Wie oft bzw. wie lange übt ihr mit der Silent-Funktion?

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Fascada

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Hallo liebe Forummitglieder
Ich lese hier schon eine Weile interessiert mit und habe schon viele gute Tips von euch auf meinen steinigen Anfängerweg mitgenommen.

Ich habe vor 3 Monaten als Späteinsteiger begonnen Klavier zu spielen. Zur Zeit übe ich auf einem Digi Clavinova, dessen Kopfhörerfunktion ich liebe, da ich Hemmungen habe laut zu spielen und natürlich auch weil ich oft spät abends noch spiele. Nun geht mir aber der Digi-Klang langsam auf die Nerven und der Wunsch nach einem akkustischen Klavier wächst stetig. Das würde natürlich bedeuten, dass ich meine Hemmungen vor dem Lautspielen überwinde... :D

Nun würde mich interessieren, wie oft jene mit Silent-Funktion diese auch wirklich benutzen (Anzahl Stunden, Anteil an gesamter Üebezeit) und ob es angenehm ist mit dieser digitalen Version zu spielen?

Es würde mich freuen, ein paar Feedbacks von euch zu kriegen, wie eure Erfahrungen mit der Silent-Funktion sind.
 
Warum genau hast du denn Hemmungen? Ist es dir peinlich zu spielen? Wenn ja, vor wem und warum? Hast du die Möglichkeit mit nem akustischen Instrument zu spielen? Oder gibt es ärger mit Nachbarn?

Oder ist es dir nur unangenehm vor deiner Familie?

Wenn es nicht direkt darum geht, dass du Nachbarn belästigst, würde ich an deiner Stelle anfangen LAUT zu spielen ;) Wenn andere "zuhören" gibt man sich so oder so meistens mehr mühe ;)
 
Um mal die Frage nicht nur mit Gegenfragen zu beantworten ;) :
Ich (ebenfalls ein Clavinova) spiele zu ca. 60-70% Silent, vor Allem aus Rücksicht auf die Nachbarn.
Wenn die Technik sitzt und ich am Ausdruck arbeite, dann nehme ich gerne die Kopfhörer ab. Die Dynamik (auch wenn sie lange nicht so ausgeprägt ist wie bei einem akustischen Klavier) lässt sich nur schwer über Kopfhörer erfassen.

Das mit den Hemmungen kann ich nachvollziehen. Wenn es die Tageszeit zulässt, dann spiele so oft als möglich ohne Kopfhörer. Das baut Hemmungen ab und man verbringt automatisch nicht so viel Zeit mit "Blödsinn". :)
 
Ich spiele über Kopfhörer am Digi recht oft - wenn ich im Wohzimmer am Klavier übe, geht's die anderen auf dem Wecker die gleiche Takte 1000x zu hören. Inzwischen habe ich keine Probleme am Akustik piano zu sitzen und etwas einzuüben oder wenn ich Fehler mache. Wenn es sehr laut klingen soll, spiele ich gerne über Kopfhörer. Am Moment 60% digi 40% piano. Bin insgesamt 1 Stunde am üben pro Tag. Gruß.
 
Ich hab' schon immer äußerst ungern mit Kopfhörer gespielt. Seit ich einen Flügel habe, beschränke ich meine Übungszeit meist auf die Tageszeiten, wo ich niemanden allzusehr belästge.

Diese Woche hab' ich mal mein Digi mit ins Hotel genommen (bin beruflich unterwegs) weil ich das Klavierspielen sonst doch zu sehr vermisse und da spiele ich dann -später Abends- natürlich auch mit Kopfhörer, aber wie gesagt ungern.
 
Ich übe so gut wie tgl. auf meinem Silent-Klavier. Leider kann ich im Schnitt nur max. 20 Minuten tgl. laut spielen (Vollzeitjob, Mietwohnung, 1-jährige Tochter), deswegen bin ich auf das Üben mit Kopfhörern angewiesen. Nach 20 Uhr, wenn die Kleine schläft übe ich nochmal ca. 1 Stunde "silent". Es ist eine Notlösung, klar, und macht nur bedingt Spaß, aber ich bin froh, dass es die Kopfhörer-Option gibt, sonst würde ich insgesamt zu viel weniger kommen.

Es kommt immer wieder vor, dass ich, nachdem ich ein Stück über Kopfhörer nochmal ausgefeilt habe, dann damit akustisch "glänzen" will und es geht dann erst nicht viel. Nach einer gewissen Gewöhnungszeit läufts dann aber.
 
Vielen Dank schon mal für eure Beiträge. Da gibt es doch auch hier einige, die den grösseren Teil ihrer Klavierzeit im Silent-Modus verbringen. Natürlich bin ich auf weitere Antworten gespannt…

Ich möchte mal versuchen, Soeren's Fragen zu beantworten, obwohl das gar nicht so einfach ist. Irgendwie ist mir nämlich der Grund für mein bevorzugtes Kopfhörerspiel nicht ganz klar. Zum einen ist es sicher so, dass ich meine Nachbarn vor meinem Anfänger-Geklimper bewahren möchte. Allerdings habe ich keine Hinweise, dass meine Nachbarn sich durch mein Spiel gestört fühlen. Deshalb vermute ich mal, dass es ganz einfach darum geht, dass mir andere zuhören können und ich dann alles richtig machen möchte und mich somit beim Spiel ganz „unfrei“ fühle. Natürlich verkrampfe ich mich dann auch und es klappt manchmal fast gar nichts mehr – grosse Enttäuschung! Aber ich arbeite daran und spiele immer mal wieder laut und es klappt von Mal zu Mal besser.

Im Unterricht (alle 2 Wochen) spiele ich auf einem Flügel und ich muss sagen, dass mich der schöne Klang „beflügelt“ und ich nach anfänglichen Nervositätsproblemen (es hört jemand zu…) mit Freuden laut spiele. Zu Hause auf meinem Digi ist die Belohnung für’s Lautspielen einfach sehr bescheiden, da ich den Klang über Kopfhörer besser finde. Allerdings bin ich mir auch nicht sicher, ob ich das Lautspielen mit einem Akustik-Klavier zu Hause als Belohnung empfinden würde, da die Mithörer (Nachbarn) dies im Gegensatz zu meiner KL nicht freiwillig bzw. gegen Bezahlung tun.
 
Halloechen,

also bei mir steht seid gut einer Woche ein Klavier mit Silent-System (Yamaha B-1PE Silent), und ich teile gerne meine Erfahrungen mit dir.

Um auf deine erste Frage zu antworten: Ich uebe momentan taeglich 1h + 0.75h freies "klimpern" (im Schnitt). Den Silent Modus nutze ich fuer Fingeruebungen und Etuden, waehrend ich das "Hauptwerk" was ich momentan erarbeite laute uebe.

Nunja, was halte ich von dem Silent System:
Fuer Stuecke, welche hauptsaechlich zum trainieren der Technik dienen (Hanon, Chopin Etuden (Ja ich weiss, darueber kann man sich streiten), etc.) finde ich es wunderbar. Es fuehlt sich hier fast an wie ein echtes Klavier, ich vermisse hierbei nichts.

Nunja, aber sobald es an Stuecke geht, bei welchen die musikalische Gestaltung massgeblich ist (bei mir ist dies momentan die Waldsteinsonate), finde ich geht nichts ueber lautes ueben. Die Dynamik des Silentsystems ist naemlich, ich nenne es mal so, "diskret. Und man kann die Abstufungen deutlich hoeren! Ausserdem kennt das Silentsystem nur 2 Pedal Stufen: On und Off, was natuerlich niemals der Wahrheit entspricht ;) Und zu guter letzt, ich weiss nicht warum, faellt es mir mit Silentsystem bei schnellen laeufen viel einfacher gleichmaessig zu spielen, was auch nicht fuer das Silentsystem spricht ;)

Mal schauen, uebermorgen sitze ich mal wieder an einem Fluegel, kann also das Silent System direkt mit dem Optimum vergleichen, werde mich dann wieder melden!

Liebe Gruesse,

Daniel

P.S. Mein Beitrag spiegelt MEINE Meinung wieder, ich erhebe keinen Anspruch auf eine objektive Bewertung des Sachverhalts...nur so am rande :P
 
Danke, Daniel, für deinen Bericht. Ich denke mal, dass ich es ähnlich handhaben würde wie du, wenn ich denn ein Silent-Klavier hätte... Im Moment übe ich immer noch auf meinem Digi hauptsächlich mit Kopfhörer. Aber immerhin habe ich schon ein paar Musikhäuser abgeklappert und verschieden akustische Klaviere ausprobiert - und es juckt wie wild unter den Fingernägeln... Der echte Klavierklang ist ja sooo viel schöner, zudem ist es schon toll, wenn man das Vibrieren der Saiten beim Spielen fühlt!
 

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