Warum finden so viele Bach schlecht????????

Ja, aber das ist ja das besondere, der Sinn der Fuge....
Du musst zuhören wie die einzelnen Stimmen miteinender sprechen, wie die eine schweigt, die ander antwortet, etwas erwiedert. Manche sind aufbrausend, steigern sich, manche scheinen einen inneren, intimen Monolog zu führen. Ich liebe Fugen.

Aber es gibt tausende nichtfugale, weniger komplexe (schwierige) Werke von Bach :wink: Die Französischen- Englischen Suiten, die eher an Tanzmusik orientiert sind, Fantasien, Konzerte etc etc.
vielleich gefallen dir ja die Klavierkonzerte. Hör mal rein...
 
mir gefällts nicht so besonders! ist eben geschmacksache :wink:
 
Komische Frage, "Warum finden so viele Bach schlecht?". Wer, bitte, findet Bach schlecht? Klein Lieschen aus Kleckersdorf? Na, die findet wahrscheinlich auch Einstein doof.
"und das wirkt auf ich eintönig" (bechode)
Kinder, Kinder, mit welcher Selbstverständlichkeit entblößt man seine Unfähigkeit, wenigstens mal die Shift-Taste zu drücken, und wagt gleichzeitig ein Urteil über Bach? Laß doch den Bach auf du eintönig wirken. Dem Bach ist das so was von wurscht und dem Rest der Musikwelt auch, daß es albern ist, es überhaupt öffentlich zu äußern, auch wenn es mutig ist.
Die Schwierigkeit mit solch pubertär-musikalischem Wahn liegt leider darin, daß man dem nichts entgegnen kann außer einem Lichtenberg-Zitat: "Das ist der kühnste Flug des faselnden Menschen."

So viel zu Christophs Vorschlag, dieses Ketzer-Thema zu schließen.
 
Zitat von Zeisig:
Laß doch den Bach auf du eintönig wirken.
von neue rechtschreibung und grammatik hast aber auch noch nix gehört oder? außerdem schreiben hier sehr viele ohne groß- und kleinschreibung! und ich sags nochmal, dass es geschmacksache ist und über guten geschmack lässt sich bekannterweise streiten!
 
Ha, das erinnert mich gerade an "HURZ" von Hape Kerkeling :)

"Dann unterstelle ich Ihnen, dass da kein intellektueller Zugang..." ;)
 
Ja, und über den Satz kann man sich auch streiten, ob man sich darüber nun streiten oder nicht streiten kann!? :wink:

Jedenfalls bin ich Bach-Liebhaber und spiele jeden Tag was von ihm, und höre mir auch sehr oft seine Werke an! (am liebsten Glenn Gould)

Das, was vielleich Klavierspieler wie bechode stört, kann ja an der anstrengenden Umsetzung liegen. Denn so ein mehrstimmiges Bach-Präludium oder eine Fuge sind nun mal nicht so nebenher zu lernen. Und die Stücke über einen längeren Zeitraum zu behalten, ist auch kein Zuckerschlecken. (ich meine natürlich das Auswendigspielen)

Für mich ist Bach der Größte!

Klavirus
 
Zitat von Wu Wei:
da fehlt ein "est" aber egal. ich halt mich aus dem thema raus! hab nicht gewusst, dass man Bach hier nicht kritisieren darf oder wenigstens seine meinung dazu schreiben darf. ich finde aber auch dass, man ein bisschen kritik auch vertragen sollte, was hier manche nicht können :evil:

Zitat von Klavirus:
Das, was vielleich Klavierspieler wie bechode stört, kann ja an der anstrengenden Umsetzung liegen. Denn so ein mehrstimmiges Bach-Präludium oder eine Fuge sind nun mal nicht so nebenher zu lernen. Und die Stücke über einen längeren Zeitraum zu behalten, ist auch kein Zuckerschlecken. (ich meine natürlich das Auswendigspielen)
genau so mein ich das!!!
 
Das "est" darf fehlen, aber dein(e) Komma(s) nicht. :lol:
 
Zitat von bechode:
hab nicht gewusst, dass man Bach hier nicht kritisieren darf oder wenigstens seine Meinung dazu schreiben darf. ich finde aber auch dass, man ein bisschen Kritik auch vertragen sollte, was hier manche nicht können

Klar darf man hier Bach kritisieren, wobei ich es für ziemlich anmaßend halte sich einzubilden ein Genie wie ihn, dessen Musik seit Jahrhunderten gespielt, gehört, geliebt wird, kritisieren zu können. Neutraler wäre da, "ich kann damit nichts anfangen", oder "ich verstehe seine Musik nicht".
Wir vertragen doch deine Kritik, nur verträgst du nicht Kritik an deiner Kritik... :wink:

Am besten halten wir uns jetzt einfach an Einstein (siehe meine Signatur) :wink:

"Was ich zu Bachs Lebenswerk zu sagen habe: Hören, spielen, lieben, verehren und - das Maul halten!"
Albert Einstein

Präludium und Fuge Nr.12 aus dem WK I
Präludium und Fuge Nr.5 aus dem WK I
Präludium und Fuge Nr.6 aus dem WK I
Präludium und Fuge Nr.8 aus dem WK II
Und das unbedingt ganz anhören :-D
:)
 

Ich denke, das Bachs Musik (auch aufgrund der Zeit, in der er gelebt hat) einfach zu streng an Perfektionismus(?) und Logik gebunden ist. Nimmt man zum Beispiel Beethoven, Schumann, Chopin, alle, die einhundertfünfzig bis zweihundert Jahre später gelebt haben, so hört man immer unterschiedliche Aufnahmen ihrer Stücke, weil man in diese auch eine eigen Interpretation bringen kann. Bach ist wie Mathematik, machst du etwas nicht so,wie es da steht, is alles versaut. :lol:
 
Zum Thema Bach und Mathematik empfehle ich "Gödel Escher Bach - ein Endloses Geflochtenes Band" (Originatitel: GEB: an Endless Golden Braid) von Douglas Hofstadter. Ist allerdings ein recht harter Kanten...
 
Ein Klassiker, durch ihn bin ich übrigens erst auf das "Musikalische Opfer" aufmerksam gemacht worden. Weiß gar nicht, warum das eigentlich zu den weniger bekannten Werken gehört.
 
Ich denke, das Bachs Musik (auch aufgrund der Zeit, in der er gelebt hat) einfach zu streng an Perfektionismus(?) und Logik gebunden ist.
Ja, stimmt, aber Toccaten und Fantasien sind doch recht freizügig.

machst du etwas nicht so,wie es da steht, is alles versaut.
:shock: Bei Bach steht gewöhnlich gar nichts da. Die Gestaltung bleibt einem völlig selbst überlassen. Ob staccato oder legato, die ganze Dynamik, die Tempi.... Dies alles ist bei späteren Komponisten kompromisslos vorgeschrieben. Es gibt zwar die so genannten Bach "Puritaner", die wollen, dass man Bach wie eine Maschine spielt, da ja keine Hinweise zur Interpretation, aber in letzter Zeit sind Interpretationen sehr freizügig geworden.
Als Beispiel das Präludium Nr.10 WK1. Manche spielen es sehr trocken, hat auch seinen Reiz, aber ich z.B. spiel es mit Pedal und sehr gesanglich.
Bei keinem anderen Komponisten hängt so viel von einem selbst ab wie bei Bach. Deswegen tun sich vielleicht auch viele schwer mit ihm.
 
Kann da nicht mitfühlen da ich Bach liebe.

Es liegt vll. daran, dass ich viel mit Kirchenmusik arbeite und dadurch schon in meinen frühsten Kinderjahren seine Orgelmusik oder Chorwerke gehört habe.
Und Bach ist nicht Perfektionismus. Er ist bei einigen seiner Stücke muss man zugeben zusehr in eine logische Folge gekommen, hat dies aber stets bewusst gemacht.

Es wird halt daran liegen, dass wir in unserer heutigen Zeit einfach etwas anderes hören wollen.
Und Pianisten darf man wegen Bach eh nichts fragen weil Bachs Musik auf dem Klavier nicht so rüber kommt wie auf dem Chembalo oder der Orgel. Man kann aber aus Bach am Klavier viel machen und auch eigene interpretationen machen. Das war damals vll. verboten, heute ist es aber legitim und es wird auch viel gemacht. Man spielt ihn sogar mit Pedal (was ja unter den genauen hier verschrien ist, ebenfalls bei Mozart zum Beispiel) Aber das liegt halt daran dass Bach keine Klavier Musik geschrieben hat, da es damals halt dummerweise das Klavier als solches noch nicht gab.

oli
 
Immer diese unqualifizierte Rumgehacke auf Bach :?
 
ich hoffe du meinst nicht mich, weil ich hack nicht auf bach rum, ich hack auf denen rum die bach für einen mathematiker halten

ich zu meinem teil liebe bach

oli
 
Bach war vieles, daher kann man ihn wohl aus nur einem Blickwinkel auch nie zutreffend einschätzen.

Bach war tatsächlich auch so etwas wie ein Musikwissenschaftler. Vieles Kompositionen enstanden eben auch aus musikwiss. Bestrebungen heraus. Man nehme das wohltemperierte Klavier, welches er komponierte um einen Beleg für das Funktionieren der Wohltemperierten Stimmung zu erbringen. Vielen Bach'schen Werken kann man es m.E. schon anhören, dass sie unter anderen als rein musikalischen Aspekten entstanden.
Für viele klingen diese Werke "mathematisch". Zurecht, wie ich finde. Es sind "Zweckkompositionen". Die müssen allerdings nicht zwangsweise schlecht sein.
Für den Wissenschaftlier Bach aber auch noch ein Positivbeispiel: in der großartigen und unbeschreiblichen H-Moll-Messe hat Bach versucht, die gesamte bis dato existierende Musik in allen Ausformungen zusammenzufassen und so zu archivieren.
Man sollte ferner beachten, dass Bach unglaublich viel auf Auftrag komponierte und schätzungsweise monatlich auch mehrere Werke ferstigstellen musste, ohne die Musse gehabt zu haben auf Inspiration zu warten...hört man auch vielen Stücken an, finde ich. Naja, er hatte einen großen Clan zu ernähren.
Aber dann gibt es auch den Bach als Komponisten, der, wenn die Muse ihn gerade geküssst hatte Werke aus tiefster Seele und von geradezu weltumspannender Größe und Tiefe schaffen konnte. Den Werken hört man das auch an, finde ich.
An so einem riesigen OEuvre können sich schon mal die Geister scheiden, weil keiner alles kennen kann. Es wird wohl viel sehr Gutes und auch einiger Mist dabei sein...
So genug geschwafelt, meinen Frieden mit Bach habe ich spätestens gemacht, als ich das Jacques Loussier-Trio vor einigen Jahren live erleben durfte.
 
Amfortas, Dich hat Christoph sicher nicht gemeint...

Auch ich hatte mal eine lustige Kontroverse Bach versus Chopin mit einer gewissen Mary, was aber eher kindisch wurde, in Wahrheit bin ich seit meinem ersten Stück von Bach im Klavierunterricht ihm total verfallen.

Vielleicht liegts an der strengen Form, die mich fasziniert, immer wenn fugale Themen kommen, zieht mich das Ganze in den Bann, ohne dass ich es erklären kann. Ich spiele und spiele es immer und immer wieder, ohne dass ichs eigentlich muss...

Mit der Musiktheorie hab ichs nicht so, eher mit Mathematik, vielleicht hat es was damit zu tun!?

Egal, ich glaube auch, dass es eine Frage des Geschmackes und der Reife ist. Und wer Bach nicht mag, soll darüber schweigen...

Klavirus
 

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