Wie laut sind Eure Flügel ?

ChristianN

ChristianN

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9. Mai 2021
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Hallo ihr Flügelbesitzer,

am Samstag kam mein gebrauchter Model A (188cm). Details dazu findet ihr hier im Thread Flügelkauf . Dort geht es bereits auch schon um die Optimierung der Raumakustik, aber @Felix schreibt dort auch:
Die reine Lautstärke und auch die knallige Brillanz lassen sich mit Absorbern, Diffusoren und Baßfallen nicht maßgeblich reduzieren.

Nach 2x 1 Stunde spielen hatte/habe ich nun einen leichten Tinnitus. Deswegen habe ich mir eine App zur Schalldruckmessung (Sound Meter) geholt und festgestellt, dass unter 75dB gar nix geht (Anschlagsgrenze). Im normalen Spielbetrieb reise ich alle paar Sekunden die 80 dB. Wenn man überlegt, dass bei längerer Exposition (2h Üben) bereits bei 80 dB Hörschädigungen auftreten, ist das grob fahrlässig unter diesen Bedingungen länger zu spielen.

Mich interessiert: Wie laut sind Eure Flügel am Platz des Spielers ?

Wer Lust und Zeit hat, kann ja mal folgendes ausprobieren:
- Obige (oder eine andere) App aufs Handy laden, oder Schallpegelmessgerät auspacken (falls vorhanden)
- Flügelklappe UND Notenpultklappe schließen
- Gerät mittig an die vordere Kante des Pultklappe legen; Mikro zum Spieler
- c-Moll-Akkord am Schloss-C so anschlagen, dass gerade alle Töne kommen (ppp)
- hier posten wieviel dB das Gerät anzeigt

Edit: 25.11.2021: Bisherige Ergebnisse

Bin gespannt, Grüße Christian
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit meinem alten 250m Försterflügel hab ich 118 DB erreicht.
 
Ich habe zwar keinen Flügel ... aber eine Schallmessung meines Klaviers (gilt das?).
90db ... aber dafür muss ich schon ganz schön reinhauen.

Ich habe es mal gemessen, um mein Digi auf einen ähnlichen Maximaloutput zu trimmen.
Mit meinem alten 250m Försterflügel hab ich 118 DB erreicht.
1. Boah ... was fürn Klopper (250m) :lol: ich denke, da ist dir ein "c" abhanden gekommen ... oder ein Komma).

2. 118db ist aber schon ziemlich nahe an meiner Schmerzgrenze.
Das geht in Richtung Presslufthammer oder Steinsäge ... zwei Dinge, die man in Deutschland nicht ohne Hörschutz bedienen darf.
 
Stimmt... da fehlt ein Komma - ansonsten wäre wohl der Flugplatzlärm hingegen ein säuseln gewesen.

Ja, 118 DB war schon ned so ohne.. ..wenn ich in die Tasten gehauen hab, hatte auch das 4. Hinterhaus was da von.
 
@DerOlf , mein Prof hat mich mal gefragt ob man den Flügel auch leise spielen könnt....der hat n S&S O zu Hause gehabt.
 
Hallo ihr Flügelbesitzer,

am Samstag kam mein gebrauchter Model A (188cm). Details dazu findet ihr hier im Thread Flügelkauf . Dort geht es bereits auch schon um die Optimierung der Raumakustik, aber @Felix schreibt dort auch:


Nach 2x 1 Stunde spielen hatte/habe ich nun einen leichten Tinnitus. Deswegen habe ich mir eine App zur Schalldruckmessung (Sound Meter) geholt und festgestellt, dass unter 75dB gar nix geht (Anschlagsgrenze). Im normalen Spielbetrieb reise ich alle paar Sekunden die 80 dB. Wenn man überlegt, dass bei längerer Exposition (2h Üben) bereits bei 80 dB Hörschädigungen auftreten, ist das grob fahrlässig unter diesen Bedingungen länger zu spielen.

Mich interessiert: Wie laut sind Eure Flügel am Platz des Spielers ?

Wer Lust und Zeit hat, kann ja mal folgendes ausprobieren:
- Obige (oder eine andere) App aufs Handy laden, oder Schallpegelmessgerät auspacken (falls vorhanden)
- Flügelklappe UND Notenpultklappe schließen
- Gerät mittig an die vordere Kante des Pultklappe legen; Mikro zum Spieler
- c-Moll-Akkord am Schloss-C so anschlagen, dass gerade alle Töne kommen (ppp)
- hier posten wieviel dB das Gerät anzeigt

Bis gespannt, Grüße Christian
Mit Deiner Anleitung 58dB, mit ungeeichtem Gerät. Aber nach Möglichkeit kalibrierter Handy App. Und unser Raum ist leider auch sehr knallig.

Dass die Akustik in Deinem Raum für den schönen Flügel nicht optimal ist, ist klar. Aber wo ist sie das schon? Nicht jeder hat ein 100-120qm Altbauzimmer mit 4 Meter Deckenhöhe zur Verfügung. ;-)

Die Aufregung bezüglich der Lautstärke kann ich allerdings nicht so ganz nachvollziehen. 80 Dezibel dauerhaft beim Üben sind wirklich nicht laut. Gewöhnungssache.
Geh mal für eine Vorstellung z.B. Salome in einen Orchestergraben. Danach wird Dir die Lautstärke Deines Klaviers wie ein leichtes Säuseln vorkommen. 😃

Trotzdem will man sich aber natürlich zu Hause beim Üben und Spielen wohlfühlen. Im anderen Thread sind ja schon gute Hilfestellungen gegeben worden, die ich nur unterschreiben kann.
Ich würde einfach mal mit vorhandenen Materialien ausprobieren und erst danach passend etwas kaufen. Vielleicht auch etwas, welches Luftfeuchte speichert und abgibt, dann hat man nicht so große Schwankungen im Raum.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit meinem alten 250m Försterflügel hab ich 118 DB erreicht.
Es ging mir eigentlich um das pp-Minimum und nicht um das Maximum ;-)

Mit Deiner Anleitung 58dB, mit ungeeichtem Gerät. Aber nach Möglichkeit kalibrierter Handy App. Und unser Raum ist leider auch sehr knallig.
Das lass ich mir eingehen, ich liege halt im pp schon 12dB drüber... im Minimum

Die Aufregung bezüglich der Lautstärke kann ich allerdings nicht so ganz nachvollziehen. 80 Dezibel dauerhaft beim Üben sind wirklich nicht laut. Gewöhnungssache.
Ab 80dB geht's halt mit dauerhafter Gehörschädigung los.

Geh mal für eine Vorstellung z.B. Salome in einen Orchestergraben. Danach wird Dir die Lautstärke Deines Klaviers wie ein leichtes Säuseln vorkommen. 😃
Ich spiele seit 25 Jahren Oboe im Sinfonieorchester (Amateure sind besonders laut) und selbst bei Brucknersinfonien macht es mir weniger aus.

Trotzdem will man sich aber natürlich zu Hause beim Üben und Spielen wohlfühlen.
Richtig. Das ist für 'nen Amateur das AllerAllerAllerWichtigste !

Vielleicht auch etwas, welches Luftfeuchte speichert und abgibt
Einen Venta-Luftwäscher betreibe ich sowieso seit Jahren im Winter in dem Raum (FuBo und Ofen trocknen brutal aus) damit mein Klavier keinen Schaden nehmen musste.

Danke schonmal für die Infos.
 
Ist das bei Flügeln normal?
 

Geh mal für eine Vorstellung z.B. Salome in einen Orchestergraben. Danach wird Dir die Lautstärke Deines Klaviers wie ein leichtes Säuseln vorkommen.
War ich schon, auch in der Elektra (die ist noch fetter instrumentiert). Es kommt sicher sehr auf den Orchestergraben an - aber in der Bayerischen Staatsoper ist das nicht besonders laut, von wenigen Stellen abgesehen. Und die spielen diese Opern in der Originalbesetzung mit vierfachem Holz und 16 ersten Geigen - nicht in der reduzierten Besetzung für kleinere Theater. Mag aber sein, dass schlechtere Orchester (oder Dirigenten) da einfach undisziplinierter sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du hast natürlich recht, es kommt sehr auf den Gräben, auf den Platz und natürlich auch aufs Orchester an.
 
Also mir kanns ned laut genug sein - daher auch mein Favorit Wagner - wenn die Blechbläser da loslegen - ja, des hat scho was.
 
Nein. Und wenn ChristianN das Instrument im Geschäft ausprobiert hat und dort die Lautstärke kein Problem war, dann liegt es eben nicht am Flügel, sondern an der Raumakustik.
Das Problem bei glatten Oberflächen ist, dass die Schallwellen reflektiert werden und wieder zum Instrument zurückkommen. Dort überlagern und verstärken sich die Wellen gegenseitig und es wird unangenehm laut.
 
Bei Bauhaus gibt es Gehörschütze. Konzertflügel sind nun mal für Konzertsäle konzipiert.
 
- Obige (oder eine andere) App aufs Handy laden, oder Schallpegelmessgerät auspacken (falls vorhanden)
- Flügelklappe UND Notenpultklappe schließen
- Gerät mittig an die vordere Kante des Pultklappe legen; Mikro zum Spieler
- c-Moll-Akkord am Schloss-C so anschlagen, dass gerade alle Töne kommen (ppp)
- hier posten wieviel dB das Gerät anzeigt
Nach diesen Vorgaben an meinem PETROF: 56 dB
Ist aber nur ein 173er und die unteren Rasten sind mit Basotect ausgekleidet.
 
Yamaha C3X: 54 dB.
 
Mir gefällt der Thread.
Da ich keinen Flügel habe, habe ich natürlich keine direkte Vergleichsmöglichkeit. Ich könnte natürlich ins Musikhaus gehen und dort einfach etwas herumexperimentieren. Aber das mache ich ja dann doch nicht.
Jedenfalls schwirrt mir schon länger die Frage im Kopf herum, wie laut (circa) bei einem Flügel ein "ppp" beim Spieler ankommt, damit ich einen ungefähren Vergleich zu meinem Digi habe, weil es hier bei "ppp" auch mal recht ordentlich "knallen" kann, wenn ich die für die jeweiligen Modelle empfohlenen Lautstärke- und Anschlagsdynamikeinstellungen verwende.

Hätte jedenfalls nicht gedacht, das bei echten Flügeln bereits bei "ppp" schon solche Lautstärken erzeugt werden.
 
54-56 dB klingt für mich plausibler als 75 dB als unterste Grenze. Aber womöglich kann man diesen Handy Apps nicht über den Weg trauen. Meine App zeigt als Umgebungsrauschen bereits 39/40 dB an.
 

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