Wundermittel langsames und LEISES Üben?

:confused: Wenn schon die Beschreibung so amüsant für dich ist, warum liest du dir nicht gleich das ganze Buch durch? Das wär doch bestimmt zum Brüllen für dich.

Also wenn Du so direkt fragst: Ja, das wäre es bestimmt. Es gibt aber viele interessante, lehrreiche oder unterhaltsame Bücher, und ich habe nicht für alle Zeit. Deshalb bin ich dankbar, dass ich jetzt weiß, dass ich mir das Buch nicht bestellen muss. Das hatte ich nämlich schon überlegt, weil ich schon vor diesem Faden davon gehört hatte. Wieso bist Du so beleidigt, weil dieses Buch nichts für mich ist? Ich finde es normal, dass nicht jeder die gleichen Interessen hat und erwarte nicht, dass andere die gleichen Bücher lesen wie ich. Wenn ich jemandem ein Buch beschreibe und der feststellt, dass es für ihn nichts ist, ist das doch ganz normal, das passiert mir ständig. Und genauso passiert es eben mal, dass jemand über das, was ich lese, lacht. Na und? Das ist doch meine Entscheidung, ich mag es eben. Soviel Selbstbewusstsein sollte man meiner Meinung nach haben - und wenn man's nicht hat, lässt man sich auf solche Unterhaltungen besser nicht ein.
 
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Also wenn Du so direkt fragst: Ja, das wäre es bestimmt. Es gibt aber viele interessante, lehrreiche oder unterhaltsame Bücher, und ich habe nicht für alle Zeit.

Das ist dem Lernprozeß allerdings hinderlich,
denn Du weißt ja:

ich hoffe, es erschüttert deine Anschauungen nicht allzu sehr, dass z.B. der Philosoph Arthur Schopenhauer sein (immenses!) Wissen angelesen hatte
 
Aus meiner Sicht ist das eine Art von kategorisierender Persönlichkeitsanalyse. Meine Frage ist: Was machst Du, wenn diese Analyse des Verhaltens Dir sagt, dass ein Schüler Typ 1 oder Typ 2 nach dieser Beschreibung aus dem Zitat entspricht, und der Schüler Dir aber sagt, dass das nicht so ist? Kannst Du dann wirklich komplett vergessen, was Deine Beobachtung ergeben hat?

Liebe Nica,

das ist mir schlicht in 30 Jahren noch nie passiert, weil ich nämlich keine Persönlichkeitsanalysen mache! Ich beschreibe nur ein Verhalten und teile meine Beobachtung dem Schüler mit, wenn ich es für sinnvoll halte. Mehr nicht. Ich beschreibe also IMMER nur das Verhalten des Schülers, nie seine Persönlichkeit! Die Persönlichkeit ist mir ziemlich egal - ich möchte aber, dass der Schüler ein für den Lernerfolg problematisches Verhalten ändert.

Was ich in dem Beitrag geschrieben hatte, ist keine Persönlichkeitsanalyse von meiner Seite, sondern beschreibt nur das, was viele Schüler über sich selbst gesagt haben. Ich habe das nicht gesagt, sondern sie. Ich gebe nur ein Feedback, das auf meiner Wahrnehmung beruht. Die Reaktion des Schülers zeigt mir,ob ich recht habe oder nicht. Da es sehr oft vorkommt, dass Schüler sich selbst als perfektionistisch oder ungeduldig etc. einstufen, hatte ich das in dem Zusammenhang erwähnt.

Liebe Grüße

chiarina
 
Hallo, IMMER LANGSAM UND LEISE?

Nachdem ich im Festspiel und Brautlied (Wagner-Liszt) die Griffe und Akkorde drauf habe, ist es aus mit langsam, vor allem ist es aus mit leise. Ich muss lernen, das Festspiel runter zu donnern, wie sich das gehört. Das Wagnersche Klangbild verlangt pianistisch nach Schnelligkeit, Griffsicherheit und Tempo. Das muss ich mir einfach als solches aneignen. Das geht nur noch laut und schnell, nicht mehr langsam und leise.

So viel zum Thema (jetzt fast O.T. :( geworden )

Walter
 
Hallo, IMMER LANGSAM UND LEISE?

Nachdem ich im Festspiel und Brautlied (Wagner-Liszt) die Griffe und Akkorde drauf habe, ist es aus mit langsam, vor allem ist es aus mit leise. Ich muss lernen, das Festspiel runter zu donnern, wie sich das gehört. Das Wagnersche Klangbild verlangt pianistisch nach Schnelligkeit, Griffsicherheit und Tempo. Das muss ich mir einfach als solches aneignen. Das geht nur noch laut und schnell, nicht mehr langsam und leise.

So viel zum Thema (jetzt fast O.T. :( geworden )

Walter

Du mußt es auch langsam und leise spielen können.

Wenn Du's nur noch schnell und laut kannst, hingegen beim Langsam-und Leise-Spiel irgendwelche Unsicherheiten oder Merkwürdigkeiten auftreten, hast Du's falsch geübt und beherrschst es nicht wirklich!

Daher wäre es auch für Dich eine wichtige Könnens-Kontrolle, zwischendurch mal langsam und leise zu spielen (oder auch langsam und laut oder, besonders nett, schnell und leise!)

LG,
Hasenbein
 
...............
 
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natürlich bleibt dir unbenommen, etwas mit rotgesichtiger Anstrengung oder wahlweise pathetischer Geste partout missverstehen zu wollen... ebenso bleibt es dir unbenommen, Übungsweisen, die von Goldenweiser, Feinberg, Margulis u.a. beschrieben werden, für falsch zu halten ;)

Es geht doch gar nicht darum, was die genannten Herren sagen, es
geht darum, was Du schreibst. Und da brauche ich kein unterstelltes
Mißverständnis bemühn, weder "rotgesichtig" noch "pathetisch".

Ich sehe nicht, weshalb man Deinen Ausführungen wohlmeinende
Auslegung angedeihen lassen sollte - also eben genau das tun
sollte, was Du andern verweigerst.

Wie man in den Wald hineinruft, so schallts heraus.


Waidmannsheil!
 
Mir scheint, was hier abgeht, ist eher "Auge um Auge, Zahn um Zahn" (ist, wie Du sicherlich weißt, was erheblich anderes als "wie man in den Wald hineinruft")...
 
Also wenn Du so direkt fragst: Ja, das wäre es bestimmt. Es gibt aber viele interessante, lehrreiche oder unterhaltsame Bücher, und ich habe nicht für alle Zeit. Deshalb bin ich dankbar, dass ich jetzt weiß, dass ich mir das Buch nicht bestellen muss. Das hatte ich nämlich schon überlegt, weil ich schon vor diesem Faden davon gehört hatte. Wieso bist Du so beleidigt, weil dieses Buch nichts für mich ist? Ich finde es normal, dass nicht jeder die gleichen Interessen hat und erwarte nicht, dass andere die gleichen Bücher lesen wie ich. Wenn ich jemandem ein Buch beschreibe und der feststellt, dass es für ihn nichts ist, ist das doch ganz normal, das passiert mir ständig. Und genauso passiert es eben mal, dass jemand über das, was ich lese, lacht. Na und? Das ist doch meine Entscheidung, ich mag es eben. Soviel Selbstbewusstsein sollte man meiner Meinung nach haben - und wenn man's nicht hat, lässt man sich auf solche Unterhaltungen besser nicht ein.
Hallo Nica,
es ist ja interessant, was du alles in meinen kurzen Post hineininterpretierst (Beleidigtsein, mangelndes Selbstbewusstsein). Sollte ich beleidigt gewesen sein, so nicht deshalb, weil dir das Buch nicht zusagt (das ist mir egal), sondern weil du eine ernstgemeinte Beschreibung "amüsant" findest und mehr davon forderst.
LG
Zoel
 

Mir scheint, was hier abgeht, ist eher "Auge um Auge, Zahn um Zahn" (ist, wie Du sicherlich weißt, was erheblich anderes als "wie man in den Wald hineinruft")...

Ganz bestimmt was andres - aber bloß, weil Dus sagst, muß es noch
lang nicht wahr sein.

Weißt Du? Im Verächtlichmachen von Andern, da seid ihr ganz groß,
Du und der Rolf. Und wammer Euch dann emool uffs Schlippssche
laadsche duud, dann möchtet ihr "richtig verstanden" sein.

Erzähl Du mir nochmal was von Warmduschern:

Stimmt, es gibt auch jede Menge öde Warmduscher hier!
 
Ich finde es falsch, nach schriftlicher Anleitung solcher "Klaviergurus" zu üben.

Meine persönliche Meinung zum Thema üben:

Im Laufe einer pianistischen pädagogischen Entwicklung sollte man sich einen Haufen verschiedener Übetechniken aneignen. Um hier nicht anfangs den Überblick zu verlieren, sollte immer der Lehrer die leitende Hand sein.

Doch später, wenn man die gewisse "Pianistische Reife" erlangt hat, vermag man selber zu entscheiden, welche der tausenden Übetechniken für einen an dieser Stelle die passende sein mag.

Grundsätzlich stimme ich langsamen üben zu, falls es sich um ein relativ virtuoses Stück handelt. Doch tendiere ich anfangs besonders dazu, diese dann langsam und kräftig zu spielen, da sich so die Finger besser an die Bewegung erinnern als wenn man sie sachte anschlägt. Das Ergebnis ist dann meist, dass schnelle und lockere Passagen mir durch dieses Üben sehr schnell gelingen. Wenn ich langsam und leise übe, verhasple ich mich dann eher oft.

Aber z.B. bin ich der Meinung, dass wenn man ein gewisses technisches Niveau erreicht hat, das langsame üben eher in den Hintergrund rückt, da die Technik schon gegeben ist.

So gibt es Überlieferungen von Rubinstein oder Zimerman, der zum Beispiel das Üben "verabscheut", da es die Musik für ihn zerstört, dass diese sich beispielsweise ein neues Stück auf den Flug zu ihrem nächsten Konzert nur anschauen und es dann zum ersten Mal im Konzerthaus vor Publikum spielen, das ist natürlich sehr gewagt und Zimerman räht auch eher von dieser Vorgehensweise ab, aber dennoch vermag er in seinen Interpretation oft ein Referenzniveau zu erreichen.
 
pppetc, ich widerspreche Dir lediglich.

Bin aber NICHT beleidigt oder so was!

Was ich meine, sind aber die Leute, die, wenn einer was sagt, was ihnen nicht paßt oder sie kritisiert, gleich "Buhuhu!" machen und "voll verletzt" sind und sagen, "Hasenbein ist voll der gemeine Typ, weil der Kritik austeilt und die ARMEN, schutzbedürftigen Klavierspieler total demotiviert und in Suizidgedanken treibt" usw.

Buhuhu mache ich nämlich keineswegs, wenn einer mich mal härter angeht. Ich kann auch sicherlich erheblich besser damit umgehen, mal Unrecht zu haben, als Du, pppetc.
Jedoch muß ich keinesfalls auf eine widersprechende Replik verzichten, wenn ich nicht als Warmduscher bzw. "Buhuhu-Macher" gelten will. (Tust Du ja auch nicht.) Du verrrstähen?
 
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Es geht doch gar nicht darum, was die genannten Herren sagen, es
geht darum, was Du schreibst.
...das ist ja mal hochinteressant...
wenn also ich was zusammenfasse (weil nach dem Nutzen von langsamem und leisem üben gefragt war), was man bei Goldenweiser, Feinberg, Margulis genau zu diesem Thema findet, dann geht es nicht mehr um den Inhalt, sondern dann ist es geistreich, wahrheitsliebend, wohlmeinend und hilfreich, wenn Held und Gott pppetc ganau dazu reinblökt, dass das Unsinn seie...
...diese geniale Methode zu diskutieren solltest du dir patentieren lassen, das lohnt sich sicher!
...na ja, es war abzusehen, dass von dir zum Thema nichts kommen wird, weder allgemein noch zu Feinberg & Co.
 
Richtig, denn pppetc kennt nämlich nur Feuchtwanger und ist ohnehin der Ansicht, daß, wer die Lehre von Feuchtwanger kennt und umsetzen kann, keine anderen Klavierpädagogen mehr studieren muß, da diese ja sowieso in entscheidenden Dingen auf dem Holzweg waren/sind.
 
Ich fand nur die Kategorisierung in deinem ersten Post problematisch. Das ist aber vielleicht auch dadurch beeinflusst, dass ich Unterricht nun mal insgesamt nicht mag. Da bin ich aber wohl die Ausnahme...


Liebe Nica,

was stört dich denn an der Unterrichtssituation?

Und findest du, dass eigenes Musizieren auch mit der eigenen Persönlichkeit verknüpft ist?

Ich bin immer noch der Meinung, dass ich nicht kategorisiert habe, sondern eine Erfahrung formuliert habe, die sehr oft auftaucht und aufgetaucht ist. Die Summe der Erfahrungen ist ein großer Schatz für einen Lehrer und er weiß natürlich, dass er noch längst nicht alle Erfahrungen gemacht hat und auch nie machen wird. Jeder Schüler ist neu, jeder anders. Es kann aber sehr hilfreich sein, solche Erfahrungen und Beobachtungen zu formulieren, denn sie stellen ja in diesem Fall ein häufig auftretendes Problem dar und so kann man sich Wege überlegen, diesem zu begegnen. Dann kann man z.B. auch zu solchen Überlegungen kommen:

https://www.clavio.de/forum/klavier...sene-anfaenger-unterrichten-2.html#post232437

Kategorisierungen sind auch deshalb sehr kontraproduktiv, weil man als Lehrer ja das Verhalten ändern möchte. Wie sollte das wohl gehen, wenn man nicht daran glaubt, dass das auch zu schaffen ist.

Liebe Grüße

chiarina
 
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