Wetzel & Sohn: 2-choiriges Klavier

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Hier noch mal eine Skurilität: ein Klavier mit nur 2 Saiten pro Taste. Baujahr muss nach 1927 sein, da Medaillien von 1927 aufgelebt waren. Erstaunlich ist, dass das Klavier für so wenig Spannung dann eine doch recht fette Gussplatte hat. Auch hier frage ich mich, was sich der Hersteller dabei gedacht hat. Gewichtsersparnis war es jedenfalls nicht :D Klanglich ist es jedenfalls recht dürftig.
 

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Hallo Tastenscherge,

Das Klavier wurde produziert, um leiser zu klingen als andere. Manche Menschen wollen eben kein lautes Klavier. Das war damals schon so und heute gibts dafür Schaumstoff oder ein Stummschaltesystem. :D
Ich besitze so einen modernen, zweichörigen Flügel.;)

Auf jeden Fall sollte es schneller zu stimmen gehen - also kostete die Stimmung beim Hersteller um ein Drittel weniger... Ersparnis wo man hin blickt! :cool:

LG
Michael
 
Hallo,

Im Vergleich zu Klavieren, die ich bisher gesehen habe, fällt mir auch der kleinere Resonanzboden auf. Ich nehme an, der Bereich mit horizontal verlaufenden Fasern ist nicht Teil vom aktiven Resonanzboden, sondern lediglich der Teil, der mit Rippen versehen ist (Längsboden)?

Ciao,
Mark
 
Hallo Mark,

Das ist der sogenannte Blindboden und wird nicht berippt. Er ist etwas größer als (heute) üblich und der klingende Resonanzboden dadurch wirklich etwas kleiner dimensioniert. Man sparte so gesehen ein Brett gut klingendes Holz. :D

LG
Michael
 
Fett lackierter Reso-Boden? Ist das nicht "tödlich"???
 
Der Resonanzboden wird immer lackiert, nur halt nicht mit braunem Lack. Vermutlich war da ne Dose über, die man damit aufbrauchen konnte.:D

LG
Michael
 
Vermutlich war da ne Dose über, die man damit aufbrauchen konnte.:D

Möglicherweise auch nicht original. Das Klavier wurde 1999 überholt: neue Dämpferfilze, Hämmer abgezogen, Tastatur neu belegt. Und dann für 5.000.- DM verkauft. Ich glaube, ich hätte es nicht getan, das Endergebnis ist nicht so dolle, aber die Arbeit musste ja auch bezahlt werden.
 

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