Wieviel auswendig?

H

Hannes

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Hallo,

ich wüsste wie viele Stücke man im Durchschnitt schafft, sicher und langfristig auswendig zu lernen (also auch Hände einzeln, mental spielen etc.)

Ich selbst bin 23 und habe nach jahrelangem falschem Üben erst spät angefangen, bewusst auswendig zu lernen, das heißt ich überarbeite jetzt auch Stücke, die bisher nur meine Hände "konnten".

Ach so, und seid ehrlich :-)

Viele Grüße

Hannes
 
Ich soll ehrlich sein?

Na gut:

Ich verstehe die Frage nicht.

Soll die Frage etwa so gemeint sein, wieviele Stücke durchschnittlich in ein Gehirn reinpassen? (So als wäre das Gehirn eine Festplatte mit soundsoviel Gigabyte?)

Dann ist die Frage Unsinn. Weil der Mensch so nicht funktioniert.

Und "Durchschnittsangaben" kann man schon mal gar nicht angeben.

Außerdem: Was hilft Dir das, wenn Du einen Durchschnitt weißt?

Ich kann 200-300 Jazzstandards auswendig; das wiederum ist absolut pillepalle gegenüber professionellen Konzertpianisten, die z.T. Dutzende bis Hunderte schwierige, lange Klassikstücke auswendig im Schirm haben.

Lang Lang z.B. hatte seinerzeit nach seinem phänomenalen amerikanischen Debütkonzert die Aftershow-Gäste noch ein wenig locker-leicht mit spontan auswendig gespielten Goldberg-Varationen unterhalten...

LG,
Hasenbein
 
Ich hatte schon im Vorfeld Angst, gerade vor deiner Antwort. ;)
Klar hängt's davon ab und kommt's darauf an und muss man beachten und überhaupt, ich find's halt spannend und hätte gerne ne Übersicht.

Jazz-Standards finde ich weniger repräsentativ, weil du, wie ich doch annehmen darf, die Arrangements selbst triffst und wohl auch veränderst, also "nur" Harmonie und Melodie auswendig lernst (bzw. eher nach Gehör spielst).

In freudiger Erwartung Ihres nächsten bissigen Kommentars,

Hannes
 
Ach so, zu Lang Lang: Was heißt spontan auswendig gelernt? Noch nach dem Konzert?
 
Hannes, bitte genau lesen: nicht gelernt, sondern gespielt! :D
 
Danke für den Hinweis, aber selbst ein Lang Lang musste die doch vorher lernen, oder? Und wenn er die vorher bereits im Repertoire gehabt hätte wäre das Hasenbein jetzt sicher nicht die Mühe der verkündeten Anekdote wert gewesen...
 
bestimmt hat LL die stücke davor ein paar mal gespielt.

PS: imho ist er der schlechteste bekannte pianist aller zeiten

ähm: also wie das bei mir ist.. ich kann all meine aktuellen stücke auswendig, spiele aber meistens doch mit noten vor der fratze... wenns dich interessiert: es sind 7 (4x czerny,1x rach & chopin is auch dabei) ....
mit nem profi-pianisten will ich mich lieber gar nicht erst vergleichen :D
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ich wollte mit der Anekdote sagen, er hat sein riesiges Repertoire so sicher im Schirm, daß er vor weltberühmten Kollegen kurz mal sagen kann: "Was wollt Ihr hören? Ach so, Goldberg-Variationen - alles klar, und schon geht's los!"

Schon mal mitgekriegt, was die Goldbergvariationen von Bach sind? Das ist ein superkomplexes, 1 1/2 Stunden langes Opus!

LG,
Hasenbein
 
Hi Hannes,

lass dich nicht von Hasenbein schocken.

Ich geh mal davon aus, du bist ein "normaler" Hobby Spieler. Dann würde ich sagen, wenn du 20 klassische Stücke mittleren Schwierigkeitsgrads und kürzerer Länge (keine Beethoven Sonaten ;-) ) schaffst, dann bist du sehr gut.

Aber mach dir da keinen Stress, ausser du hast den inneren Antrieb, da ganz viel zu schaffen. Es gab und gibt immer wieder auch Profi Pianisten, die nur mit Noten spielen.
Ich finde hier gehört auch mal wieder eine Befreiung von diesem Auswendigspiel Dogma her.

Wichtiger ist, dass man die eigentlichen Ziele des Auswendig Spielens kennt und beim Üben beachtet:

  • keine Ablenkung der Aufmerksamkeit durch das Entziffern von Noten
  • Erreichen eines inneren Fluss der Musik, die Musik fliesst aus einem heraus
  • hohes oder vollständiges Verständnis der Konstruktion/Aufbaus des Stücks

Wenn man diese Punkte beim Üben erreicht, dann muss man nicht auf Dauer das Stück immer nur auswendig spielen können.

Gutes vom Blatt Spielen kann man mit dem guten Vorlesen einer Geschichte durch einen Schauspieler vergleichen. Das kann/ist künstlerisch genauso wertvoll.

Gruß
 
Hallo Hannes

Mein Klavierlehrer hat ein Repetoir von, wie es mir scheint, sehr sehr vielen Stunden auswendig im Kopf. Auf jeden Fall alle Werke (ganze Sonaten und mehr) die er bereits, teils auch vor vielen Jahren schon, in Konzerten gespielt hat.
Wenn man ihn spontan fragt "Könnten Sie mir das und das vorspielen?" setzt er sich einfach an den Flügel und macht es. Oft hat er die Sachen dabei vielleicht eine halbe Ewigkeit nicht mehr gespielt.
Auch die Stücke seiner Schüler im Unterricht spielt er meist auswendig vor (so scheint es mir, so gut, wie er sie kennt) oder er lernt sie anscheinend nebenbei auswendig.


Also mach dir keine Sorgen, vieles, vieles (!) ist möglich.
 
20 Stücke!?

Ich kann gar keins.

Jedenfalls nicht "sicher und langfristig".
 

dann bist du schlecht !

- nicht

ich finde das auswendigspielen ist kein indikator dafür wie gut man spielt.
höchstens dafür wie oft man an einem stück gearbeitet hat.
 
er wirkt völlig unnatürlich in dem was er tut, seine grobmotorik hinkt seinen händen hinterher , seine rachmaninoff-interpretationen sind grauenvoll (listz nicht viel besser) etc.
er spielt unmusikalisch und hampelt zu viel (künstlich) rum.

er mag ja technisch ein genie sein, aber technik ist längst nicht alles.
 
er wirkt völlig unnatürlich in dem was er tut, seine grobmotorik hinkt seinen händen hinterher , seine rachmaninoff-interpretationen sind grauenvoll (listz nicht viel besser) etc.
er spielt unmusikalisch und hampelt zu viel (künstlich) rum.

er mag ja technisch ein genie sein, aber technik ist längst nicht alles.

Ich denke, du hast mich überzeugt.

von dir kann ich noch viel lernen.
 
Nach meinem Dafürhalten ist Xx ein wenig reflektierter Nachplapperer, der glaubt, durch angesagtes LL-Bashing sein eigenes Renommée aufpolieren zu können. Realschüler halt. Sollte nicht weiter beachtet werden.

Oma

Das ist ja wohl unterste Schublade!

Rote Karte!

Demnächst kommt hier noch einer und sagt, ein Argument könne nicht ernstgenommen werden, weil der Argumentierende Ausländer sei oder so was... :rolleyes: :confused:

"Unmusikalität" kann man Lang Lang sicherlich nicht unterstellen, aber ansonsten, was die übertriebene Theatralik und die Unangemessenheit nicht weniger Interpretationen betrifft, bin ich auf Pianomans Linie.

Und ich habe Abitur und sogar studiert. *bäh* *würg*

Gruß,
Hasenbein
 
er wirkt völlig unnatürlich in dem was er tut, seine grobmotorik hinkt seinen händen hinterher , seine rachmaninoff-interpretationen sind grauenvoll (listz nicht viel besser) etc.
er spielt unmusikalisch und hampelt zu viel (künstlich) rum.

er mag ja technisch ein genie sein, aber technik ist längst nicht alles.

Na Hasenbein,

LL als Grobmotoriker mit grauenvollen Rach Interpretationen, der unmusikalisch spielt und rumhampelt -

Dies ist deine Linie- da bin ich echt erschüttert.

Ich halte mich da eher an c. Eschenbach, dessen Urteil mir etwas bedeutet.

Und wenn er nur Beethoven Klavierkonzert Nr. 4 und die Abegg Variationen von Schumann gespielt hätte, wäre er allein schon dadurch ein grosser Pianist.

Ich danke Oma jedenfalls für ihr statement.
 
@Oma: ich mag ja solche vorurteile, aber mir gegenüber ist das in höchstem maße unfair
(bin von der realschule übrigens mit nem 2,4er durchschnitt [hauptfächer-schnitt 2, ohne lernen)] abgegangen, nächstes jahr oberstufe).
aber wie ich sehe hast du ahnung wie das läuft.
vermutlich ist das ein fall von projektion (nach siegmund freud).

@klavigen: ich bin kein konzertpianist, habe von musiktheorie kaum ahnung, weiß nicht wie der quintenzirkel aussieht.
aber eines weiß ich, nämlich welche interpretationen mir zusagen und welche nicht. lang lang ist für mich einer der schlechtesten pianisten.
ich hatte NICHT vor dich davon zu überzeugen dass er schlecht ist.

PS: wieso muss ich bei "oma" bloß gleich an demenz denken? :rolleyes:
 

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