Woran erkennt man gute Klavierlehrer?

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dasch85

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Ich, Ende 20, 9 Monate Selbstgeklimper, dafür relativ fortgeschritten, überlege Unterricht zu nehmen. 2 Monate hatte ich schon Unterricht, ich weiß aber nicht, ob das irgendwas gebracht hat. Habe den Eindruck, dass ich auch viel alleine schaffen kann und mir in den 2 Monaten ein Konzept gefehlt hat.

Daher frage ich mal, wie sollte der Unterricht gestaltet sein?

* Wie sollte eine Probestunde aussehen? Worauf muss man achten, Sympathie alleine wird wohl nicht reichen um zuzusagen?
* Sind Verträge üblich, die man nur zu den Schulferien kündigen kann?
* Gibt es ein bewährtest Konzept, wie ein Lehrer vorgehen sollte?
* Ist es Geldverschwendung, wenn man mit dem Lehrer einfach nur Stücke lernt?
* Oder geht man zusammen ein Lehrbuch durch?
* Kann man vielleicht mit dem Lehrer nur Technik üben und man lernt in der "Freizeit" Stücke, die einem gefallen und holt sich ab und zu ein Feedback?

Was ist der schnellste Weg nach oben??
 
Ich hab erstmal nach ihren Referenzen gefragt. Was hat sie studiert, wo hat sie studiert.
Dann was ihr an der Ausbildung wichtig ist.

Dann haben wir über die jeweiligen Erwartungen gesprochen. Da das jeweils passte und wir uns sympathisch waren haben wir dann eine Probestunde vereinbart. Instrument beschnuppern, schauen was man so kann und insgesamt einsteigen. (Übrigens bezahlte Probestunde - bei allem anderen wär ich skeptisch)

*Ich finde ja. Hat was mit Planungssicherheit zu tun die man als Selbstständiger braucht.

*Nein. Es gibt so viele Konzepte wie Lehrer.

*Man kann eigentlich nicht einfach nur Stücke lernen wenn man RICHTIG lernt. Würd ich da aber tatsächlich nur dudeln: Ja völlige Verschwendung

*Manchmal....und Stücke .... und den Mikrokosmos und tausend andere Dinge. Immer das, was grade passt und richtig ist

*Wozu

Üben! Gibt keinen schnelleren
 
Wie willst du Technik ohne Stücke üben? Mit trockenen Hanonübungen kommst du da nicht weit. Außerdem lernst du nur so und mit den richtigen Stücken Virtuosität. Mit Lehrbüchern wäre ich sehr vorsichtig. Schulen a la Heumann wurden im Forum eigentlich schon gut und viel diskutiert. Es gibt natürlich auch gute Schulen ;) Warum sollte es Geldverschwendung sein mit einem Lehrer nur Stücke zu lernen? Wenn du kein Interesse an Theorie hast, dann würde ich keinen Sinn darin sehen dich da durchzuprügeln.
Achte bitte in der Probestunde darauf, dass dein Lehrer nicht versucht irgendwas einzureden, dass die Kraft für den Anschlag nur aus den Fingern kommt, welche kleine Hämmerchen sind, oder deine Hand sein soll als hättest du einen Tennisball / Apfel in der Hand.
Was hälst du davon mit dem Lehrer abzusprechen, was du gerne lernen würdest?
In wie weit bist du "relativ fortgeschritten"? Was spielst du denn für Stücke?

Sorry, dass ich die Liste von unten nach oben abgearbeitet hab, aber mir ist es erst im Nachhinein aufgefallen :D

Gruß
 
* Wie sollte eine Probestunde aussehen? Worauf muss man achten, Sympathie alleine wird wohl nicht reichen um zuzusagen?
* Sind Verträge üblich, die man nur zu den Schulferien kündigen kann?
* Gibt es ein bewährtest Konzept, wie ein Lehrer vorgehen sollte?
* Ist es Geldverschwendung, wenn man mit dem Lehrer einfach nur Stücke lernt?
* Oder geht man zusammen ein Lehrbuch durch?
Hallo dasch85,

in der Probestunde kannst du schauen, ob die Chemie stimmt. Ich glaube nicht, dass man in der ersten Stunde beurteilen kann, ob ein Lehrer abseits davon, also in Sachen Didaktik, etc, der richtige ist. Realistischer ist wohl eine Probephase von mehreren Monaten. Du musst erst erleben, wie du unter der Woche vorankommst und wie dann die folgende Stunde läuft etc. Und das mehrfach.

Ein guter Lehrer ist nie rausgeschmissenes Geld! Freilich kann man auch ohne Lehrer einiges lernen, aber der Lehrer erspart einem mühsame Umwege, falsches zu lernen und manches mehr.

Und angesichts deiner letzten Frage "was ist der schnellste Weg nach oben?" rate ich dir zu einem Lehrer, der dir sagt, dass du dafür arbeiten musst und zwar intensiv und ausdauernd. Hüte dich vor denen, die sagen, es sei ganz leicht :D

lg marcus
 
* Wie sollte eine Probestunde aussehen? Worauf muss man achten, Sympathie alleine wird wohl nicht reichen um zuzusagen?
* Sind Verträge üblich, die man nur zu den Schulferien kündigen kann?
* Gibt es ein bewährtest Konzept, wie ein Lehrer vorgehen sollte?
* Ist es Geldverschwendung, wenn man mit dem Lehrer einfach nur Stücke lernt?
* Oder geht man zusammen ein Lehrbuch durch?
* Kann man vielleicht mit dem Lehrer nur Technik üben und man lernt in der "Freizeit" Stücke, die einem gefallen und holt sich ab und zu ein Feedback?

Was ist der schnellste Weg nach oben??
Gerne nehme ich mir mal Deine Checkliste vor, denn letztlich ist Klavierpädagogik ein Teil des Dienstleistungssektors. Was für viele Tätigkeiten desselben gilt, ist auch hier nicht grundfalsch. Zunächst ist der Weg nach oben kein leichter und schneller - deshalb meine Hervorhebung. Wer etwas anderes behauptet, schadet sich als Lehrkraft selbst: Die Abbruchraten sprechen Bände, wenn es mit dem "schnellsten Weg nach oben" zu langsam vorangeht. Allen Beteiligten ist am besten mit einem möglichst guten Verhältnis zwischen Aufwand und Resultat gedient. In diesem Sinne:
  • Bei der Probestunde ist zu achten auf den Eindruck, dass sich die Lehrkraft individuell auf Deine Situation einstellt und nicht ein vorgefertigtes Konzept abarbeitet.
  • Vertragliche Bindungen sind in mündlicher wie in schriftlicher Form verbindlich, allerdings empfiehlt sich die Schriftform. Die Kündigungsfristen sind keineswegs auf einen halb- oder gar ganzjährigen Turnus abgestimmt. Gerne werden Musterverträge von Berufsverbänden (z.B. Deutscher Tonkünstlerverband) herangezogen; diese sind kostenlos im Netz einsehbar.
  • Jeder Schüler ist anders - und ein Unterrichtskonzept ist auf den jeweiligen Einzelfall abzustimmen. Gerade im Erwachsenenalter bringt man Lebenserfahrung mit und spürt Unstimmiges schnell auf.
  • Stücke ohne gezieltes Arbeiten an der Spieltechnik einüben macht keinen Sinn, da Gestaltung und technische Bewältigung untrennbar miteinander verbunden sind; alles andere wäre Stückwerk und dann in der Tat Geldverschwendung.
  • Lektionen abarbeiten und abhaken ist ein Unterrichtsprinzip, das im Grunde gar keines ist; noch nicht einmal mit Totalanfängern ist dieses Vorgehen sinnvoll. Übrigens werden kreative Aufgaben bei erwachsenden Schülern einen sehr großen Platz im Unterricht einnehmen; kein Endzwanziger wird sich wie ein Pennäler durch ein Schulwerk durchschleifen lassen...!
  • Siehe oben - ein punktuelles Arbeiten an Höchstschwierigkeiten machen allerdings auch noch die Profis. Es ist gang und gäbe, nach absolviertem Hochschulabschluß nicht den Kontakt zum Lehrer abzubrechen, sondern Coaching-Maßnahmen sind auch für im Beruf stehende Musiker sinnvoll.

Noch ein Aspekt, nachdem Cathain empfohlen hat, Referenzen und einschlägige Erfahrungen der Lehrkraft unter die Lupe zu nehmen (sinnvoll): Konzertiert die Lehrkraft selbst? Musiziert sie auch mit anderen zusammen? Und ist sie in einem Berufsverband oder einem entsprechenden Netzwerk organisiert? Dort sieht man sich vielfach die Kolleg(inn)en schon mal genauer an, bevor man sie aufnimmt! Da die Berufsbezeichnung "Klavierlehrer" nicht gesetzlich geschützt ist, kann jede(r) entsprechende Dienstleistungen anbieten. Sehr wohl geschützt sind natürlich die akademischen Grade und Abschlüsse. Und letztlich muss es in menschlicher wie fachlicher Hinsicht gleichermaßen stimmen.

Viel Erfolg und frohes Schaffen wünscht
mit LG Rheinkultur
 
Hallo Dasch,

finde ich gut, dass Du das mit dem Lehrer noch nicht aufgegeben hast.
Wende Dich doch mal an Dilettant, der hat gleich bei Dir um die Ecke eine wohl sehr gute Lehrerin (zumindest hatte ich den Eindruck, als er mir von ihr erzählte).
Bei Ihr kann man meines Wissens Stunden kaufen (einzeln bis hin zum Zehnerpack) und Termine flexibel vereinbaren, Du bist also nicht an Knebelverträge gebunden.

Was hier noch gar nicht genannt wurde*: Wichtig ist, dass der Lehrer zum Schüler und der Schüler zum Lehrer passt. Man muss neben den ganzen Qualifikationen und Referenzen eines Lehrers einfach ein gutes Gefühl bei ihm haben.

*Nachtrag: Sry, Rheinkultur schrieb das ja schon, lese ich gerade. :)
 
Juten Morjen Dasch,

Cathain hat ja schon drauf hingewiesen, nach Referenzen und Qualifikationen zu fragen. Es ist natürlich für einen Nichtprofi schwer zu durchschauen, welche Qualifikationen für Klavierlehrer einschlägig sind. Ich darf dazu auf diesen Faden hinweisen: Was wäre ein typischer Hochschulabschluss für einen Klavierlehrer

Dazu darf natürlich der Disclaimer nicht fehlen:
  • Eine einschlägige Qualifikation ist in Indiz für einen Klavierlehrer, aber weder notwendige noch hinreichende Voraussetzung. Dein eigenes Urteilsvermögen ist gefragt.
  • Trotzdem kann es passieren, dass Du eine Entscheidung nach einem halben Jahr anders bewertest als in dem Moment, wo Du sie getroffen hast.
Ich habe kürzlich die Kaufentscheidung für ein ziemlich teures Auto bereits nach 5 Wochen bereut, als mir nachts jemand das Navi rausgebaut hat und die Recherchen ergaben, dass erstens diese Navi mit 3900 Euro unverschämt überteuert ist und dass es zweitens völlig normal ist, diese Gerät 5 mal jährlich unfreiwillig abzugeben. Das ist etwas OT, aber ich will damit sagen: Such gründlich, aber mach keine Doktorarbeit draus und fang irgendwann mal an.

Ciao
Karsten.
 
Hallo Dasch,

Ist es Geldverschwendung, wenn man mit dem Lehrer einfach nur Stücke lernt?
Auf keinen Fall.

Klavierspielen umfasst ja nicht nur die technische Bewältigung des Notentextes, sondern eben auch die Interpretation der Werke. Natürlich ist "Das hier sind eigentlich die Streicher, das musst Du auch so spielen" nicht so greifbar wie "Spiel die Es-Dur-Tonleiter im Reformfingersatz punktiert". Aber die Interpretation unterscheidet letztlich den Musiker vom Tastendrückroboter, und auch bei diesen weichen Fertigkeiten kann ein (guter) Lehrer unglaublich viel vermitteln.

Hier im Forum gehen ja die Meinungen etwas auseinander, ob man bestimmte Techniken an geeigneten Stücken erlernen soll oder eben an isolierten Technikübungen. Je nachdem, welcher Strömung man anhängt, kann also das Erarbeiten von Stücken schon alles sein, oder nur ein Teilaspekt des Unterrichts. Aber Geldverschwendung ist es eben auf keinen Fall.

Wobei Du als relativer Anfänger ('tschuldigung) und Autodidakt vermutlich mehr von reinen Fingerübungen profitieren wirst als das bei einem alten Hasen der Fall wäre. Ich gehe fest davon aus, dass Du einige suboptimale Gewohnheiten hast, die Dich irgendwann behindern werden, und die Du durch Fingerübungen vielleicht abstellen kannst.

Was die von Peter erwähnte Lehrerin in Deiner Nähe angeht, kriegste gleich noch ne PM.

Ciao
Karsten
 
Hallo ! Ich weiß nicht ,ob ich hier richtig bin ,aber ich hab mal eine Frage: Ich trage mich mit dem Gedanken 2 x die Woche Klavierunterricht zu nehmen. Allerdings hat mein KL keine Termine mehr frei. Ist es eigentlich sinnvoll, wenn ich mich mal um einen 2. Klavierlehrer bemühe? Meinen jetzigen möchte ich aber auf gar keinen Fall
aufgeben. Was meint ihr ? 2 verschiedene Lehrer , geht das ??
Für gute Ratschläge wäre ich euch dankbar
LG Monique
 
Ab Oktober habe ich auch das zweifelhafte (?) Vergnügen - ich sehe der Situation mit etwas Skepsis entgegen. Beide Lehrer sollten auf jeden Fall voneinander wissen und ich kann mir denken, dass es einfacher ist, wenn man unterschiedliche Schwerpunkte legt, z.B. ein KL für den "normalen" Unterricht, der andere für Liedbegleitung, Improvisation oder sonstiges. Sicherlich hängt es auch davon ab, wie unterschiedlich die Herangehensweise der KLs ist. Eventuell könntest du deinen jetzigen KL um eine Empfehlung bitten.

LG, PP
 

Hallo pp! Entschuldige bitte ,wenn ich Dich so anspreche . Ich möchte das eigentlich nicht meinen jetzigen Kl informieren.Ich glaube ,er würde glauben,dass ich nicht mit seinem Unterricht so richtig zufrieden bin.Ich bin damit aber 250% zufrieden, Ich verehre ihn und freu mich wöchentlich auf den Unterricht. Aber da ist halt das Zeitproblem bei ihm. Ich würde ja liebend gern 2 x machen bei ihm. Ich frage mich aber ,ob es überhaupt sinnvoll ist und ob man dann schneller voran kommt ? Ich lerne eigentlich nicht sehr schnell.Bei mir dauert es sicherlich länger als bei anderen Ob mir da ein 2.Kl helfen würde??
Aber ich glaube , so richtig raten könnt ihr mir da auch nicht so richtig, oder?
 
Liebe Lotusblume !
Deinen Rat werde ich befolgen und erst noch mal mit meinem Kl sprechen. Letztens hab ich mal gesagt, dass ich alles Gelernte wieder vergessen habe Er meinte ich solle mir jeden Tag mal eines vornehmen und so wiederholen, dass ich das wieder perfekt hinkriege. Ausser natürlich das neue Stück .Ich werde dasjetzt mal machen und vielleicht hat er ja in den nächsten Wochen oder Monaten doch noch einen 2.Termin frei .Allerdings springen so schnell keine Schüler bei ihm ab .Na,mal sehen.Jedenfalls danke ich für die Ratschläge .Ich lass mir alles noch mal durch den Kopf gehen und überlege ,ob ich das machen soll oder nicht.

Nochmals vielen Dank
Monique
 
Du hast ja so Recht! Auf keinen Fall möchte ich ihn verletzen! Das mit dem Herzblut stimmt 100 pro. Er hat mal gesagt, dass er sich jedes mal freut zu mir zukommen. Ist ja auch schon was,`ne? Jedenfalls vielen Dank noch mal Lotusblume Ich wünsche Dir einen wunderschönen Tag LG Monique
 
* Kann man vielleicht mit dem Lehrer nur Technik üben und man lernt in der "Freizeit" Stücke, die einem gefallen und holt sich ab und zu ein Feedback?

Wie soll denn diese "Technik" aussehen, wenn sie keine Stücke umfasst? Ist ja so, als wenn ein Fahrschüler das Zusammenspiel von Kupplung und Gas lernen soll, ohne zu fahren.

Wenn ich mich erinnere, wie oft ich mit meiner Lehrerin die Bedeutung einer einzigen Note und ihrer Variationen in einem Stück besprochen habe. Und jedesmal klang es anders. Es ist doch selbstverständlich, daß Du die Stücke mit dem Lehrer üben musst. Die darin vorhandene Technik erlernst Du als Nebeneffekt, das ist Hausaufgabe. Die Kunst ist das Spielen.
 
Ich habe zunächst "Zieldefinition" betrieben, was v.a. die Stilrichtung betraf. Was nützt mir jemand, der begnadet z.B. im Jazzfach unterwegs ist, ich aber Chopin spielen möchte. Außerdem wollte ich unbedingt eine Frau - also keinen Mann mit von Natur aus größeren und stärkeren Händen.

Ich habe mich zunächst via Internet an der hiesigen Hochschule und am Konservatorium (Studienabteilung) nach Personen umgesehen, die "passen" könnten. Dann habe ich ein bisschen recherchiert und jemanden ausgewählt, die schon an internationalen Chopin-Wettbewerben teilgenommen hat und auch konzertiert. Also konnte ich davon ausgehen, dass 1. eine gewisse Affinität zu diesem Komponisten und 2. ein gesteigertes Maß an Kompetenz dahingehend gegeben ist.

Glücklicherweise stimmte auch die Chemie. :) Aus der Probestunde habe ich bereits fachlich sehr viel mitgenommen.

Technikübungen oder Musiktheorie machen wir immer mit konkretem Bezug direkt am "Objekt". Ich führe ein kleines Buch, in dem alles aufgeschrieben wird, was man nicht vergessen sollte.

Und der schnellste Weg nach "oben" funktioniert m. E. über eine Kombination aus:

1. einem konkreten und realistischen Plan
2. einer fachlich möglichst kompetenten Lehrkraft, die zugleich fördert und fordert
3. und VIEL ÜBEN. SEHR VIEL ÜBEN. Mit einem Plan, der dem individuellen Lernverhalten und den individuellen Stärken/Schwächen angepasst ist.
 
Achte bitte in der Probestunde darauf, dass dein Lehrer nicht versucht irgendwas einzureden, dass die Kraft für den Anschlag nur aus den Fingern kommt, welche kleine Hämmerchen sind, oder deine Hand sein soll als hättest du einen Tennisball / Apfel in der Hand.

Zu diesem Satz, den ich hier schon so oft gelesen habe, möchte ich auch meine Meinnung beisteuern. Ich hatte vor kurzem die Aufgabe, einer guten Freundin den allerersten Anfang im Klavierspiel beizubringen. Ihre Noten hate sie dabei, da sie damit bei jemand anders zukünftig lernen will.

Wenn jemand mit Mühe zunächst die ersten Töne trifft und miteinander verbindet, dann auch noch die Viertelnoten gleich schnell spielen soll, dann ist das schon eine Herausforderung. Und wenn dann die Finger kreuz und quer stehen, dann glaube ich doch, daß - ohne von Hämmerchen oder Tenisball zu sprechen - es gut ist, bei Übungen, die im 5-Fingerberich von c bis g sind, es gut ist, den Schüler zu bitten, auf gerundete Finger zu achten.

Mit einem durchgedrückten untersten Fingergelenk wird man auch später wening Kontrolle über dien Klang haben, auch wenn man dann natürlicherweise die Finger strecken muß, schon um größere Akkorde zu greifen, oder auch nur, um den Klang zu gestalten. Aber ich finde den Anfang mit gerundeten Figern nicht per se falsch.

Manfred
 
Ich finde gerundete Finger auch die ideale Spieltechnik. Das heißt ja auch nicht, dass die Kraft deswegen nur aus den Fingern kommen muss.
 
Ich habe nicht die Spieltechnik mit gerundeten Fingern kritisiert, sondern das Verbildlichen mit Apfel / Tennisball, da dann schnell dieser Zwang entsteht, dass die Finger immer rund sein müssen, was nicht immer klappt. Versuch doch mal z.B. Chopin op. 25 Nr. 6 mit runden Fingern zu spielen. Ich hab große Hände und trotzdem muss ich da meine Finger flacher halten.
 
Das ist natürlich klar. Ich meinte auch nur, daß es nützlich ist, wenn allererste Anfänger versuchen, ihre Finger zunächst rund zu halten. Später gibt sich das ohnehin, aber dann drücken sie wenigstens nicht die unteren Fingergelenke durch, wenn sie einmal mit runden Fingern angefangen haben..
 

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