Wie religiös seid ihr?

[Häretiker]

Nette Geschichte (und ich habe sie tatsächlich komplett auf englisch verstanden *stolzguck*).

Auf jeden Fall eine schönere Analogie als die mit den Höhlenmenschen.

Hier noch eine:
http://www.jhuger.com/kissing-hanks-ass

Grüße
Roland

PS:
Überstzung gibt's hier:
http://www.dittmar-online.net/hank.html

 

[Simrah-towah]

Ich finde es schade, dass es in Deutschland mittlerweile schon fast 'unanständig' ist über seinen Glauben zu reden. Wir hatten vor kurzem den Kirchentag in Stuttgart und es war toll zu sehen, wie viele Menschen (die nach außen echt normal wirken) sich zu ihrem Glauben bekennen und den - auf welche Weise auch immer - leben.
Wir sind tatsächlich über Umwege sowohl zum Glauben als auch zur Musik gekommen. Trotzdem haben wir keinen Fisch Aufkleber auf dem Auto oder ein Holzkreuz um den Hals hängen.
Versucht doch mal einen Tag lang die 10 Gebote zu befolgen....scheinbar einfache Regeln des Zusammenlebens.....das ist echt schwer.
Und wenn ich mir so manchen Beitrag durchlese, denke ich, natürlich nur bei mir, dass die ach so engstirnigen Gläubigen wesentlich zurückhaltender und toleranter in ihren Äußerungen sind.....just my two Cents......

 

[Destenay]

war Johann Sebastian Bach gläubig ? und wie sieht es mit anderen Komponisten aus, was hatte dies für eine Auswirkung auf die Musik und diese auf die Menschen ???


http://www.chiesaluterana.it/de/teologia/johann-sebastian-bach/

 

[Styx]

I
Versucht doch mal einen Tag lang die 10 Gebote zu befolgen....

Nun ja, aber die zehn Gebote täglich zu brechen, ist da schon wieder was anderes - des klappt recht guad und macht sogar Spaß

Viele Grüße

Styx

 

[Ludwig]

Für mich ist Glaube immer noch von christlicher Kirche/etc. zu differenzieren.

Ich habe großen Respekt vor Menschen, die ihren Glauben haben - ich denke selbst Atheisten/Agnostiker haben gewisse Vorstellungen vom z.B. Leben nach dem Tod.
Oder Zitat:
"Sag, an was glaubst Du dann? Jeder muss doch an etwas glauben?"
"Ich glaube nicht, ich hoffe."

Sorry jetzt wirds etwas unsanft:
Aber diese ganzen Bibel/Papst/10 Gebote/Kirchen/Islam/allmächtiger aber doch irgendwie unintelligenter Gott - Geschichten haben doch längst ausgedient.
Die Zeit in der sie sinnvoll(?) waren, ist doch schon seit mindestens 200 Jahren vorbei.

Die Kirche sollte einfach mal umdenken und neue Gedanken zulassen - dabei kann das Alte Gedankengut als Geschichtlich wertvoll ja behalten werden.

Wenn ich denke was heute noch (im Jahre 2015!!!!) mit Religion gerechtfertigt wird, kriege ich das große k***en.

 

[Styx]

Nun ja, ich kann die Religiösen schon verstehen - wer mag sich denn gern mit dem Wissen anfreunden, daß man nach seinem Ableben zu gedankenlosen Humus zerfällt?

Viele Grüße

Styx

 

[Simrah-towah]

Ich setze für mich nicht Glaube und Kirche gleich. Ich glaube jeden Tag, aber in die Kirche gehen wir eher selten...aber wenn dann freiwillig und bewußt. Übrigens finde ich jede Art von Fanatismus schrecklich und beängstigend. Und da ist es mir egal, in wessen "Namen" da gehandelt wird.

Ja, klar macht es manchmal Spaß Grenzen zu übertreten....und die zehn Gebote sind für mich schlichte Richtlinien des Zusammenlebens. Und wie wir alle wissen waren es ja ursprünglich mal 15

 

[LankaDivore]

war Johann Sebastian Bach gläubig ?

Naja er war immerhin fest angestellter Kantor und Organist

 

[Digedag]

Naja er war immerhin fest angestellter Kantor und Organist

Ich glaub das war eine rhetorische Frage...

 

[LankaDivore]

Ich glaub das war eine rhetorische Frage...

Ja da war ich mir auch nicht so sicher

 

[Ambros_Langleb]

Naja er war immerhin fest angestellter Kantor und Organist

Und wenn er soli deo gloria unter seine Werke geschrieben hat, hat er wahrscheinlich gelogen, daß sich die Balken der Orgelempore bogen ;)

 

[rolf]

Übrigens finde ich jede Art von Fanatismus schrecklich und beängstigend.

wirklich? ganz und gar?
ich finde z.B. den Fanatismus, der darin besteht, in einem Chopin-Prélude absolut keine falschen Töne spielen zu wollen, weder schrecklich noch beängstigend, sondern ganz im Gegenteil höchst richtig.

 

[Häretiker]

Ich finde es schade, dass es in Deutschland mittlerweile schon fast 'unanständig' ist über seinen Glauben zu reden.

Den Eindruck habe ich jedoch nicht. Ich habe nur ein Gegengewicht gebracht zur anderen Story. So wie die Story mit den Kindern im Mutterleib mich nicht dazu brachte, mich meines Nicht-Glaubens zu schämen. (Mit meiner Freundin red' ich des öfteren über Glauben, sie ist gläubig und als Organistin tätig. Sie fand die Geschichte mit Hank auch witzig.)

In dieser Gegend lief man für einige Jahrhunderte Gefahr lief, bei Nicht- oder Falschglauben thermisch verwertet zu werden. Von daher sicherlich errstmal ein Schritt in die richtige Richtung.

ich denke selbst Atheisten/Agnostiker haben gewisse Vorstellungen vom z.B. Leben nach dem Tod.

Ja, da is' nix mehr. Schluss, aus, finito. Lebensfunktion erloschen.

Ich kann und were sterben, dann werde ich nicht mehr sein.

Ich habe großes Glück, denn den härtesten Kampf habe ich gewonnen, bevor es mir bewusst wurde. Ich habe mich gegen Millionen anderer Spermien durchgesetzt, millionen anderer alternativer Häretiker und Häretikerinnen haben nie die Chance bekommen zu sterben, weil sie nie gelebt haben. Jeder, der lebt, ist quasi ein Auserwählter.

Sterne sind gestorben, um das Material zu liefern aus dem unsere Welt und auch wir gemacht sind. Und wenn ich auf die linke Hand schaue, dann ist da höchstwahrscheinlich Material von anderen Sternen drin als in meiner rechten Hand. Wir sind Sterngeborene.

Grüße
Häretiker

 

[Lustknabe]

in einem Chopin-Prélude absolut keine falschen Töne spielen zu wollen, weder schrecklich noch beängstigend, sondern ganz im Gegenteil höchst richtig.

Manchen beängstigt Perfektion die ins fantastische ausartet, ist es ja mit Arbeit und Aufwand verbunden. Und denen scheint das auch noch Spaß zu machen, kranke Welt da draußen

LG lustknabe

 

[Barratt]

Versucht doch mal einen Tag lang die 10 Gebote zu befolgen....scheinbar einfache Regeln des Zusammenlebens.....das ist echt schwer.

Nein, ist es nicht. Nur die mit dem Gottesbezug sind mangels Glauben an einen solchen obsolet. Das sind antike weltliche Gesetze. Heutzutage würde da ein Aktenzeichen sowie eine lustige Abkürzung (Gesetz zur Förderung friedlichen Zusammenlebens - GeFöfriZu) drüberstehen, die Formulierungen wären komplizierter und es gäbe ein paar Figurinen darin, die wie die ineinander verschränkte Dopplung des Buchstabens S aussehen (§). Da wir heutzutage keine Sklaverei mehr haben (weder von Ehefrauen noch von "Knechten/Mägden") müsste der letzte Paragraph etwas umformuliert werden.

Und - es wäre nicht von "irgendwem erlassen" worden (Mose in Zusammenarbeit mit brennendem Wüstengewächs), sondern von demokratisch gewählten Repräsentanten des Souveräns beschlossen worden.

 

[Styx]

Ich sag mir immer: tu was Du willst, und bedenke daß alles 9 mal zurückkommt

Viele Grüße

Styx

 

[Rondo]

Nun ja, aber die zehn Gebote täglich zu brechen, ist da schon wieder was anderes - des klappt recht guad und macht sogar Spaß

Ein berühmter Druckfehler findet sich in einer Ausgabe der King James Bibel: darin ist beim 6. Gebot das "nicht" weggelassen ("Thou shalt commit adultery" - "Du sollst die Ehe brechen"). Ein Bild davon gibt's hier zu sehen:
https://en.wikipedia.org/?title=Wicked_Bible

(Zwar wurden die meisten Exemplare sofort verbrannt, aber es gibt immer noch Einzelstücke, die hin und wieder für astronomische Preise zum Kauf angeboten werden.)
Da könnte es sogar Spaß machen, sich an die Gebote zu halten

 

[Josef]

Ich kann und were sterben, dann werde ich nicht mehr sein.
[...]
Und wenn ich auf die linke Hand schaue, dann ist da höchstwahrscheinlich Material von anderen Sternen drin als in meiner rechten Hand. Wir sind Sterngeborene.

Ich bin nicht, also bin ich?
Dem zweiten Satz stimme ich jedenfalls zu, ganz sicher sogar. Von nichts kommt nichts, also warst du schon Teil vom Urknall oder was auch immer am Anfang war. Und wenn man's so sieht, wird zumindest die Materie, aus der du bestehst, weiterbestehen und die Grundlage für neues Leben sein. Und was die Seele betrifft, so muss wohl jeder selbst in sich hineinspüren.

 

[Styx]

Nun ja, gestern gab es bei uns Gnatsch, weil wohl mein Kloaner gegen des 8. Gebot verstoßen hätte - seh ich ned so, er hat uns ja nur des blaue vom Himmel gelogen, aber ned gegen seinen Nächsten falsch ausgesagt.
Von "nicht lügen dürfen" steht da nix in den Geboten

Viele Grüße

Styx

 

[Häretiker]

Ich bin nicht, also bin ich?

Werde nicht sein. Jetzt bin ich ja noch.

Von nichts kommt nichts, also warst du schon Teil vom Urknall oder was auch immer am Anfang war.

Die Energie, ja. Die Information nicht. Die hat sich gebildet.

Anmerkung:
Information und Entropie sind beides keine Erhaltungsgrößen. Die Information, wie mein Körper aufgebaut ist, ist also nicht 'immer schon da gewesen'. Damit sich Information ('Ordnung') bilden kann, muss woanders die Unordnung zunehmen. Das die Erde kein abgeschlossenes System (z.B. Sonne als Energielieferant) ist, ist das auch natürlich erklärbar. Komplexe Lebensformen sind eine exzellente Möglichkeit, langwellige Strahlungsenergie in andere Formen der Energie umzuwandlen und die Entropie zu erhöhen. Lebensformen müssen das ständig tun, da i.A. komplexe Verbindungen in unseren Körpern nur meta-stabil sind.

Ex nihilo nihil:
Und was ist mit Quantenfluktuationen? Die treten ständig auf. Das Universum könnte auch eine Art Quantenfluktuation sein.

Und wenn man's so sieht, wird zumindest die Materie, aus der du bestehst, weiterbestehen und die Grundlage für neues Leben sein. Und was die Seele betrifft, so muss wohl jeder selbst in sich hineinspüren.

Jo, man verliert ja ständig Atome und gewinnt andere dazu. Zellen sterben ba, werdn eneuert ... wir sind ja nicht statisch!

Seele ... hab ich keine. Mein Körper meint viel zu spüren, wenn ich in mich hineinspüre ... je nach Zustand der Nüchernheit.

Grüße
Häretiker