Weihnachtsstücke mittel bis schwer

Wozu braucht man in diesem Jahr Weihnachtslieder?
Für wen oder was, ausgenommen man selber spielt es gerne, soll denn das nützlich sein?

Nun ja - bisher ist ja nur ein mal im Jahr Weihnachten, da könnt man dann schon mal Weihnachtslieder spielen. Und man muß sie ja auch ned derart langweilig interpretieren, wie sie im Kaufhaus vorkommen.

Abgesehen da von, finden sich im Gotteslob oder auch im evangelischen Gesangsbuch sehr schöne Lieder zu Weihnachten welche man nicht beständig beim Konsumrausche zu hören bekommt.

Eines meiner Lieblingsweihnachtslieder ist übrigens "Tochter Zion", welches ich auch sehr gern zur Weihnachtszeit spiele:

 
Eines meiner Lieblingsweihnachtslieder ist übrigens "Tochter Zion", welches ich auch sehr gern zur Weihnachtszeit spiele:


Da kommen Erinnerungen an meine Kindheit auf, als wir für eine Aufführung dieser Tochter im Internats-Chor wochenlang bis zum Abwinken üben mußten. :puh:

Aber es hatte sich dann letztendlich doch gelohnt, als wir mit vollem Stolz den Applaus erlebten.
 
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Das ist, mit Verlaub, in diesem Jahr Wurscht und Heerscharen von Klavierschülern sind froh, itzo nicht damit gefoltert zu werden.
Warum empfinden die des als Folter? Vielleicht weil die Freude am Traditionellen nicht mehr vorhanden ist, und man lieber am PC mit Ballerspielen abhängt?

Da muß man sich wirklich mal fragen was in der heutigen Generation schiefgelaufen ist.
 
Warum empfinden die des als Folter? Vielleicht weil die Freude am Traditionellen nicht mehr vorhanden ist, und man lieber am PC mit Ballerspielen abhängt?

Da muß man sich wirklich mal fragen was in der heutigen Generation schiefgelaufen ist.
Vielleicht ist ja der ganze Beschränkungsscheiß mal für irgendwas gut. Denn was rar oder verboten ist, ist ja umso reizvoller.
 
Danke, @bluesman, für das Hervorholen dieses Fadens, den hatte ich noch nicht gesehen. Von früher habe ich noch Lothar Lechner, Mein Weihnachtsbuch, neu hinzugekommen ist Peter Heilbut, Weihnachtslieder-Buch. Letztes Jahr habe ich fünf Lieder mit der KL vorbereitet, das war etwas viel. Dieses Jahr sind es drei aus den beiden genannten Heften. Einerseits schön und stimmungsvoll, lenkt mich aber total von den normalen Stücken ab. Trotzdem werde ich es nächstes Jahr sicher wieder tun! Dann vielleicht weg von den Liedern, hin zu einem Weihnachts"stück". Da hat mir der Tipp von @Edeltraud hier, Erna Freitag, In dulci jubilo. Weihnachtsmusik, sehr gut gefallen, ist alles drin, Bach, Mozart, Schumann, Liszt, Gade, Franck, Reger, u.v.m. Ähnlich ist auch Walter Frickert, Hausmusik zur Weihnacht (Edition Peters), aber weitaus weniger umfangreich.
Haha, interessant, was ich letztes Jahr geschrieben habe - hatte ich ganz vergessen! Und ich tue es dieses Jahr tatsächlich wieder, habe Folgendes ausgesucht (Notenhefte s. Zitat oben):
  1. „In dulci jubilo“, Lechner S. 41
  2. Ludwig van Beethoven, bearbeitet von Lothar Lechner, „Tochter Zion, freue dich! Variationen über ein Thema von Händel“, Freitag S. 119-121
Von letzterem gibt es ein Video aus Boppard, @Marlene 😉




Was werdet Ihr in der Weihnachtszeit spielen?
 
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Eine schöne, nicht zu schwere Mischung aus Weihnachtsliedern (instrumental), und anderen weihnachtsbezogenen Stücken:

Und etwas sperrigeres, von Arnold Bax: "Winter Waters"
(sollte man nicht unbedingt am Weihnachtsabend spielen, wenn, dann vielleicht als Rausschmeißer für die bucklige Verwandschaft. Ich finde das Stück genial)
 
Das Pastorale interessiert mich, vielleicht nehme ich das noch dazu (wenn es nicht zu schwer ist, das muss ich noch rausfinden, wenn die Innereien meines Klaviers wieder drin sind), danke für den Tipp.
Ansonsten freue ich mich schon auf das Üben folgender Stücke:
Tochter Zion
Es ist ein Ros entsprungen
Stille Nacht
Maria durch ein Dornwald ging
Vom Himmel hoch
u.m.
Fast alles aus einem alten Heftchen, geerbt von der Mutter meiner Schwiegermutter.
Für mich ist das Spielen von Weihnachtsliedern das Einzige, was aus meinem kindlichen Weihnachtserleben heute noch emotional Bestand hat.
Das Musizieren dieser Stücke bringe ich gar nicht mit dem Gedudel in den Kaufhäusern in Verbindung - zum Glück, sonst würd mir das Spielen wohl auch verleidet sein.
 
Sehr reizvoll und spielenswert, dabei stellenweise etwas unbequem aber nicht sehr schwer: die Sonatine zum Weihnachtsfest (diem navitatis) von Busoni!
 

Hi all,

mir fällt da Reger ein, ich weiß nicht, ob wir die schon erwähnt hatten:

Das erste hier kannte ich noch nicht:

https://imslp.org/wiki/Weihnachtslied,_WoO_VII/37_(Reger,_Max)

und aus op.17 die Nr.9, die Fantasie über „Stille Nacht“:

https://imslp.org/wiki/Aus_der_Jugendzeit,_Op.17_(Reger,_Max)

Die kannte ich, habe sie selbst mal an- bzw. durchgespielt. War in der Biblio im Übungsraum, Noten hab ich danach wieder ins Regal gestellt, aber ich glaube, beide sind nicht OBERSCHWIERIG, aber auch nicht "viel zu leicht".

Vielleicht ist das ja was für Weihnachtsfreunde.

Dann noch aus meinem Notenbestand ( allerdings eher leicht bis untermittelschwierig ): "Heilige Nacht" Album von Schott bzw. Apollo-Verlag Paul Lincke.

https://de.schott-music.com/shop/heilige-nacht-no5824.html

( Cover hat sich aber geändert, meins sieht noch anders aus. ) Die beiden Fantasien ( ergänzt: aus diesem Buch, von Fries und Klose, ) sind wie gesagt evtl. "mittel", die anderen eher leicht.

LG, Olli!
 
Wurde eigentlich ein Klassiker: der Weihnachtsbaum von Liszt schon erwähnt?
Gibt's auch vierhändig!
 
Ich verlinke einfach mal einige Stücke, die ich schön finde:

Reinecke "Weihnachtssonatine":

Simon "Domglocken in der Christnacht" (in dem Stück ist die allerschönste Version von "süßer die Glocken..." eingearbeitet)

Simon "Das Weihnachtsglöckchen"

Heller "Weihnachten"

Bartok "Rumänische Weihnachtslieder"
 
Wurde eigentlich ein Klassiker: der Weihnachtsbaum von Liszt schon erwähnt?
Gibt's auch vierhändig!
Gerade vierhändig finde ich den für die Weihnachtszeit auch sehr reizvoll. In der Zeit mag man ja normalerweise noch mehr gemeinsam musizieren als sonst.

Ich hab die Klavierauszüge vom Weihnachtsoratorium und dem Messias, wenn mir danach ist kann man da ja alles mögliche raus spielen.

Die erwähnte Sonatine von Busoni und die Reger-Stücke (von dem ich bis auf ein paar Variatonen ehrlich gesagt kaum etwas kenne) kenne ich nicht, werd ich mir aber unbedingt anschauen!
 
Frederic Rzewski: Winter Nights (2014)
Dezember aus das Jahr von Fanny Hensel.

Eigentlich erstaunlich, dass es da nicht all zu viel gibt. Im Dezember wird allgemein Bach aus den Regalen gekramt, gespielt und aufgeführt. Nach Weihnachten wird er wieder zurück ins Regal abgelegt. Jedes Jahr dasselbe Ritual. Mit etwas Glück gibt es auch mal zusätzlich eine Prise Barockmusik anderer Komponisten. Weil das alle so machen, ist viel Lustloses bei Aufführungen zu hören.
 
Zuletzt bearbeitet:
eine nette und teilweise auch durchaus nicht ganz einfach zu spielende Weihnachtsfantasie hat Gustav Lange geschrieben

 
Haha, interessant, was ich letztes Jahr geschrieben habe - hatte ich ganz vergessen! Und ich tue es dieses Jahr tatsächlich wieder, habe Folgendes ausgesucht (Notenhefte s. Zitat oben):
  1. „In dulci jubilo“, Lechner S. 41
  2. Ludwig van Beethoven, bearbeitet von Lothar Lechner, „Tochter Zion, freue dich! Variationen über ein Thema von Händel“, Freitag S. 119-121
Von letzterem gibt es ein Video aus Boppard, @Marlene 😉




Was werdet Ihr in der Weihnachtszeit spielen?

Alle Jahre wieder - kommen die Weihnachtsnoten hervor! 🎄⭐️ Was spielt Ihr dieses Jahr?

Ich hab mich entschieden für:
Richard Krentzlin, Das Weihnachtsglöckchen (ja, genau das 😉)
Mendelssohn, Hark! the herald angels sing (danke an @Rheinkultur für den Tipp https://www.clavio.de/threads/weihnachtliche-klaviermusik-ohne-text.30585/#post-858054)

Beides nicht sehr aufwändig.
 

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