Wer hat schonmal eine Stimmung geklopft?

  • Ersteller des Themas agraffentoni
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Zum Stimmung biegen empfehle ich das :D

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Auf welchem Dachboden hast Du die gefunden?:D:D

Grüße

Toni

P.S. eigentlich wollte ich keinen OT-Faden starten :floet:
 
Guck mal, styx ;)

hab denselben Tisch *ggg* naja fast

;)

LG, O.!
 

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Hi Toni,

Ich überlege mir, das Teil demnächst von Schaff zu besorgen (dort kostet's 30% weniger als bei Howard, der vermutlich eh bei Schaff einkauft).

Ich habe mich auch schon mit diversen amerikanischen Stimmern über solche "impact levers" unterhalten. Ich habe nämlich schon mehrere Klaviere gestimmt, an denen der Stimmstock die Wirbel entweder furchtbar fest und/oder schwammig festhielt, und bin mit einer Klopf- bzw. Schlagtechnik besser zurechtgekommen aus mit herkömmlichen langsamen Ziehen/Schieben/Drücken etc.

Da ich aber relativer Anfänger bin, und dieser Faden ohnehin in eine andere Richtung zu gehen scheint, besprechen wir das vielleicht lieber in privatim?

Ciao,
Mark
 
Naja, ich habe kein gesteigertes Bedürfnis, meine bröckchenweise erarbeiteten Erkenntnisse / Gedanken von alten Hasen verlachen zu lassen. Aber OK, von mir soviel:

Im Ami-Forum wurde die Klopftechnik schon öfter besprochen. Einige Stimmer wenden sie auf herkömmlichen Hämmern an (mit der Hand auf den Griff klopfen, schlagen, klatschen, etc.). Aber insbesondere ein Stimmer ist komplett auf die Technik umgestiegen und hat sich einen Reyburn Cyberhammer besort (bei Interesse einfach googeln - es gibt auch Videos). Der sagte mir, das größte Problem der "alten" Klopfhämmer, also auch des Keyes, sei, dass das Gewicht zu hoch sei, und der Impuls entsprechend schwer zu dosieren. Schaff verkauft auch einen Klopfhammer ohne Längenverstellung, und bei dem sei das Problem noch größer.

OK, der Cyberhammer kostet aber auch $300 (T-förmig für Flügel sogar $500). Soviel gebe ich für ein Hobby-Experiment nicht aus. Daher mein Gedanke, den Keyes zu kaufen.

Nun habe ich aber auch Zugang zu einer Schlosserei mit einem guten Dreher, und habe schon einige Zeit drangegeben, einen Drehkopf zu entwerfen. Wenn es iiirgendwann mal soweit kommt, dass ich einen Prototypen machen lasse, würde ich ihn an meinen Schaff-Hale Hammer schrauben, um erstmal damit zu experimentieren, bevor ich mir den Keyes kaufe.

Und dann gibt's zwischendrin solche Klaviere wie das Seiler, welches ich Samstag stimmte, wo ich mit meinem ausziehbaren Schaff-Hale restlos glücklich bin. Deswegen hatte ich mich bisher auch noch nicht zu irgendeinem Entschluss durchgerungen.

OK, Toni, soweit meine Recherchen / Gedanken. Hoffentlich hilft's was.

Feuer frei...

Ciao,
Mark
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

Ich kann mir bei der Technik einfach nicht vorstellen, dass man damit auch sehr feine Drehungen machen kann. Gerade im Diskant.
 
Ich habe mir das Video angeschaut. Ich könnte mir vorstellen, dass man Kraft spart, wenn der Wirbel sehr fest sitzt. Bei solchen Instrumenten ist es manchmal schwer, den Wirbel so fein zu bewegen, wie man es braucht. Denn hat der Wirbel sich in Bewegung gesetzt, dann ist es schon wieder zu viel. Durch das Klopfen überwindet man das Trägheitsmoment und bewegt den Wirbel nur ein kleines Stück (so zumindest theoretisch). Man kann sicherlich lernen, das sehr fein zu dosieren. Probieren würde ich so einen Stimmhammer schon mal, wenn ich einen geliehen bekäme. Extra kaufen werde ich ihn mir nicht, denn ich bin bisher noch keinem Instrument begegnet, welches nicht mit der "normalen" Methode stimmbar war. Aber zugegeben, es gibt Instrumente, bei denen ich das Gefühl sportlicher Betätigung beim Stimmen bekomme, besonders beliebt, wenn solche schwergängigen Wirbel dann auch noch in einem Instrument sind, welches reichlich zu tief steht und man mehrmals durchgehen muss. Für solche Situationen könnte der Stimmhammer eine Erleichterung sein.

Ein weiterer Vorteil beim Flügel wäre noch, dass man den Wibel nur in sich verdreht beim Stimmen, aber nicht biegt. Die Gewichte balancieren den Hammer ja aus. Dann wiederum ergibt es aber überhaupt keinen Sinn, dass der Stimmer im verlinkten Video die Wirbel so stark biegt.
 
Vom Biegen beim Stimmen halte ich gar nichts und ist als grober Fehler einzustufen!
Solche Stimmungen sind in Kürze wieder daneben. Wenn der Wirbelgang schwergängig ist, bedarf es großer Kraftanstrengung um den Nagel durch drehen an die richtige Position zu bringen und ihm gleichzeitig die innere Spannung (Verwindung) zu nehmen. Wird der Nagel wie in gezeigtem Video bewusst verbogen, bringt man jeweils Spannung ein und genau dies ist für eine haltbare Stimmung das Schlimmste was man tun kann. Unnötig zu erwähnen, dass man recht schnell auch den Stimmstock beschädigt...

LG
Michael
 
So...hab jetzt mal mit Klaviermacher gewettet daß es nicht möglich ist eine schöne Stimmung auf herkömmliche Weise innerhalb von 20 Minuten auf einem Klavier/Flügel hinzukriegen - Kasterl Helles ist der Einsatz :D

Ich denk, wir können mehr berichten wenn er auf seinerv Stimmtour München überfahren hat, und ich meine ABSK zu vor in richtig schlechte Stimmung versetzt hab :D


Viele Grüße

Styx
 
@ Text-Schlagwörter / @ Angst: :cry::D

Denkt an mein TRAUMA mit dem MÄDCHEN und dem SCHIMMEL *ggg*

Biegen
grober Fehler
Wirbelgang
Kraftanstrengung
innere Spannung (Verwindung)
Schlimmste
beschädigt
paar Stimmversuche
Probleme
Biegemoment
Haftreibung
Biege- und Torsionsmoment
Losbrechmoment
nicht gut dosieren
dreht bei der verringerten Gleitreibung zu weit.

LG, Olli ! :D
 
Eine schöne Wette. Ich bin gespannt :)
 
Guten Vormittag, Deutschland! :)

Ja, was die Biegerei gegen Ende vom Video soll, ist mir auch nicht ganz klar. Reyburn begründet sie im Vorspann damit, dass man sie als "Extrafein-Stimmtechnik" anwenden kann, und zwar, weil man den Hammer genau parallel zur Saite halten kann. Aber was er da macht, ist alles andere als extrafein. Ich wollte gestern noch dazuschreiben: letzten Teil vom Video bitte ignorieren... *poah, Mann, ey! Ich kauf mir doch auch keinen €200 Golfschläger, nur um dem bösen Nachbarn damit die Windschutzscheibe einzuschlagen! * :p

Ich biege höchstens mal LEICHT, um zu prüfen, ob der Wirbel sozusagen mittig-entspannt sitzt. Wenn ich den Ton durch leichtes Biegen etwas erhöhen und etwas senken kann, bzw. wenn sich bei höherer Druckstab- und Silienreibung gar nichts tut, dann weiß ich, dass der Wirbel (nach meinem besten Vermögen) gesetzt ist. Aber so eine Biegerei wie in dem Video würde ich mir sofort verbitten, und den Stimmer nach Haus schicken.

Morgen stimme ich ein U1 aus den 60ern... das letzte U1, was mir unterkam, war aus den 80ern, und hatte furchtbar feste Wirbel.

Auf die Wette bin ich auch gespannt...

Gruß aus dem Süden, wo es immer noch knochentrocken ist...
Stimperer. ;)
 

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