wer spielt noch gerne Boogie woogie?

  • Ersteller des Themas Boogieoma
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Boogie spielen ist ja durchaus anspruchsvoll; aber ich kann mir diese Typen wie Zwingenberger und Co. echt nicht lange anhören. Die spielen immer wieder gleichartig, und oft wirkt es wie so ein Aufziehmännchen: Aufziehen - loslassen - es macht eine Weile ohne Unterlaß manisch "rappel, rappel" - irgendwann Ende. Not my cup of tea.

Musik für alternde Jeansjackenträger und Studienräte und Dampflok-Fans...

Dann hast Du den Titel des Threads sicher gelesen und Dir sofort gedacht: "Da muss ich doch flugs gleich mal jedem mitteilen, daß ich Boogie nicht mag."
Gott sei Dank wissen wir das nun auch.;)
 
Liebe Boogie-Liebhaber,

danke für Eure Beiträge und die vielen Einspielungen, was mich besonders interessiert, spielt Ihr auch Boogie woogie oder hört Ihr in nur gerne (bis auf Hasenbein)? Ich denke wenn man Boogie mag findet man auch den richtigen Groove ihn zu spielen. Natürlich war mir meine Klavierlehrerin eine große Hilfe, die Stücke nicht im klassischen Stil zu spielen.

Zu Rheinkultur: Harald Krüger spielt auch manchmal ein Soloprogramm, wo er fast nur Boogies und Rags spielt. zu Konzerten von Krüger Rockt waren wir auch mehrmals, ist auch super, aber klaviertechnisch hat mir das Soloprogramm noch besser gefallen.

In Meppen waren wir auch in einem Konzert, das Frank Muschalle mit einem Franzosen (Name ist mir leider entfallen) mit 2 Klavieren gab, einfach großartig live so etwas zu erleben. Wenn Axel Zwingenberger mit Martin Schmitt hier in die Gegend kommt, werde ich sicher auch hingehen. Bei Youtoube habe ich schon einiges gehört.

Gruß an alle und schöne Pfingsten
 
In Meppen waren wir auch in einem Konzert, das Frank Muschalle mit einem Franzosen (Name ist mir leider entfallen) mit 2 Klavieren gab, einfach großartig live so etwas zu erleben. Wenn Axel Zwingenberger mit Martin Schmitt hier in die Gegend kommt, werde ich sicher auch hingehen. Bei Youtoube habe ich schon einiges gehört.
Name entfallen? Käme dieses Duo infrage?: Laroquebrou. 12 Août. Duo Frank Muschalle et Jean-Pierre Bertrand ( SWING FOR TWO) - YouTube
Auch solistisch lässt der nun nicht mehr unbekannte Franzose von sich hören, z.B. mit einem Gershwin-Titel als Basis:
Boogie Woogie : Jean-Pierre Bertrand - "Lady be Good" - YouTube

LG und ebenfalls schöne Pfingsten wünscht Rheinkultur
 
Dann hast Du den Titel des Threads sicher gelesen und Dir sofort gedacht: "Da muss ich doch flugs gleich mal jedem mitteilen, daß ich Boogie nicht mag."
Gott sei Dank wissen wir das nun auch.;)

Nee, Kleiner. Wenn Du den ganzen Thread gelesen hättest, wüßtest Du, daß ich hier zunächst eine Videoeinspielung zu pädagogischen Zwecken analysiert habe.

Meine von Dir angesprochene Bemerkung zu Boogie generell war nur ein Nachtrag.

Dieser ist jedoch nicht - wie die Bekundung irgendeines x-beliebigen Amateurs - lediglich eine Geschmacks-Äußerung, sondern fachlich untermauert. Die Repetitivität und künstlerische Begrenztheit (auch durch Fehlen eines individuellen Beitrags zur Stilistik; hier werden ja lediglich altbekannte Klischees ad nauseam wiederholt) bei Leuten wie Zwingenberg, Weber oder Muschalle läßt sich mühelos musikwissenschaftlich belegen.

Und es hat schon seinen guten Grund, daß die allermeisten künstlerisch orientierten Jazzmusiker Zwingenberger & Co. uninteressiert bis ablehnend gegenüberstehen (genauso wie den üblichen Bratwurst-Dixiebands).

Dennoch ist der STIL Boogie an sich wichtiger Teil der Jazzgeschichte, und die Aufnahmen der kreativen Boogie-Pioniere sind sehr wohl beeindruckend und künstlerisch relevant. Und Boogiespielen hat definitiv einen ganz speziellen Fun-Faktor, den natürlich auch ich wahrnehme - man ist ja als Solopianist Pianist und Rhythmusgruppe in einem.

LG,
Hasenbein
 
Nee, Kleiner. Wenn Du den ganzen Thread gelesen hättest, wüßtest Du, daß ich hier zunächst eine Videoeinspielung zu pädagogischen Zwecken analysiert habe.

Allerdings wurden dabei auch ein paar Vermutungen über den KL des Pianisten (hat der überhaupt einen?) und dessen Hintergrund (klassisch?) aufgestellt.

Zum Zwecke, die Notwendigkeit eines "guten" Lehrers mal wieder herauszukehren.

Nota bene, hasenbein: nicht jeder muß wöchentlich zu einem bezahlten Klavierlehrer gehen, um irgendetwas bestimmtes am Instrument zu erreichen.

Ein Satz feine Ohren und ein gutes Musikverständnis sind schon eine gute Grundlage für autodidaktisches Vorgehen.

Und die von Dir angegebene Analyse hilft einem Amateur noch lange nicht, wirklich guten Boogie Woogie zu spielen.

Dabei hilft, wie schon erwähnt wurde: hören, hören, hören... und nochmals hören. Guten Boogie Woogie rauf und runter hören (und mir haben die meisten Links hier nicht sonderlich gefallen), und sich selber beim Spielen zuhören können.

Aber ich pflichte Dir darin bei, daß dieses Video kein Ohrenschmaus war.
 
Allerdings wurden dabei auch ein paar Vermutungen über den KL des Pianisten (hat der überhaupt einen?) und dessen Hintergrund (klassisch?) aufgestellt.

Zum Zwecke, die Notwendigkeit eines "guten" Lehrers mal wieder herauszukehren.

Kuck mal, Du bist wie ein Amateurschachspieler, der zu einem Profi sagt: "Woher willst Du denn so genau wissen, daß ich in 7 Zügen schachmatt sein werde, wenn ich den Turm hier hin ziehe?"...

An der Spielweise, an der ganzen Bewegungsweise und an der Art des Auftritts ist völlig klar erkennbar für den Fachmann (!), daß diesem Jüngelchen das, was er da abspult, von einem Lehrer beigebracht wurde.

Und Du, Dreiklang, bist sowieso das beste Beispiel für die Notwendigkeit eines guten Lehrers, der einem bestimmte Flausen austreibt, dazu bedarf es dieses Knaben nicht.

LG,
Hasenbein
 
Lieber Dreiklang,

ich denke, es kann dahin gestellt bleiben, ob der Pianist einen (guten) KL hat. Letztendlich haben - z. B. auch in meinem musikalischen Laien-Umfeld - viele kein feines Gespür für Rhythmus und denen würde das nicht erbauliche Spiel des Pianisten erst auffallen, wenn man sie darauf hinweist und ihnen am besten gute Aufnahmen zum Vergleich gegenübersetzt. Und für die Leser hier, die pianistisch noch nicht lange unterwegs sind oder vorzugsweise klassische Stücke spielen, sei nunmehr erwähnt, dass überzeugendes Boogie- (Jazz-, Rock-)Spiel meistens nur ein KL vermitteln kann, der auch Ahnung von dieser Materie hat. Das bedeutet ja nicht, dass der eine oder andere hier mit autodidatischem Talent sich einen KL nehmen muss. Insofern sehe ich in Deinen Annahmen keinen Grund für die scheinbaren Einwände deines letzten Posts.

LG
BP

PS: der Meister selbst war schneller
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

Ja, schnell ist er, das muß man ihm lassen :cool: Aber auch auf'm Klavier...? :D:D

Ne, bitte keine Aufregung: zumeist ist ein Lehrer nützlich und sinnvoll. Ein guter Lehrer ist sogar noch besser.

Allerdings hab' ich was gegen Dogmen - und hasenbeins gebetsmühlenartige Hinweise in dieser Hinsicht forderten halt irgendwann mal deutliche Worte meinerseits heraus. Seine manchmal in's Troll-artige umschlagenden Beiträge mir gegenüber taten vielleicht ein übriges :D
 
Gebetsmühlenartig sind hier aber andere noch schlimmer unterwegs. Ich denke gerade an zwei Buchstaben, ach, eigentlich nur einer. ;)
 
Was ich allerdings auch immer predige, ist, daß jeder so klavierspielen/klavierüben soll, wie er es eben für richtig hält. Und, auch nicht sehr beliebt vielleicht: daß Klavierspiel (für die meisten) ein Hobby ist, und ein Hobby vordringlich Spaß machen, und Freude und Entspannung und Ausgleich bringen sollte.

Der Leistungsgedanke ist für diejenigen okay, die sich dafür entscheiden (und übrigens: diese sollten auch auf bewährte bzw. effiziente Übetechniken achten, wenn sie gut voran kommen wollen).
 
...daß jeder so klavierspielen/klavierüben soll, wie er es eben für richtig hält
Das macht auch jeder. Keiner übt so, wie er es für falsch hält.

In diesem Forum geht aber vordergründig um Austausch von Erfahrungen, Tipps, Anregungen... und da bringen einen Aussagen wie "üb halt, wie Du willst" nur bedingt weiter.
 

Hallo Rheinkultur ,
danke für den Hinweis, das war das Duo Frank Muschalle und Jean-Pierre Bertrand! Nicht nur, dass die beiden famos gespielt haben, sie waren auch äußerst sympatisch.
Spielt Du auch Boogies oder hörst Du sie nur gerne?
Viele Grüße
Boogieoma
 

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