Welche Finger sind problematisch?

  • Ersteller des Themas Debbie digitalis
  • Erstellungsdatum

D

Debbie digitalis

Dabei seit
3. Apr. 2009
Beiträge
1.434
Reaktionen
3
Hallo miteinander,

angeregt durch die Fragestellung in einem anderen thread, welche Finger auf den schwarzen Tasten problematisch sind, habe ich das für mich noch mal ausprobiert und festgestellt, dass mir auch weite Griffe, die über weiße Tasten zu einer schwarzen führen mit bestimmten Fingern Probleme machen.

Da ich noch Anfänger bin und daher häufig nach vorgegebenen Fingersätzen spiele, konnte ich jetzt z.B. feststellen, dass mir, wenn der Fingersatz bei einem relativ weiten Griff für die rechte Hand - der auf einer schwarzen Taste endet - z.B. 1-2-4 vorgibt, das für mich wesentlich besser mit 1-2-5 geht.

Das kann ja sein - ich fragte mich nur: warum?
Daraufhin schaute ich mir meine beiden Hände einmal bewusst hinsichtlich ihrer Symmetrie an. Bekannter Weise ist der menschliche Körper ja symmetrisch angeordnet, aber dennoch nicht perfekt symmetrisch. (Mediziner, bitte jetzt nicht die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, aber das sind meine Laienkenntnisse!)

Zwar hat jeder in der Regel zwei Hände und zwei Ohren und an jeder Hand fünf Finger!...

Allerdings, wenn ihr die Finger eurer beiden Hände einmal bewusst betrachtet, müsste euch eigentlich schon auffallen, dass es beim Menschen an der exakten Symmetrie doch ziemlich hapert!:D

Falls euch das nicht auffällt, bin ich wohl ein merkwürdiger Sonderfall!:rolleyes:

Mir ist jedenfalls folgendes aufgefallen:

[Vorausgeschickt sei: jeder ist ja in der Regel entweder auf die rechte oder auf die linke Hand spezialisiert, dementsprechend wird die "geschicktere" Hand öfter eingesetzt als die "ungeschickte". -Wie es sich bei "Beidhändern" verhält, weiss ich wirklich nicht!]

Meine beiden Hände sind, wenn man sie optisch im Hinblick auf die Symmetrie vergleicht unterschiedlich:

Das zeigt sich an folgenden Merkmalen:
An der linken Hand sind Finger 5, 4 und 3 eine Idee länger als an der rechten Hand, ausserdem sind die Proportionen (Längenverhältnisse) von Finger 5 zu Finger4 und von Finger 4 zu Finger 3 anders als an der rechten Hand.

Bei Daumen und Zeigefinger ist merkwürdiger Weise die rechte Hand im Vorteil. Finger 1 und 2 rechts sind eine Idee länger als Finger 1 und 2 links.

Wenn ich die Beweglichkeit und Dehnungsfähigkeit der beiden HÄnde teste, dann ist merkwürdigerweise (für mich als Linkshänder) rechts beweglicher als links.

Was soll ich aus dem ganzen schließen, bzw. habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht und dazu Erkenntnisse gewonnen?

Meine (fragwürdigen) Schlüsse sind zunächst:

Der Vorteil der linken Hand ergibt sich zunächst nicht aus meiner Linkshändigkeit (ich bin Linkshänder, wurde aber bereits als Kind "umgedreht", d.h. musste rechts zumindest schreiben, alles weitere habe ich aber stur weiterhin links gemacht)

und weiterhin daraus, dass ich viele Jahre in meiner Jugend (ca. 13 bis 19) intensiv klassische (und auch Pop-) Gitarre gspielt habe. Da wird die linke Greifhand ja auch intensiv gefordert.

Wo die Vorteile der rechten Hand herkommen weiss ich eigentlich nicht so recht. Ob es durch das rechtshändige und (in Ausbildung und Studium) viele Schreiben, sowie besondere Schnelligkeit in Stenografiewettbewerben kommt, weiss ich nicht...

mich würde jedenfalls interessieren, wie ihr die Unterschiedlichkeit eurer beiden Hände beurteilt und ob euch diese auch beim Klavierspielen auffällt.

Ich denke, das ist doch ein nettes Thema für das Sommerloch?:rolleyes::D

Liebe Grüße

und freue mich auf eure Antworten

Debbie digitalis


P.S.:
Hmm, jetzt kann ich das offenbar nicht mehr ändern:
aber dieser thread sollte eigentlich nicht in die Vorstellungsrunde, sondern zu den Anfängerfragen!

Kann mir da irgendein (netter) Moderator helfen (z.B durch Verschieben???)
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ich habe mir meine Hände eben genau angeschaut, die Finger an den Gelenkfalten gegeneinander gelegt, auf dem Tisch in Dehnstellung gebracht und die Griffweite am Klavier ausgetestet.

Anatomisch betrachtet gibt es bei mir zwischen der rechten und der linken Hand keine Unterschiede. Lediglich Nägel und Handlinien unterscheiden sich, was aber hier keine Rolle spielt.

Beim Spielen von Akkorden merke ich keinen Unterschied zwischen den Händen. Grobmotorik und Kraft sind also ungefähr gleich stark entwickelt. Die Feinmotorik ist aber eindeutig bei der rechten Hand weiter entwickelt und dies, obwohl ich ein ausgeprägter Linkshänder bin, der eigentlich nur das Schreiben mit der rechten Hand ausführt.

Da ich aber trotz PC-Tastatur immer noch sehr viel mit der Hand schreibe und ich auf dem Klavier bisher nur wenige polyphone Stücke gespielt habe, denke ich, dass die rechte Hand feinmotorisch einfach besser trainiert ist als die linke.

Ich kann dies auch durch eine persönliche Erfahrung im Sport unterstreichen: Ich mache Eiskunstlauf. In diesem Sport drehen fast alle Sportler links rum, ein kleiner Prozentsatz springt und dreht rechts herum. Ich bin eigentlich von Natur aus Rechtsdreher und habe dies auch während der ersten drei Trainingsjahre auf dem Eis so praktiziert. Wegen einer Gruppennummer und auch wegen der ständigen "Geisterfahrersituation" wurde ich nach diesen drei Jahren auf links umgeschult -was mir anfangs sehr schwer gefallen ist und insgesamt ungefähr ein Jahr in Anspruch genommen hat. Heute kann ich mir gar nicht mehr vorstellen, wie ich je in der Lage sein konnte, alle Elemente rechtsrum durchzuführen. Ich fühle mich nun auf der linken Seite zu Hause -allerdings nur bei diesen jahrzehntelang durchgeführten Bewegungen. In anderen Disziplinen wie z.B. Turnen drehe ich nach wie vor automatisch nach rechts.

Meine Erfahrung: Seitigkeit ist trainierbar und auch umtrainierbar.
Meine Folgerung: Wenn die linke Hand am Klavier ungeschickt ist, muss ich diese Hand also vermehrt fordern - Bach wirds freuen.
 
Hi Sommerloch,

meine Hände sind anatomisch ziemlich gleich. Es gibt nur Längen Unterschiede von 1-2 mm, was beim Spielen nur eine kleine Rolle spielen wird.

Die Oktaven (Dezimen) Spreizung ist links viel leichter, weil die LH dies bei (Jazz) Begleitung öfter machen muss.

Die RH ist schneller und beweglicher, weil sie mehr für Melodie Linien und Läufe gebraucht wird.

Das ganze ist denke ich bei mir für einen Rechtshänder der Standard Fall.

Witzig ist, dass ich immer wieder feststelle, dass bei technischen Problemen in der LH, diese sich sozusagen unverbildeter/flexibler verhält. Der LH kann ich viel einfacher neue Techniken antrainieren, wie der RH. Die RH ist da viel störrischer. ;-)

Gruß
 

Zurück
Top Bottom