Was macht ihr, während des Klavierstimmer bei euch ist?

C

Curby

Guest
Mal ne sinnvolle Frage. Da ich gleichdas erste mal in der Situation bin, dass sich mein Flügel in meiner Wohnung befindet und der Stimmer kommt - was mach ich solange? Ihm über die Schulter schauen?

Fühlt der sich dabeinicht beobachtet? Hilfe!
 
Na ja, seine Arbeit wird dadurch nicht besser. Und nach spätestens 5 Minuten wird das total langweilig. Aber ich habe grundsätzlich kein Problem damit, wenn jemand die ganze Zeit zuschaut.

Was du natürlich in der Zeit immer machen kannst: Kaffee kochen :-)
 
Ich bleibe beim Stimmen grundsätzlich dabei.

Man kann heutzutage niemandem mehr wirklich trauen. Alle wollen nur husch-husch schnell ihr Geld machen.

Wenn ich höre, dass der Stimmer zur nächsten Saite geht, obwohl die vorige noch gar nicht fertig ist, mache ich ihn auf freundlich-humorvolle Weise darauf aufmerksam, z.B.: "Ist das ein Übergangston, oder warum sind da diese lustigen Schwebungen im Klang? Oder ist das einfach die Klaviermarke?"
 
Ich bleibe beim Stimmen grundsätzlich dabei.

Man kann heutzutage niemandem mehr wirklich trauen. Alle wollen nur husch-husch schnell ihr Geld machen.
Allerdings müssen ertappte Pfuscher, die nur auf den schnellen Euro für möglichst wenig Leistung aus sind, stets damit rechnen, keine Folgebuchungen mehr zu erhalten, da der Kunde dann zur Konkurrenz geht. Deshalb sehe ich den Vorgang der Auftragserledigung anders: Ich schaue dem Dienstleister während des Arbeitens nicht auf die Finger, da er den Auftrag innerhalb einer vereinbarten Zeitspanne professionell zu erledigen hat. Wie er das schafft, liegt in seiner fachmännischen Zuständigkeit. Ihm ist vermutlich auch klar, dass einzufordernde Garantieleistungen für ihn unliebsame Folgen haben können.

Im Sinne eines angestaubten Kanzlerworts zählt nur, was hinten herauskommt: Abschließend wird das Instrument durch mich als Auftraggeber angespielt und das Ergebnis mit wachen Sinnen kritisch überprüft; der Auftrag ist erst in vollem Umfang ordnungsgemäß zu erledigen und alle Stimmungsmängel zu beseitigen. Kaffee hinstellen, Mund halten und in Ruhe arbeiten lassen, so halte ich es immer. Anschließend werde ich ohne eigene Nachfrage rechtzeitig gebeten, die Stimmung am Instrument zu kontrollieren und etwaige Mängel zu benennen. Übrigens ist Mundpropaganda in Berufsverbandskreisen gang und gäbe, so dass die von hasenbein erwähnten Abzocker oder Minderleister nicht sonderlich weit kommen. Und das funktioniert auch ohne permanentes Beobachten und Kontrollieren... .

LG von Rheinkultur
 
Man kann heutzutage niemandem mehr wirklich trauen. Alle wollen nur husch-husch schnell ihr Geld machen.

Hab vorgestern ein Klavier gestimmt bei dem 1 Woche vorher der Stimmer da war. Das war die reine Katastrophe und der Besitzer (Klavierlehrer) total unglücklich. Der Stimmer war insgesamt (!) 2 Stunden da (Besitzer war nicht anwesend) und hat in der Zeit angeblich ein Klavier und einen Flügel gestimmt und komplett intoniert. Dementsprechend war auch das Ergebnis....:schweigen:
 

Flüchten, denn das ist mir definitiv zu laut (und meinem Tinnitus erst Recht).

Da ich ja weiß, dass der Klavierflüsterer meines Vertrauens genau weiß wie er meinen Instrumenten (und damit mir) etwas Gutes tut, lasse ich ihn in Ruhe sein Werk verrichten. Hin und wieder frage ich ihn, ob er etwas braucht (fürs leibliche Wohl) und verziehe mich wieder, wenns laut wird.

Tja, und der mit dem karierten Hemd muss alleine rauchen, weil ich es nicht mache. Aber ich leiste ihm auf der Terrasse Gesellschaft (wenn es nicht zu kalt ist). :-)
 
Ich spiele Klavier, während der Flügel gestimmt wird, und Flügel ... (die stehen in unterschiedlichen Räumen)
 
Beim Regulieren schaue ich gern zu (natürlich vorher fragen, ob das OK ist). Das Stimmen selbst ertrage ich in den Ohren nicht und muss möglichst weit Abstand nehmen. Je mehr geschlossene Türen dazwischenliegen, desto besser.

Mir ist ein Rätsel, wie die Klavierstimmer das ohne Schäden aushalten.
 
Glückwunsch Curby zur neuen Stimmung. :)

Ich habe das karierte Hemd zwar erst einmal hier gehabt, aber da war das Stimmen eher Nebensache. Sprich: Ich bleibe und lenke das karierte Hemd (und auch andere Stimmer) von der Arbeit ab. :)
Diesmal allerdings werde ich wohl nicht genügend Zeit dafür haben, um dabei zu sein. :(
 
Es gibt die vielfältigsten Möglichkeiten was man tun kann. Zugucken wäre ne Möglichkeit. Es gibt aber auch Kunden, die möchten weder was sehen noch hören vom Klavier stimmen. Manche deponieren gleich mal den Schlüssel beim Nachbarn und werden von mir nie gesehen.

Manche erzählen mir auch ungefragt gleich mal alle möglichen Geschichten oder versuchen, mich in tagespolitische Diskussionen zu verwickeln. Und wenn sie meine extreme Einsilbigkeit dann endlich kapiert haben, machen sie sich frohen Mutes an die liegen gebliebene Hausarbeit: Staubsaugen, Töpfe und Pfannen einräumen (Kaffe kochen gehört natürlich nicht dazu), hinter meinem Rücken ständig auf- und abgehen, damit ich den Dopplereffekt auch so richtig genießen kann. Und wenn es ihnen mit der Hausarbeit zu langweilig wird, kommen sie dann doch wieder angeschnuckelt und stellen so hilfreiche Fragen wie z.B. "Und was machen Sie da jetzt gerade?"

Und wenn ich mal sehr schnell fertig sein sollte, darf ein dezenter Hinweis auf die Rechnung natürlich auch nicht fehlen. So nach dem Motto: "Na, Ihren Stundenlohn möchte ich auch gerne haben". Die einzig richtige Antwort ("Tja, Augen auf bei der Berufswahl") verkneife ich mir dann meist doch.

Ich wußte, dass Ihr meinen humoristischen Beitrag ernst nehmen würdet

Alter! Glück gehabt, ich wollte mich gerade schon warm laufen......
 

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