deine Antwort,
classican

Noch eine Frage: Spielt ihr die Nonen (wie in Takt 4) mit Vorschlag (im Beispiel dann wohl von g/e nach unten auf c) oder muss ich mir schon wieder Sorgen machen dieses Stück aufgrund meiner Handgröße nie irgendwo öffentlich spielen zu können :(

Du meinst wahrscheinlich Dezimen. Ich leg mich da noch nicht fest. Ich könnte sie auch simultan spielen, weiß aber noch nicht, ob ich das will ^_^

System 3 Takt 3 geht, wenn man den Daumen für ais/cis benutzt.
Ich finde es schrecklich nicht zu wissen ob ich ein Stück vollwertig spielen werden kann, das frisst mich geradezu psychisch auf

Wenn diese Sorge um das "vollwertige" Spiel nur auch in Hinsicht auf die musikalische Architektur so ausgepägt wäre, ich meine jetzt allgemein bei allen Pianisten. Man zerbricht sich zwar den Kopf über irgendwelche haarspalterischen Details, aber ob man das HAYDN-Motiv, das das ganze Stück durchzieht, letzten Endes auch erkennen kann, das wäre doch mindestens genauso wichtig, wenn nicht noch viel wichtiger.


- daher hoffe ich auf Antworten, ob meine Bedenken eine Rolle spielen.

PS:Habt ihr schon mal dem Thema gesucht?
Beim ersten Anspielen habe ich nur Takt 2-4 und 9-11, die Wh auf der 2. Seite, auf der dritten im 1. System 2 Takt (alles oberste Stimme), sowie 3.Seite, 4.System oberste Stimme unterm Orgelpunkt - aber da fehlt wohl ein g? - gefunden.

(Alle Angaben Imslp-Ausgabe)

Ich sehe, du machst dir auch darüber Gedanken, und dann will ich auch garnichts gesagt haben :-D

Ich weiß auch nicht, warum mir bei dem Thema immer dieses Video in den Sinn kommt...? :D
 
Wenn ich dich verstehe gibt es also mehr als ein Richtig ^^
Aber bitte gib mir noch ein Beispiel:
Im unteren System der Takte 1-7 gibt es [...] oben (g/e) einen Orgelpunkt. [...] mit Pedal kann ich da wenig machen, und das die dann entstehenden Zusammenklänge gewollt sind, glaube ich auch nicht.
Ich hab mich hier für eine etwas eigenwillige Lösung entschieden, die für dich wohl leider nichts taugen wird, da du ja weiter unten schreibst, dass du keine Dezime greifen kannst. Ich kann Dezimen greifen, gerate bei folgendem Trick (den ich anwende) aber schon sehr an meine Grenzen (das ganze bekomme ich nur aufgrund des langsamen Tempos überhaupt hin):
Ich schlage in Takt 4 auf Schlag 1 den Akkord an mit den Fingern 5-2-1 links und 1-2-5 rechts und drücke dazu das Pedal komplett. Nun mache ich vor dem nächsten zu spielenden Ton auf diesem Akkord einen stillen Fingerwechsel auf 2-1 links und 1-2-4-5 rechts (durchaus unbequemer Griff), nehme also das e aus dem unteren System mit in die rechte Hand hinein. Das hat den Vorteil, dass ich mit links das G mit dem Daumen halten kann und den Rest der linken Hand für die Basslinie komplett frei beweglich ist. Mit rechts kann ich mit 1, 2 und 5 das e, g und g' komplett halten und die Mittelstimme allein mit den Fingern 4 und 3 spielen. Pedalwechsel führe ich dennoch nur halbe durch und keine kompletten, jeweils auf einen neuen Ton der Basslinie. Auf die letzte Triolenviertel in Takt 5 mache ich einen kompletten Pedalwechsel, wobei ich mir selber noch unsicher bin, welche (und ob überhaupt) der vier langen gehaltenen Töne ich hierbei nicht mehr mit ins Pedal nehmen soll. Durch diesen vollen Pedalwechsel auf dieser letzten Triolenviertel braucht Takt 6 auf Schlag 1 keinen Pedalwechsel mehr, womit ich den Basston problemlos loslassen kann, bevor ich mit der linken Hand die Terz H-d anschlage.
Das klingt kompliziert, ist unbequem und ungewohnt, aber bringt mich am nächsten an das Klangergebnis ran was ich will.
Die Takte 11 bis 13 spiele ich analog zu 3-5 genau gleich. Später wenn dieses Motiv von Takt 30 bis 32 wieder auftaucht klappt das ganze leider nicht, weil da noch ein Ton mehr liegen bleiben sollte. Der geht dann auch mir nach und nach verloren (aber durch das Halbpedal nicht komplett).

Noch eine Frage: Spielt ihr die Nonen (wie in Takt 4) mit Vorschlag (im Beispiel dann wohl von g/e nach unten auf c) oder muss ich mir schon wieder Sorgen machen dieses Stück aufgrund meiner Handgröße nie irgendwo öffentlich spielen zu können :(
Ich schlage den Akkord zusammen an (siehe oben), aber den Akkord mit Vorschlag zu spielen zerstört das Stück noch lange nicht (wie auch Haydnspaß' Überlegungen zeigen, den Akkord nicht simultan anzuschlagen, obwohl er es könnte).

System 3 Takt 3 geht, wenn man den Daumen für ais/cis benutzt.
Dieses Problem entfällt bei mir durch den Pedalwechsel auf der Triolenviertel direkt davor komplett.

PS:Habt ihr schon mal dem Thema gesucht?
Beim ersten Anspielen habe ich nur Takt 2-4 und 9-11, die Wh auf der 2. Seite, auf der dritten im 1. System 2 Takt (alles oberste Stimme), sowie 3.Seite, 4.System oberste Stimme unterm Orgelpunkt - aber da fehlt wohl ein g? - gefunden.
Parallel zur 3. Seite, 2. Takt steckt das Motiv in genau derselben Form natürlich auch in den Achtelnoten zwei Takte zuvor. Der Takt dazwischen ist eine Variation vom Thema.
Außerdem steckt das Thema in der obersten Stimme von Takt 17 (die 32stel-Noten...). Und damit werden die abgewandelten Versionen dieses Motivs in den Takten 21, 23 und 24 auch zu Abkömmlingen des Haydn-Themas.

Wenn diese Sorge um das "vollwertige" Spiel nur auch in Hinsicht auf die musikalische Architektur so ausgepägt wäre, ich meine jetzt allgemein bei allen Pianisten. Man zerbricht sich zwar den Kopf über irgendwelche haarspalterischen Details, aber ob man das HAYDN-Motiv, das das ganze Stück durchzieht, letzten Endes auch erkennen kann, das wäre doch mindestens genauso wichtig, wenn nicht noch viel wichtiger.
Genau aus diesem Grund grüble ich noch über die Bedeutung des anderen charakteristischen Motivs des Werks (erstes Auftauchen Takt 7, Schlag 4 bis Takt 9). Ich kann bisher noch keinen direkten Zusammenhang mit dem Haydn-Motiv feststellen. Umso ärgerlicher, dass dieses Nicht-Haydn-Motiv das eigentlich wichtigere Haydn-Motiv zu übertrumpfen scheint, weil es länger, melodischer und irgendwie einprägsamer ist, und ebenso wie das unscheinbare Haydn-Motiv auch fast das ganze Stück durchzieht.

Rein technisch kämpfe ich noch mit den 12tolen. Die müssen erst flüssig in die Finger rein, bevor ich mir über die zugehörigen Takte musikalisch und pedalistisch überhaupt Gedanken machen kann (auch über den darunter liegenden Orgelpunkt D).

Ich bin mir auch noch nicht endgültig sicher, ob ich den von mir angestrebten 1. November einhalten kann. Ich versuche es aber auf jeden Fall!
 
Nun mache ich vor dem nächsten zu spielenden Ton auf diesem Akkord einen stillen Fingerwechsel auf 2-1 links und 1-2-4-5 rechts (durchaus unbequemer Griff), nehme also das e aus dem unteren System mit in die rechte Hand hinein. Das hat den Vorteil, dass ich mit links das G mit dem Daumen halten kann und den Rest der linken Hand für die Basslinie komplett frei beweglich ist. Mit rechts kann ich mit 1, 2 und 5 das e, g und g' komplett halten und die Mittelstimme allein mit den Fingern 4 und 3 spielen.
Ja, sag! Du musst ja Riesenpranken haben! :o Ich schaffe es absolut nicht, den Akkord e-g-d'-g' mit 1-2-4-5 anzuschlagen oder liegend zu halten. Habe mir heute das Stück erstmals richtig angeschaut und ein paarmal durchgespielt (früher ging's leider nicht :???: ). Sind schon einige knifflige Pedalgeschichten drin. Aber wie Haydnspaß meinte: man kann den Notentext nicht 1:1 umsetzen, bei dieser Musik darf ruhig etwas von diesem Schwebenden, Nebligen, "Farbigen" erhalten bleiben.

Rein technisch kämpfe ich noch mit den 12tolen. Die müssen erst flüssig in die Finger rein, bevor ich mir über die zugehörigen Takte musikalisch und pedalistisch überhaupt Gedanken machen kann (auch über den darunter liegenden Orgelpunkt D).
Welchen Fingersatz nimmst du bei der 12tole in T. 24? In T. 23 liegt die 12tole noch ganz gut in der Hand, finde ich, aber in T. 24 ist das schon ein bisschen schwieriger. Ich habe jetzt heute mal den folgenden Fingersatz genommen: 5-4-3-2-1-2-3-1-2-3-1-3-5.

Ich habe übrigens festgestellt, dass man dieses Stück absolut nicht auf einem Digitalpiano spielen kann. Ich bekomme nicht das geringste Gefühl für die Pedalwechsel und die lang klingenden Töne, wenn ich das auf meinem Clavinova spiele. :( Das könnte sich auch auf die Dauer des Erarbeitens dieses Stücks auswirken...

Ich bin mir auch noch nicht endgültig sicher, ob ich den von mir angestrebten 1. November einhalten kann. Ich versuche es aber auf jeden Fall!

Ich werde es nicht schaffen bis zum 1. November. Der 1. Dezember wäre realistischer, okay, sagen wir Mitte November. ;)

Grüße von
Fips
 
Ja, sag! Du musst ja Riesenpranken haben! :o Ich schaffe es absolut nicht, den Akkord e-g-d'-g' mit 1-2-4-5 anzuschlagen oder liegend zu halten.
So riesig sind meine Pranken nun auch nicht. Direkt anschlagen könnte ich das auch nie - darum ja der stille Fingerwechsel. Und der braucht auch mehr Zeit als ein normaler Fingerwechsel. Nach dem Fingerwechsel hänge ich so ziemlich an den vorderen Tastenkanten dran (und dann blos keine falsche Bewegung:D). Aussehen muss das bestimmt lustig.

Welchen Fingersatz nimmst du bei der 12tole in T. 24? In T. 23 liegt die 12tole noch ganz gut in der Hand, finde ich, aber in T. 24 ist das schon ein bisschen schwieriger. Ich habe jetzt heute mal den folgenden Fingersatz genommen: 5-4-3-2-1-2-3-1-2-3-1-3-5.
Das kann ich dir aus dem Kopf leider nicht beantworten. Hab gerade weder meine Noten, noch mein Klavier da. Ich kann das dann am kommenden Wochenende erst nachschauen...

Ich werde es nicht schaffen bis zum 1. November. Der 1. Dezember wäre realistischer, okay, sagen wir Mitte November. ;)
Mal sehen - wenn wir alle schwächeln, dann verschiebt sich der Termin ja ganz automatisch (oder Haydnspaß kann ein paar Wochen lang die Lorbeeren (aber auch die Dornen) uneingeschränkt einheimsen, weil seine Interpretation die einzige ist, die dann da ist:cool:)
 
Mal sehen - wenn wir alle schwächeln, dann verschiebt sich der Termin ja ganz automatisch (oder Haydnspaß kann ein paar Wochen lang die Lorbeeren (aber auch die Dornen) uneingeschränkt einheimsen, weil seine Interpretation die einzige ist, die dann da ist:cool:)


Ich weiß noch garnicht, wann ich zum Üben des Dukas kommen werde. Ich werde bestimmt nicht der erste sein, der seine Version von dem Stück hochlädt.
 
Genau aus diesem Grund grüble ich noch über die Bedeutung des anderen charakteristischen Motivs des Werks (erstes Auftauchen Takt 7, Schlag 4 bis Takt 9). Ich kann bisher noch keinen direkten Zusammenhang mit dem Haydn-Motiv feststellen.

Sehr weit weg vom Hauptmotiv ist das nicht.
Das "Originalmotiv" beginnt mit h-a-d, das 2.Thema mit a-h-d.
Nun ist auch das Originalmotiv nicht wirklich sehr charakteristisch. Ein Sekundschritt und eine Quarte - das ist ja nicht etwas, was man sofort wiedererkennen würde wie zum Beispiel b-a-c-h

Haydns Name eignet sich eigentlich garnicht für solche Spielchen 8)


Umso ärgerlicher, dass dieses Nicht-Haydn-Motiv das eigentlich wichtigere Haydn-Motiv zu übertrumpfen scheint, weil es länger, melodischer und irgendwie einprägsamer ist, und ebenso wie das unscheinbare Haydn-Motiv auch fast das ganze Stück durchzieht.

Stimmt, so sehe ich das auch :)

Rein technisch kämpfe ich noch mit den 12tolen. Die müssen erst flüssig in die Finger rein, bevor ich mir über die zugehörigen Takte musikalisch und pedalistisch überhaupt Gedanken machen kann (auch über den darunter liegenden Orgelpunkt D).

Hast du schonmal daran gedacht, die 12tolen auf beide Hände zu verteilen? :D
Ich mache das auf der zweiten Seite 2.System und auf der dritten Seite.
Zweite Seite 3.System muß die RH allein damit zurechtkommen, mit 5-4-3-2-1-5-4-3... geht das aber auch ganz gut
 
Hast du schonmal daran gedacht, die 12tolen auf beide Hände zu verteilen? :D
Ich mache das auf der zweiten Seite 2.System und auf der dritten Seite.
Zweite Seite 3.System muß die RH allein damit zurechtkommen, mit 5-4-3-2-1-5-4-3... geht das aber auch ganz gut
Die Idee hatte ich tatsächlich noch nicht. Werde ich aber wenn ich wieder an mein Klavier komme auf jeden Fall ausprobieren!

Ebenfalls danke, für das eigentlich offensichtliche Aufzeigen der gewissen Gemeinsamkeit in den beiden Motiven.
 

Hallo,

ich konnte das Prélude heute erstmals an einem dreipedaligen Flügel ausprobieren. Das war spannend. Es klingt völlig anders, natürlich viel durchsichtiger, wenn man das mittlere Pedal verwendet. Dieses Stück scheint geradezu für ein modernes Instrument mit dieser Pedalfunktion komponiert zu sein. Besonders der Anfang mit dem C-Orgelpunkt klingt besser, wenn man auf den halben Noten das Pedal wechseln kann. Ohne mittleres Pedal verschwimmt vieles zu sehr und mit dem Halbrunterdrücken des rechten Pedal komme ich nicht klar. Das geht nur, wenn man mit seinem eigenen Klavier vertraut ist, aber an einem fremden Instrument ist das schwierig (zumindest an dem, an dem ich heute war). Ich werde deshalb entweder das mittlere Pedal mit verwenden oder das Stück halt sehr "nebelig" spielen. Vielleicht mache ich zwei Versionen... ;)

Bezüglich T. 24 nehme ich nun doch bei der 12tole den tiefsten Ton (eis') mit in die linke Hand (so wie Haydnspaß vorgeschlagen hat), das geht an dieser Stelle einfach besser als es stur mit rechts zu spielen.

Bezüglich der Frage nach dem HAYDN-Motiv und seines wenig einprägsamen Charakters finde ich, dass man das auch nicht überbewerten sollte. Das Motiv ist so wie es ist, wenn es sich weniger einprägt als das andere beherrschende Motiv, dann braucht man es auch nicht künstlich überdeutlich spielen. Für mich liegt der Reiz dieses Préludes sowieso nicht so sehr bei dem HAYDN-Motiv, sondern vor allem bei der Harmonik und der "Makro-Rhythmik" (den "großen Atemzügen").

Grüße von
Fips
 
Hallo,

ich konnte das Prélude heute erstmals an einem dreipedaligen Flügel ausprobieren. Das war spannend. Es klingt völlig anders, natürlich viel durchsichtiger, wenn man das mittlere Pedal verwendet. Dieses Stück scheint geradezu für ein modernes Instrument mit dieser Pedalfunktion komponiert zu sein.

Ich glaubs zwar nicht, ich denk schon, daß Dukas den verschwommenen Klang wollte. Aber ich würd gerne mal eine dreipedalige Version hören. Ich hab den starken Verdacht, daß Duchable auch das dritte Pedal oder andere Tricks verwendet hat, so "sauber" (um nicht zu sagen steril) klingt seine Version.

mit dem Halbrunterdrücken des rechten Pedal komme ich nicht klar.

Ich glaube, hier liegt ein Mißverständnis vor. Das Pedal wird schon ganz runtergedrückt - aber es wird beim Wechsel nur halb losgelassen.

Das geht nur, wenn man mit seinem eigenen Klavier vertraut ist, aber an einem fremden Instrument ist das schwierig (zumindest an dem, an dem ich heute war). Ich werde deshalb entweder das mittlere Pedal mit verwenden oder das Stück halt sehr "nebelig" spielen. Vielleicht mache ich zwei Versionen... ;)

Bezüglich T. 24 nehme ich nun doch bei der 12tole den tiefsten Ton (eis') mit in die linke Hand (so wie Haydnspaß vorgeschlagen hat), das geht an dieser Stelle einfach besser als es stur mit rechts zu spielen.

Nur einen Ton? Ich dachte da eher an 4 Töne oder so :D

Bezüglich der Frage nach dem HAYDN-Motiv und seines wenig einprägsamen Charakters finde ich, dass man das auch nicht überbewerten sollte. Das Motiv ist so wie es ist, wenn es sich weniger einprägt als das andere beherrschende Motiv, dann braucht man es auch nicht künstlich überdeutlich spielen. Für mich liegt der Reiz dieses Préludes sowieso nicht so sehr bei dem HAYDN-Motiv, sondern vor allem bei der Harmonik und der "Makro-Rhythmik" (den "großen Atemzügen").

Makro-Rhythmik ist originell formuliert. Ja, es ist tatsächlich eine Art Schildkrötenmusik :D
 
Ich glaubs zwar nicht, ich denk schon, daß Dukas den verschwommenen Klang wollte. Aber ich würd gerne mal eine dreipedalige Version hören. Ich hab den starken Verdacht, daß Duchable auch das dritte Pedal oder andere Tricks verwendet hat, so "sauber" (um nicht zu sagen steril) klingt seine Version.

Ja, etwas Verschwommenheit sollte drinbleiben. Ich hab da heute auch mehrere Extreme ausprobiert. Wenn man ganz stur das mittlere Pedal so einsetzt, dass man den Notentext möglichst 1:1 umsetzt, dann wird es zu steril. Ein bisschen muss man es schon noch
schwi(ng)(mm)en lassen. ;)

Ich glaube, hier liegt ein Mißverständnis vor. Das Pedal wird schon ganz runtergedrückt - aber es wird beim Wechsel nur halb losgelassen.

Nein, das war kein Missverständnis, sondern nur meine undeutliche Beschreibung. Ich meinte es genau so, wie du schreibst.

Nur einen Ton? Ich dachte da eher an 4 Töne oder so :D

Oh, das werde ich wohl doch nochmal ganz neu betrachten müssen. :mrgreen:

Grüße von
Fips


PS: Ich krieg diesen wunderbaren Schluss des Préludes nicht mehr aus dem Ohr! :-D
 
Ich hatte in letzter Zeit so viel trubel, dass ich eh erst jetzt antworten kann

@Haydnspaß:So konnte ich mir immerhin erstmal selber den Kopf zerbrechen, das ist auch mal nicht schlecht:
Ich bin auch der Meinung, dass es meist reicht das Pedal halb zu wechseln.
Aber es ist für mich (noch) eine ziemliche Gradwanderung wie viel (im ersten Beispiel) vom c noch übrig bleibt und wie klar der gesamte Klang ist.
"Recueilli" ,dacht ich übrigens, heißt zurückhaltend und bezog sich für mich auf die Klauseln wie in Takt 3-4 des 3. Systems.Die lasse ich momentan aufs Ende "versickern".
Den Vergleich mit dem Aquarell finde ich sehr treffend.

@DonBos:Finde ich klasse, du bist zu beneiden:mrgreen:

Zu den Themen:
Das Haydn zieht sich ja geradezu durch jede Zeile, und ich würde sogar soweit gehen die Sekunden in der Mittelstimme wie in Takt 4+5 prägnanter zu nennen.Diese werden wenn sie das letzte mal auftreten aber wirklich sehr einengend - dennoch werde ich sie dem Bass gegenüber hervorheben.
Das nach meiner Zählung dritte gefällt mir am besten, das darf dann mit viel Energie Übergänge bilden :)

@Fips: Ich versuche bei den 12tolen möglichst wenig Untersetzen zu haben:
Die erste spiele ich 5-4-3-2-1-2-3-4-1-2-3-4-5.
Die 2. musste ich bisher mit dem 2. auf eis spielen, also 1-2-1, womit ich bisher nie zufrieden war.Haydnspaß´Idee, das auf 2 Hände aufzuteilen finde ich da sehr interessant.Vermutlich meinst du 1 und dann mit Links von c bis runter auf d und wieder bis c, dann mit rechts d-e.In Takt 24 genauso.
Aber das könnte knapp werden wenn man von dem Arpreggio gleich hoch springen muss.Und klanglich könnte das Pedal zu viel werden.
Ich glaube ich muss es einfach mal so ausprobieren ^^
Ob man die auf Seite 3 auch aufteilen sollte weiß ich nicht, eine schöne Verteilung habe ich auf die schnelle nicht gefunden.

Letztendlich weiß ich auch noch nicht ob ich es bis Freitag schaffe, ich habe leider auch noch viel anderes zu tun.
Viel Erfolg und liebe Grüße,
classican

PS: Ich meinte schon Nonen ;)
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
@Fips: Ich versuche bei den 12tolen möglichst wenig Untersetzen zu haben:
Die erste spiele ich 5-4-3-2-1-2-3-4-1-2-3-4-5.
Ja, das spiele ich genauso (T. 23).

Ob man die auf Seite 3 auch aufteilen sollte weiß ich nicht, eine schöne Verteilung habe ich auf die schnelle nicht gefunden.
Ich teile (bis jetzt) nur eine einzige von den 12tolen auf beide Hände auf, nämlich die in T. 24. Die anderen lassen sich auch allein mit der rechten Hand flüssig spielen.

Du hattest dich auf Nonen in T. 4 bezogen. Aber wo sollen da Nonen sein? Das Intervall in der linken Hand vom C zum e ist eine Dezime und keine None. Oder meintest du etwas ganz anderes?

Grüße von
Fips
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ich hab gerade auch mal meine Fingersätze für die 12tolen nachgeschaut.

Takt 23 spiele ich genau gleich wie classican und Fips (5-4-3-2-1-2-3-4-1-2-3-4-5).

Takt 24 habe ich nach Haydnspaß' Tipp mit beiden Händen zu spielen nun umgearbeitet zu R4-R3-R2-R1-L2-L1-R1-R2-R3-R4-R1-R2-R4 (L = links, R = rechts). Alle anderen Takte spiele ich aber weiterhin ausschließlich mit rechts.

Takt 25/26 jeweils 4-3-2-1-5-4-3-2-1-2-1-2-3.

Takt 40/41 jeweils 5-4-3-2-1-5-3-2-1-2-1-2-1.

Ich gehe nun selbst auch endgültig davon aus, dass ich die Einspielung nicht bis zum 1. November hinbekomme, weil ich bis dahin de facto nur noch an 2 Tagen überhaupt Klavier üben kann (und meine Fingerverletzung die zurzeit so nach und nach abheilt dem Üben auch nicht unbedingt zugute kommt).

Einen schönen Sonntag wünscht euch der DonBos!
 
Okay, DonBos, weil du es ganz ausführlich machst, schreibe ich jetzt auch mal alle meine Fingersätze bei den 12tolen. Sie weichen nämlich von deinen teilweise ab.

Takt 23 spiele ich genau gleich wie classican und Fips (5-4-3-2-1-2-3-4-1-2-3-4-5).
Das hatten wir schon.

Takt 24 habe ich nach Haydnspaß' Tipp mit beiden Händen zu spielen nun umgearbeitet zu R4-R3-R2-R1-L2-L1-R1-R2-R3-R4-R1-R2-R4 (L = links, R = rechts). Alle anderen Takte spiele ich aber weiterhin ausschließlich mit rechts.
Mein Fingersatz hier war bis jetzt: 5-4-2-1-L1-1-2-3-4-1-2-3-5. Aber deine Version gefällt mir eigentlich noch besser. Ich werde wohl in T. 24 auf deinen Fingersatz umsteigen.

Takt 25/26 jeweils 4-3-2-1-5-4-3-2-1-2-1-2-3.
Hier nehme ich: 5-4-3-2-1-5-4-3-1-2-1-2-3. Der rote Teil unterscheidet sich von dir.

Takt 40/41 jeweils 5-4-3-2-1-5-3-2-1-2-1-2-1.
Hier nehme ich: 5-4-2-1-5-3-2-1-3-2-1-2-3.

Grüße von
Fips
 
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