Woran erkennt man aus der Ferne gute Noten?

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Erwe

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17. Apr. 2019
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Da das Musikhaus zwar eine große Auswahl an Notenblättern hat aber eigentlich nicht so ganz mein Musikgeschmack ist, hab' ich von A wie Amazon bis Z wie Zangerl (Buchhändler vor Ort) gesucht.
Gibt es eine Möglichkeit gute Noten (Druckqualität, Qualität des Arrangements) bei Internetangeboten zu erkennen? Empfehlenswerte Verlage oder ähnliches?
Ja, und was mich auch etwas verblüfft hat: es gibt Angebote im Taschenbuchformat. Sind die wie die üblichen Taschenbücher? Dann wären sie ja etwas klein. Und ich hab' auch welche gefunden bei denen als Art "Broschüre" dabeisteht. Sind das richtige Notenblätter oder eigentlich nur Werbung für Notenblätter? z.B. auf Amazon "Kino Kino: Filmmusik für Piano" von Robert Francis.

Und gibt's noch was auf das ich achten sollte?
 
Henle ist abgesehen von den Fingersätzen normalerweise recht gut.
 
Henle ist abgesehen von den Fingersätzen normalerweise recht gut.

Aber auch da lohnt es sich auf den Fingersatzmacher zu achten. Nicht empfehlenswert sind meist die Fingersätze von Theopold. Aber andere Fingersetzer (z.b. Michael Schneidt bei Skrjabin) sind wiederum sehr gut.

Für Wiener Klassik und Bach verwende ich auch sehr gerne "Wiener Urtext" aufgrund der vielen Anmerkungen und Erklärungen sowie den guten Blätterstellen.

Falls du dich nicht entscheiden kannst und es sich um ein Werk handelt, welches in mehreren großen Verlagen verlegt wird, geh einfach in einen großen Notenladen und vergleiche die Ausgaben hinsichtlich:
- Fingersätze
- Notenbild
- "Dichte des Notensatzes"
- Blätterstellen
- Anmerkungen zum Stück
- Kritische Anmerkungen zum Notensatz
- Papierqualität und Qualität der Bindung

Das sind m.E. die wichtigsten Parameter. Urtext sollte natürlich - soweit verfügbar - Pflicht sein!

Viele Grüße,

Daniel

P.S. Die Verlage sind sich bei obigen Parametern (Fingersätze ausgeschlossen) selbst meist sehr treu. Du kannst den Vergleich mit einem bekannten Werk durchführen und dann für andere Werke aus der Ferne den Analogschluss vollziehen)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, die Fingersätze von Theopold sind manchmal seltsam. Ansonsten nimm doch Peters. Wenn es geht, nehme ich selbst meist Henle Noten. Und die Fingersätze kann man auch mal bei ismlp nachschauen.
Aber da die Fingersätze sowieso individuell erarbeitet werden müssen halte ich diesen Punkt für eher nebensächlich.
 
Und gibt's noch was auf das ich achten sollte?
Vielleicht solltest du den Rahmen erst mal stecken, für was du Noten suchst.

Suchst du Noten für Anfänger und da speziell für Filmmusik, vereinfachte Bravourstückchen und co., oder bist du weit fortgeschritten und suchst Urtexte mit am besten noch beigefügten Kommentaren von Fachleuten zur Ausführung ec..

Da sind nämlich meist ganz unterschiedliche Verlage heranzuziehen. Wenige Großverlage wie Schott bieten alles. Z. T. sogar als Anbieter von Noten zum Download.
 
Ich kenne das wie folgt in etwa, wobei das jeder anders bezeichnet.

Taschenbuchformat, nicht wegen der Größer, sondern weil Einband als Paperback und so gibt es halt auch großformatige Taschenbücher.
Broschüre bezieht sich auf die Seitenzahl, alles unter 48 Seiten ist eine Broschüre, bei mehr als 48 Seiten wäre es ein Notenbuch.
 
Danke für die vielen Tips und Hinweise. Jetzt hab' ich was zu tun bis das Klavier kommt.
 

Durch Zufall entdeckt, Demoseite bei stretta
629867_detail-03

https://www.stretta-music.com/schum...klavierstuecke-mit-uebetipps-4-nr-629867.html

Fand ich irgendwie lustig, obwohl man's beim Digi nicht braucht...;-)
 
Muß mich wohl als Anfänger bezeichnen, der Klavierunterricht ist Jahrzehnte her.
Nicht nur Filmmusik, sondern quer durch die Unterhaltungsmusik. Beatles, Doors, Queen,... nur keine Schlager.

Ich gehe schwerpunktmäßig über Youtube. Wenn man das Arrangements vorher hört, hilft das bei der Beurteilung (und einigem mehr). Vieles ist auch kostenlos und trotzdem sehr gut gemacht. Die Arrangements haben idR keine Fingersätze und manchmal muss man improvisieren. Wenn der Komponist mit dem Computer arbeitet, kommt es schon mal vor, dass Akkorde mechanisch nicht greifbar sind. Jedenfalls für mich.
 
Bei den genannten Komponisten / Repertoire handelt es sich um noch geschützte Werke, d. h. der Urheber lebt noch oder ist noch nicht seit über 70 Jahren verstorben. Da hast du gar nicht die Auswahl zwischen verschiedenen Ausgaben.

Der Stretta-Shop ist mir auch schon positiv aufgefallen, hier gibt es von praktisch allen Titeln Probeseiten online.

Dass Notenausgaben speziell im Netz als "Taschenbuch" angeboten werden, ist m. E. der mangelnden Sachkenntnis der Shopbetreiber geschuldet. Die benennen schlicht alles, was keinen festen Einband hat so. Korrekter wäre die Angabe "Broschur". Manche Shops geben das Format in cm an, das wäre ein weiterer Anhaltspunkt.
 
Ich sehe mir Beispielseiten der Notenhefte an, oft geht das bei stretta-music.com, bei Klavierschulen häufig auch auf amazon (da muss man manchmal ein paar Sekunden warten bis "Blick ins Buch" erscheint) und ansonsten kann man auch bei eBay nach dem gewünschten Werk suchen und hoffen, dass der Anbieter ein paar Fotos eingestellt hat.
Bei Henle kann man die Bücher ja sogar fast vollständig online durchblättern.
Könemann Budapest hat vor Jahren sogar fast alles komplett online gestellt, musicapiano, ich bin mir aber nicht sicher, ob das Notenbild dem der Bücher entspricht. Diese fand ich vom Satz her (und preislich) oft gut, aber es gab selten mal Anmerkungen oder Fingersätze und die Bindung war nicht ganz so pultfreundlich (blättert nicht flach auf), allerdings doch deutlich besser als bei vielen der Pop-Songbooks, die man ja mit Gewalt knicken und falten muss, damit sie überhaupt offen bleiben....

Mir gefallen die Henle-Ausgaben sehr gut, Inhalt (Satz,Anmerkungen) sowieso, aber auch vom Papier her und weil sie auf dem Pult sehr gut offen bleiben. Peters gefällt mir vom Druckbild manchmal etwas besser und bisweilen fand ich da auch die Fingersätze hilfreicher. Von diesen beiden Verlagen würde ich unbesehen kaufen und sicher sein, dass das gut sein wird.
Wiener Urtext und manch andere kann ich mangels eigener Nutzung leider nicht beurteilen, von Außen machen die aber auch einen sehr guten Eindruck.

Bei den Angaben zur Bindung und Größe usw schaut man besser einmal öfter hin um zu verstehen, was genau das ist. Das betrifft auch den Inhalt, von Henle beispielsweise gibt es viele Notenhefte auch als Studienausgabe, d.h. in Kleinformat und damit ungeeignet zum daraus spielen. Bei Angeboten von Gebrauchtware (eBay, booklooker, Medimops usw) ist das manchmal nicht so leicht festzustellen, Foto oder noch besser ISBN helfen.
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Ich bin ein Fan von https://www.noviscore.com/

Die verkaufen Notenblätter/PDF für viele bekannte Stücke in drei unterschiedlich arrangierten Schwierigkeitsgraden und man kann in jedes Stück auch gleich etwas reinhören, wie es auf dem Klavier dann klingt.

Ist zwar eher teuer mit 5$ je Stück, aber ich habe für mich rausgefunden, dass ich so selektiver kaufen kann, was ich mag und für mich machbar ist als gleich ganze Bücher für 50$, von denen ich dann auch nicht mehr als 3-4 Stücke je spiele.
 
... und ich hasse diese herumfliegenden Blätter, bin über jedes Stück froh, das ich in einem anständig gedruckten Heft haben kann.
 

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