Zusammenhang Schulbildung und Instrument?

Zusammenhang zwischen Schulbildung und Instrument

  • Hauptschulabschluss

    Stimmen: 2 3,0%
  • Realschulabschluss

    Stimmen: 3 4,5%
  • Gymnasium / Abitur

    Stimmen: 33 49,3%
  • Studium

    Stimmen: 28 41,8%
  • etwas anderes

    Stimmen: 1 1,5%

  • Umfrageteilnehmer
    67
A

Astrid

Dabei seit
12. Mai 2006
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353
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6
Hallo zusammen,

mir ist aufgefallen, dass sehr viele Gymnasiasten oder Studenten (die dann ja auch wohl ein Abi gemacht haben müssten)oder sonstige Akademiker hier angemeldet sind.

Ich frage mich, ob es da einen Zusammenhang gibt.

Glaubt ihr, dass Klavierspieler eher einen höheren Schulabschluss haben?
Haben gebildetere Eltern mehr Geld, daher eher die Möglichkeit, dem Kind ein Klavier zu kaufen und ist das Kind (genetisch?) dann auch eher auf einem Gymnasium wieder zu finden?

Da hier ja nur Klavierspieler sind, frage ich also nur nach der Schulbildung und dann sieht man ja schon, wie es sich verhält :p .
 
habe noch etwas vergessen:

Liebe Grüsse
Astrid
 
Klavierspielen fordert Intelligenz und Intelligenz bewirkt einen höheren Schulabschluss ;) Ganz einfach, oder?
 
Liebe Astrid,
ich glaube schon, dass es etwas mit der Herkunftsfamilie zu tun hat, wenn jemand Klavier spielt. Es ist ja in der Tat mit Kosten verbunden (wobei gebildete Menschen nicht zwangsläufig mehr Geld haben), erfordert Motivation, vielleicht das Vorbild der Eltern ...

Aber dann kann die Entwicklung vielleicht auch in die andere Richtung gehen:
Musizieren ist der kindlichen Entwicklung sehr dienlich. Es ist doch wirklich eine grandiose Leistung, die unser Gehirn da vollbringt: Die schwarzen Tupfer auf dem Papier mit den Augen aufzunehmen, in eine Bewegung der Finger umzusetzen, die mit dem Gehör kontrolliert wird!
Ich glaube, irgendwo ist mal gemessen worden, dass bei absoluten Klavieranfängern nach etwa 20 Minuten neue Verknüpfungen im Gehirn entstehen.
Und es wird natürlich auch die Fähigkeit zur Selbstdarstellung (im ganz positiven Sinne) trainiert.

Genug der Theorie: Könnte es nicht sein, dass die geistige Anregung, die wir durch Musik und vor allem durch aktives Musizieren erhalten, sich dann auch auf die schulischen Leistungen auswirkt.

Soweit meine Philosophie
Ibächlein

P.S. Ach ja, habe auch Gymnasium und Studium hinter mir.

@rappy
Da würde ich also sagen: Klavierspielen fordert und fördert Intelligenz.
 
Hallo!
Also ich gehe zur Zeit auf ein Gymnasium (bald 13. Klasse)! Meine Eltern haben aber beide kein Abitur und meine beiden Großeltern sowie Urgroßeltern auch nicht.
Ich denke aber schon, dass es einen Zusammenhang zwischen Schulabschluss und Kavierspieler gibt. Bis jetzt ist mir noch nie jemand begegnet, der schon lange Spaß am Klavierspielen hat, dies auch nur ein wenig professionell macht und trotzdem (ich nenn es mal) einen unintelligenten Eindruck macht.
Ich würde auch niemanden hier im Forum als extrem dumm einschätzen.

lg bechode
 
Ich denke auch, dass man durch Klavierspielen intelligenter wird. Außerdem besitzt man dann auch mehr Ausdauer (nicht sportlich sondern eher vom Gehirn her). Man kann an Sachen länger arbeiten, und schafft so auch die Schule leichter. Außerdem hab ich gehört, dass sich -laut einer Studie- Kinder die ein Instrument spielen besser konzentrieren können.
Außerdem hat man meistens andere Freunde (nicht solche die sich den ganzen Tag vollsaufen), was sich auch positiv auf die Schule auswirken kann. Schlechten Einfluss durch Freunde darf man nämlich auch nicht unterschätzen.


Kathi
 
Achja ich hab jetzt nicht abgestimmt, weil ich ja noch keine Matura hab.
(Ist Matura eigentlich das gleiche wie Abitur? // Und Frankfurter und Wienerwürstel, gibts da einen Unterschied? Das wollt ich schon immer wissen.)

Kathi (Zumindest weiß ich was ein Wienerschnitzel ist *hihi*)
 
Hallo nochmal,

das ist ja wie beim Huhn und dem Ei :D

Ist man zuerst intelligent und hat daher ein grösseres Bedürfnis, Klavier zu spielen oder werden Klavier spielende Kinder durch ihr Spiel intelligent?

Und jetzt oute ich mich auch selber noch:

Also bei mir haben beide Eltern Abitur und und studiert, deren Eltern aber glaube ich nicht. Dafür war mein Grossvater sehr musikalisch begabt und hat angeblich (ich war 3 als er starb) grandios Klavier gespielt.
Meine Eltern sind beide nicht unmusikalisch, haben es aber nicht wirklich weit gebracht mit einem Instrument.

Ich habe Abitur, aber kein Studium gemacht. Klavier hätte ich gerne als Kind gespielt (weil ich so intelligent bin???:rolleyes: ) konnte es aber erst jetzt als Erwachsene anfangen.

Liebe Grüsse
Astrid
 
Ich würde sagen, beides.

Ich denke, es gibt drei Gründe:

a) Wer intelligent ist, hört anspruchsvollere Musik ( = klassische) und wird daher eher das Bedürfnis haben, diese Musik auch selber machen zu können, als jemand, der sie gar nicht erst hören will (z. B. jemand der nur Hip Hop hört). Hat allerdings im Kindesalter noch keine Relevanz.

b) Wer intelligent ist, wird, wenn er Klavier spielt, sicherlich schneller Fortschritte machen. Wer musikalisch vollkommen unbegabt ist wird wahrscheinlich nicht lange auf dem Klavier durchhalten und aus Frust bald aufhören.

c) Zu guter Letzt, was ihr alle sagt, kann es gut sein, dass Klavierspielen die Intelligenz fordert. Ich glaube aber nicht, dass ihr alle hier Abitur macht, weil ihr Klavier spielt und ansonsten strohdoof wärt ;-)

Meine Familie ist vollkommen unmusikalisch, auch meine Großeltern, meine Mutter und deren Mutter haben mal Klavier gespielt, aber nie gut. Und Intervalle hören oder sowas ist gar nicht drin ;-)
 
Ich kenne an meiner "Elite"-Schule (Gym) sehr viele Kinder, die Klavier und Tennis spielen. Ich glaube, Eltern, die was auf sich halten, finden immernoch, dass zur vollständigen guten Bildung diese beiden Sachen dazugehören. (Wobei Tennis auch Hockey oder Golf sein kann :x)
 

Also ich denke, Bildung hat auf jeden Fall ne ganze Menge mit Musizieren zu tun.
Das liegt zum einen schon daran, dass sehr viele niedrig gebildete gar nicht erahnen was für eine Bereicherung das Spielen eines Instruments für das Leben darstellt.

So muss ich öfters mit dem Kopf schütteln wenn ein Freund von mir der auf der Hauptschule war meint ichs solle doch auf das Klaviervorspiel "scheißen und lieber kicken kommen" oder wenn er meint, ich soll lieber wie jeder normale Mensch Play Station spielen, denn Pianist werde ich ja eh nicht mehr.

Es hat auf jeden Fall was damit zu tun, natürlich auch mit der finanziellen Lage von sozial niedrigeren Familien aus denen Hauptschüler ja oft stammen.

Dann kommt natürlich noch hinzu, dass musikalisch Begabte so gut wie immer auch intelligent sind.

Außerdem hat man meistens andere Freunde (nicht solche die sich den ganzen Tag vollsaufen), was sich auch positiv auf die Schule auswirken kann. Schlechten Einfluss durch Freunde darf man nämlich auch nicht unterschätzen.
Glaub mir, Gymnasiasten saufen nicht weniger als Hauptschüler. Leider bin ich auch schlechtem Einfluss durch bestimmte Freunde ausgesetzt( willste lernen, dann heißt es "chill dein Leben"), da freut man sich doch immer wieder auf seine Klassenkameraden, mit denen man vernünftig reden kann.

Wer intelligent ist, hört anspruchsvollere Musik ( = klassische) und wird daher eher das Bedürfnis haben, diese Musik auch selber machen zu können, als jemand, der sie gar nicht erst hören will (z. B. jemand der nur Hip Hop hört). Hat allerdings im Kindesalter noch keine Relevanz.

Die Diskussion hatten wir zwar schon mal, aber trotzdem muss ich noch mal sagen: Hiphop ist nicht weniger anspruchsvoll als Rock.
Allerdings stimmt das natürlich schon. Immer wenn ich Musik höhre will ich danach gleich Klavier spielen:D
 
Ob es da einen Zusammenhang gibt, weiß ich nicht.

Bin die erste Frau in unserer Familie, die Abitur gemacht hat und drei Instrumente gelernt hat.
Meine beiden Brüder haben auch Klavier gelernt, aber kein Abitur gemacht.
Mein Vater hatte Klavierunterricht und hat Abitur gemacht. Als erster in seiner Familie, soweit ich weiß.

lg
Nico
 
Er hat das nicht direkt behauptet, ich habs nur als Anspielung gesehen weil wir das Thema heute schon mal hatten. Ist auch nicht weiter schlimm, seine Aussage ist ja wahr.
 
Wer intelligent ist, hört anspruchsvollere Musik ( = klassische)

Das würde ich so nicht behaupten. Mir sind einige (mindestens 6) "Hochbegabte" bekannt, die "Heavy Metal" und soeinen "Krach" hören ;)

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Ich glaube aber nicht, dass man durch Musizieren intelligenter wird, da Intelligenz angeboren ist.
Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass es zur positven Entwicklung beiträgt und man vielleicht mehr "Verknüpfungen" im Gehrin bekommt, wodurch man dann in manchen anderen Sachen auch schneller ist.

Auf meiner Schule sind auch viele Kinder/ Jugendliche aus Akademikerfamilien. Die meisten spielen ein Instrument (hauptsächlich Klavier).
Aber ich wage zu behaupten, dass ich die "Beste" von der Schule bin, obwohl meine Eltern nie ein Instrument gespielt haben (lediglich mein Großvater hat mit der Geige sein Brot verdient, was ihm den Namen "Opa-Fideldei" einbrachte).
Alle, mit denen ich mich über Instrumente (Klavier) und ihre aktuellen Stücke etc. unterhalten habe, meinten, dass sie nur spielen, weil ihre Eltern es unbedingt wollen (die sindd teilweise schon 18..).

lg
 
Mann trainiert damit halt einen bestimmten Bereich des Gehirns.

Wenn ich immer geübt hätte weil meine Eltern es so wollten, wäre ich jetzt Jungstudent:D

Sabri, komm in den Klavierchat
 
Muss mich gleich entschuldigen...ich habe weder Hauptschul- noch Realschulabschluss, und Abi schon gar nicht.
Bin noch Schüler, aber an einem Gymnasium (und hoffe natürlich dass ich mein Abi dann 2011 bekomme)


oli
 
Mann trainiert damit halt einen bestimmten Bereich des Gehirns.

Ich glaube mal irgendwo gelesen zu haben, dass bei Musikern, wenn sie Musik hören, viel größere Teile des Gehrins aktiv sind als bei normalen Menschen.
Eben weil sie damit z.B. in Verbindung bringen, wie man die Finger zu setzen hat, was man besser machen könnte etc.


bin ich
 
Ich glaube mal irgendwo gelesen zu haben, dass bei Musikern, wenn sie Musik hören, viel größere Teile des Gehrins aktiv sind als bei normalen Menschen.
Eben weil sie damit z.B. in Verbindung bringen, wie man die Finger zu setzen hat, was man besser machen könnte etc.

Ja, das nennt man Neuroplastizität. Die Synapsen werden viel stärker und zahlreicher gebildet, um gewisse Vorgänge zu unterstützen (eben zB extrem gutes relatives Gehör, Klang-Bewegungsschema etc).

Es ist auch erwiesen dass Musiker, im Speziellen Pianisten (weil ich gerade darüber mal was gelesen habe) im im Vergleich zu Nichtmusikern viel länger im Leben noch auf hohem Niveau Klavier spielen können resp. geistig udn körperlich (relativ) noch völlig fit bleiben. Pianisten werden weniger debil oder bekommen weniger oft altersbedingte Hirnkrankheiten.
Man vermutet auch, dass dies mit den Millionen von Nervenreizungen (Fingerspitzen -> Synapsen) und den damit verbundenen Gedankengängen verbunden ist.

Viele waren ja im hohen Alter noch voll rüstig: Horowitz, Arrau, Rubinstein etc.
Mieco Horszowski hat im zarten Alter von 98 noch Klavierabende gegeben. Habe eine Aufnahme wo er Schumanns Kinderszenen, Mozart KV 332, Chopin div. Polonaisen und Walzer noch live spielt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Horszowski
 

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