Ich möchte Klavier spielen lernen - aber ich habe kein Instrument

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Anoulie

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31. Jan. 2011
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Hallo ihr Lieben,

erst mal ganz kurz zu mir: Ich bin Kathi, 17, und komme aus der Nähe von Hildesheim. Klavierspieler fand ich schon immer ganz beeindruckend ;) , aber erst seit letztem Sommer hab ich da konkretere Pläne. Eine Freundin meiner Eltern ist Organistin und würde mir auch Unterricht geben, aaaber das bringt ja nicht viel, wenn ich nicht ~ 1 h/Tag auf einem halbwegs vernünftigen Instrument üben kann, oder? Wir haben hier ein Keyboard (Yamaha PSR-12), das laut Seriennummer zwischen 1963 und 1964 gebaut wurde - hat also schon fast antiquarischen Wert. Darauf kann man doch nicht üben, oder? O.o

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Ich würde mir ja ein Klavier kaufen, aber sie sind teuer und nehmen viel Platz weg (mein Zimmer ist 12 m² groß) und was, wenn das dann am Ende doch nichts für mich ist? Das weiß man ja vorher nie so genau, und dann habe ich da ein 800-€-E-Piano stehen, das vor sich hin staubt. Das ist doch auch doof. :-? Habt ihr da vielleicht eine Idee?

Liebe Grüße,
Kathi
 
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Das Keyboard verkaufen bei Ebay (bringt Dir vielleicht noch 20 Euro) ... kann übrigens nicht von 1964 sein, solche Dinger baut man seit den 80er Jahren ...

Dann gibts ein paar Möglichkeiten:

1.) Ein Klavier leihen (gibts in guten Musikgeschäften) kostet vielleicht 50-80 Euro im Monat und normalerweise wird der Mietpreis auf einen späteren Kauf angerechnet. Und glaub mir, nach 3 Monaten weisst Du, ob Du dabei bleibst oder nicht.

2.) Ein gebrauchtes E-Piano von Yamaha oder Kawai oder Roland. Gibts für 300 - 500 Euro. Das reicht erstmal für die ersten Jahre (wenn es auch keine Dauerlösung ist).

3.) Sieh dich mal in Deiner Schule um, eventuell stehen da Klaviere (im Musikzimmer) - dann ein vernünftiges Gespräch mit dem Musiklehrer, vielleicht kannst Du das Instrument wenigstens mal ein paar Wochen nutzen ...

Viel Erfolg und Spass

Gruss
Hyp
 
Sich nen Freund suchen, der Klavier spielt und eins hat (denn Klavierspieler findste ja eh' beeindruckend, ne?) :D :D

LG,
Hasenbein
 
hyp408: Das kann sein, 1964 kam mir auch ein bisschen unrealistisch vor, aber diese "Geben-Sie-hier-die-Seriennummer-ein-und-wir-sagen-Ihnen-wie-alt-ihr-Klavier-ist" hat das gesagt. Vielleicht hat Yamaha für ihre Klaviere ja eine andere Nummerierung als für Keyboards.
Aber alt ist es trotzdem :o
Jedenfalls vielen Dank für deine Vorschläge! Kann man auch Digitalpianos mietkaufen? Ein echtes Klavier fände ich zwar auch besser, aber ich ziehe ja im Herbst um, wenn ich anfange zu studieren, und werde mir da kaum ein freistehendes Einfamilienhaus leisten können; da wäre ein E-Piano wahrscheinlich nachbarschaftsfreundlicher.

hasenbein: Haha. Ich arbeite dran :D Nee, mal im Ernst, mein Cousin hat z. B. ein Klavier und wohnt in der Nähe, aber ich kann ja nicht täglich für eine Stunde vorbeischneien, spielen, und wieder gehen... oder? ;) Da brauch ich schon was "eigenes". Oder jedenfalls etwas, das bei mir zu Hause steht.
 
Den Vorschlag, ein Klavier zu mieten um zu sehen ob es was für einen ist, kann ich nur begrüßen. ich wünschte, ich hätte es ebenso handhaben können. Bestimmt kann man auch E-Pianos ausleihen, wenn du einen Händler in der näheren Umgebung hast. Mit dem Keyboard würde ich in ein Technik-Museum gehen und es denen vermachen, aber nicht mehr drauf spielen :D

Ich wünsche dir viel Spass beim Start in ein wundervolles Hobby!
 
Hallo Kathi,

erst mal liegst du mit deiner Vermutung richtig, auf dem Teil kannst du nicht üben, dein Klavierlehrer wird dir das bestätigen.

Deshalb gibt es nur zwei Möglichkeiten:
- ein richtiges Klavier
- ein "vollständiges" ePiano

Das Klavier hat den enormen Vorteil, dass du auf echten Tasten mit der dahintersteckenden Dynamik (echte Hämmer schlagen an und geben dir eine Rückmeldung über die Tasten) übst, das ist zu einem ePiano mit seinen billigen und i.d.R. wabbeligen Kunststofftasten ein riesen Unterschied. Geh einfach mal in ein Musikgeschäft und schlage an beiden Instrumenten einige Tasten an. Wenn du noch nie gespielt hast nimm einfach den Dreiklang A-C-E, das klingt schon und reicht. Du wirst feststellen, dass das Klavier viel schwieriger im Anschlag ist, beim ePiano ist der Anschlag so "unkontrolliert" weich. Das ist für die richtige Handhaltung und Fingertechnik nicht gerade ideal für Anfänger. Nahezu jeder gute Händler bietet dir den Mietkauf an, das ist das hier schon mehrfach erwähnte Mieten des Klaviers. Die Mietzeit beträgt i.d.R. max. ein Jahr und beträgt ~2% des Kaufpreises. Am Ende des Jahres kannst du dich entscheiden, ob das Instrument behälst (dann zahlst du nur noch den Restbetrag), ob du es zurückgibst (dann ist die Miete weg) oder ob du ein besseres nimmst (auch dann wird der Händler die Miete zu 100% auf den neuen Preis anrechnen). Der große Vorteil ist, dass du dir keine Sorge über den Verkauf machen musst, ein Anruf und das Klavier wird abgeholt (Transportkosten gehen aber zu deinen Lasten). Ich habe selber so auf einem Saturn-Klavier angefangen und es nach einem Jahr übernommen. Wenn du dich dazu entscheidest, nimm am besten deinen Klavierlehrer mit und laß dich vom Verkäufer nicht besabbeln. Du kannst am Anfang ein gutes Klavier nicht von einem einfachen unterscheiden und wirst nur auf den Klang hören. Das ist auch ok, laß deinen KL spielen und hör einfach hin, dann findest du auch schnell das passende Klavier für Ohr und Geldbeutel.

Das ePiano hat den großen Vorteil, dass es einfach zu transportieren ist, etwas weniger Platz wegnimmt und auch einfacher zu verkaufen ist. Achte dann aber darauf, ein Instrument mit 88 Tasten zu nehmen. Es darf ruhig etwas mehr kosten, das Geld bekommst du besser wieder rein. Die wirklich gefragten Modelle findest du in vielen Foren. Setze hier also besser nicht auf ein einfaches mit wenig Funktion, das will dann keiner haben und du bleibst drauf sitzen. Ein weiterer Vorteil ist die regelbare Lautstärke oder der Abschluß eines Kopfhörers, dann hört sonst niemand etwas und du kannst üben wann immer du willst. Ein Klavier in 12qm hinterlässt schon einen deutlich höhrbaren Eindruck.

Es ist deine Entscheidung, beides geht. Aus Erfahrung (ich habe mit Klavier angefangen, hatte zwischendurch ein ePiano und spiele jetzt nur noch auf Flügeln) kann ich dir nur das Klavier empfehlen, es ist einfach das lebendige Instrument. Wie gesagt, geh einfach mal in ein Musikgeschäft und klimper drauf los.

Aber egal wofür du dich entscheidest, fang an zu spielen. Du bist in einem Alter in dem du noch alle Möglichkeiten hast. Du wirst es bereuen, wenn du es immer vorhattest und dann doch nicht angefangen hast. Aufhören kannst du immer noch.

Viel Spaß:p
Wolbert
 
Ich geh dann mal in den Keller und such nach dem Niveau dieses Threads (und Niveau ist keine Handcreme!) ;)

Ich habe jedenfalls gerade mit meinen Eltern darüber gesprochen, dass ich mir zu meinem 18. Geburtstag Ende März ja Geld für ein Klavier oder E-Piano wünschen könnte. Die Resonanz war ein spontanes und zweistimmiges :evil: Nein! Nach Ansicht meiner Eltern solle ich doch erst mal Unterricht nehmen - das sehe ich ja auch so, aber worauf soll ich dann üben? Meine Eltern meinen, das solle ich auf unserem Keyboard (s. o.) oder auch mal auf dem Klavier in unserem Gemeindehaus oder dem bei meinem Cousin tun.

Sieht also so aus, als müsste ich a) sparen und b) mir Geld für ein Klavier(-stunden) zum Geburtstag wünschen und mir dann ein nettes E-Piano anmieten...
 
Ohje, das ist bitter... Unterricht zu nehmen ist gut und schön und sicherlich kannst du nach ein oder zwei Stunden erstmal grob einschätzen ob es was für dich ist oder nicht. Aber wie du sagst- du kannst nicht üben und siehst nicht, ob du Fortschritte machst. Vielleicht kannst du das vor deinem Geburtstag aber trotzdem tun und mal bei deinem Cousin vorbei schauen- dann zeigst du guten Willen und deine Eltern ändern vielleicht ihre Meinung?
 
Du hast ne PN

LG
Wuschelino
 

Ich versteh das nicht, warum sich manche Eltern so anstellen.
Ich wär doch froh, wenn mein Nachwuchs ankäm und ein Instrument lernen will und nicht das neueste Handy, die neuste Playstation, die angesagte Markenjeans etc. haben will.

Was ist denn ihre Argumentation, warum sie strikt nein sagen?

Vielleicht fragst Du Deine Eltern, ob Sie z.B. bereit sind Dir die ersten sechs Monate Miete (übliche Mindestmietdauer, kann aber auch länger sein!) für ein Mietklavier zum Geburtstag zu schenken. Nach Ablauf der Zeit kann man dann ja nochmal sprechen. Im Zweifel sind dann halt die Mieten weg, wenn sie finden, Du bist nicht genug dabei und geben das Klavier zurück.

Oder man schaut ob man vielleicht mit der Unterstützung von Grosseltern, (Paten)tanten etc. 700Euro zusammenkriegt für ein Einsteigerdigi?

Man sollte eigentlich schon vorhaben bei dem Händler über kurz oder lang ein Klavier auch zu kaufen, wenn man mietet. Sonst ist es schon irgendwo rausgeschmissenes Geld. Ein paar Euro drauf und man kriegt vielleicht schon ein Einsteigerklavier von privat.

Musst Du halt in der Verwandtschaft auf Promotiontour gehen ;-)
Also ich würd da was springen lassen, wenn ich Patentante wäre und mein Patenkind will ein Instrument lernen! Ich würde das positiv bewerten!

VG

sook
 
Na ja, mein Vater ist ja Posaunenchorleiter und ich hab auch mal angefangen, Trompete zu lernen, dann aber nie geübt und wieder aufgehört... sie haben also Angst, dass das hier auch passiert und dann die zig hundert Euro für ein Klavier weg sind.

Außerdem zieh ich ja bald (im Herbst) um und wohne dann in einer WG/Einzimmerwohnung, und das Klavier müsste mitumziehen...
 
Na ja, mein Vater ist ja Posaunenchorleiter und ich hab auch mal angefangen, Trompete zu lernen, dann aber nie geübt und wieder aufgehört... sie haben also Angst, dass das hier auch passiert und dann die zig hundert Euro für ein Klavier weg sind.

Außerdem zieh ich ja bald (im Herbst) um und wohne dann in einer WG/Einzimmerwohnung, und das Klavier müsste mitumziehen...

Das hab ich mir schon gedacht. Entweder Eltern haben kein Verständis für Musik oder haben schon (schlechte) Erfahrungen mit der Übemoral gemacht. Sei es mit der obligatorischen Blockflöte in Kindergarten/Grundschule oder etwas anderes.

Du musst für Dich wissen, ob Du wirklich Klavier spielen willst. Wenn Du das für Dich entschieden hast, dann suche den praktikabelsten Weg. Wenn Du im Herbst umziehst, dann wird ein digitales Klavier besser sein. Aber dann am besten ein Stage-Piano. Das ist dann auch wirklich gut transportabel und flexibel einsetzbar.

Überlege, ob es wirklich ein neues Gerät sein muss. Wirklich gut klingen alle digitalen nicht. Vor allem nicht die <= 1000 Euro. Da tut es für den Anfang auch ein gebrauchtes Vorgängermodell.

Wenn Du noch gar keine Tastenerfahrung hast, dann kannst Du die ersten 3-4 Unterrichtsstunden auch mit Deinem Keyboard machen. Aber ungefähr nach dieser Zeit werden Dir die Tasten im Vergleich zum Klavier im Unterricht so nicht mehr gefallen, dass Du unbedingt etwas anderes willst.

Ich wünsche Dir viel Glück bei Deiner Suche und viel Spaß im Unterricht und beim Üben.

Liebe Grüße,
Mawima
 
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So... ich hatte also die Idee, nach dem schriftlichen Abi (d. h. Mitte April) mit Stunden anzufangen (ein Mal die Woche) und dann 6 Tage die Woche mind. eine Stunde täglich zu üben - auf dem alten Yamaha. Und dann wenn am 5. Juli die Abiturnoten bekanntgegeben werden, habe ich entschieden, ob ich das weitermachen will, und wenn ja, kauf ich mir dann ein E-Piano. Gut?
 
Frag nicht uns, es ist deine Entscheidung...;)
 
So... ich hatte also die Idee, nach dem schriftlichen Abi (d. h. Mitte April) mit Stunden anzufangen (ein Mal die Woche) und dann 6 Tage die Woche mind. eine Stunde täglich zu üben - auf dem alten Yamaha. Und dann wenn am 5. Juli die Abiturnoten bekanntgegeben werden, habe ich entschieden, ob ich das weitermachen will, und wenn ja, kauf ich mir dann ein E-Piano. Gut?
Klar gut. Ist ein überlegter Plan und wie klavierbau sagt, Deine Entscheidung. Nach 8-10 Wochen weißt Du gewiss, ob es Spaß macht, oder nicht.

Liebe Grüße,
Mawima
 
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huhu,

also ich muss sagen, das hat mich arg an mich selbst erinnert. Auch ich habe nach dem Blockflötenunterricht Trompete gespielt, hatte auch ab und an Spass dabei, aber ich fand es irgendwann unerträglich einschränkend, nur eine Stimme spielen zu können. Dazu kam, dass es eigentlich nur im Orchester richtig schön geklungen hat. Ich hab nach 9 Jahren aufgehört.

Dann, vor gut eineinhalb Jahren, der Wunsch, Klavier zu spielen, war schon lange gereift, hab ich das mit meinen Eltern mal beredet und nach dem Abschluss nen Digi gekriegt.

Und auch wenn es kein echtes Klavier ist, es verging seither kaum ein Tag, an dem ich mich nicht mit Freuden lange - sehr lange ans Digi gesetzt hätte..

Das wird schon! :)
 
Hallo Kathi
wenn Du richtig klavierspielen lernen möchtest, dann brauchst Du ein
richtiges Klavier.
Ein E-Piano ist keine Lösung oder nur eine Notlösung, um zu lernen den richtigen
Ton zur richtigen Zeit zu spielen.
Gehe mal in ein Klaviergeschäft, spiele ein paar Töne auf einem gestimmten
Klavier und danach die gleichen Töne auf dem besten Digitalpiano.
Dann weisst Du was ich meine,- natürlich nur wenn Du Dein Gehör nicht
durch Disco-Besuche geschädigt hast.


Auch die finanzielle Seite ist bei E-Pianos fast eine Katastrophe.
Ein richtiges Klavier dagegen ist sehr wertbeständig und auch nach zig-Jahren
bekommst Du bei einem eventuellen Verkauf noch einen guten Preis.
Du mußt Dir ja kein Neues kaufen denn ein richtiges Klavier ist noch nach
20 oder dreißig Jahren nicht altl ! Der Wertverlust ist beim richtigen
Klavier am geringsten.
Am Besten Du rufst mich mal an unter
0911-9468400, dann kann ich Dir auch Deine kritischstenen Fragen zum
Thema genau beantworten.
Grüße aus Nürnberg,
Hermann.





Hallo ihr Lieben,

erst mal ganz kurz zu mir: Ich bin Kathi, 17, und komme aus der Nähe von Hildesheim. Klavierspieler fand ich schon immer ganz beeindruckend ;) , aber erst seit letztem Sommer hab ich da konkretere Pläne. Eine Freundin meiner Eltern ist Organistin und würde mir auch Unterricht geben, aaaber das bringt ja nicht viel, wenn ich nicht ~ 1 h/Tag auf einem halbwegs vernünftigen Instrument üben kann, oder? Wir haben hier ein Keyboard (Yamaha PSR-12), das laut Seriennummer zwischen 1963 und 1964 gebaut wurde - hat also schon fast antiquarischen Wert. Darauf kann man doch nicht üben, oder? O.o

6215680vqw.jpg


Ich würde mir ja ein Klavier kaufen, aber sie sind teuer und nehmen viel Platz weg (mein Zimmer ist 12 m² groß) und was, wenn das dann am Ende doch nichts für mich ist? Das weiß man ja vorher nie so genau, und dann habe ich da ein 800-€-E-Piano stehen, das vor sich hin staubt. Das ist doch auch doof. :-? Habt ihr da vielleicht eine Idee?

Liebe Grüße,
Kathi
 

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