wer spielt noch gerne Boogie woogie?

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Boogieoma

Boogieoma

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wie mein Nickname schon sagt liebe ich (seit ich das erste mal einen Boogie Woogie Spieler live gesehen habe) Boogie woogie.
Meine Lieblingsboogies:
Jogging Boogie, Rosali’s Boogie, Left Hand Boogie, Rigt Hand Boogie und Lazy Boogie aus Boogies for Beginners 2 von Herwig Peychär.

Fifth Avenue Boogie aus Boogies for Fans 3 von Herwig Peychär

Peters’s Boogie aus Bausteine Boogie von Manfred Schmitz

Old Rocking Chair Blues, Surfbord Boogie und Downrigt Happy Rag aus Jazz Rags & Blues Book 1 von Martha Mier
Beach Buggy Boogie aus Jazz Rags & Blues Book 2 von Martha Mier
Persistent Rhythm aus Jazz Rags & Blues Book 3 von Martha Mier
Pine Cone Rag aus dem gleichen Heft (daran arbeite ich gerade, ist für mich etwas schwierig) .

Mein großes Ziel ist einmal wie Luca Sestak zu spielen (in 20 Jahren erreiche ich das vielleicht, dann bin ich 84 ) Aber Ziele muss man haben!

Wer spielt auch gerne Boogies? Freue mich auf regen Austausch!
 
Luca? War der nicht auch vor eineigen Jahren hier unterwegs? Junges Kerlchen mit Hammerboogies? Und ein Netter obendrein?

Oma, Du machst mir Lust, mich auch mal in dieser Disziplin zu versuchen, Ich fürchte aber, dass dies bei einem Anfänger gleichbedeutend mit "Konzentration auf Boogie" wäre, oder?
 
Zitat von Fischi:
Luca? War der nicht auch vor eineigen Jahren hier unterwegs? Junges Kerlchen mit Hammerboogies?
Jupp. Der begeistert mich auch ungemein. Aber so wie er spielen zu können; da denk ich mal gar nicht drüber nach.
Oma, Du machst mir Lust, mich auch mal in dieser Disziplin zu versuchen, Ich fürchte aber, dass dies bei einem Anfänger gleichbedeutend mit "Konzentration auf Boogie" wäre, oder?
Ganz genau so denke ich darüber nach, seit dem ich Luka habe spielen hören. Da muss ich mal mit meinem KL drüber reden. Nur Boogie wäre mir zu wenig.

An Mosers Railroad Boogie habe ich mich auch mal versucht, aber dann abgebrochen. Die obige Einspielung gefällt mir gar nicht...da ist mir der Basslauf "viel zu klassisch". Datt muss hämmern. :)
Dann lieber so:
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Morgen Peter,

Die obige Einspielung gefällt mir gar nicht...da ist mir der Basslauf "viel zu klassisch". Datt muss hämmern.

Mir gefällt sie auch nicht. "viel zu klassisch" trifft es genau und die ganzen Tempowechsel gefallen mir nicht. Ich habe gerade mal ein paar Einspielungen auf Youtube angeschaut, aber keine überzeugt mich; als Referenz kenne ich ja schließlich die des Komponisten. Immerhin ist der Jungspunt hier cool drauf (ein Tick zu schnell und leider nicht komplett):

railroad boogie - YouTube

LG
BP

PS: zu "das muss hämmern": zu hause spiel(t)e ich den auch nur, wenn ich sicher war, dass keiner der Nachbarn noch schläft. :-)
 
Liebe Amateure, das Video von "Railroad Boogie" ist nicht gut, aber nicht aus den von Euch angegebenen Gründen.

Hier sehen wir ein typisches Beispiel, was passiert, wenn jemand bei einem 08/15-KL Unterricht hat, bei dem man "auch mal was Rockiges / Jazziges" macht, der aber davon keinen blassen Schimmer hat.

Das Grundproblem ist nicht das mangelnde "Hämmern" (gerade dieses Stück kann man wunderbar mit einem relaxteren, jazzigen Swingfeel spielen), sondern daß a) der Bezug zu einem durchlaufenden und vom Spieler stark empfundenen Grundbeat fehlt (er spielt, wie es leider in schlechtem traditionellem Unterricht allzu oft der Fall ist, die Töne so "nacheinander weg"), b) im Walking Bass durch ungeschickten Fingersatz musikalisch unpassende Lücken / Holperer sind und c) die Phrasierung der rechten Hand unswingig /" zickig" ist (hier zeigt sich die Stilunkenntnis am deutlichsten).

LG,
Hasenbein
 
Zitat von BP:
"das muss hämmern": zu hause spiel(t)e ich den auch nur, wenn ich sicher war, dass keiner der Nachbarn noch schläft.
:D
Naja, mit hämmern meinte ich dann aber schon eher das, was Hasi beschreibt, nämlich den fehlenden Beat. Es kann ja auch ruhig ein kleiner Hammer sein. :)
 
Lieber Hasenbein,

danke für die Erläuterungen des Profis.

Vielleicht spielt es für das musikalische Ergebnis und die Qualität der Interpretation keine Rolle, aber mir ist auch die "Haltung" des Interpreten - und damit meine ich nicht nur die Körperhaltung - irgendwie zu "klassisch". Er wirkt auf mich so, als stünden ihm Mozart-Sonaten oder Sonatinen besser zu Gesicht.

Zu Hämmern: im lezten "Chorus" des Stücks (von mir aus letzte Seite) geht es im Bass schon etwas mehr ab (zumindest die Anzahl der Töne und die reichen dann sehr tief runter) und ich mag es da auch, wenn man den forte statt mf oder mp spielt. Und da wird es bei mir lauter als die Nachbarn es sonst gewohnt sind.

LG
BP
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Jupp, er bewegt sich zwar, aber nicht zu dem, was er spielt. :)
 

Den Bodo find ich cool :D




Martha Miers "Beach Buggy Boogie" hab ich auch schon versucht... aber mir fehlt der Groove :( Ist der eigentlich angeboren oder lernbar??? :confused:

Lg, Nessie
 
Die "Klassiker" sind immer noch die besten: Albert Ammons and Pete Johnson 1944 - YouTube
Das ist wie beim guten Boxen: Nix geht über eine effektive Linke! Ebenfalls bezeichnend: Diese Stilistik wird gerne als perkussiv bezeichnet und das Perkussive als überhartes Spiel missverstanden. Viele weniger gelungene Einspielungen kommen demnach "getaktet", aber dennoch "unrhythmisch" daher - was mit mehr oder weniger fixiertem Handgelenk und erstarrtem Spielapparat getrommelt wird, groovt eben nicht. Eine Parallele zum klassischen Spiel: "Großer Ton" ist für solistische Aufgaben angebracht, leider aber etwas anderes als überhartes und "lärmendes" Spiel, das naturgemäß als unorganisch empfunden wird.

Freilich muss man nicht unbedingt Jahrzehnte zurückgehen, um sehr variantenreiche und beeindruckende Beispiele zu finden: https://www.youtube.com/watch?v=JZV7GCBZkDw

@Nessie ("aber mir fehlt der Groove. Ist der eigentlich angeboren oder lernbar???"): Beides bis zu einem gewissen Grade. Aber ohne ihn zu "fühlen" geht vermutlich gar nix: https://www.youtube.com/watch?v=01c3BbjujEc ;);)

LG von Rheinkultur
 
hallo fisherman,
bin auch Anfänger (spiele erst seit ca 3 Jahren (als kind 2 Jahre) wieder Klavier.) Mir fiel der Anfang mit den Noten von Herwig Perchär Boogie for Beginners (wird immer mal wieder bei E-bay angeboten). Ich persönlich spiele immer abwechselnd 1 Stück Ballade oder Klassik und dann 1 Boogie. Ich übe immer zuerst den Bass-Lauf, wenn der sitzt springt die rechte Hand dazu.
 
Hallo Tastenscherge,
durch I'am the Boogie Man bin ich zum Boogie gekommen. In einem Konzert von Harald Krüger aus Heidelberg hat er unter anderem den Boogie man gespielt. Natürlich ist es ein höchstwahrscheinlich unerfüllbarer Traum einmal so zu spielen. Aber träumen darf man.
 
Hallo Tastenscherge,
durch I'am the Boogie Man bin ich zum Boogie gekommen. In einem Konzert von Harald Krüger aus Heidelberg hat er unter anderem den Boogie man gespielt. Natürlich ist es ein höchstwahrscheinlich unerfüllbarer Traum einmal so zu spielen. Aber träumen darf man.
Krüger rockt! Jerry Lee Lewis lässt grüßen: https://www.youtube.com/watch?v=dpY4X8fY4Eo
Natürlich darf man träumen. Und dabei selbstverständlich auch gute Musik genießen...!
 
aber mir fehlt der Groove Ist der eigentlich angeboren oder lernbar???
Kann man lernen, dauert aber sehr lange. Die Übeintensität ist keineswegs geringer als in der Klassik. Groove auf dem Klavier zu erzeugen ist eine Kunst, in der man nie auslernt und bis die Zuhörer mit den Fingern mitschnippen, vergeht viel Blood, Sweat and Tears. Die angesagten spezialisierten Boogie-Größen in Deutschland spielen Boogie schon seit Jahrzehnten. Das merkt man und man hört bei ihnen auch den Unterschied zu Bodo Wartke.

Der swingt auch schön - in der Aufnahme ab 1.20 - aber man hört noch deutlich den Klavierunterricht von früher heraus. Aber schließlich tritt BW nicht in erster Linie als Boogieplayer auf, sondern als Kabarettist, der eben auch ziemlich geschickt Klavier spielt.

Wer es auch ganz gut kann, ist dieser hier:
Keith Emerson & Oscar Peterson - Honky Tonky Train Blues - YouTube
Da muss Keith Emerson schon sehr selbstsicher gewesen sein und gute Nerven gehabt haben um sich mit dem großen OP auf ´ne Boogie-Session einzulassen. Aber es hat sich gelohnt, finde ich.

CW
 
Die Binsenweisheit, daß man viel anhören muss, ist beim Boogie einfach extrem wichtig. Mit klassischem Klavierspiel hat das wenig zu tun und selbst gute Spieler scheitern da teilweise jämmerlich. So wie ich bei Klassik scheitere, ist mir aber egal. :D
Langweilig wird (mir) das nicht, schliesslich ist (bzw. sollte es sein!) das ja auch sehr viel Improvisation und damit nie gleich.

Freitag Abend war ich im Konzert von Martin Schmitt und Axel Zwingenberger im Doppelpack. Das war grandios.
Axel der lässige Altmeister und Martin Schmitt, der eine exzellente Technik hat und für mich zu den besten deutschen Boogie- und Blues-Pianisten gehört!

Kleine Kostprobe (schon älter):

 
Zitat von CWT:
Das merkt man und man hört bei ihnen auch den Unterschied zu Bodo Wartke.
Ahh, danke! Ich hab´s nicht gewagt und meinen Amateur-Ohren nicht so recht getraut, aber mir kam sein Spiel ähnlich "klassisch" wie dem des Jungen mit dem Railroadboogie vor, nur auf höherem Niveau.
 
Boogie spielen ist ja durchaus anspruchsvoll; aber ich kann mir diese Typen wie Zwingenberger und Co. echt nicht lange anhören. Die spielen immer wieder gleichartig, und oft wirkt es wie so ein Aufziehmännchen: Aufziehen - loslassen - es macht eine Weile ohne Unterlaß manisch "rappel, rappel" - irgendwann Ende. Not my cup of tea.

Musik für alternde Jeansjackenträger und Studienräte und Dampflok-Fans...
 

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