Was spiele ich als nächstes?

Das fasst es wirklich gut zusammen, finde ich. Die eigenen Lernfortschritte sind das Maß. Was ich kann und was ich noch nicht kann, merke ich ja beim Üben sehr schnell. Und ich muss da auch nichts übers Knie brechen. Zudem halten mich die Schmerzen in meinen Händen momentan auch vom Zu-viel-Üben ab. Vielleicht ganz gut. Sinkt das schon Geübte besser ein.

Meine Lernfortschritte sind meinem Klavierlehrer ohnehin schon fast zu groß. Er versucht mich immer zu bremsen. Was auch vernünftig ist. Denn in meiner Begeisterung schieße ich oft übers Ziel hinaus, und das bringt ja auch nichts.
 
Ach, so geht es doch vielen anfangs...wie Du schreibst: es gibt so viel Musik zu entdecken!
Vielleicht hörst Du zusätzlich zum Spielen bzw nutzt die Zeit auch dazu. Das hat mir sehr viel geholfen und tut es noch. Ein großer Unterschied zu früher. Als Kind hatte ich nur wenig Zugang zu Musik, da gab es keinen "fruchtbaren Boden" für Klavierunterricht. Von den damaligen Methoden ganz zu schweigen.
Allein die unterschiedlichen Interpretationen von KV 545... und so ist es bei jedem Stück.
Außerdem hat sich mein Musikgeschmack sehr verändert, stelle ich fest.
Alles sehr spannend und bereichernd.

LG Barbara
 
Apropos OT: Kannst Du nicht vielleicht, den Teil dieses Fadens, der sich jetzt nicht mehr mit Sonnendecks ursprünglichen Thema deckt, aus diesem Faden abtrennen, @Barratt? Irgendwie sind wir ja nun bei einem völlig anderen Thema.

Getan. Weiß nicht warum, aber Deine Bitte ist mir durch die Lappen gegangen, sorry dafür. Und außerdem, zum Verschieben braucht man einen Ziel-Thread. ;-)
 
hinhören und auf sich und die Lernfortschritte achten.

Nachtrag: .......UND auf Deine Hände! Hab eben gelesen, dass Du Schmerzen hast. Wie lang spielst Du am Stück? Kannst Du dir Sitzungen auf den Tag verteilen oder zumindest halbieren und 2x/Tag spielen? Machst Du Lockerungsübungen?

Liebe Grüße
Barbara
Ich denke, es liegt daran, dass ich wirklich noch zu verkrampft spiele, besonders mit der linken Hand. Und wahrscheinlich sollte ich zwischendurch die Hände auch öfter mal lockern. Das muss ich mir mal irgendwo hinschreiben. Danke für den Hinweis!

Das Problem ist wirklich, wenn ich einmal am Klavier sitze, komme ich da nur schlecht wieder weg. Ich merke oft gar nicht, wie die Zeit vergeht. Vielleicht müsste ich mir mal einen fürchterlich lauten Wecker aufs Klavier stellen, der mich dann aus meiner Übe-Trance bimmelt. :D
 
Witzig ist, dass ich gestern so halb aus Verzweiflung mit der "Elise" angefangen habe, weil ich wirklich etwas Einfaches wollte, das die Hände nicht so belastet. Ich rede jetzt natürlich nur vom Anfang.

Eigentlich wollte ich die Elise gar nicht spielen, eben weil man das so oft hört und alle das immer spielen, aber dann hat es mir doch ziemlich Spaß gemacht, den Anfang zu üben. Ist ja wirklich leicht. Und meine Hände haben es mir auch gedankt, denn danach hatte ich weniger Schmerzen und heute sind sie fast weg.
 
Ach, deshalb habe ich mich so gewundert, dass ich heute beim Üben keine Finger hatte. ;-)

Ich habe heute leider irgendwie keine Konzentration. So bin ich noch nicht sehr weit gekommen, obwohl der Anfang ja eigentlich schon einfach ist. Aber wenigstens habe ich was gespielt.
 
@Annaklena
"Wecker stellen"
Du wirst lachen, wir machen das so..timer einstellen...und inzwischen hab ich die 15-20 Minuten Übeeinheiten intus.
Danach mache ich nämlich weniger Fortschritte, im Gegenteil.
Wahrscheinlich werden diese Einheiten mit der Zeit (und den Stücken) länger. Vorläufig ist dieser Takt für mich gut.
LG Barbara
 
Das ist wirklich eine Superidee. Ich glaube, ich werde das auch so machen. 15-20 Minuten und dann Pause. Das klingt sehr vernünftig.
 
@Annaklena
Da ich ja mehrere Stücke und Fingerübungszyklen habe, mache ich zwischendrin eben immer eine kurze Pause. So lege ich zB die Noten nicht vorher bereit, sondern steh auf und suche mir für den nächsten Übungsteil alles zusammen. (Du könntest evtl Finger und Handgelenk lockern. Übrigens ganz toll, dass es besser wird!)
Trotzdem kommen dann 1 bis 1 1/2h zusammen. Wenn es geht 2x/Tag, beim zweiten Durchgang steige ich mit höherem Schwierigkeitsgrad ein.
Das gibt ein leises Gefühl von "Fortschritt".
LG Barbara
 

Ich mache Dich jetzt zu meinem Vorbild. :-)Ob ich das zweimal am Tag schaffe, weiß ich nicht, aber wenn ich es einmal am Tag regelmäßig so machen würde, das wäre schon gut. Dann würden sich meine Finger sicher nicht mehr so verkrampfen.
 
Da ich ja mehrere Stücke und Fingerübungszyklen habe, mache ich zwischendrin eben immer eine kurze Pause. So lege ich zB die Noten nicht vorher bereit, sondern steh auf und suche mir für den nächsten Übungsteil alles zusammen.

Altenmüller würde bei diesen Worten jubeln. :super: Perfekt wäre, in den Päuschen noch einen Schluck Wasser zu trinken und eine kleine, aber ehrliche Schmuseeinheit mit der Katze einzulegen.
 
@Barratt OT:
Die Katze nervt es eher, wenn ich aufstehe. Sie sitzt neben mir auf der Klavierbank und empfindet das Hin und Her in der Pause als Ruhestörung. Madame schmust lieber ZUR Musik, was das Spielen etwas akrobatischer werden läßt. Meine Fähigkeiten sind ihr noch kein Applausschmusen wert.
Es ist übrigens meist die, die auf Debösis Avatar zu sehen ist. Ich hab ja zur Zeit den Mozart nur bedingt im Programm. :-D

Glas Wasser: sehr gute Idee. Wird ab sofort ins Programm aufgenommen.
:super:
LG Barbara
 
Die Katze nervt es eher, wenn ich aufstehe. Sie sitzt neben mir auf der Klavierbank und empfindet das Hin und Her in der Pause als Ruhestörung. Madame schmust lieber ZUR Musik, was das Spielen etwas akrobatischer werden läßt.

Auch OT: In dieser Hinsicht ist ein Hund sicher der leichter zu beschmusende Partner. Der freut sich immer. :-D

Erklärung: Altenmüller empfahl ja den jungen, fitten Nachwuchspianistinnen und -pianisten das Nickerchen als optimale Variante, um dem "Trichter" (Hippocampus) zu ermöglichen, die vorherigen Informationen ins Gedächtnis einzuschleusen. Bei einem Nickerchen ist die Sendepause garantiert.

Fast genauso gut ist aber eine Flutung mit Oxytozin (pars pro toto für Botenstoffe, die das limbische System positiv beeinflussen). Es gibt irgendeine oder mehrere Studien, die Indizien dafür dokumentierten, dass "Kuscheln mit dem Haustier" absurd positive Auswirkungen auf das Gehirn und seine Aufnahmefähigkeit hat.
Womöglich gilt das auch für Ehepartnerkuscheln oder Kindkuscheln :lol: , diese Studien wurden aber, wenn ich mich richtig erinnere, im Rahmen der Forschung nach nichtmedikamentösen Therapien gg ADHS bzw. Depression an Kindern/Jugendlichen bzw. Depressiven durchgeführt (sowohl ADHS als auch Depression als Funktionsdefizite der Informationsaufnahme und -verarbeitung interpretiert). Egal.

Technisch ausgedrückt: Die Ausschüttung von Botenstoffen für "angenehmes Feeling" verschafft dem Trichter offenbar eine ähnlich zu bewertende Feuerpause wie ein Nickerchen.

Der Schluck kühles Wasser bewirkt auch irgendetwas in der Art.* Schade, dass @thinman derzeit nicht da ist, er könnte das sicher erklären. Auch Aufstehen, "irgendwas machen", ist ein evolutionär bewährtes Mittel gegen Overload (man denke an die Übersprungshandlung). Viele Probanden berichten, im Gehen besser und zielführender denken/lernen zu können. Körperliche Bewegung scheint für Kognitionsprozesse jedenfalls definitiv förderlich zu sein.

Dies gilt natürlich besonders für Phasen, in denen die Portiönchen noch klein sein müssen, um den Trichter nicht zu verstopfen (um im Bild zu bleiben).

:lol: Ich sehe die Skeptiker schon amüsiert schmunzeln. :lol:Die Skeptiker verfügen aber bereits über eine zweckmäßig organisierte Synapsenstruktur im Oberstübchen und betreiben seit ihrer Kindheit das Musizieren am Klavier kontinuierlich auf buchstäblich organisch anwachsendem Niveau. Völlig andere Gefechtslage als bei Späteinsteigern.


* Irgendwas mit dem Vagus-Nerv...
 
Zuletzt bearbeitet:
Das stimmt. Die können gar nicht verstehen, was für Probleme wir haben. ;) Also ich habe einen sehr "musikalischen" Hund, der gern mitsingt. Er ist auch ein großer Schmuser. Den könnte ich ja mal in meine Überoutine einbinden. Allerdings ist er wie die schon oben beschriebene Katze: Er möchte gern schmusen, während ich spiele. :)

Ja, Altenmüller hat doch eine ganze Menge Anstöße gegeben. Kleinere Portionen und ein Nickerchen dazwischen. Scheint wirklich zu funktionieren. Mit den Haustieren, das ist dann noch eine Steigerung. Interessante Erkenntnisse sind das. Und das Glas Wasser ... Da hapert es wirklich bei mir. Ich trinke zu wenig Wasser über den Tag, dafür viel zu viel Kaffee.

Plan also jetzt:
1. 15 Minuten spielen
2. Pause mit 1 Glas Wasser
3. Mit Haustier schmusen
4. Kurzes Nickerchen
5. wieder von 1. :)
 
Auch OT: In dieser Hinsicht ist ein Hund sicher der leichter zu beschmusende Partner. Der freut sich immer. :-D

Erklärung: Altenmüller empfahl ja den jungen, fitten Nachwuchspianistinnen und -pianisten das Nickerchen als optimale Variante, um dem "Trichter" (Hippocampus) zu ermöglichen, die vorherigen Informationen ins Gedächtnis einzuschleusen. Bei einem Nickerchen ist die Sendepause garantiert.

Fast genauso gut ist aber eine Flutung mit Oxytozin (pars pro toto für Botenstoffe, die das limbische System positiv beeinflussen). Es gibt irgendeine oder mehrere Studien, die Indizien dafür dokumentierten, dass "Kuscheln mit dem Haustier" absurd positive Auswirkungen auf das Gehirn und seine Aufnahmefähigkeit hat.
Womöglich gilt das auch für Ehepartnerkuscheln oder Kindkuscheln :lol: , diese Studien wurden aber, wenn ich mich richtig erinnere, im Rahmen der Forschung nach nichtmedikamentösen Therapien gg ADHS bzw. Depression an Kindern/Jugendlichen bzw. Depressiven durchgeführt (sowohl ADHS als auch Depression als Funktionsdefizite der Informationsaufnahme und -verarbeitung interpretiert). Egal.

Technisch ausgedrückt: Die Ausschüttung von Botenstoffen für "angenehmes Feeling" verschafft dem Trichter offenbar eine ähnlich zu bewertende Feuerpause wie ein Nickerchen.

Der Schluck kühles Wasser bewirkt auch irgendetwas in der Art. Schade, dass @thinman derzeit nicht da ist, er könnte das sicher erklären. Auch Aufstehen, "irgendwas machen", ist ein evolutionär bewährtes Mittel gegen Overload (man denke an die Übersprungshandlung). Viele Probanden berichten, im Gehen besser und zielführender denken/lernen zu können. Körperliche Bewegung scheint für Kognitionsprozesse jedenfalls definitiv förderlich zu sein.

Dies gilt natürlich besonders für Phasen, in denen die Portiönchen noch klein sein müssen, um den Trichter nicht zu verstopfen (um im Bild zu bleiben).

:lol: Ich sehe die Skeptiker schon amüsiert schmunzeln. :lol:Die Skeptiker verfügen aber bereits über eine zweckmäßig organisierte Synapsenstruktur im Oberstübchen und betreiben seit ihrer Kindheit das Musizieren am Klavier kontinuierlich auf buchstäblich organisch anwachsendem Niveau. Völlig andere Gefechtslage als bei Späteinsteigern.

Jetzt wird es spannend. Schade, dass es da nur ein like für gibt.
Ich gestehe, dass ich "den Altenmüller" nicht gesehen habe. Input in schriftlicher Form und zum Nachschlagen ist mir bei diesem Ausmaß einfach lieber. ;-)
Ich beobachte einfach das Lernen (in jeglicher Hinsicht) wo immer es möglich ist, auch bei mir selber. Verallgemeinern darf man dabei nie. Deshalb habe ich auch immer den Tip gegeben selber zu schauen, was am besten funktioniert. So ist zB ein Sekundennickerchen oder 5min bei mir persönlich völlig unmöglich. Aber sowas von. (Gilt auch für Mittagsschlaf o.ä.)
Die schönsten Botenstoffe werden ausgeschüttet, wenn ich nach einer Einheit spüre: heute war es (auf meinem Niveau!!!) richtig gut. Und dann kann es durchaus sein, dass ich mal die Einheitenaufteilung komplett mißachte und schwupps sind 1 1/2 Stunden rum. (@Annaklena: Mir tun aber auch nicht mehr die Hände weh, wenn das -ab und zu - vorkommt)
Zu starre Regeln engen ein.

Was bei mir auch nicht funktioniert ist das Denken im Unruhezustand (gehen etc). Da bin ich noch aus einer Generation, die stillsitzen mußte und das richtig gelernt und verinnerlicht hat. (Kaugummiknatschen neben mir macht mich kirre.)
Das Glas Wasser ist mir aber ganz banal wichtig, weil ich über interessanten Dingen meist vergesse genug Wasser zu trinken..

Dass Fortgeschrittene andere Einheitsgrößen und völlig andere Inhalte haben ist doch klar. Trotzdem freut sich doch jeder, wenn es geklappt hat bzw er Fortschritte macht. (Oxytocin etc)

Es ist für mich sehr, sehr spannend, wenn Beobachtungen und Erfahrungen dann von der Hirnforschung erklärt werden.
Danke für Deine Erläuterungen. Wie gesagt, leider nur ein like..

LG Barbara
 

Immer noch OT
Tiergestütztes Lernen funktioniert bestens bei ADHS-Kindern. Nur spüren manche unserer Katzen sehr genau, wie hibbelig das Kind gerad ist und sind unauffindbar, wenn es "kriselt". Die Kater sind dann hilfreicher.:teufel:
LG Barbara
 
eine Freundin von mir areitet in einer schulpyschologische Beratungsstelle. Seit sie ihre Hündin dabei hat, öffnen sich die Kinder viel leichter und erzählen von ihren Sorgen
 

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