Wiederbeginn als Senior- Motivation und Lehrer

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klavierkathi

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25. Juli 2012
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Wie motiviert man Menschen aus dem engsten sozialen Umfeld, wieder in das Klavierspiel einzusteigen und evtl. sogar Unterricht zu nehmen, wenn sie sichtlich Interesse an Klaviermusik haben, aber keinen Unterricht nehmen möchten? Im Seniorenalter hat man sehr viel Freizeit und könnte sie also sinnvoll mit den wiederentdeckten Hobby füllen. Die Klavierpause beträgt 30 bis 35 Jahre. Dann gibt es noch das Problem, daß die Lehrkraft nicht jünger sein sollte. Das mag betreffende klavierinteressierte Person nicht. Es scheint auch eine gewisse depressiv-deprimierte lustlose Grundstimmung vorzuliegen, die das doch bestehende Interesse hemmt, sich auszuleben. Das Hören von Klaviermusik wird aber doch genossen, wenn auch nur kurz, da die Geduld- nach eigener Aussage- fehle. Vielleicht ist die mangelnde Geduld und der intensive Tiefgang beim Spielen auch ein Problem.
Interesse an Klaviermusik besteht durchaus. Das merke ich, wenn ich hin und wieder zu Besuch bin und dort aufgefordert werde, zu spielen. Zudem ist das alte Klavier auch noch in der Wohnung vorhanden. Meine Anregung, doch wieder ein bißchen Unterricht zu nehmen, wird abgelehnt. Das Instrument ist da und einen Lehrer kann man auch finden.
 
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Außer denen die vorhandenen Optionen aufzuzeigen und sie ihnen ein bisschen schmackhaft zu machen kann man wohl gar nichts machen.

Manch' einer hört eben beim Sudokurätseln gerne Klaviermusik und träumt vielleicht von sich selbst an den Tasten. Und das war 's dann eben auch.

Besser, er hört Klaviermusik als Petula Clark, Lale Andersen und natürlich Roger Whittaker.

CW
 
Klaviermusik gerne zu hören und gerne Klavier zu spielen sind zwei völlig verschiedene Dinge.

Vielleicht sollte man eher versuchen, allmählich die Geduld für das Anhören von (Klavier-)Musik zu steigern, statt gegen eine Abneigung, das Klavierspiel erneut zu lernen, anzukämpfen. Damit könnte man eine vorhandene Lebensfreude ausbauen.

Wenn eine Abneigung gegen eine potenzielle jüngere Lehrkraft besteht, liegt hier ein Mangel in sozialer Kompetenz vor, den man ebenfalls angehen könnte, weil später insbesondere auch andere Personen wie Pflegekräfte jünger sein werden.
 
Es scheint auch eine gewisse depressiv-deprimierte lustlose Grundstimmung vorzuliegen, die das doch bestehende Interesse hemmt, sich auszuleben.

Falls die Lethargie wirklich von einer Depression herrührt, könnten vielleicht mit einer psychosomatischen Reha die Lebensgeister wieder etwas geweckt werden. Darauf aufbauend würden eventuell auch Aktivitäten im häuslichen Umfeld wieder etwas leichter fallen. Aber das müsste natürlich ärztlich abgeklärt werden.
 
Danke für die Vorschläge! Mal sehen, wie lange das Interesse anhält. Interessen wären gegen Altersdepression vielleicht nicht schlecht. Aber, wenn es kein wirklicher Traum ist, sebst zu spielen, soll man ja auch zu nichts drängen. Durch die Musik könnten allerdings auch neue soziale Kontakte- und diese sind gerade für Senioren wichtig- aufgebaut werden.
 
Falls die Lethargie wirklich von einer Depression herrührt, könnten vielleicht mit einer psychosomatischen Reha die Lebensgeister wieder etwas geweckt werden. Darauf aufbauend würden eventuell auch Aktivitäten im häuslichen Umfeld wieder etwas leichter fallen. Aber das müsste natürlich ärztlich abgeklärt werden.

Das könnte wirklich der Fall sein, denke ich auch.
 
Vielleicht erzählst Du ja mal von mir.

Ich hatte als Kind 2 Jahre schlechten Klavierunterricht und wegen eines Umzugs war kein Geld und keine Zeit da wieder Unterricht zu nehmen.
Mit über 60 Jahren wurde meine Handarthrose (trotz KG) so schlimm, dass ein Rheumatologe mir riet, es doch mal mit Klavierspielen zu versuchen. Das Klavier war da, ich hörte auch sehr gerne Klaviermusik. Zuerst versuchte ich es autodidaktisch, kam aber nicht recht weiter. Zum Geburtstag schenkte mir dann meine Tochter ein Notenheft und ein Gutschein für Klavierunterricht. Ich suchte dann eine Weile nach einem passenden Lehrer (wollte keine klassischen Unterricht) und habe dann meine Lehrerin gefunden, eine junge Frau mit der ich nun befreundet bin, unterrichtet mich seit 6 1/2 Jahren. Ich habe solche Freude, wenn ich mich an mein Klavier setze, ich kann es gar nicht beschreiben! Und jedes neue Stück, das ich mir erarbeite, erhöht diese Freude nur.

Ich wünsche Dir, dass Deine Überredungskünste Früchte tragen!
 
Vielleicht erzählst Du ja mal von mir.

Ich hatte als Kind 2 Jahre schlechten Klavierunterricht und wegen eines Umzugs war kein Geld und keine Zeit da wieder Unterricht zu nehmen.
Mit über 60 Jahren wurde meine Handarthrose (trotz KG) so schlimm, dass ein Rheumatologe mir riet, es doch mal mit Klavierspielen zu versuchen. Das Klavier war da, ich hörte auch sehr gerne Klaviermusik. Zuerst versuchte ich es autodidaktisch, kam aber nicht recht weiter. Zum Geburtstag schenkte mir dann meine Tochter ein Notenheft und ein Gutschein für Klavierunterricht. Ich suchte dann eine Weile nach einem passenden Lehrer (wollte keine klassischen Unterricht) und habe dann meine Lehrerin gefunden, eine junge Frau mit der ich nun befreundet bin, unterrichtet mich seit 6 1/2 Jahren. Ich habe solche Freude, wenn ich mich an mein Klavier setze, ich kann es gar nicht beschreiben! Und jedes neue Stück, das ich mir erarbeite, erhöht diese Freude nur.

Ich wünsche Dir, dass Deine Überredungskünste Früchte tragen!



Überreden möchte ich niemanden, sondern ÜBERZEUGEN. Klavier mit Arthrose, geht das oder ist es zu schmerzhaft? Deine Story werde ich mir auf alle Fälle merken.
 
V

Mit über 60 Jahren wurde meine Handarthrose (trotz KG) so schlimm, dass ein Rheumatologe mir riet, es doch mal mit Klavierspielen zu versuchen.

Ein Therapievorschlag so ganz ohne Chemie - klasse. Kommt wohl nicht allzu häufig vor. Für mich ist es das erste Mal, dass ich von dieser Lösung höre.
(Schade, dass man nicht mit dem Knie oder der Hüfte Klavier spielt. Dann hätten viele eine tolle Lösung.)
 
Schmerz-physikalische Therapie (unter anderem Wärme) -Schmerzmittel unter Magenschutz, wenn ersteres nicht ausreicht- durch Schmerzfreiheit oder -Linderung mehr Bewegung- raus aus der Schonhaltung- verbesserte Durchblutung - das tun, wofür man brennt (z.B. Klavierspielen :herz:)

=optimale Therapie

-Schonung nur bei akuter Entzündung, aber auch hier nach Abklingen Mobilisierung so schnell wie möglich

Und immer zwischendurch z.B. beim Fernsehen, lesen, träumen..... am

https://www.medpex.de/thera-band-ha...028058?gclid=CKO0iordsNECFUETGwoddRYBQA#ai300

rumfummeln. Ich benutze ich ihn nicht zur Handkräftigung, sondern um meine Finger in Bewegung zu halten. Darum hab ich auch den weichen Roten!

Und täglich eine Prise "Quick Release "
 

Es geht sogar sehr gut. Ich habe allerdings anfangs nur 10 - 15 Minuten am Stück gespielt und dann langsam gesteigert( auch im Schwierigkeitsgrad). Meine Hände sind deutlich besser geworden, ich habe viel seltener schmerzhafte Schübe als vorher, obwohl ich früher meine Hände auch täglich trainiert habe.

Das freut mich für Dich! Viel Freunde weiterhin mit dem Klavier!
 
Wie motiviert man Menschen aus dem engsten sozialen Umfeld, wieder in das Klavierspiel einzusteigen und evtl. sogar Unterricht zu nehmen, wenn sie sichtlich Interesse an Klaviermusik haben, aber keinen Unterricht nehmen möchten?

Ich fürchte gar nicht.

Meine Stiefmutter z.B. hat angefangen Klavierunterricht zu nehmen, nachdem sie mich ein bisschen herumklimpern gesehen hat. Aber das Klavierspielen war schon immer ein Kindheitstraum von ihr.

Vll. hat der/die Betreffende traumatische Erinnerungen an seinen Klavierunterricht und weigert sich deswegen Unterricht zu nehmen. Wenn er/sie Interesse am Klavierspielen hätte, könnte er/sie ja bei vorhandenen Grundlagen selbstständig am Klavier etwas erarbeiten. Da das nicht passiert, ist die Motivation nicht bzw. nicht genügend stark vorhanden, und Einflüsse von außen werden daran kaum etwas ändern, speziell in fortgeschrittenem Alter.
 
Du kannst es ja mal anders herum machen. Versuche es selber zu lernen und bitte ihn, es Dir zu zeigen. Wenigstens ein Bisschen. Nur für den Anfang.

Das schlimmste was pasiert ist, dass er Dich nicht unterrichtet und Du in Eigenregie Klavier lernst :-)
 

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