Wie Noten lernen?

Ja? Ist das so? Ich hätte eher vermutet, dass die ursprünglich dem Alphabet zugeordneten Töne tatsächlich a-b-c-... nach deutscher Bezeichnung waren und im angelsächsischen Sprachraum dann die Nomenklatur an das bedeutender werdende Dur-Moll System angepasst werden. Wies sollte sonst jemand auf die Idee kommen, das angelsächsische b, welche zwanglos an der passenden Stelle der a-moll Sklala liegt, in ein h und das bes, welches weder in Dur noch in Moll da hingehört, nach b umbenennen?
Es ist ein bißchen komplizierter (und ein bißchen einfacher) als das. In früheren Zeiten hießen beide Varianten B - nur einmal eckig, b quadratum, und einmal gerundet, b rotundum, geschrieben. Wohl im Zuge der Etablierung der Dur-/Moll-Tonalität als quasi Normalfall trennte sich dann die Bezeichnung. (Ein eckig geschriebenes 'b' in ein h umzudeuten war möglicherweise die naheliegendste Möglichkeit. An die Auswirkungen auf zarte Schülerseelen hatte wohl niemand gedacht. :D)

PS: Och menno. Der Fisherman hat schneller geangelt.
 
Vielleicht hat sie sich auch nur ein bisschen unglücklich ausgedrückt.... Das sollte man vielleicht nicht ganz so hoch aufhängen...

Leider schon wieder, das Ersticken eines fruchtbaren Ansatzes. Aufgrund und im Stecken von unfruchtbaren Gewohnheiten, die mit dem fruchtbaren Ansatz unverbunden sind und in denen ungute Gefühle eine tragende Rolle spielen.

Liebe Grüße
Stanzi
 
Ich habe als langjährig "Musizierender" erst als Späteinsteiger auf dem Klavier KÜRZLICH "Noten gelernt". Selbst auf dem Keyboard hatte ich nie wirklich Noten gelernt. Der didaktische, grundsätzliche Fehler meiner Kindesausbildung war gewesen, DASS wir in der Schule NICHT mit dem Basschlüssel und dort mit dem Ton "A" angefangen hatten. Seitdem ich das Basschlüssel "A" sicher erkennen kann, habe ich sehr große Fortschritte gemacht.

Mein Erfolgsrezept lautete: Lesen, ABSCHREIBEN, Laut vorlesen, Mitlesen beim Hören, Spielen. Besonders hilfreich war lautes Vorlesen für mich selbst, horizontal, vertikal, diagonal.

Wie Kinder lernen, weiß ich nicht. Da ich aber seit einigen Wochen als "Hilfslehrer" eine Grundschulgruppe betreue, um ihnen Schach beizubringen weiß ich:

- Grundschullehrer haben einen verdammt harten Beruf
- Was unsere Gesellschaft mit diesen armen Sozialwaisen macht, ist eine unbegreifliche Quälerei: Die Kinder sind mit einem 8-9 Stundentag vollkommen überfordert. Sie tun mir leid. Meine eigenen Kinder sind ganz anders großgezogen worden, die haben einen Vater und einen Mutter gehabt, der ihnen was zeigt.
- Das ganze System mit diesen arbeitenden Müttern, den geschiedenen Ehen, dem dies und das: DAS ist alles ABSOLUT pervers.

Es ist eigentlich ein Wunder, wie lieb und aufmerksam die Kinder in ihrer täglichen sozialen und akustischen Überforderung noch sind. Wenn die Sonne scheint, gehört KLAVIERUNTERRICHT jedenfalls gesetzlich verboten.

Ein Kind muss eine Kunst, die die Eltern nicht selbst beherrschen, nicht lernen. Denkt an Mozart!
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Der didaktische, grundsätzliche Fehler meiner Kindesausbildung war gewesen, DASS wir in der Schule NICHT mit dem Basschlüssel und dort mit dem Ton "A" angefangen hatten. Seitdem ich das Basschlüssel "A" sicher erkennen kann, habe ich sehr große Fortschritte gemacht.
Ah ja.

Jetzt wissen wir ja Bescheid.

Das war mir trotz Hochschulstudium nicht bekannt, daß man das Notenlesen mit dem A im Basschlüssel beginnen muss, wenn man didaktisch sinnvoll vorgehen will.

Danke für diesen wertvollen, fundierten Hinweis!

LG,
H
 
Ah ja.

Jetzt wissen wir ja Bescheid.

Das war mir trotz Hochschulstudium nicht bekannt, daß man das Notenlesen mit dem A im Basschlüssel beginnen muss, wenn man didaktisch sinnvoll vorgehen will.

Danke für diesen wertvollen, fundierten Hinweis!

Na, das ist nun wirklich evident! Immer von gaaanz links (das "Baßschlüssel A") beginnen, beim Schreiben, beim Straßenüberqueren,... 800px-Klaviatur-wIKI.jpg








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